Reisebericht: Rundreise Nordfriesland – Wattenmeer und Nordseeküste

16.07. – 23.07.2017, 7/8 Tage Deutschland an der Nordsee mit Hotel in Husum: Sylt – Wattwanderung – St. Peter Ording – Föhr – Helgoland – Hallig Hooge


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Eine beeindruckende Reise an der nordfriesischen Küste mit imposanten Erlebnissen am Eidersperrwerk, auf Sylt, der Insel Föhr und der Hallig Hooge
Ein Reisebericht von
Andreas Kunzmann
Andreas Kunzmann

1. Tag – Sonntag, 16. Juli 2017: Anreise nach Husum

In Dresden begann unsere Reise nach Husum, die uns zunächst über Döbeln,Grimma und Leipzig nach Ferbellin führte. Dort waren dann alle 39 Gäste an Bord und wir konnten gemeinsam unsere Reise fortsetzen. Da das Wetter immer schlechter wurde, (Nebel, Nieselregen) entschlossen wir uns (RL und Busfahrer) direkt nach Husum zu fahren. Gegen 16.30 Uhr erreichten wir dann das Hotel und wurden im Bus von der Empfangschefin begrüßt. Die Zeit bis zum Abendbrot nutzten viele Gäste um die Innenstadt und die Hafenanlage zu erkunden.
19.00 Uhr gab es dann das erste Abendbrot, bestehend aus 2 verschiedenen Fleischsorten, Kartoffeln und Gemüse, anschließend gab es Milchreis mit Mangosauce als Dessert.
Einige Gäste nutzten das angenehme Abendwetter nochmals zu einem kleinen Spaziergang.

2. Tag – Montag, 17. Juli 2017: Stadtrundgang durch Husum, anschließend Freizeit


Nach unserem gemeinsamen Frühstück erwarteten uns bereits unsere Stadtführer vor dem Hotel. Wer sich Herrn Springer anschloss erlebte eine informative abwechslungsreiche Führung. Erwartungsgemäß war das Leben, Wirken und die Werke von Theodor Storm ein großer Schwerpunkt unseres 2-stündigen Rundganges. Schon die Einführung in die Geschichte des neuen Rathauses und Sturmflutbarometers weckte die Aufmerksamkeit aller Gäste. Die Erklärungen zum Markt mit den Backsteingebäuden, der Marienkirche und dem Geburtshaus Theodor Storms auf engstem Raum war erlebnisreich, genauso wie die Erklärung zu „Tine" dem Marktbrunnen. Auch der Besuch des Husumer Schlosses und seine enge Verbindung zum Königshaus Dänemark war interessant. Unser Rundgang wurde abgerundet an Theodor Storms letztem Wohnhaus in der Wasserreihe. Die gleichen Eindrücke hat auch Frau Meißner der anderen Gruppe vermittelt, sodass alle Urlauber sehr angenehm von Husum und seiner Bedeutung als Kunststadt angetan waren.
Anschließend konnten alle Gäste ihren individuellen Interessen wie dem Besuch des Schifffahrtsmuseums oder der Marienkirche nachgehen. Zum Abendessen gab es wieder ein Bufett mit zwei Hauptgängen und einem Dessert.

3. Tag – Dienstag, 18. Juli 2017: Fahrt nach Sylt


Nach unserem frühzeitigen Frühstück begrüßten wir Herrn Ericsen als unseren Tagesreiseleiter im Bus. Die Fahrt führte uns zur Insel Römo. Mit zahlreichen Erklärungen machte er die fast 2-stündige Fahrt zum Erlebnis. In Havneby hatten wir eine kurze Freizeit, danach fuhren wir mit unserem Bus auf der Fähre nach List. Die Überfahrt dauerte 45 min. Von List aus fuhren wir entlang der Dünen durch Kampen und Westerland bis zur Sansibar. Auf dem Rückweg machten wir Halt in Westerland zum Shoppen, Essen oder Bummeln auf der Friedrichstrasse. Anschließend fuhren wir nach List zurück und konnten uns beim Branchenprimus „Gosch" erlaben. Danach fuhr unsere Fähre wieder zurück zur Insel. Auf der Insel hatte Herr Ericsen noch eine Überraschung für uns. Wir fuhren mit dem Bus auf eine Sandbank. Zunächst für uns nicht vorstellbar, aber in Dänemark alles möglich. Viele Autos, Camper und Interessierte tummelten sich auf dieser Sandbank. Auch weitere Busse konnten wir sehen. Es war ein Erlebnis. Den Abschluss des Tages bildete wiederum das Abendbufett im Hotel.

4. Tag – Mittwoch, 19. Juli: Besichtigung Eidersperrwerk, St. Peter Ording, Grachtenfahrt in Friedrichstadt, Wattwanderung


Mit unserer heutigen Führerin, Frau Ericsen trafen wir uns am Bus und sofort ging es los zum Eidersperrwerk. Auf der Fahrt dorthin wurden wir mit vielen interessanten Details dieses gigantischen Bauwerkes vertraut gemacht. Es dann selbst zu sehen war schon beeindruckend. Dieses Bauwerk wurde 1973 fertiggestellt und schützt seitdem das Binnenland vor Überflutungen. Anschließend fuhren wir nach St. Peter Ording wo Frau Ericsen mit Interessenten eine Wanderung zum Strand unternahm.
Da wir günstig im Zeitplan lagen, wollten wir die Gruppe noch mit einem besonderen Erlebnis überraschen. Wir beschlossen nach Friedrichstadt zu fahren. Die kleine „Holländerstadt" wirkt wie eine Kleinstausgabe von Amsterdam. Tatsächlich ist diese Stadt von zu Hause vertriebenen Holländern im 17. Jahrhundert gegründet worden. Wir unternahmen eine Grachtenfahrt mir sachkundiger Führung. es war ein Höhepunkt und ein zusätzliches Ereignis für alle.
Danach gab es noch einen Höhepunkt, die Wattwanderung. Wir hatten mit Frau Ericsen als anerkannte Wattführerin eine absolute Expertin bei uns. Sie ging mit uns weit in das Watt hinein und immer wieder blieb sie stehen und zeigte uns kleine Krebse, Wattwürmer, und Muscheln. Auf dem Rückweg hatten wir genug jodhaltige Luft geatmet, und das Wasser stieg ganz langsam wieder an. Es war ein großes Erlebnis dieser Reise und das Wetter hatte auch ausgehalten. Alle Gäste waren begeistert.

5. Tag – Donnerstag, 20.Juli: Fahrt zur Insel Föhr


Wir starteten heute bei durchwachsenem Wetter unsere Tagestour zur Insel Föhr, auch die „Friesische Karibik" genannt . Im Hafen von Dagebüll parkten wir unseren Bus und fuhren mit der Fähre nach Wyk. Dort erwartete uns schon Mike, unser Inselführer für die nächsten 2 Stunden. Er fuhr uns mit seinem Bus über die gesamte Insel und erklärte uns am laufenden Band. Sicher war da auch etwas Seemansgarn dabei. 2 Stops wurden eingelegt, Zuerst konnten wir die Kirche in Süderende besuchen und auf dem dazugehörigen Friedhof die erzählenden Gräber bewundern. Beim 2.Stop standen wir auf der Düne und sahen leider nichts. Der Nebel war zu dicht. Es regnete und die Sicht war gleich null. Mike und wir verloren aber den Humor nicht und somit waren die 2 Stunden sehr schnell vergangen. Anschließend war Freizeit, leider bei starkem Regen. 16.00 Uhr war Treffpunkt am Hafen und so fuhren wir dann freudig nach Dagebüll zurück. Dort erwartete uns schon unser Bus, der uns wieder ins Hotel fuhr. Das Abendbufett war wieder als 2 Gang Büfett mit schmackhaftem Fisch angerichtet.

6. Tag – Freitag, 21. Juli : Fahrt zur Insel Helgoland


Mit der „Lady von Büsum" fuhren wir heute von Büsum nach Helgoland. Bei strahlendem Sonnenschein war die See trotzdem etwas unruhig. In Helgoland wurden wir mit den berühmten Börtebooten an Land gebracht. Börtebootfahren sollte nach Willen der Bootsleute als Weltkulturerbe anerkannt werden, damit die Helgolandfahrt auch weiterhin etwas Besonderes bleibt. Grün, Rot, Weiß, so ist die Inselfahne, und grün wie das Land, rot wie die Kant und weiß wie der Sand so präsentierte sich uns heute die Insel.
Einige Gäste hatten sich für eine Dünenwanderung mit Robbenbeobachtung interessiert. Der Rest der Gruppe erkundete auf der Hauptinsel das Oberland mit dem berühmten Klippenrandweg. An der 48 m hohen „Langen Anna" vorbei, kann man über 2000 Brutpaare der Trottellumme auf schmalen Felsabsätzen in den Lummenfelsen beobachten.
Im Unterland waren für viele die bunten Hummerbuden und der zollfreie Einkauf von Zigaretten, Spirituosen und Parfüm von Interesse. Bei ruhiger See und Sonnenschein ankerten wir dann gegen 19.00 Uhr wieder in Büsum. Das Abendbüfett war vorher schon für 20.00 Uhr bestellt, sodass nach Ankunft im Hotel sofort der Hunger gestillt werden konnte.

7. Tag – Samstag, 22. Juli : Fahrt nach Hallig Hooge


Wir fuhren heute mit dem Bus zum Nordstrand. Von Strucklahnungshörn starteten wir mit der schnellsten Verbindung im Wattenmeer, dem „Adler-Express" zur Hallig Hooge. Die Halligen sind der Überrest eines jahrhundertlangen Prozess von Gezeiten und Sturmfluten.
Die Hallig Hooge wird durch einen 1,20 m hohen Damm um die gesamte Insel geschützt. Es leben noch etwa 100 Personen auf ihr.
Im Hafen warteten schon 2 Kutschen auf uns und wir fuhren zunächst zur Kirchwarft. Warft ist die Erhöhung einer Hallig, auf der Wohnhäuser stehen und die immer wieder den kommenden Fluten trotzen. Nach Besichtigung der Johanniskirche und dem dazugehörigen Friedhof fuhren wir weiter zur Hanswarft. Dort besuchten wir das Sturmflutkino und sahen in einem Film, welche Naturgewalten von Wasser und Sturm ausgehen können. Auch der Königspesel, eine Friesenstube aus dem 18. Jahrhundert mit vielen alten Möbeln vermittelte uns die Wohnkultur der Seefahrer.
Nach der Überfahrt hatten wir noch eine Überraschung für unsere Gäste vorbereitet. Unser Busfahrer steuerte den Bus geradewegs in den Elisabeth-Sophien-Koog 3 zum „Pharisäer-Hof". Dort konnten wir alle einen köstlichen Trunk genießen, den Pharisäer. Er besteht aus einem Kaffee, 4 cl Rum und einer Sahnehaube. Das Getränk geht auf ein Ereignis zurück das sich in diesem Haus zugetragen haben soll. Bei einer Kindtaufe war auch der Pastor, ein Antialkoholiker, anwesend. Als er bemerkte, das in dem Kaffee auch Alkohol ist, rief er aus: „Oh ihr Pharisäer". Nach der Rückfahrt zum Hotel gab es vor dem Abendbufett noch einen Aquavit auf Kosten des Hotels, den das Essen verspätete sich auf Grund eines Fehlalarms in der Küche.

8. Tag – Sonntag, 23. Juli Heimfahrt


Am Abreisetag wurden die Koffer der Reihe des Ausstieges vom Busfahrer verladen. Wir fuhren bei strömenden Regen los, trotzdem waren die Autobahnen gut zu befahren. An unserem ersten Rastplatz bemerkten wir unser schnelles Vorankommen und legten noch einen zusätzlichen Stopp an der Schihalle in Wittenburg ein. Trotz sehr starken Verkehrs auf der A 10 und A 9 erreichten wir Leipzig pünktlich, hatten jedoch in Grimma, Döbeln und Dresden einige Minuten Verspätung.
Wir hatten sehr schöne erlebnisreich Tage an der Nordseeküste und haben viele neue Eindrücke gewonnen.

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