Reisebericht: Städtereise Amsterdam –Städte & Kultur in Holland

26.06. – 30.06.2017, 5 Tage Rundreise mit dem Bus Amsterdam – Delft – Den Haag – Ijsselmeer


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Malerische Grachtenhäuser aus dem 17. Jh. vom Schiff aus betrachtet, Spaziergänge über den Markt mit "lekker kaas" (Käse), Bilder von Vincent van Gogh oder Rembrandt, Paläste und Porzellan - erlebnisreich und schön war unsere Reise durch Holland!
Ein Reisebericht von
Margret van Blokland

Tag 1: Anreise nach Amsterdam


Teils morgens zeitig von zu Hause abgeholt starteten die 15 Gäste per Bus nach Amsterdam. Der Bus fuhr von Dresden über Gera nach Kassel und weiter an Paderborn vorbei nach Dortmund. Von dort aus fuhren wir weiter in Richtung niederländische Grenze. In den Niederlanden passierten wir Arnhem, Ede-Wageningen und Utrecht bis wir schließlich am Abend unser Design Hotel Artemis in Amsterdam erreichten. Dort trafen wir schließlich die 10 Gäste unserer Gruppe, die es vorgezogen hatten, per Flugzeug anzureisen. Sie waren von Berlin und von Dresden aus nach Amsterdam geflogen und hatten dabei einige Abenteuer zu durchleben. Gemeinsam genossen wir dann das leckere Abendessen im Hotel, bevor wir nach diesem Reisetag müde ins Bett fielen.

Tag 2: Stadtführung, Schifffahrt & Museen in Amsterdam

Nach einem leckeren Frühstücksbuffet zogen wir los ins Stadtzentrum. Dort erwartete uns Cecilia, unsere Stadtführerin, die uns nun durch die barocke Hauptstadt der Niederlande führte. Amsterdam steht auf tausenden von Pfählen mittem im Morast, erfuhren wir, und wurde erst im 13. Jh. als Fischerdorf gegründet. Aber der Ort entwickelte sich schnell und im 17. Jh., während des 30jährigen Krieges, der in den Niederlanden doch glatt 80 Jahre dauerte, blühte die Stadt auf. Ein riesiges Bauprojekt wurde damals in Angriff genommmen: der Grachtengürtel. Mehrere Ringkanäle wurden angelegt, dadurch das Land dazwischen entwässert und anschließend bebaut. Zunächst führte uns Cecilia durch den Jordaan, früher ein Armenviertel am Stadtrand. Die Ringkanäle, in denen im 17.Jh. wie auch heute eher wohlhabende Menschen lebten, nutzen wir am Nachmittag für eine Schiffsrundfahrt. Vom Wasser aus eröffnen sich herrliche Blicke in Amsterdam! Am Nachmittag trennten wir uns: 14 Gäste besuchten das Rijksmuseum, in dem sich berühmte Gemälde von Rembrandt van Rijn und Jan Vermeer, Frans Hals und anderen Barockmalern befinden. Auch Gemälde der Renaissance und Malereien aus dem Mittelalter sind hier zu finden. 11 Gäste wollten dagegen lieber die Bilder von Vincent van Gogh sehen. Nach den Museumsbesuchen trafen wir uns wieder, fuhren ins Hotel und nahmen dort unser leckeres Abendessen ein.

Tag 3 : Königspalast, Anne Frank & das Nachtleben der Stadt


Einen weiteren Urlaubstag verbrachten wir in Amsterdam. Wir ließen uns durch das Koniglijk Paleis am Damplatz führen, und verbrachten unsere Mittagspause wieder im alte Viertel Jordaan, das heute mit zahlreichen kleinen Läden aufwartet und auch eine sehr beliebte Wohngegend ist, im 17. Jh. allerdings ein Armenviertel war. Und da Rembrandt in seiner Jugendzeit erfolgreich und reich war und ein teures Haus in einem guten Viertel bewohnte, aber während seines Lebens viel verlebte und verlor, beendete er sein Leben in einem kleinen Häuschen im Jordaan. Den Nachmittag widmeten wir einem ernsten Kapitel der Deutsch-Niederländischen Geschichte, indem wir das Anne-Frank-Haus besuchten. An der Prinsengracht, unweit der Westerkerk, hatte die jüdische Familie Frank aus Frankfurt versucht, sich vor den Nazis zu verstecken. Wer sie verraten hat ist bis heute nicht richtig klar. Die jüdische Familie wurde jedenfalls entdeckt und nur der Vater Frank überlebte das KZ und veröffentlichte dann das Tagebuch seiner Tochter, das wenig später weltberühmt wurde. Nach dieser Reise in die jüngere Vergangenheit der Stadt fuhren wir wieder ins Hotel zurück und nahmen dort nun etwas früher als sonst unser leckeres Abendessen ein, denn nach dem Essen zogen einige Gäste nochmals los: Cecilia führte uns nun am Abend durchs Rotlichviertel der Stadt. Amsterdam, die calvinistische aber doch tolerante Hafenstadt, beherbergt seit Jahrhunderten Stätten des ältesten Gewerbes der Welt. Und seit Jahrhunderten stellte sich die Frage, wie man mit diesem Teil der Stadt umgeht. Und so erfuhren wir manches Neue, bevor wir dann am späten Abend schließlich den Rückzug in unser Hotel antraten.

Tag 4 : Den Haag, Delft & Scheveningen

Nach mehr oder weniger langer Nachtruhe starteten wir am heutigen Morgen nach Den Haag. Dort wurden wir in 2 Gruppen durch die Stadt geführt. Hier arbeitet König Willem-Alexander. Der Wohnort der niederländischen Königsfamilie liegt ganz in der Nähe. Unsere beiden Herren aus Den Haag wusste vieles zu berichten über „des Grafen Hag". Die Grafen von Holland hatten hier früher ihr Jagdrevier, bevor sie sich schließlich ganz hier niederließen. Danach besuchten wir die alte Stadt Delft, in der einst Jan Vermeer lebte und malte, und in deren Kirchen jede Menge Prominenz begraben liegt. Hier wurde Wilhelm von Oranien ermordet und daher liegen nicht nur er sondern auch seine Nachkommen, also auch die niederländischen Könige, hier begraben. Wir bummelten über den herrlichen Markt, genossen echten Boerenkaas und ließen es uns gut gehen. Bekannt ist Delft aber auch durch sein Porzellan und wir ließen uns daher nachmittags durch eine Porzellanmanufaktur führen und ließen uns erklären, was es mit den „Delfts Blauw" so auf sich hat. Auf unserer Rückreise machten wir noch einen Abstecher ans Meer: Scheveningen mauserte sich im 19. Jh. vom kleinen Fischerort zum heute größten Seebad der Niederlande, direkt am Stadtrand von Den Haag gelegen und daher natürlich sehr beliebt nicht nur bei den Urlaubern. Und am Abend fuhren wir wieder zurück nach Amsterdam, in unser Hotel.

Tag 5 : Heimreise

Nun hieß es schon wieder Abschied nehmen von unserem Nachbarland. Am frühen Morgen setzte sich unser Bus in Bewegung und wir sausten in Richtung Deutschland davon. Auch unsere Flugreisenden machten sich wenig später auf die Heimreise nach Berlin und Dresden. Unsere Busreise führte uns am Ruhrgebiet vorüber und am späten Nachmittag verließen die ersten Gäste bei Teufelstal und dann in Gera wieder den Bus um in weiterführende Transfers umzusteigen. Gegen Abend erreichten dann auch die letzten 6 Gäste mit dem Bus Dresden, den Kopf voller Bilder von windschiefen Klinkerhäusern, prächtigen Gemälde, Kanälchen und Bäumen, die sich im Wind wiegen. Und so geht eine kurze Reise in unser Nachbarland zu Ende.Tot ziens, sagt man dort zum Abschied. Het was toch gezellig in onze land of niet? Es war doch nett bei uns, oder? Dann legt man den Kopf ein bisschen schief, zwinkert und lacht....
Alles Gute, liebe Hollandreisende, wünscht Ihnen
Ihre Reiseleiterin
Margret van Blokland

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