Reisebericht: Rundreise Holland – Keukenhof, Amsterdam und IJsselmeer

28.04. – 02.05.2016, 5 Tage Busreise mit Amsterdam – Keukenhof in Lisse – Blumenkorso zw. Nordwijk & Haarlem ODER Seebad Scheveningen – Enkhuizen – Dampfschifffahrt auf dem IJsselmeer


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Was verbinden wir mit den Niederlanden? Gouda, Edam, Amsterdam und Keukenhof?. Genau all das, gepaart mit Tradition und Moderne, wollten wir sehen.
Vor dem Ziel steht meist die Anreise. Beginnen wir also dort.
Und los ging es mit dem Bus Sachsen und Thüringen. 35 Busreisende starteten mehr oder weniger früh auf eine besondere Entdeckungstour, während weitere drei die Eigenanreise zu unserem Hotel nahe der alten Zuiderzee wählten.
Ein Reisebericht von
Stefan Jahnke
Stefan Jahnke

Donnerstag, 28.04.2016 Aufbruch von zuhause, Fahrt nach Amersfoort


Jemand sagte einmal, „Wohin man fährt, ist egal. Wichtig ist, einzusteigen."
Doch bei all diesem Fernweh muss auch das Wetter stimmen. So auch heute, denn es war im Gegensatz zu bisherigen Tagen ziemlich kalt, im Sauerland schneite es gar während der Fahrt. So fragten wir uns, ob wohl bei diesem Wetter Tulpen blühen? Trotzdem blieben wir optimistisch. Ingo Puschmann, unser Fahrer, fuhr souverän durch alle Witterungen und Stefan Jahnke, unser Reiseleiter, brachte uns neben Erklärungen zur Strecke schon ein wenig die Niederlande und deren Geschichte näher, ehe wir Sonnenschein und ein paar blaue Himmelsstellen entdecken konnten. An der Grenze lauschten wir der niederländischen Nationalhymne und Stefan schwenkte die erste Trikolore, die niederländische Flagge. Fast nebenbei lernten wir einige Worte auf Niederländisch und würden und zumindest am Abend unsere Getränke an der Hotelbar oder im Restaurant selbst bestellen können. Nach etwas Stau checkten wir dann in unserem Hotel in Amersfoort ein und begrüßten die selbst angereisten Gäste beim Abendessen, ehe wir uns für den nächsten Tag vorbereiteten und uns dazu auf unsere Zimmer zurückzogen.

Freitag, 29.04.2016 Ein ganzer Tag Amsterdam mit Käse und Holzschuhen


Die Niederlande und ihr Käse, die alte Seefahrernation und ihre Holzschuhe. Nach einem guten Frühstück und kaum im Bus, klang aus den Lautsprechern ‚Komm, wir fahren nach Amsterdam', ehe wir am Rande von Amsterdam eine Käserei und Holzschuhmacherei besichtigten, wo uns der Chef persönlich viel über das karge Leben der Bauern und die Herstellung von Käse und Schuhen erzählte, uns gar alles probieren ließ, ehe wir am Bootsanleger nahe des Bahnhofes in Amsterdam ausstiegen und Stefan Jahnke unsere Tickets für die Grachtenrundfahrt holte. Dann dauerte es gar nicht mehr lange und wir gingen an Bord. Eine mehr als reichliche Stunde fuhren wir nun durch die schmalen und breiteren Grachten, vorbei an Märkten, schiefen Häusern, Hausbooten, Museen und Coffeeshops, Kirchen und typisch niederländischen Brücken. Zurück an Land, lud uns Stefan Jahnke für einen kleinen Rundgang zum Dam mit den noch vom Königstag stehenden Buden und zu den Begijnenhöfen ein. Dort probierten wir dann dar einen frischen Matjes-Hering. Dann blieb ausreichend Zeit, um am Nachmittag zumindest einen kleinen eigenen Eindruck von der Stadt an der Amstel zu gewinnen. Die verbleibende Freizeit nutzten wir ganz individuell, bummelten oder saßen einfach in einem Kaffee, schauten auf die Grachten, auf denen wir eben noch fuhren, suchten kleine Mitbringsel aus und freuten uns, hier zu sein. Später trafen wir uns alle wieder. Ingo Puschmann brauchte durch den Feierabendverkehr, vorbei an einigen Staus, etwas länger zu uns, aber da wir die Zeit nutzten, um noch einiges zu erspähen oder uns über Gesehenes und Erlebtes auszutauschen, wurde sie uns nicht lang. Dann ging es mit neuen Eindrücken und einigen Informationen von Stefan souverän von Ingo gesteuert zurück zum Hotel, zum guten Abendessen und zur Vorbereitung auf unseren nächsten Ausflugstag in den Niederlanden.

Sonnabend, 30.04.2016 Besuch des Keukenhofes und des Badeortes Scheveningen


Der Tag begann mit gutem Wetter. Vorbei am Amsterdamer Flughafen Schiphol erreichten wir mit anderen Bussen gemeinsam den Keukenhof, wo uns Stefan Jahnke unsere Eintrittskarten übergab. Dann schauten wir uns die Pracht und einen Großteil der Pflanzungen der 99 Hofgärtnereien der Niederlande an, bewunderten mit vielen erwartungsvollen Gästen aus aller Welt gemeinsam die Blumenpracht in den Pavillons, sahen niederländische Tänze und einigen typischen Gewerken und deren Machern über die Schultern. Nicht umsonst stand der Hof und ehemalige Küchengarten (Keukenhof) dieses Jahr ganz unter dem Motto des ‚Goldenen Zeitalters' der Niederlande. Später hatten wir gar Gelegenheit, selbst Zwiebeln zu erwerben. Wir werden versuchen, sie auch zuhause zum Blühen zu bringen. Nach diesem imposanten Besuch ging es nach Scheveningen, heute einem Stadtteil Den Haags und größtes Seebad der Niederlande, wo wir an der Promenade, vorbei am alten Kurhaus bummelten, die Seebrücke bestaunten und Fisch oder auch ein Getränk am Wasser genossen. Später ging es wieder per Bus zurück ins Hotel zum schönen Abendessen und Tagesausklang.

Sonntag, 01.05.2016 Mit Bus, Museumszug und Dampfschiff zum Zuiderzeemuseum am Ijselmeer


Ein kleines Land im Nordwesten Deutschlands und doch einst eine Weltmacht mit Kolonien in Vorder- und Hinterindien, Entdeckungen von Kap Hoorn und Tasmanien, Siedlungen und Neugründungen in Amerika, interessanten Menschen der Geschichte und heute neben vielem Anderen einem jährlichen Landzugewinn ohne Krieg. All das erläuterte uns unser Reiseleiter Stefan Jahnke auf der Fahrt nach Hoorn. Dann schauten wir uns das Eisenbahnmuseum des Ortes an, ehe wir unsere reservierten Wagen der Museumsdampfbahn bestiegen, um mit ihr, vorbei an Kanälen und Feldern, nach Medemblik zu fahren. Ein tolles Erlebnis. Auch diesen Ort schauten wir uns an. Stefan Jahnke erläuterte uns noch, wann und warum die VOC, die Niederländische Ostindien Company, gleich am Bahnhof ein Handelshaus errichtete und einige von uns sahen sich den Jachthafen an, ehe wir uns am Bootsanleger wiedertrafen. Die Friesland, ein altes Dampfschiff, wartete auf uns und mit ihr fuhren wir zum Zuiderzeemuseum in Enkhuizen. Im Museum standen wir bei herrlichem Sonnenschein plötzlich mitten in Dörfern und kleinen Städten an der Zuiderzee vor ein- und zweihundert und mehr Jahren, probierten frisch geräucherten Hering, schauten Schwänen und Schafen zu, nahmen das eine oder andere kleine Souvenir aus den authentisch gestalteten Geschäften mit und wanderten fast alle gemütlich zum Stadtausgang, wo uns Stefan Jahnke wieder empfing, um mit uns durch Enkhuizen zum Bahnhof zu laufen. Dort stand schon Ingo Puschmann mit seinem Bus. Die Sonne lachte jetzt ein wenig. So wurde die Rückfahrt direkt über den Deich nach Lelystad und vorbei an aktuellen niederländischen Landgewinnungsprojekten sowie mit einem Fotostopp am Nachbau der Batavia in der gleichnamigen Werft zum zusätzlichen Erlebnis unserer Reise. Natürlich waren wir müde, aber auch glücklich, soviel in den Provinzen Gelderland, Utrecht, Flevoland und Nord- bzw. Süd-Holland gesehen zu haben. Wieder ging es zurück zum Hotel, wo wir uns gerade herzlich von den eigenangereisten Gästen unserer Gruppe verabschiedeten. Gemütlich ließen wir den Abend später beim Abendessen oder danach an der Bar ausklingen.

Montag, 02.05.2016 Rückfahrt nach Hause


Der frühe Vogel... konnte den mit dem Bus Angereisten nicht egal sein. Nach dem Frühstück checkten wir aus, drückten noch dem Personal des Hotels die Hand und fuhren wieder gen Deutschland. Fünf ereignisreiche Tage gingen zu Ende. Als wenn das Wetter meinte, es wäre Zeit, zurückzufahren, regnete, stürmte, schneite es auf der Fahrt gen Thüringen und Sachsen. Irgendwann am Abend und doch fast auf die Minute genau im Plan war dann wieder jeder zuhause. Auf Wiedersehen, Niederlande. Sicher war es nicht unser letzter Besuch in diesem schönen, interessanten und gastfreundlichen Land.


Fazit


Es war eine schöne Fahrt mit Ihnen, liebe Gäste, und natürlich mit unserem Busfahrer Ingo Puschmann von der Firma Puschmann Busreisen. Viel gab es zu erleben, wovon wir alle noch eine Weile zehren werden und uns sicher gern daran erinnern. Allen an Bord hat es gefallen und vielleicht treffen wir uns auf einer meiner nächsten, anderen Fahrt durch Deutschland, Europa oder die Welt einmal wieder. Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche Ihnen bis dahin eine gute Zeit.
Ihr Reiseleiter
Stefan Jahnke

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