Reisebericht: Rundreise Nordfriesland – Wattenmeer und Nordseeküste

04.08. – 11.08.2019, 7/8 Tage Deutschland an der Nordsee mit Hotel in Husum: Sylt – Wattwanderung – St. Peter Ording – Föhr – Helgoland – Hallig Hooge


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Nordfriesland Weit breitet sich das Land aus, wie ein Naturteppich aus Gras und Sand, Deiche, Felder, Wiesen und das weite Meer. Schafe wohin das Auge blickt...
Moin- heißt an der Nordsee und auch in Nordfrieslang - Guten Tag!
Nur nicht Moin, Moin sagen, denn das bedeutet, Gesappel !
Zu viel Regen ist erst, wenn die Fische in Augenhöhe vorbeischwimmen...
meint der Nordfriese.....
Ein Reisebericht von
Ulrike Blenke
Ulrike Blenke

1.Tag Anreisetag nach Husum

Morgens 6 Uhr ging es mit dem Bus ab Flughafen Dresden in Richtung Husum.
Erster Stopp in Nossen, dann in Döbeln, auch Leipzig Flughafen und zum Schluss
In Halle/Peißen. Nun waren alle Gäste im Bus und wir waren komplett.
Mehrfach wechselten wir die Autobahn, fuhren auf Bundesstraßen und kamen
Gegen 17 Uhr im Hotel an. Wir wurden schon erwartet. Schnell ging die Schlüsselausgabe und wir konnten die Zimmer beziehen.
Um 19 Uhr gab es das erste leckere Abendessen. Fisch oder Fleisch- das war die Frage. Aber auch beides konnten wir natürlich essen. Ein Glas Bier oder Wein ließen sich viele dazu schmecken. Ein kleiner Abendspaziergang beendete diesen Tag. Bis morgen.....

2. Tag Husum und Busfreier Tag


Heute begann unser Tag mit einem leckeren Frühstücksbuffet.
Wir hatten Zeit, denn unser Stadtrundgang ging erst 10 Uhr ab unserem Hotel los.
Pünktlich 10 Uhr holten uns diesmal gleich 2 Stadtführer ab.
Wir teilten uns in 2 Gruppen, damit wir alle auch alles gut erkunden konnten.
Uns erwarteten 2 Std. Stormstadt-Kunde- das ist auch eine Einladung zum Schaufenster- oder Einkaufsbummel! Also, los geht's! Zwischen Markt, Marienkirche und Hafen gelangt man durch die Heimatstadt von Theodor Storm.
Wir begannen natürlich am Markt, wo der runde Marktbrunnen mit der sogenannten
Stadtgöttin zu sehen ist. Sie trägt den Namen „Tine". Erschaffen vom Husumer Bildhauer
Adolf Brütt. Sie entstand 1902.Hinter ihr, sieht man die St. Marienkirche. Sie ist ein klassizistischer Bau und die Husumer sind stolz auf sie.
Der jetzige Bau von 1832 ersetzte die 1807 abgerissene Hauptkirche.Die Schwan Apotheke von 1656 fügt sich in die roten Backsteinhausfassaden des Marktplatzes ein.
Das wunderschöne Rathaus aus roten Ziegeln, wurde schon 1601 gebaut und ist heute das ALTE Rathaus. Mehrfach umgebaut, erstrahlt es in voller Pracht. Echt Norddeutsch eben.
Rechts vom Rathaus, am Markt Nr. 9, liegt das Geburtshaus von Th. Storm.Wir sehen das
Herrenhaus an der Nordseite des Marktes. Es ist eines der ältesten erhaltenen Häusern der Stadt. Erstmals erwähnt um 1520.
Am Binnenhafen führt die Hafenstrasse zu zwei Klappbrücken. In diesem Viertel sind
viele typische Kaufmannshäuser und Wohnhäuser zu sehen.
Das Haus Nr. 31 ist mit der Gedenktafel Th. Storms versehen, denn dort hat er viele Jahre
gelebt. Heute befindet sich dort das Storm Museum.Das Schloss von Husum liegt in einem sehr schönen Park, welcher die Geschichte des Schlosses nicht verrät.....
Eine sächsische Herzogin brachte die kulturelle Blüte in Schloss.Leider verarmte sie auch daran.
Heute wird das Schloss für Hochzeiten und Veranstaltungen genutzt und
die Musikschule nutze einige Räume, um Talente zu Musikern zu machen....
Im Innenhof, ganz romantisch gelegen, finden wir das Schlosscafe'.
Nach zwei unterhaltsamen Stunden genoss jeder die anschließende freie Zeit auf seine eigene Weise. Ein schöner Tag ging zu Ende.

3.Tag Inselrundfahrt Sylt

Auf unserem heutigen Plan: die Insel Sylt.
Wer kennt sie nicht aus Filmen oder Fernsehreportagen?
Auch die Insel der Reichen und Schönen genannt.
In List mit der Fähre von Romo angekommen, sehen wir schon zahlreiche Geschäfte und
den berühmten GOSCH. Restaurant und Mekka für den Gaumen. Hier gibt es, was das
Meer zu bieten hat. Lecker und schmackhafte Fischgerichte und die guten Fischbrötchen.
Unsere  örtliche Reiseleiterin Frau Erichssen kennt sich natürlich hier bestens aus und versorgte uns mit Informationen über Vergangenheit und heutiges Leben der Insulaner.
Vorbei an der Nautik-Schule, die auch für die Ausbildung von Köchen zuständig und in den ehemaligen Kasernenhäusern untergebracht ist.
Wir haben uns gewundert, Kochausbildung?? Ja, für Köche, die im U-Boot die Zubereitung der Speisen auf engstem Raum beherrschen müssen. Nicht einfach und ein Training wie unter Wasser...
Die Jugendherberge „Krähenheide" heißt natürlich so, weil sie in den Heidewiesen liegt
und im September wie in einem Farbenmeer liegt.
Der überall zu sehende Strandhafer hat bis zu 10m lange Wurzeln und hält natürlich den Sylter-Sand fest, damit das Meer nicht zu viel Land abträgt.
Kampen- Nobelort
mit bildschönen reetgedeckten Häusern, deren Eigentümer bekannte Persönlichkeiten sind. Doch zieht es diese jetzt in eine ländlichere Umgebung.
Ihr neuer Ort ist jetzt Morsum, ruhig und verschlafen...
Weiter in Richtung Keitum. Die Severin- Kirche , eine typische Friesenkirche hat eine Besonderheit. Im Inneren findet man ein geschnitztes Bild - Gottvater mit Sohn.
In Keitum - Ost Sylt, sind Reetdach und Backsteinhäuser Vorschrift, um die typische
friesische Kulturlandschaft zu erhalten.
Vorbei am Westerländer Flughafen, auf dem kleine Privatflugzeuge stehen und größere Maschinen landen können. Das Gewerbegebiet versogt ca.20 000 Einwohner und
ca. 800 000 Urlauber.
Der Süden mit Rantum wird durch viele ehemaligen Bundeswehrhäuser geprägt.
Überall gibt es Radwege und die berühmte Strandbar - SANSIBAR sehen wir.
Hier kann man schon mal für eine Flasche guten Wein über 1.500 € bezahlen....
Die teuerste Flasche kostet 50 000 € und die günstigste ab 18 €.
Für jeden Geldbeutel etwas.
Die kleine Stadt Hörnung hat nur ca. 1 .000 Einwohner. Dafür eine große Jugendherberge,
einen Golfplatz, ein modernes Hotel und zahlreiche Häuser für deren Angestellte.Der Name des kleinen Ortes Rantum setzt sich aus:
                         Ran- die Meeresgöttin und tum - klein
zusammen.
Das Naturschutzgebiet Hörning-Otte wird jedes Jahr kleiner. Sylt schrumpft.
Durch das Küstenschutzprogramm werden jedes Jahr 3-4 Mil. qm³ per Saugbagger der
Insel wieder zugeführt. Kosten: 10 Mil. € und mehr. Landgewinnung!
Ein ganz besonderes Erlebnis ist es, die Robbe WILLY zu sehen. Am Anleger ist dieses
zu sehen. Eigentlich ist aber die Robbe kein Willy, sondern, wie Meeresbiologen entdeckt haben, eine WILHELMINE !!!
Westerland ist die 2. größte Stadt Sylts.
Geschäfte ohne Ende, Gaststätten, Bistros,Cafes, und... und 7 km Strand und eine 3 km lange Promenade.
In der Friedrichsstrasse tobt das Sylter Leben. Sehen und Gesehenwerden ist die Divise.
Ein Kaffee und ein Stück Friesentorte, ließen wir uns bei Sonnenschein schmecken, bevor es zum Sylt-Shuttle Express ging.
16 Uhr ging es dann Huckepack auf dem Zug über den Hindenburgdamm nach Niebüll.
Endstation des Zuges.
Nach einem schönen Tag freuten wir uns auf das täglich gute Abendessen in unserem Hotel, welches wir nach ca. 1 Std. erreichten.

4. Tag Wattwanderung – Eidersperrwerk – St. Peter Ording


Wie es eben so an der Nordsee ist, die Gezeiten bestimmen Ebbe und Flut.
Heute konnten wir unsere Wattwanderung erst am Nachmittag durchführen, denn
dann erst, ist das Watt begehbar.
Vorbei an den weiten Grasflächen der Insel, sahen kleine Kirchen, eine alte Mühle von 1678 und viele weidende Schafe.
Unser erstes Ziel war das Eidersperrwerk,
das größtes Küstenschutzbauwerk seit 1973. Jedes Jahr gehen ca. 500 000 Besucher über das Sperrwerk. So, wie wir.Fünf riesige Doppeltore von je 250 Tonnen Gewicht sorgen für einen geregelten Wasserdurchlauf zwischen dem Binnenhafen und dem Meer.
Eine 25 Meter lange Schleuse mit Klappbrücke für den Autoverkehr sorgt für den Wasserstands-Ausgleich zwischen dem Binnenhafen und der Nordsee und regelt ebenso den Schiffsverkehr auf der Eider und der Nordsee.
Kutter, Ausflugsschiffe oder Privatboote die von oder nach Tönning steuern, müssen hier durch.
Weiter ging's nach St. Peter Ording.
Mittagspause und 2 Std. Zeit zur freien Verfügung.Um an den Strand zu gelangen muss jeder Gast 3€ bezahlen. Aber es lohnt sich.
Der Strand mit über 12 km länge ist sagenhaft. Ein Paradies für Wassersportler und Familien mit Kindern.
Pfahlbauten am Strand - bekannt, die Strandbar 54°.
In der Hochsaison von ca. 2500 Gästen besucht. Feiner heller Karibiksand lockt jedes Jahr über 650 000 Gäste an.
Mitgezählt natürlich auch die Patienten der 4 Rehakliniken hier in dieser Stadt.
Alle Wassersportarten, Drachensteigen oder Strandsegeln...alles machbar hier.
Viele von uns gingen den langen Holzsteg, der zum Meer führt und das bei totalem Sonnenschein.... Urlaubsfeeling pur!
Doch auch hier mussten wir leider adieu sagen, denn das Watt wartete auf uns.
Ein Spaziergang auf dem Meeresgrund- die Wattwanderung.
Ohne Schuhe und Strümpfe ist nicht nur gesund, sondern bereitet immer Freude. Ein Genuss für unsere Füße, zumal Wasserpfützen warm waren. Wir schätzten , über 20°.
Das Wattenmeer scheint im ersten Moment etwas leblos und karg. Aber dies täuscht. Eine faszinierende Tier- und Pflanzenwelt erscheint.
Die Tiere im Watt sieht man erst auf den zweiten Blick auf dieser Wanderung. Wattwürmer produzieren ihre unverkennbaren Haufen, Krebse schleichen seitwärts vorbei, die Wattschnecken hört man überall „knistern".
Nach über 1 ½ Std. traten wir die Rückfahrt zum Hotel an.

5.Tag fakultativer Ausflug Insel Föhr


Mit der Fähre von Dagebüll erreichten wir Wyk - auf die Insel Föhr.
Sie ist die 2.größte Nordseeinsel...kreisrund und auch die Heimat der Friesen.
Die Sonne meint es gut mit uns, nach einem kurzen Regenschauer
strahlte sie wieder.
Freizeit bis zur Inseltour mit dem Premiumbus. Wir erkundeten die Stadt, kauften kleine Andenken, aßen Fischbrötchen oder genossen die leckere Friesentorte. Zahlreiche Geschäfte säumen die Strandstrasse. Doch jede Gasse konnte mithalten, verwinkelt und liebevoll mit ihren restaurierte Häuser. 
Der Strand so nah und kilometerlang...
Zum Baden war genug Zeit und wurde auch genutzt.
15 Uhr stiegen wir in den Premiumbus und erlebten eine lustige aber informative Reise über
1 ½ Std., über die Insel und deren Bewohner.
Immerhin enden 11 von 13 Dorfnamen auf   - um-
Nieblum- Odsum- Dunsum- Witsum.....
                                dieses um- bedeutet - heim ...also siedlungsfähiges Land.
Auch hier gibt es sehr schöne oft reetgedeckte Häuser in idyllisch gelegenen Dörfern.
Unsere Rundfahrt begann am Hafen und endete auch dort. Die Fähre brachte uns nach einem weiteren tollen Tag sicher nach Dagebüll zurück.

6.Tag fakultativer Ausflug nach Helgoland


die einzige Hochseeinsel Deutschlands. Berühmt wegen ihrer roten Felsen.
Wir erreichten sie von Büsum nach ca. 2 ½ Std. Tendern, um auf die Insel zu kommen.
Ja, es war für viele das erste Mal. Kein Problem, denn wir bekamen Hilfe bei Ein- u. Aussteigen.
Diese Naturlandschaft der Insel kann man auf einem Rundgang auf einem ausgewählten Themenpfad erkunden. Flora und Fauna bestaunen. Wer die Kegelrobben bei der Dünenführung nicht erleben wollte, nutzte den Aufenthalt zum Bummeln und Einkaufen
im zollfreien „Paradies".
Gegen 14 Uhr kam die Meldung, dass ein Sturm aufzieht. Für alle Tagesgäste und Urlauber fuhr die letzte Fähre 16 Uhr. Es war Freitag und bis Sonntag wird der Schiffsverkehr eingestellt. Viele Geschäfte hängten Mitteilungen raus, damit möglichst jeder Gast informiert war.
Ich hoffte auch, dass ALLE von unserer Reisegruppe dies lesen, denn wir waren einzeln unterwegs!
Toll, alle haben es auf irgendeine Art erfahren und kamen früh zum Tendern.
ALLE AN BORD.... Danke nochmals für die Aufmerksamkeit Ihrerseits!

7.Tag Friedrichstadt statt Hallig Hooge


STURM gestern , Sturm heute, Sturm morgen... Nordseewetter pur!
Leider war es uns daher nicht vergönnt, Hallig Hooge anzufahren.
So ist das leider,....das Wetter bestimmt manchmal die Reise.Unser neues Ziel,
Friedrichstadt - oder auch klein Amsterdam.
Eine Stadt wie aus einem Bilderbuch
Grachten, schnurgerade Gassen, Brücken und schmale Häuser mit Treppengiebeln. Ein Bummel durch das schleswig-holsteinische Friedrichstadt und man glaubt in Holland zu sein.
Wir starteten jedoch mit einer lustigen Grachtentour. Moderiert von einem friesischen Kapitän, der uns sicher durch die kleinen Kanäle steuerte.
Den Ort aus der Wasserperspektive kennenlernen, ehe jeder Friedrichstadt selbst erkundete.
Zum Abschluss dieses Tages fuhren wir nach Almdorf in das Cafe' Hacienda.
Mit einer Auswahl von selbstgebackenen und leckeren Torten und noch handgefiltertem Kaffee rundeten wir diesen Tag ab.
In Husum angekommen fuhren wir noch kurz zum Strand. Leider war Ebbe. Kein Wasser zu sehen. Keine Sturmwellen zu sehn, aber STURM.... Wind wäre zu milde gesagt.
Uns freute es trotzdem.
Den Nachmittag, unser letzter Tag in Husum, nutzte jeder nach seinem Wunsch.

8.Tag Heimreisetag

Am Morgen hieß es gemütlich frühstücken und Koffer im Bus verstauen.
Unsere Heimreise stand an. Pünktlich wie wir immer waren- Abfahrt 9 Uhr.
Letzte Blicke auf die Nordfriesische Landschaft ehe es per Autobahn in Richtung
Heimat ging.
Unsere erste Pause machten wir in Hamburg,direkt an den Landungsbrücken, zur Freude aller
Gäste.
Doch wir hatten von viele Kilometer bis nach Hause und deshalb letzte Blicke auf Hamburg. Nicht ganz nach Plan, weil ständige Staumeldungen uns veranlassten ständig die Autobahn oder Bundesstraße zu wechseln
Mit etwas Verspätung erreichten wir alle Zubringer, so dass alle Reiseteilnehmer gut nach Hause weiterfahren konnten.
Eine Reise mit vielen Höhepunkten ging zu Ende. Für jeden war etwas dabei.
Ob Flora oder Fauna, Meer und Schiffsfahrt- Ahoi Nordfriesland!
Im Namen von Eberhardt Travel möchte ich mich bei allen Gästen dieser Reise bedanken.
Für Ihr Verständnis, Pünktlichkeit und Interesse auf allen Touren.
Sie waren eine tolle Gruppe und ich wünsche ihnen alles Gute, bleiben sie gesund und reisefreudig...vielleicht sehen wir uns ja wieder ;-)))
Denken Sie daran.... Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben !!!
In diesem Sinne alles Gute und auf ein Wiedersehen bei Eberhardt Travel.
Ihre Reisebegleiterin
Ulrike Blenke
für Eberhardt Travel

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