Traumreise Panamakanal
Reisebericht: 01.10. – 22.10.2025
Von San Francisco nach Los Angeles, dann an Bord der Norwegian Joy! Eine unvergessliche Reise durch den Panamakanal erwartet uns: Mexiko, Costa Rica, Guatemala, Panama, Kolumbien, bis nach Miami.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Mittwoch, 01.10.2025 Flug von Frankfurt nach San Francisco
Nun ist die Wartezeit vorbei und endlich beginnt unsere Reise in die USA und durch den Panama-Kanal. Voller Vorfreude trifft sich unsere kleine Reisegruppe am Flughafen Frankfurt und schnell sind erste Kontakte geknüpft. Nach elf Stunden Flug mit der Lufthansa erreichen wir San Francisco. Die Einreise erfolgt überraschend unkompliziert, wir zeigen unsere Pässe, ein Foto wird gemacht, Fingerabdrücke abgegeben - fertig. Kein Zollformular, keine Fragen - nichts. Und die Koffer sind auch alle da. Ach, wenn das nur immer so wäre.
Am Ausgang erwartet uns Veronika, unsere örtliche Reiseleiterin für das Vorprogramm. Wir fahren zum Hotel, die Koffer werden in die Zimmer gebracht (selbstverständlich gegen Tipp - 1$ pro Koffer aus der Gruppenkasse) und wir haben ein Stündchen Zeit zum Ausruhen. Anschließend fahren wir zum Abendessen in das Restaurant Original Joes. Hier wurde speziell für unsere Gruppe ein Menü vorbereitet und eine individuelle Menükarte erstellt. Die Kellner sind überaus freundlich und das Essen ausgezeichnet. Wir wählen zwischen Steak und Lachs sowie einem vegetarischen Gericht. Vorher gibt es einen leckeren Salat und zum Nachtisch Kuchen mit Eis und Obst.
Nun ist es aber Zeit für die Nachtruhe. Satt und zufrieden kehren wir zum Hotel zurück.
Donnerstag, 02.10.2025 San Francisco – Stadtbesichtigung – Cable Car – Pier 39
Frühstücksbüffet im Hotel Parc 55 ist gut bestückt, nur Wurst- und Käsesorten sucht man Das vergeblich. Aber Obst und Joghurt, Butter und Marmelade sowie Eierspeisen, Brot und Brötchen und vieles andere mehr laden zum gemütlichen Frühstück ein. Kaffee und Tee wird am Tisch serviert und auch Säfte und Wasser stehen zur Verfügung.
Heute sind wir den ganzen Tag in San Francisco unterwegs. Direkt neben unserem Bus fährt eine historische Straßenbahn, warum das so ist, erzählt uns Evelyn. Der Plan für eine historische Straßenbahnlinie auf der Market Street wurde bereits in den 1970er Jahren diskutiert. Die Idee wurde durch die „Trolley Festivals“ (Straßenbahn-Festivals) zum Leben erweckt, die von 1983 bis 1987 auf der Market Street stattfanden, um während der Sanierung des Cable Car Systems eine historische Nahverkehrsalternative zu bieten. Zu diesem Zweck wurden historische Straßenbahnen aus San Francisco, anderen US-Städten und dem Ausland (z. B. aus Hamburg oder Mailand) eingesetzt. Der Erfolg dieser Festivals führte zum Beschluss, einen permanenten historischen Straßenbahnbetrieb einzurichten. Die F-Linie wurde am 1. September 1995 als ganzjähriger Dienst eröffnet. Die F Market & Wharves Linie ist einzigartig, da sie fast ausschließlich historische Triebwagen aus der Zeit vor 1960 verwendet. Die Flotte besteht hauptsächlich aus Straßenbahnen, die in den Farben von Städten bemalt sind, in denen dieser Wagentyp einst fuhr, sowie aus historischen Straßenbahnen aus aller Welt (z. B. Mailänder Triebwagen von 1928). Sie dient somit als ein „Fahrendes Museum“.
Den ersten Fotostopp unserer Stadtrundfahrt legen wir am Rathaus ein. Dieses Gebäude erinnert an europäische Prachtbauten. Sein unbestrittenes Highlight ist die gigantische goldene Kuppel. Sie ist von so beeindruckender Größe und Höhe, dass sie sogar das Kapitol in Washington D.C. überragt. Der goldglänzende Bau thront majestätisch über dem Civic Center Plaza und ist ein tolles Fotomotiv. Ganz in der Nähe befindet sich auch das Cannery Row Monument, was wir uns zuerst anschauen. Das Monument zeigt neun Bronzefiguren, die wichtige historische und fiktive Charaktere darstellen. Außerdem gibt es Figuren, die einen chinesischen Fischer und Konservenfabrikarbeiter darstellen. Sie würdigen die vielen Menschen aus verschiedenen Kulturen, die in der Sardinenindustrie arbeiteten, bevor diese zusammenbrach. Eine Gruppe von vier Bronzefiguren, die wie Kartenspieler oder Herumtreiber dargestellt sind eine Anspielung auf die "freundlichen Faulenzer" aus Steinbecks Roman. Zusätzlich zu den neun Hauptfiguren sind 13 bronzene Frösche im Sockel versteckt, eine weitere Anspielung auf eine Anekdote aus Steinbecks Roman. Wir kehren zurück zum Bus und setzen unsere Stadtbesichtigung fort.
Als nächstes besuchen wir die Kathedrale Maria Himmelfahrt. Die Cathedral of St. Mary of the Assumption ist ein architektonisches Highlight in San Francisco. Sie ist eine moderne Kirche, die aussieht, als würde sie dem Himmel entgegenstreben. Das Dach besteht aus geschwungenen Betonflächen, die sich oben kreuzförmig treffen – ein Kunstwerk der Ingenieurskunst. Innen ist die Kirche lichtdurchflutet und beeindruckend groß. Die riesigen Fenster an den Ecken bieten dabei einen tollen Blick auf die Stadt. Sie ist definitiv ein ungewöhnlicher und unvergesslicher Anblick.
Wir haben Glück, denn während wir in der Kirche verweilen, wird die Orgel bespielt.
Unser nächstes Ziel sind die Painted Ladies am Alamo Square Park. Der Begriff Painted Ladies (bemalte Damen) bezeichnet ursprünglich eine Reihe von viktorianischen und edwardianischen Holzhäusern, die mit leuchtenden Farben gestrichen sind, um ihre aufwendigen architektonischen Details hervorzuheben. Diese sieben Häuser werden auch oft als die "Seven Sisters" (Sieben Schwestern) oder "Postcard Row" (Postkartenreihe) bezeichnet, da ihr Anblick mit der Skyline von San Francisco im Hintergrund ein beliebtes Postkartenmotiv ist. Die meisten dieser Häuser sind im prächtigen Queen Anne-Stil gehalten. Typische Merkmale der viktorianischen Architektur sind asymmetrische Fassaden, steil abfallende Giebeldächer, Erkerfenster und Veranden und aufwändige Verzierungen, oft als "Lebkuchenstil" (Gingerbread) bezeichnet werden. Vom Twin Peak Aussichtspunkt wollen wir den Blick auf San Francisco und die Golden Gate Bridge genießen. Doch: Pech gehabt - dicker Nebel zieht auf. Unser Busfahrer meint, wir sollten abwarten, in fünf Minuten kann es ganz anders aussehen. Und so ist es auch, der Nebel verzieht sich und gibt die Sicht frei. Wir sind voller Vorfreude während wir Richtung Golden Gate Bridge fahren. Wir wollen diese zu Fuß überqueren. Aber hier haben wir nicht so viel Glück. Eine ganze Stunde laufen wir durch dichten Nebel. Die berühmte Brücke verhüllt sich vor unseren Blicken. Dennoch lieben wir es hier entlang zu laufen. Glücklich erreichen wir das andere Ufer. Geschäftstüchtige Händler wissen längst, dass hier erschöpfte und hungrige Touristen ankommen. Die Hotdogs riechen köstlich und schmecken auch gut. Alternativ werden gesunde Obstvarianten angeboten und verputzt. Die Golden Gate Bridge ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Vereinigten Staaten und der Stadt San Francisco in Kalifornien und wir haben sie zu Fuß überquert. Die Golden Gate Bridge galt bei ihrer Eröffnung im Jahr 1937 siebenundzwanzig Jahre lang als die längste Hängebrücke der Welt. Sie überspannt das Golden Gate, die Meerenge am Eingang zur Bucht von San Francisco, und verbindet San Francisco im Süden mit Marin County im Norden. Ihre unverwechselbare Farbe ist ein leuchtendes, rost-oranges Rot, das offiziell „International Orange“genannt wird. Diese Farbe wurde gewählt, weil sie im häufig auftretenden Nebel von San Francisco besonders gut sichtbar ist. Die Brücke ist etwa 2.737 Meter lang, die Pylone ragen 227 Meter über das Wasser. Die Brücke verfügt über sechs Fahrspuren, es ist der US-Highway 101 und die California State Route 1 und neben uns herrscht reger Verkehr. Die Brücke ist nicht nur eine wichtige Verkehrsader, die täglich von etwa 112.000 bis 120.000 Fahrzeugen überquert wird, sondern auch eine weltberühmte Touristenattraktion und ein Symbol für technologischen Pioniergeist und die Schönheit der Bay Area. Sie ist bekannt dafür, dass sie oft in dichten Nebel gehüllt ist, was ihr eine geheimnisvolle und malerische Atmosphäre verleiht, wovon wir uns heute überzeugen konnten. Von Sausalito setzen wir mit der Fähre zum Fishermans Wharf über. In der Nähe befindet sich die Zustiegstelle für die Cable Car. Die Wartezeit für uns soll vierzig Minuten betragen. Währenddessen beobachten wir, wie die ankommenden Bahnen von stämmigen Männern per Hand gedreht werden, um aus der richtigen Position wieder weiter zu fahren. Irgendwann sind wir endlich dran und können in eine Bahn einsteigen. Einige von uns haben die Chance, Außen zu stehen. Diese Plätze sind sehr beliebt, weil sie einen Hauch von Abenteuer und Nostalgie versprühen. Unsere Bahn rauscht die steilen Straßen rauf und runter. Der Bahnführer ruft die jeweilige Haltestelle laut aus und weist auf Sehenswertes hin. Am Union Square ruft Evelyn laut: „Aussteigen!“ - den Ruf übernimmt unser Bahnführer mit Vergnügen und wiederholt mehrmals laut und amüsiert „Aussteigen! Aussteigen!“. Er hat die Lacher auf seiner Seite. Die Cable Cars sind das älteste und bekannteste historische Verkehrsmittel der Stadt. Insgesamt wurden über 23 Linien und mehr als 80 Kilometer Schienen verlegt. Die Cable Cars überstanden sowohl das verheerende Erdbeben von 1906 als auch den Aufstieg der effizienteren elektrischen Straßenbahnen, da sie für die steilen Hügel San Franciscos unverzichtbar blieben. Seit 1964 sind die Cable Cars in ihrer heutigen Form ein Nationaldenkmal der Vereinigten Staaten. Nachdem wir ausgestiegen sind, erreichen wir nach ein paar Häuserblocks zu Fuß unser Hotel, wo uns ein paar Minuten zum Frisch machen bleiben. Und schon geht es weiter zum Pier 39. Vor dem Abendessen bleibt noch etwas Zeit, um durch die Läden zu bummeln und Souvenirs einzukaufen. Alternativ können wir die Seelöwen beobachten, die sich hier niedergelassen haben.
Nun ist es Zeit, bei Swiss Louis, einem italienischen Seafoodrestaurant, einzukehren. Zur Auswahl stehen Fleisch- Fisch- und vegetarische Gerichte. Die Bedienung ist schnell und freundlich, das Essen sehr gut und sehr viel. Bevor wir zum Hotel zurückfahren, gönnen wir uns die Zeit für einen weiteren Bummel durch die Geschäfte.
Freitag, 03.10.2025 auf dem Weg nach Santa Monica
Wir starten nach dem Frühstück mit gepackten Koffern. Ein langer Reisetag liegt vor uns. Unser Fahrer muss tanken und so legen wir einen ungeplanten Fotostopp am Pazifik ein. In den rollenden Wellen tummeln sich mutige Wellenreiter. Wir haben ein paar Minuten Zeit, ihnen zuzusehen. Zwei Stunden später legen wir eine Rast in Davenport ein. Mittags erreichen wir Monterey und haben Zeit zum Mittagessen und Bummeln. Einige von uns folgen der Empfehlung von Evelyn und probieren Clam Showder, eine köstliche Muschelsuppe. Vor dem Restaurant Bubba Gump steht die berühmte Bank mit der ebenso berühmten Pralinenschachtel und wartet geduldig darauf, fotografiert zu werden. Denn: Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiß nie, was man bekommt. Am Pebblebeach legen wir wieder einen Fotostopp ein, lauschen dem Gebrüll der Seelöwen und amüsieren uns über die zutraulichen Erdhörnchen.
Am Nachmittag flanieren wir durch Carmel, einem Städtchen mit zauberhaften Läden, gemütlichen Cafés und einer angenehmen Atmosphäre.
In Santa Maria, wo wir heute übernachten, findet ein Oldtimer Treffen statt. Bis spät in den Abend präsentieren die Besitzer stolz ihre Fahrzeuge.
Sonnabend, 04.10.2025 wir fahren nach Los Angeles, stoppen in Santa Barbara, sehen die Folgen des Großbrands in Malibu, spazieren durch Santa Monica und am Venice Beach
Am Vormittag besuchen wir die Mission von Santa Barbara. Eigentlich mehr zum Harmoniestopp, aber plötzlich taucht ein Mönch auf und überrascht uns mit Informationen. Die Mission wurde am 4. Dezember 1786 von Pater Fermín Lasuen, dem Nachfolger von Junipero Serra, gegründet und war die zehnte der 21 kalifornischen Missionen. Wie die anderen Missionen diente sie der Bekehrung der einheimischen Chumash-Bevölkerung zum katholischen Glauben, der Kolonisierung des Gebiets für Spanien und der Einführung spanischer Landwirtschafts- und Handwerkstechniken. Die getauften Chumash-Ureinwohner lebten in der Mission und leisteten den Großteil der Bau- und Arbeitsarbeiten, einschließlich der Errichtung eines komplexen Bewässerungssystems. Tausende Chumash sind auf dem Friedhof der Mission begraben. Die heutige große Steinkirche wurde nach einem Erdbeben im Jahr 1812 errichtet und größtenteils bis 1820 fertiggestellt. Die Mission Santa Barbara ist die einzige der 21 kalifornischen Missionen, die seit ihrer Gründung ununterbrochen vom Franziskanerorden geleitet und bewohnt wird. Sie dient heute als aktive Pfarrkirche der Erzdiözese Los Angeles und ist weiterhin die Heimat einer franziskanischen Gemeinschaft von Mönchen.
Unser nächstes Ziel ist das Gerichtsgebäude des Santa Barbara County. Das Gerichtsgebäude ist ein Wahrzeichen der Stadt und gilt als eines der schönsten öffentlichen Gebäude der USA. Es wurde nach dem Erdbeben von 1925 fertiggestellt. Der Turm ist etwa 26 Meter hoch und wird als "El Mirador" bezeichnet, was so viel wie "Aussichtspunkt" bedeutet. Von hier aus haben wir eine unglaubliche 360-Grad-Panoramaaussicht auf Santa Barbara, die Küste und die umliegenden Santa Ynez Gebirge sowie die Kanalinseln. Im Turm befindet sich eine historische Turmuhr, ein seltenes Model 18 der Seth Thomas Company, die seit 1929 in Betrieb ist. Hier erwartet uns ein freundlicher Herr, der uns die Besonderheiten dieser historischen Turmuhr erläutert. Er erklärt uns die Mechanismen des riesigen Uhrwerks, welches wir aus nächster Nähe besichtigen können. Die Galerie zeigt auch ein großes Wandgemälde, das die Geschichte der Zeitmessung darstellt. Nun haben wir Zeit, Santa Barbara auf eigene Faust zu erkunden. Wir schlendern über den Markt, der sich über mehrere Straßen erstreckt und finden das eine oder andere Mitbringsel. Wir setzen unsere Fahrt fort und erreichen Malibu. Noch immer erinnern stumme Zeugen an den großen Brand. In Santa Monica verweilen wir etwas länger, haben Zeit zum Bummeln, Einkehren oder Souvenire kaufen. Später flanieren wir entlang des Venice Beach, wo Arnold Schwarzenegger seine Muckibuden betrieb. Auch für einen Spaziergang entlang der Kanäle nehmen wir uns Zeit.
Sonntag, 05.10.2025 Stadtbesichtigung Los Angeles und Einschiffung auf die Norwegian Joy
Der Morgen beginnt mit einem üppigen Frühstück bevor wir nach L.A. aufbrechen. Wir beginnen in Beverly Hills und wandeln auf den Spuren von Julia Roberts. In dem Laden wurde sie nicht bedient, in dem Laden hat sie eingekauft, hier haben sie sich geküsst usw.
Wir spazieren über den Rodeo Drive, eine rund 3,2 Kilometer lange und in einen nördlichen und südlichen Abschnitt untergliederte Straße, die seit den 1970er Jahren zu einer der exklusivsten Einkaufs- und Flaniermeilen der Welt avancierte und sind fast alleine hier. Nur ein Auto mit dröhnendem Motor braust an uns vorbei. Unser nächstes Ziel ist der Walk of Fame. Hier entdecken wir auf den Sternen viele bekannte Namen. Dieser Gehweg in Hollywood erstreckt sich über 15 Häuserblöcke zu beiden Seiten des Hollywood Boulevard und umfasst derzeit über 2.700 in den Boden eingelassene Sterne (Stand 2024), welche Prominente aus den Kategorien Film, Fernsehen, Musik, Radio und Theater ehren. Hier entdecken wir auf den Sternen viele bekannte Namen. Wir begegnen Spiderman und Thor, die sich bereitwillig fotografieren lassen und anschließend von jedem fünf Dollar kassieren. Wir besuchen das Dolby Theatre, in dem seit 2002 die jährliche Oscar-Verleihung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences stattfindet. Das Theater, das über 3.400 Sitzplätze verfügt und ursprünglich als Kodak Theatre eröffnet wurde, ist speziell für die Gala konzipiert und befindet sich im Herzen des Ovation Hollywood Komplexes. Vom Balkon aus haben wir einen guten Blick auf die HOLLYWOOD Buchstaben. Diese berühmten weißen Großbuchstaben auf dem Mount Lee wurden ursprünglich 1923 als Werbung für ein Immobilienprojekt errichtet und standen zunächst für "HOLLYWOODLAND". Ein paar Minuten haben wir noch, um durch LaLa Land, einen großen Souvenirladen zu streifen oder individuell spazieren zu gehen. Zum Schluss fahren wir noch nach Down Town, werfen einen Blick auf die Wolkenkratzer und besuchen das älteste Haus in L.A.. Nun heißt es Abschied nehmen von Evelyn. Wir checken ein in die Norwegian Joy, unsere Kreuzfahrt beginnt.
Die Koffer werden von fleißigen Händen aus dem Bus geladen und landen später tatsächlich in unseren Kabinen. Wir begeben uns zum Terminal, zeigen Bordkarte, Pass und Kreditkarte vor und bekommen im Gegenzug unsere Kabinenkarten.
Montag, 06.10.2025 Seetag
An unserem ersten Seetag treffen wir uns, um an einem Vortrag über Cabo San Lucas teilzunehmen. Wir sind gespannt auf unseren ersten Ausflug. Kaum ist der Vortrag beendet, erfahren wir, dass unser Schiff wegen Wind und Wetter nicht anlegen kann. Wie schade. Wir nutzen die nächste Stunde und spazieren gemeinsam über die Decks, damit wir unser zu Hause für die nächsten zwei Wochen gut kennenlernen. Anschließend geht jeder seiner Wege.
Am Abend treffen wir uns im Atrium. Wir wollen gemeinsam das Abendessen einnehmen und uns über den Tag austauschen. Das behalten wir auch in den nächsten Tagen bei. Im Theater läuft The Wild Cards, eine Show mit Tanz und Musik im Cabaret-Stil. Wer dann noch nicht müde ist, kann durch die diversen Bars streifen. Überall gibt es Musik, Tanz und Cocktails.
Dienstag, 07.10.2025 ein Extra–Seetag
Manchmal hat Mutter Natur ihre eigenen Pläne und richtet sich nicht nach den Wünschen von Kreuzfahrern. Hurrikan Priscilla kommt uns in die Quere und der Hafen Cabo San Lucas bleibt geschlossen. So kommt es, dass wir einen zusätzlichen Tag auf See verbringen.
Mittwoch, 08.10.2025 Seetag
Heute müssen wir die Uhr um eine Stunde vor stellen. Darauf werden wir im Tagesprogramm und mit einem Zettel in der Kabine aufmerksam gemacht. Für diejenigen, die aktiv sein möchten, wird am Morgen einiges angeboten. Dehnen und Entspannen in der Cavern, fit werden mit dem Kreuzfahrtpersonal am Pool oder Runden drehen auf dem Joggingparcour. Die Geräte im Fitnessstudio können kostenlos benutzt werden, für die Teilnahme an Kursen sind 199 $ zu berappen. Im Atrium ist immer etwas los. Eine Quizzshow löste die andere ab. Auch ohne Englisch-Kenntnisse können wir folgen und Spaß haben. Zu gewinnen gibt es die Ehre vieles richtig erraten zu haben. Im Tradewind, der Shoppingmeile an Bord, werden heute T-Shirts angeboten, deren Aufdruck den Häfen entspricht, die wir anlaufen werden und natürlich auch dem Panama-Kanal. Gegen Gebühr könnten wir an einem Malkurs teilnehmen oder Wein und Käse verkosten. Den ganzen Tag über wird Unterhaltung angeboten. Im Atrium gibt es eine Vorführung wie man Obst und Gemüse in dekorative Figuren verwandeln kann, der Vortrag zum flachen Bauch entpuppt sich als Verkaufsveranstaltung für ein Gerät, dass es nur selten gibt und das rein zufällig auch auf diesem Schiff zu finden ist (verklapsen können wir uns auch alleine) und am Pool bewerben sich Männer für den Titel Mister Sexy Beine. Im Joy Theater läuft abends zwei Mal die Beatle Story. Inzwischen wissen wir, dass man im Theater überpünktlich erscheinen muss. Es ist jeden Abend rappelvoll.
Donnerstag, 09.10.2025 siehe Dienstag
Gestiefelt und gespornt sind wir bereit, Acapulco zu erobern und die Klippenspringer zu bewundern. Doch es sollte nicht sein. Wegen des Wetters sind die Anlieger in Acapulco geschlossen und wir fahren vorbei.
Das ist eine Nachricht, die schwer zu verdauen ist. Alle haben sich auf das Erlebnis Klippenspringer gefreut. Doch ein Gang über das Außendeck lässt uns fühlen, wie stürmisch der Wind ist und auch der Wellengang ist nicht unerheblich. Also studieren wir das Tagesprogramm und schauen, was an Bord los ist. Thematisch steht heute ABBA Musik im Mittelpunkt. Angeboten werden ein ABBA Quiz, ein ABBA Linedance Kurs und am späten Abend die ABBA Love Show am Pool. Zusätzlich ins Programm genommen wurde mittags eine weitere BeatlesStory: die Beatlemania. Wie erwartet, ist das Theater komplett voll. So vergeht ein weiterer Tag auf See. Ein Wechsel zwischen gutem Essen, Karten spielen, lesen, aufs Meer schauen oder am Unterhaltungsprogramm teilnehmen.
Freitag, 10.10.2025 Seetag
Sonnabend, 11.10.2025 Guatemala – Puerto Quetzal – Antigua
Bereits um 7.15 Uhr treffen sich die Ausflügler im Theater. Von hier aus werden wir Gruppenweise aufgerufen und zu den Bussen geschickt. Wir haben den Deutschsprachigen Ausflug Koloniales Antigua gebucht. Unser Bus hat die Nummer 18. Die örtliche Reiseleiterin heißt Laura, spricht sehr gut Deutsch und begleitet uns durch den Tag. Zwei Stunden dauert die Fahrt bis nach Antigua. In der Ferne sind auf beiden Seiten Vulkane zu sehen. Einer ist aktiv und spuckt regelmäßig dunkle Rauchwolken aus. In Antigua wechseln sich geführter Rundgang mit Freizeit angenehm ab. So bekommen wir viele Informationen, haben aber auch Zeit zum Souvenire kaufen oder individuell zu bummeln. Antigua Guatemala ist ein Ort von großer historischer und kultureller Bedeutung und war von 1543 bis 1773 die Hauptstadt des spanischen Generalkapitanats Guatemala, das einen Großteil Zentralamerikas umfasste. Die Stadt wurde 1543 gegründet, nachdem zwei frühere Hauptstädte aufgrund von indigenen Aufständen und Naturkatastrophen aufgegeben werden mussten. Sie erhielt den Namen Santiago de los Caballeros de Guatemala. Heute ist sie als Antigua Guatemala
bekannt. Über mehr als 200 Jahre war Antigua das wichtigste religiöse, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Region. Sie war die drittgrößte spanische Kolonialstadt in Lateinamerika und soll zeitweise über 50 Kirchen, Kapellen, Klöster, eine Universität und Krankenhäuser besessen haben. Die Stadt wurde nach einem strengen, am italienischen Renaissance-Ideal orientierten, Gitternetzmuster angelegt. Ihre Architektur ist ein herausragendes Beispiel für den Barroco Antigüeño (Barock von Antigua), einer regionalen Variante des Barockstils, die an die häufigen Erdbeben angepasst wurde. Typisch sind oft einstöckige Gebäude, dicke Mauern und reiche Stuckverzierungen. Antigua liegt in einem Tal, umgeben von den Vulkanen Agua, Acatenango und dem aktiven Fuego. Zahlreiche Erdbeben prägten ihre Geschichte. Das verheerendste war das Santa-Marta-Erdbebenim Jahr 1773, das die Stadt größtenteils zerstörte. Nach dem Erdbeben von 1773 beschloss die spanische Krone die Verlegung der Hauptstadt in ein sichereres Gebiet, das heutige Guatemala-Stadt. Antigua wurde verlassen und verlor ihren politischen Status. Obwohl die Stadt aufgegeben wurde, blieben viele der beschädigten Gebäude als eindrucksvolle Ruinen erhalten. Aufgrund ihres einzigartigen Charmes und des gut erhaltenen kolonialen Stadtbildes wurde Antigua Guatemala 1979 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Zu den bekanntesten Bauwerken zählen der Santa Catalina-Bogen (Arco de Santa Catalina), der einst zwei Teile eines Klosters verband, die Ruinen der Kathedrale San José, das Kloster La Merced mit seiner prächtigen Fassade und die Ruinen des Convento de Las Capuchinas. Unser Stadtrundgang endet nach dem Besuch des Jademuseums in einem Restaurant, wo wir das Mittagessen einnehmen. Serviert wird ein schmackhafter Schwazbohnenmus mit Hühnchen , Reis, Kochbananen und Tortillas begleitet von einer einheimischen Musikband. Anschließend fahren wir zurück zum Schiff. Ein Tropenregen hat eingesetzt, der aber als wir ankommen wieder aufgehört hat. So können wir noch über den Markt schlendern und Einkäufe tätigen.
Sonntag, 12.10.2025 Seetag
Außer den drei Hauptrestaurants und dem Gardenrestaurant gibt es an Bord einige Spezialitätenrestaurants. In der Foodrepublik werden kulinarische Genüsse aus verschiedenen Teilen der Welt angeboten. Hier können wir 4 aus 5 Rubriken wählen. Sharing is caring, Hand helts, Sushi Bar, Noodles - Rice - Soups und Sugar Pump. Hinter letzterem verbirgt sich das außergewöhnliche Dessert. Unter Sharing is caring sind Vorspeisen zu verstehen, wie zum Beispiel gegrillte Peperoni, scharfes koreanisches gebratenes Hähnchen oder Miso Chicken. Alle Portionen sind so angerichtet, dass man sie zu zweit gut teilen kann. Hand helts ist sogenanntes Fingerfood wie Tacos oder Wraps. Außer diesen Angeboten zum Essen gibt es nichtalkoholische Getränke, Kaffee, Bier und Sake, Cocktails und Wein. Für dieses Restaurant werden 50$ zusätzlich berechnet plus Trinkgeld. Es sei denn, man hat den Besuch der Spezialitätenrestaurants inklusive so wie wir. Je nach Kabinenkategorie zwei bis drei Mal.
Sehr beliebt ist auch das Tepanyaki, ein japanisches Restaurant, in dem das Essen mit viel Lärm und Humor direkt vor unseren Augen zubereitet wird.
Ein Besuch im Teppanyaki-Restaurant ist eine unterhaltsame und lebendige Show. Es ist eines der beliebtesten Spezialitätenrestaurants an Bord, da es eine einzigartige, interaktive Atmosphäre bietet. Das Herzstück von Teppanyaki ist die gemeinschaftliche Teppan-Platte, um die alle Gäste in U-Form sitzen. Die Köche sind wahre Entertainer. Sie jonglieren mit Messern und Gewürzen, werfen mit Eiern und lassen Küken erscheinen. Die Stimmung ist sehr gesellig. Der Duft von Knoblauch-Butter, Sojasauce und brutzelndem Fleisch füllt die Luft, begleitet vom lauten Zischen des Grills und dem rhythmischen Schlagen der Spatel, die einen Höllenlärm erzeugen. Das Menü umfasst traditionelle japanische Gerichte, die direkt vor unseren Augen zubereitet werden.
Der Abend startet mit einer Miso-Suppe und einem leichten Seetang-Salat mit Ingwer-Dressing.
Zum Hauptgang wählen wir eine Hauptspeise aus, die dann auf dem Grill zubereitet wird. Beliebte Optionen sind: Filet Mignon, Hähnchenbrust, Jakobsmuscheln oder Jumbo-Garnelen.
Alle Hauptspeisen werden mit Knoblauch-gebratenem Reis und frischem, saisonalem japanischem Teppanyaki-Gemüse serviert. Zum Dippen gibt es eine Ingwer-Zwiebel-Sauce (gut zu Meeresfrüchten und Gemüse) und eine Cremige Senfsauce (gut zu Fleisch).
Zum Abschluss können wir zwischen einem Matcha-Grüntee-Kuchen oder frischem Frucht-Sashimi wählen.
Montag, 13.10.2025 Seetag
Zeit für den Besuch eines weiteren Spezialitätenrestaurants:
Ein Besuch im La Cucina auf der entführt uns in ein klassisches, gemütliches italienisches Ristorante. Es ist ein Spezialitätenrestaurant für alle, die eine Auszeit vom Trubel suchen und authentische, herzhafte italienische Küche in einem ruhigen Ambiente genießen möchten.
Das La Cucina befindet sich auf Deck 8 im vorderen Bereich des Schiffes und bietet eine warme und einladende Atmosphäre. Die Einrichtung ist elegant und rustikal gehalten, mit Holzelementen und italienischen Akzenten, die an eine traditionelle Trattoria erinnern. Es ist ein idealer Ort für ein entspanntes Abendessen zu zweit oder in kleiner Gesellschaft. Es gibt auch Sitzplätze im Freien, was ein romantisches Essen mit Meerblick ermöglicht. Die Speisekarte von La Cucina umfasst eine breite Palette an italienischen Klassikern, von Pasta und Risotto bis hin zu herzhaften Fleisch- und Fischgerichten. Der Abend beginnt mit einer Auswahl an Antipasti und Suppen. Eine beliebte Vorspeise ist die Mozzarella Caprese – äußerst lecker, gefolgt von der Möglichkeit, Pasta-Gerichte in Vorspeisen- oder Hauptgerichtgröße zu bestellen, um mehr probieren zu können. Es gibt zum Beispiel Beef Lasagne Al Forno, eine reichhaltige Lasagne mit Rindfleisch-Bolognese und einer cremigen Mozzarella-Sauce. Risotto Ai Funghi Di Bosco, ein cremiges Wildpilz-Risotto. Und selbstverständlich Spaghetti Carbonara: Eine herzhafte Version des italienischen Klassikers.
Alles Vorspeisen! Die Hauptgänge zeichnen sich durch reichhaltige, geschmorte Gerichte und perfekt zubereitetes Fleisch aus: Osso Buco Alla Milanese: Eine der am meisten gelobten Speisen – geschmorte Lammschulter, die so zart ist, dass sie vom Knochen fällt, serviert mit Safran-Risotto (göttlich). Oder wie wäre es mit Controfiletto Di Manzo Al Pepe Verde, ein New York Strip Steak, in einer grünen Pfefferkornsauce serviert und kombiniert mit Blauschimmelkäse-Ravioli. Oder Gamberi Fra Diavolo, gebratene Garnelen in einer pikanten Tomatensauce, serviert mit Linguine. Und noch besser: Pollo Cacciatore, Hühnchen, geschmort in einer aromatischen Rosmarin-Knoblauch-Sauce mit frischen Tomaten und Gemüse. Hier trifft eindeutig zu: wer die Wahl hat, hat die Qual. Wofür soll man sich nur entscheiden? Und nach dem Hauptgang geht es weiter mit Dolci, den Desserts: cremiges Tiramisu, Panna Cotta und Cannoli mit süßer Ricotta-Füllung. Bitte, wer rollt mich in die Kabine?
Dienstag, 14.10.2025 Panama Stadt – Tag 1
Die Änderungen im Reiseverlauf haben zur Folge, dass wir einen zusätzlichen Tag in Panama verbringen. Unser Reiseveranstalter Eberhardt TRAVEL hat es geschafft, in kürzester Zeit ein Tagesprogramm für uns zu organisieren. Victor, unser örtlicher Reiseleiter erwartet uns am Ausgang vom Terminal und Olga ist unsere freundliche Busfahrerin. Den ersten Fotostopp legen wir ein, um uns gegenseitig vor den großen bunten PANAMA Buchstaben zu fotografieren. Wir befinden uns auf der Isla Flamenco am Amador Causeway. Hier haben wir eine der besten Fotokulissen der Stadt. Der Causeway selbst ist eine malerische Dammstraße, die aus dem Aushubmaterial des Panamakanals errichtet wurde und vier kleine Inseln verbindet. Schon die Anfahrt vom Schiff bietet einen wunderschönen Blick auf das Meer und die Skyline. Während wir Richtung Altstadt fahren, erhalten wir von Victor viele Informationen zu Panama und den Panama Kanal. Zu Fuß geht es in die Iglesia San José im historischen Viertel Casco Viejo erkundet. Die Kirche ist zwar von außen eher schlicht, birgt aber einen der wertvollsten und legendärsten Schätze des Landes: den Altar de Oro (Goldener Altar). Die bekannteste Geschichte besagt, dass der Altar das einzige bedeutende Relikt ist, das 1671 die Plünderung von Panama Viejo durch den Piraten Henry Morgan überlebte. Ein cleverer Priester soll ihn komplett schwarz angemalt und Morgan vorgelogen haben, der echte Altar sei gestohlen worden. Der Pirat glaubte die List und verschonte das vermeintlich wertlose Stück. Nach dem Wiederaufbau der Stadt wurde der Altar in die neue Kirche San José gebracht. In einem Nebenraum treffen wir auf eine riesige Weihnachtskrippe. Ein großes Diorama zeigt detailliert das Dorf Bethlehem und seine Umgebung. Neben den klassischen Figuren wie Maria, Josef und den Heiligen Drei Königen stellt die Krippe auch den Alltag der einfachen Menschen dar. Man könnte Stunden hier verbringen, um jedes kleine Detail zu erkunden.
Wir setzen unseren Weg zu Fuß fort und besuchen ein Schokoladengeschäft. Hier sehen wir drei Kunstwerke, die aus Schokolade hergestellt wurden. Außerdem können wir verschiedene Schokolade kosten und kaufen. Wir spazieren durch die Stadt und schauen uns koloniale Gebäude an und freuen uns über neu erworbene Souvenire. Mittags kehren wir in ein lokales Restaurant ein. Als Vorspeise gibt es Römersalat mit Fetakäse, Erdbeeren und Blaubeeren. Zum Hauptgang wählen wir zwischen Reisbrühe mit Meeresfrüchten, Rindfleisch in Tamarindensauce und Hühnchen Rolle gefüllt mit Schinken und Käse. Alles schmeckt ausgezeichnet. Zum Nachtisch gibt es noch leckeren Casablanca Panna Cotta. Satt und zufrieden erreichen wir unser nächstes Ziel - die Rooftopbar Tantalo. Cocktail schlürfend genießen wir den Ausblick auf die Stadt.
Am Nachmittag besuchen wir die Miraflores Schleuse. Hier können wir beobachten, wie ein Segelschiff und ein großer Tanker geschleust werden. Im Anschluss daran sehen wir im Kino IMAX einen informativen Film über den Bau des Panama Kanals.
Mittwoch, 15.10.2025 Panama Stadt – Tag 2 und Gamboa Air Tram
Unser Schiff hat in Panama eine Overnight eingelegt, was bedeutet, wir haben den Hafen nicht verlassen. So sind wir heute wieder im regulären Programm. Wir haben verschiedene Ausflüge gebucht. Einige Gäste nehmen an einer Stadtbesichtigung teil, andere lernen intensiv den Kanal und das Schleusensystem kennen und eine weitere kleine Gruppe fährt in den Dschungel, den Gamboa Rainforst Reserve. Auf dem Weg dorthin wird in einem Hotel eine Getränke und WC Pause eingelegt. Im Garten des Hotels erfreuen wir uns an einem Kapuziner Äffchen und einem uns unbekannten Tier. Gegen 09.30 Uhr erreichen wir die Seilbahn, die Gamboa Aerial Tram. Bei einer Fahrt in offenen Gondeln gleiten wir sanft über das Blätterdach des Regenwaldes. So haben wir eine einzigartige Sicht auf die verschiedenen Vegetationsschichten – vom schattigen Waldboden bis hin zur sonnendurchfluteten Baumkrone. Unsere Hoffnung, verschiedene Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, erfüllt sich nur bedingt, lediglich ein paar kleine Vögel geben uns die Ehre. Am Ende der Seilbahnfahrt gibt es einen Ausstieg, von der aus wir über einen kurzen Weg den 30 Meter hohen Aussichtsturm erreichen. Von der Spitze des Turms genießen wir den atemberaubenden 360-Grad-Blick auf den gesamten Soberania Nationalpark. Die Rückfahrt mit der Seilbahn dauert genauso lange wie die Hinfahrt, 40 Minuten. Das liegt vor allem daran, dass die Bahn bei jedem Ein- und Ausstieg angehalten wird. Der zweite Teil des Ausflugs wird dann interessanter, weil wir in verschiedenen Schutzzentren einheimische Tiere betrachten können. Den Anfang macht die Frosch-Ausstellung. In einem Rondell wohnen. grüngefleckte, braune, rote und andersfarbige Fröschlein. Sie scheinen zunächst erstarrt zu sein, aber dann beobachten wir doch einige Aktivitäten. Im darauf folgenden Orchideengarten gibt es nicht allzu viel überraschendes zu sehen. Anders sieht es im Schmetterlingshaus aus, hier umflattern uns viele farbenprächtige Schmetterlinge, vor allem die zahlreichen berühmten Blauen Morpho-Falter begeistern uns. Und zum Schluss kommt der unerwartete Höhepunkt: wir besuchen ein Faultier-Schutzzentrum: Hier sehen wir gerettete und rehabilitierte Faultiere und erfreuen uns daran, wie zwei von ihnen von einer Pflegerin gefüttert werden. Glücklich und zufrieden und mit vielen Faultierfotos im Gepäck kehren wir zurück zum Schiff. Unterwegs beobachten wir am Wegesrand in einem kleinen Tümpel einen Kaiman, der in friedlicher Gemeinschaft mit drei Schildkröten auf der Suche nach Futter ist.
Donnerstag, 16.10.2025 wir durchfahren den Panama Kanal
Dieser Tag ist der Höhepunkt unserer Kreuzfahrt: die vollständige Durchquerung des erweiterten Panamakanals an Bord der Norwegian Joy. Ein ingenieurtechnisches Meisterwerk und ein unvergessliches Erlebnis, bei dem das Schiff vom Pazifik in den Atlantik gehoben und wieder abgesenkt wird. Kaum haben wir die Augen aufgemacht, gleitet unser Schiff unter der Puente de las Américas hindurch. Die Fahrt vom Ankerplatz vor Panama-Stadt, vorbei an der faszinierenden Skyline von Balboa und dem Casco Viejo, war bereits atemberaubend. Die Brücke, die als monumentales Tor zwischen Nord- und Südamerika gilt, markiert offiziell unseren Eintritt in den Kanal. Die Aufregung an Bord ist spürbar, viele Passagiere drängen sich auf den Außendecks oder bevölkern ihre Balkone, um diesen historischen Moment festzuhalten. Kurz nach der Brücke erwartet uns die erste Herausforderung: die Cocolí-Schleusen. Da die Norwegian Joy als großes Schiff zur Neopanamax-Klasse gehört, nutzte sie die 2016 eröffneten, erweiterten Schleusenkammern. Der Schleusenvorgang ist faszinierend und dauert rund zweieinhalb Stunden.
Langsam und mit äußerster Präzision navigiert der Lotse das riesige Schiff in die erste Kammer. Die Distanz zu den massiven Schleusenwänden beträgt manchmal nur wenige Meter – wahrlich Millimeterarbeit. Dann beginnt das Spektakel: Riesige Ventile öffnen sich, und das Wasser aus den oberen Becken strömte in die Kammern. Innerhalb weniger Minuten werden wir stufenweise um insgesamt 26 Meter auf das Niveau des Gatunsees angehoben. Mit jeder Stufe ändert sich der Ausblick: Wir lassen das geschäftige Pazifik-Niveau hinter uns und tauchen ein in die grüne, feuchte Welt des Regenwaldes. Nach den Schleusen beginnt die längste Etappe: die Fahrt über den Gatunsee. Der Kanal schlängelt sich durch dichten, unberührten Regenwald. Die Spitzen ehemaliger Hügel ragten nun als Inseln aus dem Wasser – ein Paradies für Tierliebhaber.
Wir passieren die kleine Ortschaft Gamboa, die als logistischer und wissenschaftlicher Stützpunkt des Kanals bekannt ist. Hier mündet der Rio Chagres in den See, und man kann Boote sehen, die zu Touren in den Soberania-Nationalpark aufbrechen. Trotz der Idylle sind wir nicht allein. Uns begegnen riesige Containerschiffe und Tanker, was das Ausmaß des Kanals als eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt eindrucksvoll verdeutlicht. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Atlantikseite und beginnen mit dem Abstieg an den Agua Clara-Schleusen. Wie Cocoli gehören auch diese zu den Neopanamax-Schleusen bei Colon. Der Vorgang ist das exakte Spiegelbild des Morgens, nur rückwärts. Das Wasser in den Kammern wird kontrolliert abgelassen, während wir uns langsam dem Meeresspiegel nähern. Mit dem Verlassen der letzten Schleusenkammer und dem letzten Absenken tönt das Schiffshorn der Norwegian Joy über den Wassern – ein lautes, emotionales Tuten, das den erfolgreichen Transit in den Atlantik besiegelt.
Nach dem Passieren der imposanten Atlantikbrücke haben wir das technische Weltwunder Panamakanal durchquert – ein unvergessliches technisches und landschaftliches Erlebnis, das die Erwartungen bei Weitem übertroffen hat.
Freitag, 17.10.2025 Cartagena Kolumbien mit Bootsfahrt in den Mangroven – Eberhardt Ausflug
Heute steht wieder ein Eberhardt Ausflug auf dem Programm. Das bedeutet, wir sind nur in unserer Gruppe unterwegs und haben einen privaten Ausflug. Wir frühstücken gemütlich und treffen uns gegen 10 Uhr im Atrium. Das Schiff wird frei gegeben und wir machen uns auf den Weg. Auf Deck 4 werden unsere Kabinenkarten gescannt und damit wird registriert, dass wir von Bord gegangen sind. Der Weg zum Ausgang führt durch da Cruisecenter. Am Eingang zum Cruisecenter steht Angelica, die Vertreterin der Eberhardt Agentur vor Ort, die den Ausflug organisiert hat. Bei ihr ist eine Assistentin, die uns zu unserem Guide Carlos bringen soll. Das ist gut so, denn der Weg durch das Cruisecenter führt vorbei an laut krächzenden farbenfrohen Papageien, die über unsere Köpfe fliegen, rosafarbenen Flamingos und blaubunten Pfauen. Kreuz und quer laufen wir, ehe wir den Ausgang erreichen. Auch von hier ist es noch ein Stück Weg bis uns Carlos begrüßt. Unser Bus gerät in einen unfassbaren Stau, der für Cartagena nicht unüblich sein soll. Irgendwann haben wir uns da durch gequält. In der Zwischenzeit unterhält uns Carlos mit Geschichten aus der Geschichte der Stadt. Er berichtet von Piraten, die zweimal die Stadt ausraubten und zerstörten und vom Bau der Festung, an der wir einen Fotostopp einlegen. Bunt gekleidete Palenquitas versuchen, uns zum Fotografieren zu verleiten, selbstverständlich nicht ohne Obolus. Man muss zugeben, fotogen sind sie schon. Wir fahren weiter und erreichen bald den Strand von La Boquilla. Hier steigen wir in Kanus ein, jeweils vier bis fünf Personen haben Platz. Unsere Bootsführer, die die Kanus staken, sprechen kein Englisch und wir kein Spanisch. Nachdem sie das herausgefunden haben, sorgen sie dafür, dass die Kanus soweit es geht, nebeneinander fahren, damit Carlos für alle seine Erklärungen geben kann. Lautlos gleiten die Kanus durch die engen Kanäle zwischen den Mangroven. Wir erreichen eine Stelle, an der sich ein See gebildet hat. Hier steht ein Fischer, der sein Geld damit verdient, Touristen zu zeigen, wie ein Fischernetz ausgeworfen wird. Auch seine in einer Reuse gefangenen Krebse dürfen wir fotografieren. Freiwillige Spende: 1$ pro Person. Wieder zurück am Ufer werden uns Kokosnüsse serviert, aus denen wir erfrischendes Kokoswasser trinken. In einem der vielen (heute leeren) Strandrestaurants kehren wir zum Mittagessen ein. Alles geht sehr lokal zu, wir dürfen sogar in die Küche schauen, wie der Fisch, den wir gleich verspeisen werden, am offenen Feuer zubereitet wird. Nach dem Mittagessen fahren wir in die Altstadt. In den Stuben einer ehemaligen Kaserne befinden sich heute Souvenirläden, keine Frage, dass wir uns dort eine Weile aufhalten. Anschließend spazieren wir durch die Stadt, bewundern alte Häuser und Kirchen und besuchen ein Kaffeegeschäft. Selbstverständlich gibt es dort den besten Kaffee der Welt, den wir auch kaufen dürfen. Bevor wir zum Schiff zurückkehren, kommen wir an einem Park vorbei, in dem junge Leute mit viel Temperament regionale Tänze aufführen. Der Weg zum Schiff führt erneut durch das Cruisecenter. Ein paar Minuten bleiben auch zum Fotografieren. Sogar ein ganz kleines Faultier entdecken wir noch. An der Gangway tanzt heute die Crew und begrüßt uns lautstark zurück an Bord. Ein erlebnisreicher Tag neigt sich dem Ende zu.
Sonnabend, 18.10.2025 Seetag
Bereits am frühen Morgen drehen die ersten Kreuzfahrer ihre Runden auf dem Joggingparcour. Im Gardencafé gibt es Frühstück mit Selbstbedienung von 07.00 - 10.30 Uhr. Frühaufsteher finden ein paar Kleinigkeiten und Kaffee schon ab 05.30 Uhr im Observatorium. Dieses befindet sich auf Deck 15 mit direktem Frontblick aufs Meer. In den Restaurants Taste und Savor lässt man sich das Frühstück servieren. Möglich ist das von 07.30 - 09.30 Uhr. Im Local, einem Schnellimbiss gibt es Fastfood am Morgen von 05.00 - 11.30 Uhr.
Am Vormittag bietet das Kreuzfahrtteam ein vielfältiges Beschäftigungsprogramm. Wir können sportlichen Aktivitäten nachgehen, an Quizzrunden teilnehmen, einkaufen oder uns am Pool in der Sonne aalen. Zum Mittagessen wiederholt sich das Angebot vom Morgen - Selbstbedienung oder Service - ganz nach eigenem Gutdünken. In diversen Bars gibt es den ganzen Tag alkoholfreie Getränke, Cocktails oder was das Herz begehrt. Gegen eine zusätzliche Gebühr werden am Nachmittag Verkostungen angeboten: Bier, Mojito und Wein kombiniert mit Schokolade stehen heute auf dem Programm. Im Atrium spielt man Bingo und Deal oder No Deal, auf dem Pooldeck wird heute Miss Bizeps gewählt. So vergeht der Tag. Jeder kann seinen Wünschen folgen, sich unterhalten lassen, gut oder schnell speisen, ein Buch lesen oder aufs Meer schauen.
Sonntag, 19.10.2025 Seetag
Wieder einmal müssen wir die Zeit umstellen. Damit wir es nicht vergessen, erinnert ein Zettel auf der Kabine daran. Heute ist der letzte Tag an Bord. Ein guter Zeitpunkt unser Bordguthaben zu checken. Vielleicht schaffen sind noch ein paar Dollar übrig, die im Shop ausgegeben werden können. Wir werden daran erinnert, konfiszierte Gegenstände, wie Kerzen, Elektrogeräte oder Alkohol vor dem Verlassen des Schiffes morgen abzuholen.
Ganz hoch im Kurs stehen an Bord die NFL Spiele. Auf mehreren Großleinwänden kann man die Spiele verfolgen. Vormittags stellen der Kapitän, der Chefingenieur und der Kreuzfahrtleiter vor, wie ein Kreuzfahrtschiff funktioniert. Bei einem Vortrag über Miami können wir uns auf das nächste und letzte Ziel unserer Reise einstimmen. Im Atrium zeigen Mitreisende eine Tanzshow, die sie in den letzten Tagen einstudiert haben. Mit viel Humor präsentieren sie Tänze zu Thriller, Titanic und
Ein besonderes Erlebnis ist die Crew-Show im Theater.
Montag, 20.10.2025 Ausschiffung und Stadtrundfahrt Miami – Strand – Ocean Drive
Heute Morgen heißt es Abschied nehmen von der Norwegian Joy. Die Ausschiffung verläuft zügig. Anschließend stehen wir in der Schlange zur Einreise in die USA am Hafen von Miami. Die Grenzkontrolle ist unumgänglich, es ist ein formeller, aber reibungsloser Prozess, der uns offiziell in amerikanisches Territorium überführt. Am Ausgang empfängt uns unsere Reiseleiterin Marita, die uns mit einem strahlenden Lächeln begrüßt. Schnell sind wir im Reisebus und starten direkt zur großen Stadtrundfahrt durch Miami.
Wir fahren durch Coral Gables, eine Stadt im Miami-Dade County in Florida, die unmittelbar südwestlich an Miami grenzt. Sie ist bekannt für ihre Schönheit, ihren Wohlstand und ihre einzigartige, sorgfältig geplante Architektur. Coral Gables wurde in den 1920er Jahren von dem Visionär George E. Merrick als geplante Gemeinde entworfen. Der Spitzname ist „The City Beautiful“ (Die schöne Stadt). Die Stadt ist durchgängig vom Mediterranean Revival Style (mediterraner Wiederbelebungsstil) geprägt, der von spanischer und italienischer Architektur inspiriert ist. Dies verleiht der Stadt ein sehr elegantes, harmonisches und gepflegtes Erscheinungsbild mit pastellfarbenen Fassaden, Ziegeldächern und üppigem Grün. Coral Gables gilt als eine der wohlhabendsten Städte im Großraum Miami-Dade County. Am Biltmore Hotel legen wir einen Fotostopp ein. Es ist ein historisches und architektonisch beeindruckendes Luxushotel mit einem hohen Turm und das Wahrzeichen von Coral Gables. Es verkörpert perfekt den geplanten Mediterranean Revival Style. Sein markantestes Merkmal ist der imposante, 16-stöckige Turm. Er ist eine Nachbildung des Giraldaturms (des Glockenturms der Kathedrale von Sevilla) in Spanien. Das gesamte Gebäude strahlt eine zeitlose Eleganz und den Glamour der Jazz-Ära (1920er Jahre) aus. Das Biltmore ist als National Historic Landmark in den USA gelistet, was seine herausragende historische Bedeutung unterstreicht. Es wurde 1926 als Zentrum für Sport, Mode und gehobenes Leben errichtet und es hat eine spannende Vergangenheit: Ursprünglich war das Biltmore Hotel der Treffpunkt der High Society und Hollywood-Stars.
Während des Zweiten Weltkriegs diente es als Militärkrankenhaus. Es beherbergte den damals größten Hotelpool der Welt, in dem der spätere Tarzan-Darsteller Johnny Weissmüller als Schwimmlehrer tätig war. Anekdoten besagen, dass sogar der Gangster Al Capone eine geheime Bar in einer Suite betrieb. Kurz darauf kommen wir zum Venetian Pool: Ein einzigartiges historisches Schwimmbad, das aus einem Korallensteinbruch entstanden ist und mit Wasserfällen und Grotten im mediterranen Stil gestaltet ist. Heute ist es jedoch unter Rekonstruktion.
Weiter geht es ins Herz von Miami Downtown. Hier pulsiert das moderne Geschäftsviertel, dominiert von gläsernen Wolkenkratzern. Doch der wahre Höhepunkt wartet im kubanischen Viertel, genauer gesagt in Little Havana. Wir machen einen Spaziergang entlang der Calle Ocho. Im Domino Park sehen wir, wie ältere Damen und Herren hochkonzentriert ihre Dominosteine auf den Tisch knallen lassen – eine faszinierende Szene des Alltags. Auf dem Weg zum Hotel fahren wir zum berühmten Ocean Drive in South Beach. Die Art-Deco-Gebäude leuchten in Pastellfarben unter der warmen Nachmittagssonne. Der Ocean Drive in Miami Beach, insbesondere der Abschnitt zwischen der 5. und 15. Straße, ist das Herz des berühmten Art-Deco-Historic Districts. Die wichtigsten Häuser sind hier weniger einzelne Villen als vielmehr eine Reihe von historischen Boutique-Hotels und Gebäuden, die diesen einzigartigen architektonischen Stil repräsentieren. Die meisten Gebäude stammen aus den 1930er und frühen 1940er Jahren und zeigen den sogenannten Streamline Moderne-Stil, eine Weiterentwicklung des Art Deco. Die Fassaden sind typischerweise in leuchtenden Pastelltönen wie Rosa, Hellblau, Mintgrün und Gelb gehalten. Klare, strenge Linien, abgerundete Ecken und Augenbrauen, horizontale Linien über den Fenstern.Viele Details sind vom Meer und von Ozeandampfern inspiriert (z. B. Bullaugenfenster, Symmetrie, geschwungene Linien). Am Abend werden die architektonischen Linien durch bunte Neonröhren hervorgehoben, was dem Ocean Drive seinen berühmten, filmischen Glanz verleiht. Um Kosten für Aufzüge zu sparen, sind die meisten der historischen Hotels nur drei oder vier Stockwerke hoch.
Obwohl es über 800 denkmalgeschützte Gebäude in der Gegend gibt, stechen einige am Ocean Drive besonders hervor. Zum Beispiel das Colony Hotel. Es gilt als eines der meistfotografierten Art-Deco-Hotels in Miami Beach und ist ein ikonisches Symbol des Art-Deco-Distrikts. Sein markantes, vertikales, blau leuchtendes Neon-Schild, das die Mitte der Fassade dominiert, ist sofort erkennbar. Oder das: The Carlyle (ehemaliges Carlyle Hotel). Dieses Gebäude wird oft als Filmkulisse verwendet, unter anderem in Ein Käfig voller Narren. Bekannt ist auch die Villa Casa Casuarina (ehemals Versace Mansion). Dies ist die Ausnahme von den Art-Déco-Hotels. Die Villa ist ein opulentes, großes Herrenhaus im Stil des Mediterranean Revival und steht in scharfem Kontrast zu den umliegenden Gebäuden. Es wurde durch seinen ehemaligen Besitzer, den Modedesigner Gianni Versace, und seine tragische Ermordung auf den Stufen vor der Villa im Jahr 1997 weltberühmt. Heute ist es ein Luxus-Boutique-Hotel. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Bedeutung der Häuser am Ocean Drive in ihrer Gesamtheit als Ensemble des Art-Déco-Stils liegt. Sie bilden eine einzigartige, farbenfrohe und nostalgische Kulisse, die den weltweiten Ruf von South Beach begründet hat. Nach dem Check-in im Hotel Palms steht der Nachmittag für Zeit am Strand zur Verfügung. Das Abendessen nehmen wir im benachbarten RIU Hotel ein. Es erwartet uns ein vielfältiges Büffet und zwei Getränke sind ebenfalls inklusive. Der Abend klingt an der Hotelbar oder am Ocean Drive aus.
Dienstag, 21.10.2025 Everglades und Heimflug
Das Frühstück wird serviert. Wir wählen zwischen einem Teller mit gemischtem Gebäck, Butter und Marmelade und einer Obstschale. Wer möchte, darf auch beides bestellen. Aber Vorsicht, dies ist eine Vorspeise, es folgt noch ein Tellergericht. Zum Beispiel ein Bagel mit Räucherlachs garniert mit Kapern und frischem Gemüse. Also, hungrig steht hier keiner auf.
Den Vormittag verbringen wir in den Everglades. Mit einem Propellerboot rauschen wir durch Floridas Fluss aus Gras. Damit wir keinen Hörschaden erleiden, bekommen wir Ohrstöpsel. Es macht Spaß, sich den Wind um die Ohren blasen zu lassen. Unser Bootsführer hält manchmal auch an, um uns auf Alligatoren aufmerksam zu machen oder Erklärungen abzugeben. Nach der Bootsfahrt bleibt Zeit, sich im Souvenirladen umzusehen und letzte Andenken oder Geschenke einzukaufen. Anschließend fahren wir zum Flughafen von Miami.
Mittwoch, 22.10.2025 Ankunft in Deutschland
Etwa neun Stunden fliegen wir mit der Lufthansa von Miami nach Deutschland. Vier Gäste haben wir zurück gelassen. Zwei verbringen noch einen Tag in Miami, die anderen besuchen ihre Familie in den USA. Nun heißt es auch für uns, Abschied nehmen. Mit Bahn, Auto oder Anschlussflug bewältigen wir den letzten kleinen Teil dieser großen Reise.
Liebe Reisefreunde, es hat mich gefreut, euch kennenzulernen bzw. wiederzusehen. Was hatten wir für eine tolle Reise. Ich wünsche Euch viele schöne Erinnerungen an unsere gemeinsamen Erlebnisse. Bleibt gesund, genießt den Herbst in Deutschland und kommt bald mal wieder mit auf große oder kleine Tour.
Herzliche Grüße Eure Reisebegleiterin Sabine Letzybyll
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