Reisebericht: Rundreise Holland – Keukenhof, Amsterdam und IJsselmeer

21.04. – 25.04.2016, 5 Tage Busreise mit Amsterdam – Keukenhof in Lisse – Blumenkorso zw. Nordwijk & Haarlem ODER Seebad Scheveningen – Enkhuizen – Dampfschifffahrt auf dem IJsselmeer


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Wo liegen Gouda, Edam, Amsterdam und Keukenhof? In den Niederlanden. Genau all das, gepaart mit Tradition und Moderne, wollten wir sehen.
Vor dem Ziel steht meist die Anreise. Beginnen wir also dort.
Und los ging es mit dem Bus in Sachsen und Thüringen. 39 Busreisende starteten mehr oder weniger früh auf eine besondere Entdeckungstour, während weitere vier die Eigenanreise zu unserem Hotel nahe der alten Zuiderzee wählten.
Ein Reisebericht von
Stefan Jahnke
Stefan Jahnke

Donnerstag, 21.04.2016 Aufbruch von zuhause, Fahrt nach Amersfoort


Jemand sagte einmal, „Wohin man fährt, ist egal. Wichtig ist, einzusteigen."
Manchmal kann jedoch das Wetter zum Mut der Fahrt in die Ferne beitragen oder ihn verjagen. So auch heute, denn es war im Gegensatz zu bisherigen tagen ziemlich kalt. So fragten wir uns, ob wohl bei diesem Wetter Tulpen blühen? Trotzdem blieben wir optimistisch. Dieter Roch, unser Fahrer, machte immer mal einen Witz und Stefan Jahnke, unser Reiseleiter, brachte uns neben Erklärungen zur Strecke schon ein wenig die Niederlande und deren Geschichte näher, ehe wir Sonnenschein und ein paar blaue Himmelsstellen entdecken konnten. An der Grenze lauschten wir der niederländischen Nationalhymne und Stefan schwenkte die erste Trikolore, die niederländische Flagge. Nach etwas Stau checkten wir dann in unserem Hotel in Amersfoort ein und begrüßten die selbst angereisten Gäste beim Abendessen, ehe wir uns für den nächsten Tag vorbereiteten und uns dazu auf unsere Zimmer zurückzogen.

Freitag, 22.04.2016 Ein ganzer Tag Amsterdam


Nach einem guten Frühstück und kaum im Bus, klang aus den Lautsprechern ‚Komm, wir fahren nach Amsterdam', ehe wir nahe des Beginenhofs ausstiegen, Dieter Roch seinen Bus vor die Stadt brachte und Stefan Jahnke uns zum Beginenhof, von da durch recht lebendige Straßen zum wegen des bevorstehenden Königstages mit Buden vollgestellten Dam und weiter zum Hauptbahnhof führte, uns dabei Architektur und besondere Gebäude und Orte, Plätze, Grachten und deren Verbindung zur Geschichte der Stadt und des Landes erläuterte. Dann dauerte es gar nicht mehr lange und wir gingen an Bord. Eine reichliche Stunde fuhren wir nun durch die schmalen und breiteren Grachten, vorbei an Märkten, schiefen Häusern, Hausbooten, Museen und Coffeeshops, Kirchen und typisch niederländischen Brücken. Dann blieb ausreichend Zeit, um am Nachmittag zumindest einen kleinen eigenen Eindruck von der Stadt an der Amstel zu gewinnen. Die verbleibende Freizeit nutzten wir ganz individuell, bummelten oder saßen einfach in einem Kaffee, schauten auf die Grachten, auf denen wir eben noch fuhren, suchten kleine Mitbringsel aus und freuten uns, hier zu sein. Später trafen wir uns alle wieder. Dieter Roch brauchte durch den Feierabendverkehr, vorbei an einigen Staus, etwas länger zu uns, aber da wir die Zeit nutzten, um noch einiges zu erspähen oder uns über Gesehenes und Erlebtes auszutauschen, wurde sie uns nicht lang. Dann ging es mit neuen Eindrücken und einigen Informationen von Stefan souverän von Dieter Roch gesteuert zurück zum Hotel, zum gute Abendessen und zur Vorbereitung auf unseren nächsten Ausflugstag in den Niederlanden.

Sonnabend, 23.04.2016 Besuch einer Käserei und Holzschuhmacherei, des Keukenhofes und des Blumenkorso


Die Niederlande und ihr Käse, die alte Seefahrernation und ihre Holzschuhe. Ehe es an diesem Tag zu den Tulpen ging, machten wir Halt für ein Gruppenfoto an einer typischen Holländermühle und fuhren dann weiter zu den Rembrandthoeven nahe Amsterdams und schauten dem Bauern zu, wie er seinen Käse herstellt und seine Schuhe aus einfachem Buchenholz macht. Natürlich hatten wir Gelegenheit, zu probieren, und wer wollte, konnte auch etwas von alledem für zuhause mitnehmen. Doch dann rief der Bus. Vorbei am Amsterdamer Flughafen Schiphol erreichten wir mit vielen anderen Bussen gemeinsam den Keukenhof, wo uns Stefan Jahnke unsere Eintrittskarten übergab. Dann schauten wir uns die Pracht und einen Großteil der Pflanzungen der 99 Hofgärtnereien der Niederlande an, bewunderten mit vielen erwartungsvollen Gästen aus aller Welt gemeinsam die Blumenpracht in den Pavillons, sahen niederländische Tänze und einigen typischen Gewerken und deren Machern über die Schultern. Nicht umsonst stand der Hof und ehemalige Küchengarten (Keukenhof) dieses Jahr ganz unter dem Motto des ‚Goldenen Zeitalters' der Niederlande. Später hatten wir gar Gelegenheit, selbst Zwiebeln mitzunehmen. Wir werden versuchen, sie auch zuhause zum Blühen zu bringen. Doch nun sahen wir, was uns noch einmal mehr begeisterte. Viele waren nur darum gekommen, die halbe Welt schien sich an den Straßen um Lisse herum zu versammeln. Schließlich kamen sie, die rund 50 festlich mit Tulpen und anderen Blumen geschmückten Wagen, auf denen Schaubilder ganz aus Blüten entstanden. Ein tolles Erlebnis und auch gut, dass unser Reiseleiter Stefan Jahnke uns einen guten Platz für unseren Bus sicherte. So konnten wir nach diesem Erlebnis als einer der ersten Busse den Keukenhof verlassen und erreichten zwar spät, aber noch zur rechten Zeit unser Hotel für ein gutes Abendessen nach diesem schönen, wenn auch anstrengenden Tag.

Sonntag, 24.04.2016 Mit Bus, Museumszug und Dampfschiff zum Zuiderzeemuseum am Ijselmeer


Ein kleines Land im Nordwesten Deutschlands und doch einst eine Weltmacht mit Kolonien in Vorder- und Hinterindien, Entdeckungen von Kap Hoorn und Tasmanien, Siedlungen und Neugründungen in Amerika, interessanten Menschen der Geschichte und heute neben vielem Anderen einem jährlichen Landzugewinn ohne Krieg. All das erläuterte uns unser Reiseleiter Stefan Jahnke auf der Fahrt nach Hoorn. Dann schauten wir uns das Eisenbahnmuseum des Ortes an, ehe wir unsere reservierten Wagen der Museumsdampfbahn bestiegen, um mit ihr, vorbei an Kanälen und Feldern, nach Medemblik zu fahren. Ein tolles Erlebnis. Auch diesen Ort schauten wir uns an. Stefan Jahnke erläuterte uns noch, wann und warum die VOC, die Niederländische Ostindien Company, gleich am Bahnhof ein Handelshaus errichtete und einige von uns sahen sich den Jachthafen an, ehe wir uns am Bootsanleger wiedertrafen. Die Friesland, ein altes Dampfschiff, wartete auf uns und mit ihr fuhren wir zum Zuiderzeemuseum in Enkhuizen. Im Museum standen wir bei etwas Kälte und Wind plötzlich mitten in Dörfern und kleinen Städten an der Zuiderzee vor ein- und zweihundert und mehr Jahren, probierten frisch geräucherten Hering, schauten Schwänen und Schafen zu, nahmen das eine oder andere kleine Souvenir aus den authentisch gestalteten Geschäften mit und wanderten fast alle gemütlich zum Stadtausgang, wo uns Stefan Jahnke wieder empfing, um mit uns durch Enkhuizen zum Bahnhof zu laufen, während der Rest unserer Gruppe mit dem Reiseleiter er zweiten Eberhardt-Gruppe vom Hafenausgang des Museums mit dem Schiff zum Bahnhof fuhren. Dort stand schon Dieter Roch mit seinem Bus. Die Sonne lachte jetzt ein wenig. So wurde die Rückfahrt direkt über den Deich nach Lelystad und vorbei an aktuellen niederländischen Landgewinnungsprojekten sowie mit einem Fotostopp am Nachbau der Batavia in der gleichnamigen Werft zum zusätzlichen Erlebnis unserer Reise. Natürlich waren wir müde, aber auch glücklich, soviel in den Provinzen Gelderland, Utrecht, Flevoland und Nord- bzw. Süd-Holland gesehen zu haben. Wieder ging es zurück zum Hotel, wo wir uns gerade herzlich von den eigenangereisten Gästen unserer Gruppe verabschiedeten. Gemütlich ließen wir den Abend später beim Abendessen oder danach an der Bar ausklingen.

Montag, 25.04.2016 Rückfahrt nach Hause


Der frühe Vogel... konnte den mit dem Bus Angereisten nicht egal sein. Nach dem Frühstück checkten wir aus, drückten noch dem Personal des Hotels die Hand und fuhren wieder gen Deutschland. Fünf ereignisreiche Tage gingen zu Ende. Als wenn das Wetter meinte, es wäre Zeit, zurückzufahren, regnete, stürmte, schneite es auf der Fahrt gen Thüringen und Sachsen. Irgendwann und doch fast auf die Minute genau im Plan war dann wieder jeder zuhause. Auf Wiedersehen, Niederlande. Sicher war es nicht unser letzter Besuch in diesem schönen, interessanten und gastfreundlichen Land.


Fazit


Es war eine schöne Fahrt mit Ihnen, liebe Gäste, und natürlich mit unserem Busfahrer Dieter Roch von der Firma Müller Busreisen, Stolpen. Viel gab es zu erleben, wovon wir alle noch eine Weile zehren werden und uns sicher gern daran erinnern. Allen an Bord hat es gefallen und vielleicht treffen wir uns auf einer meiner nächsten, anderen Fahrt durch Deutschland, Europa oder die Welt einmal wieder. Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche Ihnen bis dahin eine gute Zeit.
Ihr Reiseleiter
Stefan Jahnke

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