Reisebericht: Flusskreuzfahrt Niederlande zur Floriade & Rhein

26.07. – 01.08.2022, 7 Tage Flusskreuzfahrt mit MS Aurora zur Gartenbauausstellung Floriade Expo 2022: Cuijk – Nijmegen – Amsterdam – Lelystad – Kampen – Deventer – Emmerich – Düsseldorf – Köln


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Unsere sommerliche Kreuzfahrt führte uns mit dem kleinen, feinen Flusskreuzfahrtschiff Aurora von der Maas zur Waal, weiter zur Ijssel und schließlich nach Düsseldorf und Köln auf dem Rhein entlang, zuerst durch das Rheindelta und später durch das Niederrheinische Tiefland.
Ein Reisebericht von
Marion Kottlos
Marion Kottlos

26.07.2022: Auf dem Weg in die Niederlande

Voller Vorfreude trafen wir uns früh am Morgen am Flughafen in Dresden, um unsere Busreise in das Königreich der Niederlande anzutreten.
Alle Reisegäste waren pünktlich und so konnten wir uns mit unserem Eberhardt-Reisebus mit Sergey am Steuer auf den Weg machen. Unsere Route führte mit Zustiegen in Chemnitz und Erfurt vorbei an der Wartburg und Kassel durch die Metropolregion Rhein-Ruhr mit Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen und Oberhausen an die Grenze zu den Niederlanden. Am Nachmittag erreichten wir die Niederlanden. Natürlich hatten wir unterwegs genügend Pausen eingelegt. An der Uferpromenade der Maas in Cuijk steigen unsere Gäste mit Eigenanreise zu. Hier sollte eigentlich unsere Kreuzfahrt beginnen. Unsere Bordreiseleiterin Manuela und unser Kapitän Oskar von Spierenburg hatten uns bereits informiert, dass es an der Schleuse eine Havarie gab und wir nun im 12 Kilometer entfernten Grave an Bord gehen. Kein Problem, wir hatten zum Glück unseren Reisebus und Sergey brachte uns vorbei an typischen holländischen Häusern, kleinen Gärten und ersten Windmühlen zur Uferpromenade nach Grave. Hier lag gut vertäut die MS Aurora. Wir wurden bereits erwartet. Die Crew brachte unsere Koffer zu den Kabinen, im Salon war ein kleiner Willkommensimbiss vorbereitet. Auch Kaffee und kalte Getränke standen bereit. Unser Kapitän, die Kreuzfahrtreiseleiterin und der Hotelmanager, Igor Kalinowski, begrüßten uns herzlich an Bord. Gemeinsam stießen wir auf eine genussvolle und erlebnisreiche Kreuzfahrt an.
Danach bezogen wir unsere Kabinen und richteten uns für die nächsten sechs Nächte ein. Die Küche hatte für uns ein reichhaltiges, schmackhaftes Willkommensdinner vorbereitet und die Stewards eilten höflich mit den Speisen und Getränken von Tisch zu Tisch. Nach einem langen Tag hatten wir guten Appetit und ließen es uns schmecken. So eine Anreise macht müde und so schlummerten wir in unseren Kabinen den nächsten Tagen entgegen. Einige Gäste verschliefen auch das Ablegen gegen Mitternacht.

27.07.2022: Nijmegen – auf dem Weg nach Amsterdam

Der neue Tag empfing uns mit Sonne! In der Nacht hatten wir den Maas-Waal-Kanal passiert. Nach dem Frühstück vom gut bestückten Buffet mit einer Live-Cooking-Station für Spiegelei und Omelett legte die MS Aurora in der Hansestadt Nijmegen am Ufer der Waal an. Direkt am Schiff standen unsere örtlichen Guides bereit. Gemeinsam begaben wir uns auf einen Stadtspaziergang. Unterwegs erfuhren wir viel Wissenswertes zur Geschichte der Stadt, die bis in die Zeit des Römischen Reiches zurück geht. Wir spazierten durch die Altstadt zum Kornmarkt und zu kleinen wundervollen Stadtgärten, weiter zur Stevenskirche, zur alten Lateinschule, durch das Stevenstor zum Grote Markt mit der Waage und zum Rathaus. Durch die Fußgängerzone mit dem Denkmal an die Bombardierung der Stadt 1944 spazierten wir schließlich zum Hofberg mit dem Valkhof und der St. Nikolaus-Kapelle. Dort verabschiedeten wir uns von unseren Gästeführern. Den Weg zurück zum Schiff nahmen wir entlang der Uferpromenade. Viel Zeit blieb nicht, denn 11.30 Uhr war "Alle Mann an Bord!". Und das ist in der Schifffahrt ein Gesetz, um pünktlich zurück zu sein. Pünktlichst legte die MS Aurora ab und nahm Kurs auf Amsterdam. Nach dem Mittagessen vom Buffet hatten wir etwas freie Zeit. Pünktlich 14.30 Uhr löste der Kapitän den Alarm zu unserer Sicherheitsübung aus. Die Crew half sehr aufmerksam beim Anlegen der Schwimmwesten und wir stellten uns entsprechend unserer Decks auf. Alle hatten schnell Ihren Platz auf dem Oberdeck gefunden. Den Nachmittag nutzten alle Gäste zum Entspannen, zum Lesen oder Sonnen auf dem Oberdeck. Während des Abendessens gegen 20 Uhr legt unser Schiff nach der Passage des Amsterdam-Rhein-Kanals im Stadthafen von Amsterdam unweit des Hauptbahnhofes an. Ein guter Ausgangspunkt für einen abendlichen Bummel in der Hauptstadt der Niederlanden.

28.07.2022: Auf zur Königin der Gartenschauen – Floriade 2022 in Almere

Erneut wurden wir von schönstem, sommerlichen Wetter begrüßt. Wenn Engel verreisen, möchte man sagen, aber der Sommer 2022 hält nur sonniges, warmes Wetter bereit und so sehnen wir uns nach Regen ... Nach dem Frühstück vom Buffet standen die Busse zur Fahrt nach Almere bereit. Wir verließen die niederländische Hauptstadt und reisten durch Amsterdam-Nord entlang des Ijmeers an die Ufer des Markermeers direkt zum Eingang der Floriade 2022, einer der größten Gartenschauen der Welt. Nun hatte jeder Reisegast die Wahl und bis 16.30 Uhr Zeit für individuelle Besichtigungen der EXPO 2022. Durch den Haupteingang betraten wir das riesige Areal mit den fünf verschiedenen Erlebnisbereichen für Städte der Zukunft, die sich durch viele Pflanzen im Wohnumfeld auszeichnen sollen. Zugleich wurden neue Züchtungen vorgestellt, die vor allem den Klimaveränderungen standhalten. Mit dem Floriade Explorer, dem Zug durch das Ausstellungsgelände, oder der Seilbahn konnte man sich einen guten Überblick verschaffen. Diese Möglichkeiten nutzten wir auch zuerst. Danach zog es uns in die Blumenhallen und in die einzelnen Länderausstellungen im Hauptbereich, dem Urban District. 30 internationale Aussteller nahmen uns mit auf eine florale Weltreise. Am Tag Thailands standen natürlich wunderschöne Orchideen im Mittelpunkt. Anregungen zum Grün im Garten und im Wohnbereich vermittelte der Pavillon Deutschlands. Entzückend fanden wir den Garten Chinas. Und besonders begeisterte die Fassade des High Tech Green House mit Sonnenpaneelen und den beiden begrünten, bunten Wänden. So kann Bauen der Zukunft sein! Natürlich stand auch die Zucht neuer Pflanzen im Mittelpunkt, Pflanzen, die Hitze vertragen und mit tiefen Wurzeln auch Feuchtigkeit aus dem Grundwasser ziehen können. Es ist schon eine Kunst zu sehen, wie die Gärtner der Floriade trotz der Hitze der letzten Tage und der Trockenheit den Garten grün und blühend halten. Trotzdem könnte die Floriade, so unser Eindruck mehr Besucher vertragen ... Beeindruckt fahren wir zurück nach Amsterdam, nun auf der Südroute.

An Bord war heute etwas Besonderes vorbereitet: Während wir die Floriade erobert hatten, enterten Piraten unser Schiff. Bis zur Kombüse waren Sie nicht vorgestoßen! Der Koch hatte diese verteidigt und ein Piraten-Dinner vorbereitet. Unsere Tische sahen sehr wüst aus und wir mussten ersteinmal alles etwas ordnen. Unter den Stewards waren einige Piraten verblieben ... Es war äußerst amüsant und wir ließen uns nach dem erlebnisreichen Tag unser Menü munden. Wir waren heute etwas Garten-Pflaster müde und so blieben fast alle Gäste an Bord. Früh morgens legte dann die MS Aurora mit Kurs auf Lelystad ab.

29.07.2022: Über das Markermeer nach Lelystad und über das IJsselmeer in die Hansestadt Kampen

Früh am Morgen, während wir noch schliefen, legte die MS Aurora von Amsterdam ab und nahm Kurs auf das Markermeer. Beim Frühstück zeigte sich rechts am Horizont das entzückende Volendam mit seiner typischen Silhouette: bunte Holzhäuschen, die kleinen, engen Gassen, der alte Fischerhafen, die kleinen Zugbrücken ... Würden wir hier anlegen, dann würden wir die Bewohner in der typischen holländischen Tracht bestaunen können. Von Weitem grüßten uns die Holländermühlen. Diese waren für das Einpoldern oder Eindeichen wichtig. Die Niederlande haben einen großen Teil des Landes vom Meer abgerungen. Es ist ein typisches Tiefland, die Hälfte der Fläche des Landes liegt weniger als einen Meter über dem Meeresspiegel und mehr als 1/4 der Fläche unter dem Meeresspiegel. Mitte des 13. Jahrhunderts begann man, im Mündungsgebiet von Rhein, Maas und Schelde angeschwemmtes Land trockenzulegen und einzudeichen. Etwa um 1600 wurde es technisch möglich, größere Flächen trockenzulegen, zunächst im 16. und 17. Jahrhundert mit Windmühlen, ab dem 19. Jahrhundert mit Dampfschöpfwerken und ab dem 20. Jahrhundert mit Diesel und Strom betriebenen Pumpen. So entstanden die großen Seengebiete wie der Polder des Harlemmermeer (18.000 Hektar) und das Zuiderzeeprojekt mit dem Markermeer und dem IJsselmeer (gesamt 1.650 Quadratkilometer). Die Provinz Flevoland wurde so künstlich angelegt. Almere im Südflevoland und Lelystad im Ostflevoland gehören deshalb auch zu den jüngsten Städten der Niederlande. Hier ist das Land platt, man kann bis zum Horizont blicken, die Flächen werden landwirtschaftlich genutzt. Lelystad liegt sowohl am Markermeer als auch am IJsselmeer, hier beginnt der Mitteldeich, der beide Seen trennt und bis nach Enkhuizen reicht. Am Vormittag ankert die MS Aurora in Lelystad Haven, dem ältesten Stadtteil und zunächst eine Arbeitsinsel. Die ersten Bewohner siedelten sich hier 1967 an. Heute hat die Stadt 81.000 Einwohner. Der Name Lelystad geht auf Cornelis Lely, einem Begründer der Zuiderzeewerke zurück. Seine Statue steht neben dem Batavialand-Museum. Wir unternahmen einen orientierenden Spaziergang im Hafen mit den vielen Segelschiffen und von Weitem grüßt die Batavia, die Nachbildung eines alten Segelschiffes, eines Drei-Masters, der Niederländischen Ostindien-Kompanie. Diese wurde von 1985 bis 1995 auf der Bataviawerft hier in Lelystad nach altem Vorbild gefertigt. Auch lud uns das Einkaufszentrum Batavia Stad Fashion Outlet zum Bummeln ein. Nach dem Mittagessen hatten wir weitere Freizeit. Ein großer Teil unserer Gruppe ließ es sich nicht nehmen und besuchte die Batavia-Werft. Zwei Experten führten uns hinüber zur Batavia. Nachdem wir das schmuckvolle Heck mit dem Stadtwappen Amsterdams bestaunt hatten, enterten wir über eine steile, feste Gangway das Schiff. Nun wurde Seefahrtsgeschichte lebendig, anschaulich erzählten unsere Guides vom schwierigen, entbehrungsreichen Leben der Seefahrer vergangener Zeiten ... wir schauten in die Frachtluken, Mannschaftsunterkünfte, aber auch in die Kapitänskajüte und die Offiziersmesse ... standen am Ruderstock, erblickten alte nautische Instrumente, zum Beispiel den Jakobsstab, Sextanten, die Jakobsleiter, alte Seekarten ... es knarrte mächtig im Gebälk ... Wieder festen Boden unter den Füssen, besuchten wir die alte Segelwerkstatt. Im Poldermuseum sahen wir uns die eindrucksvolle von 25 Frauen in 15 Jahren gestickte Flevowand an. Diese zeigt die Geschichte von den ersten Ideen 1667 durch Hendric Stevin bis zur Verwirklichung der Pläne durch Lely und der vier gebauten Polder mit einer Fläche von 165.000 Hektar. Tief beeindruckt schlenderten wir zum Hafen zurück. Denn 15.30 Uhr war alle Mann an Bord angesagt. Zudem wollten wir uns mit einer typisch holländischen Waffel und Kaffee stärken. Die MS Aurora wartete etwas an der Schleuse und dann führte die Route über das IJsselmeer in das Ketelmeer und weiter in die IJssel zur Hansestadt Kampen, die wir während des Abendessens erreichten. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, in dieser altehrwürdigen Stadt auf einen abendlichen Spaziergang zu gehen. Durch das gewaltiges Kornmarktspoort betraten wir das Rotterdam des Mittelalters. Die Koggen brachten Salz aus Portugal in die Stadt und das Gold des Mittelalters wurde hier gehandelt. Im 15. Jahrhundert galt Kampen als eine der mächtigsten Städte der Hanse. Die Schiffer befuhren mit ihren Koggen die Ostsee, die deutsche Nordsee und verkehrten zwischen England, Frankreich und Holland. Drei der einst 20 Stadttore existieren noch heute. Am Kornmarkt bestaunten wir die St. Nicolaas-Kirk, entlang des Stadtkanals erreichten wir das im 14. Jahrhundert erbaute Stadthuis und den Nieuwe Toren von 1664, ein Symbol des Reichtums der Stadt und eines der Wahrzeichen Kampens. Sollten Sie Kampen besuchen, dann gehen Sie bitte auch der Legende der Kuh am Neuen Turm auf den Grund. Dann wissen Sie, warum die Kampener auch als Schildbürger der Niederlande bezeichnet werden. Entlang der IJssel erreichten wir schließlich die Stadtbrücke, deren goldenen Zahnrädern im Licht der Abendsonne glänzten. Mit einem kühlen Getränk an der Bar ging dieser erlebnisreiche Tag zu Ende. Müde, aber voller bleibender Eindrücke schlummerten wir unserem nächsten Flusskeuzfahrtag entgegen.

30.07.2022: Apeldooorn – Königsschloss Het Loo – Deventer

Während des Frühstücks erreichten wir die Stadt Deventer an der IJssel, eine der ältesten Städte der Niederlande, gegründet im 8. Jahrhundert. Direkt am Schiff standen bereits unsere Busse bereit, die uns zum Königlichen Schloss Het Loo bei Apeldoorn brachten. Es gilt als eines der bekanntesten Barockschlösser Europas, umgeben von einem wundervollen Barockgarten mit zwei Haupt- und zwei Seitengärten, mit Springbrunnen, Prunkvasen und Statuen, Broderiebeeten und zugeschnittenen Buchsbaumhecken. Das Schloss, erbaut Ende des 17. Jahrhunderts, diente Wilhelm II., der als Wilhelm III. auch König von England war, und seiner Frau Maria II. von Engand als Lustschloss. Bis 1975 war es Sommerresidenz des Niederländischen Königshauses, heute ist es Museum zur Geschichte des Königshauses. Ausgerüstet mit einem Audioguide flanierten wir durch die Gemächer der königlichen Familie und erhielten interessante Einblicke in 300 Jahre Wohnkultur. Besonders eindrucksvoll war es, in den Gartenanlagen zu bummeln. Gern wären wir noch etwas geblieben, aber wir mussten zurück zum Schiff. Nach dem Mittagessen blieb ein wenig Zeit, durch die Gassen der Altstadt von Deventer zu laufen. 16 Uhr legte die MS Aurora ab und nahm Kurs auf den Rhein und auf Deutschland. Langsam, sehr langsam, äußerst vorsichtig glitt das Schiff auf dem Wasser entlang der Ufer und vorbei an den kleinen Städten bis nach Arnheim. Die letzten Tage, ja Wochen waren sehr heiß, die Regenmengen gering und so spürte man auch hier den Mangel des Wassers, die Fahrtrinne war entsprechend schmal. Alle Schiffe passierten sich vorsichtig und nicht mit voller Kraft, wir reisten doppelt entschleunigt. Natur bleibt Natur und die Folgen des Klimawandels waren auch hier spürbar.
Nach dem Abendessen wurden wir von der Crew Show prächtig unterhalten. Erstaunlich welche wundervollen Talente unter den 43 Frau und Mann der Besatzung sind. Egal ob Tanz, Gesang oder Slapstick. Mit herzlichem Applaus bedankten wir uns!

31.07.2022: Auf dem Rhein: Düsselsdorf – Köln

Spät nach Mitternacht hatte die MS Aurora den Niederrhein bei Arnheim erreicht. Nun war die Fahrtrinne wieder etwas breiter und so konnte wieder etwas mehr Speed aufgenommen werden. Bei Spijk hatten wir die Grenze zu Deutschland passiert. Aber das hatten wir natürlich alle verschlafen. Unser Kapitän Oskar von Spierenburg informierte uns, dass sich unsere Ankunft in Düsseldorf bedingt durch den geringen Wasserstand und die langsame Fahrt verspätet. Das war verständlich und die Sicherheit steht natürlich an erster Stelle. Damit begann unsere Stadtrundfahrt erst 10.30 Uhr. Zuerst besuchten wir die modernen Geschäfts- und Handelsviertel der Mode- und Kunststadt mit ihren Glaspalästen und modernen Fassaden, zum Beispiel am neuen Zollhof im Medienhafen. Wir sahen den Landtag, den Rheinturm und die Brücken der Stadt, wie die Rheinkniebrücke, blickten in die berühmte Königsallee und erreichten schließlich den Burgplatz. Von hier spazierten wir an der Rheinpromenade entlang, vorbei am Schifffahrtsmuseum Kölns zur Kirche St. Lambertus mit dem Schiefen Turm, die als ältestes erhaltenes Gebäude der Rheinmetropole gilt, zum Stadterhebungsmonument an der Düssel. Unterwegs sahen wir historische Gaslaternen, davon soll es auch heute noch 14.000 geben, seit 1848 prägen sie das Bild der Stadt. Später erreichten wir den Marktplatz mit dem imposanten Rathaus aus dem späten 16. Jahrhundert und dem Reiterstandbild des Kurfürsten Jan Wellem. Es gilt als eines der bedeutendsten Reiterstandbilder Deutschlands, 1711 geschaffen von Gabriel de Grupello. Ein kurzer Abstecher führte uns zur Bolkerstraße, die wegen ihrer Restaurantdichte und Länge als die längste Theke der Welt gilt. Natürlich erhielten wir auch Einblicke in die Legende um Schneider Wibbel und seine Gasse. Leider hattten wir nur Zeit für diese kurze Stippvisite in Düsseldorf, fast hätten wir singen können: Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben. Aber wir mussten zurück. 12.30 Uhr war schließlich alle Mann an Bord. Wir hatten noch nicht unsere Kabine erreicht und die MS Aurora hatte schon abgelegt. Trotzdem hatten wir recht viel gesehen, es war ein kurzer, intensiver Besuch.

Nun auf dem Niederrhein bis Köln war unsere nächste und schon letzte Etappe unserer Flusskreuzfahrt. Vorbei an Neuss, Dormagen, Monheim am Rhein, Niehl und Mülheim erreichten wir den Anleger am Konrad-Adenauer-Ufer von Köln, unweit der Hohenzollernbrücke. Unterwegs trafen wir uns zu unserem Informationsmeeting zu den Ausschiffungsmodalitäten, auf einen Kaffee mit oder ohne Kuchen und genossen die Einfahrt nach Köln mit dem Blick auf die Skyline der Stadt. Leider war auch auf dem letzten Abschnitt unserer Schiffsreise der Wasserstand niedriger als normal und so hatten wir weiterhin Verspätung. Wir folgten der Einladung unseres Kapitäns Oskar van Spierenburg zum Abschieds-Cocktail und zum Kapitänsdinner. Erneut hatte die Küchencrew wieder ein tolles Menü gezaubert. Wir wurden an allen Tagen köstlich verwöhnt, unsere Gaumen gekitzelt und wir erhielten viele Anregungen, das ein oder andere Gericht nachzukochen. Es bleibt uns nur allen von Herzen ein großes Dankeschön zu sagen. Wir saßen noch etwas zusammen, tauschten uns zum Erlebten aus und stießen auf eine gesunde, friedliche Zukunft an.

01.08.2022: Rückreise nach Dresden

Heute war für alle das Frühstück ab 6.30 Uhr, zeitig, aber willkommen. Bis 6.45 Uhr stellten wir unsere Koffer vor die Kabine.
Ab 8 Uhr standen die Busse bereit und gegen 8.20 Uhr waren wir alle unterwegs in Richtung Rostock, Gera und unsere Gruppe nach Dresden.
Erlebnisreiche Tage gingen dem Ende entgegen. Wir waren sehr gut und umsorgt an Bord der MS Aurora gewesen.
Die Tage waren ausgefüllt mit vielen wundervollen Eindrücken, bei warmen, teilweise heißen Sommerwetter. Nur heute war der Himmel bewölkt und die Temperaturen etwas über 20 °C. Wir hatten gutes Reisewetter! Unser Bus mit Marco am Steuer brachte uns in Richtung Thüringen. Bedingt durch Baustellen, Unfälle und Staus wegen hohem Verkehrsaufkommens kamen wir nur sehr langsam vorwärts, nach dem Mittagessen rollte es dann besser. Wir testeten uns mit einem Blumenquiz und als Preise gab es Rhein-Karten, historisch und aktuell, sowie Blumensamen von der Floriade. Ich wünsche beste Zuchterfolge im Garten, auf der Terrasse, auf dem Balkon oder auf dem Fensterbrett! Am Ende hatten wir fast zwei Stunden Verspätung. Dafür waren alle Transfer pünktlich zur Stelle. Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren im Hintergrund.

Schlusswort

Liebe Reisegäste, es war auch für mich ein tolles Erlebnis mit Ihnen auf Flusskreuzfahrt unterwegs zu sein. Sie waren eine tolle Gruppe, immer pünktlich und sehr interessiert, neugierig und aktiv. Bitte bleiben Sie gesund und reiselustig. Vielleicht sehen wir uns auf einer Eberhardt-Reise wieder, vielleicht auch einer Flusskreuzfahrt. Herzliche Grüße Ihre Marion Kottlos

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