Reisebericht: Rundreise Nordfriesland – Wattenmeer und Nordseeküste

11.06. – 18.06.2017, 7/8 Tage Deutschland an der Nordsee mit Hotel in Husum: Sylt – Wattwanderung – St. Peter Ording – Föhr – Helgoland – Hallig Hooge


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Es ist der Himmel, der überwältigt: Im Watt der Nordsee trifft der Horizont den Meeresgrund, so weit reicht der Blick. Die Füße wühlen im Schlick die Lungen füllen sich mit jodhaltiger Seeluft und der Wind pfeift um die Ohren: Willkommen im Norden. Wir...
Ein Reisebericht von
Harald Kühne

1.Tag, Sonntag, 11.06.17, Anreise nach Husum

In Dresden begann unsere 8-tägige Reise und führte uns über Leipzig, Berliner Ring bis nach Hamburg. Insgesamt 33 Reisegäste waren froh gelaunt und voller Erwartungen mit unserem Chauffeuer, Gerd Köppe und mir unterwegs. An den landungsbrücken St. Pauli wurden wir schon zu einer Hafenrundfahrt erwartet. Während der Rundfahrt gibt es immer wieder neues zu entdecken Die Elbphilharmonie wurde am 11.01.17 eingeweiht und der Besucherstrom reist nicht ab. Auch die gewaltigen Containerschiffe, die im Hafen festgemacht hatten, wurden bestaunt. Nach  dem Verzehr eines leckeren Fischbrötchen oder einer Tasse Kaffee setzten wir unsere Anreise nach Husum fort. Über den Nord-Ostsee-Kanal durch Dithmarschen, dem größten Kohlanbaugebiet in Europa erreichten wir am frühen Abend Husum und unser Hotel "Thomas". Nach einem freundlichen Empfang nahmen wir unser erstes Abendessen vom Büffet ein, wobei die Auswahl zwischen Fleisch und Fisch bestand.
Man konnte aber auch beides probieren. So klang einer langer Tag mit vielen neuen Eindrücken aus.

2.Tag, Montag, 12.06.17   Husum

Nach dem ersten wohlschmeckendem Früh1.Tag, Sonntag, 11.06.17, Anreise nach Husumstück, empfingen wir gut gestärkt unsere beiden Gästeführer, welche uns ihre gar nicht so graue Stadt, wie sie einst Theodor Storm nannte, bei einem Rundgang zeigten. Wir begannen unseren Rundgang am Binnenhafen, wo man den Wechsel der Gezeiten besonders gut 1.Tag, Sonntag, 11.06.17, Anreise nach Husumerleben kann. Das südöstliche Hafenufer dominiert ein Backsteingebäude mit blauen Fensterrahmen: das neue Rathaus von 1989. In der Wasserreihe lebte Theodor Storm von 1866-80, heute befindet sich das Museum des großen Dichter darin. Im Arbeitszimmer, dem sogenannten Poetenstübchen, hat der Dichter mehr als 20 Novellen zu Papier gebracht. Weiter ging unser Spazie1.Tag, Sonntag, 11.06.17, Anreise nach Husumrgang zum Schloß vor Husum, das Schloß wurde 1577-82 außerhalb der Stadtmauern erbaut- daher der Name. Durch den Schlosgang führt der Weg zum Markt, dort steht auf dem Sockel des Marktbrunnen "Tine", das heimliche Wahrzeichen der Stadt: Die Bronzestatue stellt eine Fischersfrau dar, die ein Ruder trägt und deren Rock im Wind weht. Im Haus mit der Nr.9 wurde der Dichter Theodor Storm 1817 geboren. Zum Ende unseres Rundgangs statteten wir der Marienkirche und dem "Alten Gymnasium, einem 5-Sterne Hotel mit Gourmet-Restaurant einen Besuch ab.
Am Nachmittag konnte jeder Gast seinen eigenen Interessen oder Besuchen, wie dem Schifffahrtsmuseum oder dem Nordseemuseum nachgehen.

3.Tag, Dienstag, 13.06.17, Insel Sylt

Heute begleitete uns Frau Erichsen zur Insel Sylt, dem Party - Eiland und für viele einfach die schönste Insel Deutschlands. Aber der Reihe nach: Wir fuhren mit unserem Reisebus Richtung Norden, nach Dänemark zur Insel Romoe, mit dem Fährhafen Havneby. Mit der Fähre setzten wir über nach List, dem nördlichtsten Ort Deutschlands. Eine knappe Stunde dauert die Überfahrt. Unsere Inselrundfahrt führte uns bis Rantum, zahlreiche Umleitungen mußten wir dabei in Kauf nehmen, aber von der Düne hat man einen wunderbaren Blick auf die Nordsee. In Westerland, der Hauptstadt der Insel, bummelten wir auf der belebten Friedrichstraße, ehe wir unsere Rundfahrt durch die Dünen bis zum Ausgangspunkt List, fotsetzten. Nach einem kurzen Aufenthalt brachte uns die Fähre wieder zur Insel Romoe, nach Havneby. Unser Chauffeur, Gerd, fuhr noch mit uns ein Stück auf dem endlos langen Strand der Insel entlang, was man so bei uns, in Deutschland, nicht erleben kann. Am frühen Abend trafen wir in Husum ein und bereiteten uns gleich auf das abwechslungsreiche Abendessen vor.

4.Tag, Mittwoch, 14.06.17  Insel Helgoland

Nach einem Hinweis der Reederei Rahder in Büsum tauschten wir unser Ausflugsprogramm vom Besuch der Insel auf diesen Tag und das war auch gut so. Mit der "Lady von Büsum" fuhren wir durch die Deutsche Bucht bis zu unserer einzigen Hochseeinsel, welche uns mit strahlendem Sonnenschein empfing. Die See war fast ruhig und deshalb hatte auch kein Gast mit Seekrankheit zu kämpfen. Mit den Börte - Booten wurden wir an Land gebracht und verbrachten die nächsten 3 Stunden auf der Insel: Rot ist die Kant, grün ist das Land, weis ist der Sand - das sind die Farben von Helgoland. Eingi Gäste fuhren mit den Booten zur Düne, um die Kegelrobben zu beobachten. Ich ging mit den anderen die Hauptstraße Lung Wai direkt zum Fahrstuhl, der zum Oberland fährt. Von dort aus führt der 3 km lange Rundweg um das Oberland herum. Dabei kommt man auch an der "Langen Anna" vorbei: Der 48 m hohe Felsen vor der Küste wird von der Brandung ständig angenagt. Zu seinem Schutz wurde deshalb eine 1300 m lange Mauer ins Meer gebaut. Nicht weit davon nisten von Mai bis Juli rund 2000 Brutpaare der Trottellumme auf schmalen Felsabsätzen in den Lummenfelsen. Im Unterland sind vor allem die bunten Hummerbuden am Weg zum Südhafen sehenswert. Aber auch der zollfreie Einkauf von Sprituosen, Parfüm oder Zigaretten lockt viele Tagestouristen. Bei ruhiger See und viel Sonnenschein waren wir gegen 19.00 Uhr im Hafen von Büsum und fuhren von da aus mit unserem Bus, in unser Hotel "Thomas" nach Husum, wo uns ein appetitliches Abendessen erwartete.

5.Tag, Donnerstag, 15.06.17    Insel Föhr

Wir starteten heute, wieder bei sehr schönem Wetter unser Tagestour zur Insel Föhr, auch die "Friesische Karibik" genannt. Im Hafen von Dagebüll parkten wir unseren Reisebus und fuhren mit der Fähre nach Wyk, dem Hauptort der Insel. Die einzige Stadt auf Föhr bietet zahlreiche Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten.
Doch vorher unternahmen wir ein 1,5 stündige Inselrundfahrt mit einem sachkundigem Begleiter. Wir sahen den Strand bei Ebbe und einige Wattwanderer waren unterwegs zur Insel Amrum. Aber auch der Friedhof in Süderende mit seinen erzählenden Grabsteinen und die alte Dorfkirche fanden allgemeines Interesse. Nach der interessanten inselrundfahrt hatten wir am Nachmittag ausreichend Zeit in Wyk, bevor uns die Fähre nach Dagebüll zurück brachte und  von da aus ging es nach Husum mit dem Bus. Vor dem Abendessen wurden wir von einem Feueralarm überrascht. Alle Gäste mussten das Hotel verlassen, die Feuerwehr hatte einen Kabelbrand im Keller des Hotel ausfindig gemacht. Nach dem Einsatz und einem Freigetränk für alle Gäste konnten wir mit 45 Minuten Verspätung unser Essen einnehmen. Die "Husumer Nachrichten" berichteten am nächsten Tag darüber.

6.Tag, Freitag, 16.06.17  Wattwanderung, Eidersperrwerk und St.Peter–Ording

Im Watt, bei Sturm und regen zu wandern ist schon sehr aufregend. Wir hatten heute ein erfahrene Wattkennerin dabei, Frau Erichsen, die uns anschaulich vom Leben im Watt berichtete. Die Füße wühlen im Schlick, die Lungen füllen sich mit jodhaltiger Seeluft und der Wind pfeift um die Ohren. Wir konnten den Wattwurm "Willi", Krebse und Muscheln im Watt erleben. es war schon eine aufregende Angelegenheit. Nach unserer Wanderung besuchten wir St.Peter-Ording. Heute verbringen am Westzipfel Eiderstedts jedes Jahr rund 200000 Urlauber, mit vielseitigen Angeboten eine schöne Zeit. Im Jahr 1973 wurde das Eidersperrwerk in Betrieb genommen. Diese gewaltige Anlage, welche das Binnenland vor Überflutungen schützt, besichtigten wir am Nachmittag.  Während unserer Weiterfahrt kamen wir durch Tönning.Der vielleicht fotogenste Hafen der Nordseeküste und eine einzigartige Erlebniswelt rund um das Wattenmeer machen die kleine Stadt an der Eidermündung aus. Da sich das Wetter heute Nachmittag wieder von seiner angenehmen Seite zeigte, beschlossen wir Friedrichstadt einen Besuch abzustatten und eine Grachtenfahrt zu unternehmen. Die "Holländerstadt" wirkt wie eine Miniaturausgabe von Amsterdam. tatsächlich wurde diese im 17.Jh. von Niederländern gegründet, die in ihrer Heimat der Religon wegen verfolgt wurden. Aus jener Zeit stammt der Brauch, vor jedem Haus einen Rosenstock zu pflanzen. Recht kurzweilig war unser Besuch und war somit ein zusätzliches Ziel bei dieser schönen Reise.

7.Tag, Samstag, 17.06.17,   Hallig Hooge

Von Strucklahnungshörn starteten wir mit der schnellsten Verbindung im Wattenmeer, der "Adler-Express", einem wirklich sehr schnellen Schiff, zur Hallig Hooge. Etwa 100 Menschen leben auf den 10 Warften. Die Halligen sind die Überreste des ehemaligen Festlandes und entstanden in einem jahrhundertelangen Prozess durch die Gezeiten. Nach einer kurzen Fahrt mit der Kutsche bis zur Hanswarft besuchten wir das Sturmflutkino und sahen im Film welche Naturgewalten bei den Herbststürmen losbrechen. Anschließend war Gelegenheit die Warft bei einem Rundgang näher kennen zulernen. Während der Kutschfahrt zurück zum Hafen wurde an der Kirchwarft das obligatorische "Gruppenfoto geschossen". Zum Abschluss unseres Tagesausfluges hatte ich noch eine Überraschung parat. Unser Chauffeur, Gerd, steuerte den Bus geradewegs in den Elisabeth-Sophien-Koog, zum "Pharisäer - Hof", um einen köstlichen Trank zu genießen. Das Rezept dazu soll einmal anlässlich einer Kindtaufe geborenworden sein. Auch der Herr Pastor war bei der Feier anwesend und trank den Kaffee mit rum und sahne.  Als er es bemerkte rief er aus: "Oh, ihr Pharisäer". Genau in diesem Gasthof soll alles entstanden sein.

8.Tag, Sonntag, 18.06.17  Heimreise

Nach dem letzten reichhaltigem Frühstück begaben wir uns wieder auf den Weg nach Hause. In Hamburg, auf der A7, fuhren wir in den ersten Stau und das setzte sich auf der A9 mit drei Baustellen fort. Dadurch beendeten wir die Fahrt mit 45 Minuten Verspätung in Dresden. Wir hatten trotzdem sehr schöne, erlebnisreiche Tage an der Nordseeküste und haben viele neue Eindrücke gewonnen. Liebe Reisegäste, ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir zum Bericht  ihre Meinung mitteilten. Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin viel Freude auf Reisen. Ihr Reiseleiter Harald Kühne

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