Reisebericht: Zugreise Norwegen – die schönsten Zugstrecken Norwegens erleben

21.06. – 01.07.2017, 11 Tage Rundreise Oslo – Hamar – Geirangerfjord – Trollstigen – Raumabahn – Dovrefjell – Trondheim – Atlantikstraße – Hurtigruten – Bergen – Flambahn – Bergenbahn


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Ein ganz großes Erlebnis für alle Eisenbahnfreunde! Auf dieser Reise konnten wir die berühmten Zugstrecken Norwegens kennenlernen und im Eisenbahnmuseum von Hamar ließen wir uns die Geschichte dazu erzählen. Eine Tour mit vielen Höhepunkten!
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Zur Fähre nach Kiel

21.6.2017. Die Zeit der Vorfreude ist vorbei, nun kann endlich die langersehnte Reise beginnen! Eine erwartungsfrohe Reisegesellschaft hat sich schon am Dresdner Flughafen eingestellt; die Fahrt führt uns über Leipzig, hier steigen weitere Gäste zu, nach Brandenburg.
Dabei meint es die Sonne recht gut, sie bescheint das reifende Getreide der Felder die sich in Mecklenburg vor unseren Augen ausbreiten. Dann haben wir Schleswig - Holstein erreicht, hier nehmen wir nun endgültig Kurs auf Kiel, unserem heutigen Ziel. In der Landeshauptstadt werden wir von Sonne und einem bunten Treiben erwartet; es ist Kieler Woche. Da wir sehr pünktlich angelangt sind, können wir uns bis zur Abfahrt der Fähre noch in den Trubel stürzen; besonders eindrucksvoll sind die vielen Schiffe anzuschauen die im Hafen kreuzen und die Ausflügler mit auf eine Fahrt nehmen.
Auch wir haben über Nacht eine Seefahrt vor uns; während wir beim Abendessen sitzen legt die „Stena Scandinavica", unsere Fähre, ab und die Hafenanlagen von Kiel ziehen vor unseren Augen vorbei. Bei einem Gang auf das Deck sehen wir das offene Meer, es beginnt zu dunkeln und in den Betten unserer Kabinen finden wir einen erholsamen Schlaf.

Weiterreise nach Hamar

22.6.2017. Die erste Stärkung des Tages erhalten wir an Bord während wir uns dem Zielhafen Göteborg langsam nähern. Leider zeigt sich der Himmel bedeckt, dennoch, die Einfahrt in den Hafen und die Fahrt durch die Schären lassen wir uns nicht entgehen. Vom Oberdeck des Schiffes genießen wir diese Impressionen.
Dann geht es von Bord; wir haben bald unseren Bus wieder zur Verfügung und mit ihm verlassen wir schnell die Großstadt Göteborg um wenig später durch die liebliche Landschaft Südschwedens zu fahren. Um uns grünt es und die Tour führt entlang der Schärenküste und später über den Svinesund nach Norwegen. Hier gibt es nun einige Formalitäten zu erledigen und wir genehmigen uns einen kleinen Mittagsimbiss. Dann geht die Fahrt weiter; bald haben wir den Großraum von Oslo erreicht, heute fahren wir jedoch an der Norwegischen Hauptstadt vorbei, wir werden sie auf dieser Reise aber noch besuchen. Dann breitet sich vor unseren Augen die mächtige Wasserfläche des Miøsa - Sees aus und an seinem Ufer gelangen wir nach Hamar, unserem heutigen Ziel. Noch schnell ein Abstecher an der Olympischen Eissporthalle welche ein Wikingerschiff darstellt und dann sind es nur noch wenige Meter bis zum Hotel. Hier können wir auch unsere Fluggäste begrüßen, nun ist unsere Reisegruppe komplett, gemeinsam genießen wir das Abendessen vom Buffet.

Eisenbahnromantik in Hamar

23.6.2017. Heute steht nun für die Eisenbahnfreunde ein erster großer Höhepunkt an. Wir starten vom Hotel um nach wenigen Minuten im bekannten Eisenbahnmuseum von Hamar anzulangen. Hier werden wir schon von zwei Mitarbeitern erwartet die uns diese besondere Ausstellung näher bringen werden. Sylvia, eine nette junge Frau, nimmt uns vorerst mit auf eine geschichtliche Reise; von ihr erfahren wir einiges über die norwegische Eisenbahn und Roar, der technische Mitarbeiter, bringt uns viele Details näher, dabei lernen wir wieder etwas dazu.
Besonders eindrucksvoll ist der Bummel durch das Außengelände; wir sehen die technischen Anlagen, ein altes Bahnhofgebäude und den Höhepunkt bildet der Besuch der Lokschuppen und schließlich sehen wir noch das eigentliche Museum.
Voller neuer Eindrücke verlassen wir Hamar und entlang des Miøsa - Sees geht es bald hinauf zu den Schanzenanlagen von Lillehammer. An diesem Ort wurde 1994 olympische Geschichte geschrieben und bis zum heutigen Tag finden hier internationale Wettkämpfe statt.
Nach diesem Besuch wird die Weiterfahrt zum Genuss; durch das „Tal der Täler", dem Gudbrandstal gelangen wir nach Otta und hier aufwärts nach Lom. Hier steht eine der berühmtesten Stabkirchen des Landes und selbstverständlich gönnen wir uns einen Besuch in diesem besonderen Gotteshaus.
Leider hat nun Petrus doch seine Schleusen geöffnet; die Weiterfahrt wird von Regen begleitet. Aus dem grünen Otta - Tal mit dem reißenden Wildfluss, gelangen wir hinauf auf ein Fjell, ringsum sind noch Schneereste zu sehen, bald jedoch geht es in Serpentinen hinab und wir gelangen hinunter nach Geiranger zu unserem Hotel.
Nach dem Abendessen verbleibt noch Zeit für einen gemütlichen Spaziergang zu den verschiedenen Aussichtspunkten die einen grandiosen Blick auf den Fjord bieten.

Dalsnibba, Trollstigen und Fahrt mit der Raumabahn

24.6.2017. Bevor es mit unserer Eisenbahnromantik weitergeht stehen auf unserer Fahrt einige landschaftliche Schönheiten auf dem Programm. Gleich nach dem Frühstück schrauben wir uns mit dem Bus die Serpentinen hinauf um zum Dalsnibba, dem Hausberg von Geiranger, zu gelangen. Hier, auf fast 1 500 Metern, haben wir einen grandiosen Blick auf die schneebedeckten Berge und den Geirangerfjord tief unten im Tal.
Dann geht es hinunter zum Fjord um hier gleich wieder die Höhen der Adlerstraße zu erklimmen. Neue und schöne Eindrücke bieten sich dabei unserem Auge, später bringt uns eine Fähre weiter und die Straße führt uns einem weiteren Höhepunkt entgegen. Die Tour führt uns über die Baumgrenze hinauf und bald haben wir die Höhen der Trollstigen erreicht. Hier oben gibt es einige spektakuläre Ausblicke; atemberaubend stehen wir hoch über dem Abgrund und können den Blick weit über die schneebedeckten Berge und das grüne Tal schweifen lassen.
Doch dann geht es in spektakulären Serpentinen hinab zu Tal, wir queren sogar einen Wasserfall und bald haben wir den Ort Åndalsnes erreicht, hier beginnt die Zugfahrt mit der bekannten Raumabahn. Noch ein kleiner Spaziergang durch den beschaulichen Ort, dann hat sich unsere Reisegruppe am Bahnsteig versammelt; hier können wir auch gleich den Zug besteigen. Die Fahrt beginnt durch die reizvolle Bergwelt Norwegens; entlang des grünen Tals mit den Stromschnellen des Wildflusses und zahlreichen Wasserfällen verläuft die rasante Tour. Leider vergeht auch hier die Zeit viel zu schnell; in Bjørli steigen wir in unseren Bus und mit ihm gelangen wir zu unserem Hotel in Dombås am Fuße der einsamen Bergwelt des Dovrefjells.

Trondheim und Fahrt mit der Thamshavnbahn

25.6.2017. Die strahlende Sonne sieht uns auf dem Weg über das Dovrefjell, es ist die einsame Gegend der Moschusochsen und wir genießen erneut die unberührte Natur Norwegens. Dann geht es hinab und, begleitet vom Wildfluss, gelangen wir gegen Mittag nach Trondheim. Dieser bedeutende Ort ist die Wiege Norwegens, hier im Nidarosdom wurden viele Könige gekrönt.
Hier genehmigen wir uns eine interessante Stadtrundfahrt; Liv, unsere Führerin, zeigt uns die Schönheiten dieser Stadt. Vorbei an den bunten Holzhäusern gelangen wir zu einem schönen Aussichtspunkt hoch oben und genießen einen besonderen Blick auf die Stadt und den Fjord. Noch eine Besuch auf der Festung am anderen Ende von Trondheim und dann gelangen wir wieder hinunter zum Dom. Der Gottesdienst ist zu Ende und wir können nun einen Blick in diese bedeutendste Kirche Norwegens werfen, schön ist die Fassade anzuschauen und im Inneren erstaunen uns die großen Ausmaße dieser Kathedrale.
Leider hat mich eine Nachricht erreicht dass die heutige Eisenbahnfahrt nur eingeschränkt stattfinden kann, ein LKW hat Teile der Gleise zerstört.
Von Trondheim ist es etwa eine Stunde bis zum Ort Svorkmo, hier am einsamen Bahnhof erwarten wir den Zug der auch bald ratternd den Berg herab kommt.
Die Thamshavnbahn beförderte einst Erze aus den Gruben der Berge hinunter ans Meer und mit diesem technischen Denkmal genehmigen wir uns eine kurze aber intensive Fahrt.
Im Anschluss werfen wir noch einen Blick in das wirklich interessant eingerichtete Museum hinein, es zeigt uns die Geschichte der Bahn, technische Details und das Wirken des Widerstands gegen die deutschen Besatzer im 2. Weltkrieg. Voller neuer Eindrücke gelangen wir zu unserem historischen Hotel welches durch die Familie Tham begründet, einen weiteren Bezug zur Industriegeschichte der Region darstellt.

Über die Atlantikstraße nach Molde

26.6.2017. Ein weiteres Mal können wir uns auf der heutigen Tour an der unberührten Natur Norwegens erfreuen. Auch wenn dieser oder jene Regenschauer herniedergeht, wir genießen die Fahrt durch die Wälder und entlang der Fjorde mit allen Sinnen. Eine kleine Fährüberfahrt bringt einen weiteren Farbtupfer auf dieser Etappe und bei den Fotostopps die wir einlegen, sehen wir interessante Brückenkonstruktionen die auch immer wichtige Straßenverbindung darstellen.
Unser erster längerer Aufenthalt ist dann im bekannten Hafenort Kristiansund vorgesehen. Hier dreht sich alles um den Fisch und das nette Denkmal vom „Klippfischweib" erinnert an das Gewerbe welches der Region zu einigem Wohlstand verhalf.
Die weitere Fahrt verläuft dann wieder recht spektakulär; durch den Atlantiktunnel gelangen wir bis zu 250 Meter unter dem Meer zur Atlantikstraße. Sie wurde mit viel Aufwand ausgebaut und stellt eine wichtige Verbindung zwischen den Schären her. Atemberaubend ist die Fahrt über die steilen Brücken unter denen der Gezeitenstrom mächtig gurgelnd in die Fjorde einfließt, es ist Flut.
Dann gelangen wir in die Rosenstadt Molde, sie ist bekannt für ihr mildes Klima und vom Aussichtspunkt hoch über der Stadt gönnen wir uns einen Fotostopp, nur leider spielt Petrus nicht mit, er sendet Wind und einen Schauer.
Heute Abend werden wir auf dem Schiff schlafen, die Hurtigroute bringt uns bis morgen Nachmittag nach Bergen.
Zunächst genießen wir ein leckeres Diner im Hotel Alexandra, es liegt gegenüber der Stelle an welcher das Schiff anlegen wird und gegen neun kommt dann die „Nordnorge" herein, es ist unser Schiff.
Schnell sind die Formalitäten erledigt, die Kabinenschlüssel verteilt und einer genussreichen Fahrt steht nun nichts mehr im Weg.
Eine halbe Stunde später legt das Schiff ab und vom Oberdeck aus genießen wir die Ausfahrt. Die Tatsache dass es hier zu dieser Jahreszeit nachts hell bleibt, verlängert den Genuss.

Fast ein Tag an Bord und Erkundungen in Bergen

27.6.2017. Leicht schaukelnd brachte uns das Schiff durch die Nacht; ein erholsamer Schlaf im Bett der schönen Kabine war ein besonderes Erlebnis dieser Reise und nach einem kräftigenden Frühstück genießen wir die gemütliche Fahrt entlang der Küste. Wir sehen wieder die typische Schärenlandschaft, fahren an kleinen Inseln vorbei die oft bewohnt sind um dann wenig später kahle Granitfelsen an den Fenstern vorbeigleiten zu sehen. Dazu gibt es ein Wechselspiel von Wolken und Sonne, das Meer ist ruhig und wir genießen in vollen Zügen die schönen Impressionen.
Zum Mittag ein kleiner Imbiss an Bord, am Nachmittag noch ein Kaffee, leider vergeht die Zeit viel zu schnell, denn kurz nach zwei kommt dann unser heutiges Ziel Bergen in Sicht. Wir können die Einfahrt und dann das Anlegemanöver beobachten, gelangen wenig später von Bord und zu unserem Bus der schon auf uns wartet, auch der Stadtführer ist hier und er wird uns die wirklich schöne Stadt Bergen nun zeigen. Dabei ist das Wetter völlig untypisch für diese Stadt; der regenreichste Ort Skandinaviens empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein!
Vom Anleger geht es nun direkt in die reizvolle Innenstadt; am quirligen Fischmarkt entlang erkunden wir noch Teile des Hafens um wenig später den ältesten Teil Bergens mit den reizvollen Holzhäusern zu sehen. Am Ende der Tour steht nun noch eine Fahrt mit der Standseilbahn auf den Hausberg auf dem Programm. Es ist der Fløyen den wir mit Windeseile erklimmen. Ein grandioser Ausblick erwartet uns von der Terrasse; vor uns haben sich die Inseln, die Häuser und das Meer ausgebereitet, darüber ist der blaue Himmel gespannt, einfach ein Hochgenuss!
Dennoch müssen wir uns von diesem Anblick losreisen, das Abendessen wartet im Hotel; danach nutzen wir aber die Möglichkeit noch einmal in die faszinierende Historie der Stadt Bergen abzutauchen, sie wird uns besonders im alten Viertel Bryggen offenbar.

Erkundungen mit Bus, Schiff und Bahn – von Bergen nach Geilo

28.6.2017. Heute steht nun ein besonders Programm auf dem Plan. Wir verlassen, erneut von Sonnenschein begleitet, Bergen und sind bald im Hinterland unterwegs. Dabei gestaltet sich die Fahrt sehr abwechslungsreich; Waldflecken und Felder lösen sich mit Seen ab die von den wilden Gebirgsflüssen gespeist werden. So manch Wasserfall sendet seine nasse Last rauschend von den Bergen herab, einer der bekanntesten ist der Tvindefoss, hier, an diesem Naturereignis genehmigen wir uns selbstverständlich eine Rast.
Dann geht es weiter nach Gudvangen; hier besteigen wir die Fähre und gegen Mittag geht diese eindrucksvolle Schiffsreise los. Wir durchfahren den sehr engen Nærøyfjord von dem sehr steil die Berge bis in schwindelerregende Höhen ansteigen. Dabei sehen wir die kleinen Ansiedlungen am grünen Ufer, an anderen Stellen rauschen Wasserfälle über mehrere hundert Meter herab, es ist eine wundervolle Fahrt! Am Ende langen wir dann im Ort Flåm an; hier erwartet uns eine weitere Fahrt durch die faszinierende Natur Norwegens: die berühmte Flåmbahn bringt uns hinauf nach Myrdal, am Rande der Hardangevidda gelegen. Ein Pfiff eröffnet die Fahrt, dann benötigt der Zug nur wenige Meter um in der schönsten Landschaft anzulangen die man sich nur vorstellen kann. Durchs Tal rauscht der Wildwasserfluss, von den Bergen donnern Wasserfälle herab, die Stunde auf dieser schönen Bahnstrecke vergeht wie im Flug!
Dann langen wir in Myrdal an, von hier ab fahren wir dann mit der Bergenbahn. Pünktlich von Bergen kommend fährt der Zug ein und schnell geht es weiter. Von den Fenstern aus sehen wir die grandiose Landschaft der Hardangervidda, es ist eine Hochgebirgslandschaft die noch mit Schnee bedeckt ist. Dazu lacht die Sonne vom blauen Himmel herab, das sind unvergessliche Erlebnisse bei der letzten Bahnfahrt dieser Reise.

Durch das Hallingtal nach Oslo

29.6.2017. Wir verbrachten eine ruhige Nacht in Geilo. Es ist eines der wichtigsten Skizentren Norwegens, inmitten einer schönen Natur, umgeben von Bergen, hatten wir hier einen angenehmen Aufenthalt.
Dann starten wir am Vormittag um durch das malerische Hallingtal abwärts zu gelangen. Immer wieder ist die schöne Vegetation zu beobachten; der Fluss bildet hier zahlreiche Seen in denen sich auf einmalige Art die unberührte Landschaft spiegelt. Am zeitigen Nachmittag gelangen wir nach Oslo. Hier, an der Festung Akershus, werden wir schon von unserer Stadtführerin erwartet, sie wird uns in den nächsten Stunden die Norwegische Hauptstadt zeigen. Es ist gar nicht einfach hier voranzukommen; dennoch sehen wir die gepflegten Häuser mit den pittoresken Fassaden, das Rathaus und genießen den Ausblick auf den Fjord mit den Fähren und Kreuzfahrschiffen. Dann gelangen wir in den Skulpturenpark des großen Bildhauers Gustav Vigeland. Er schuf an diesem Ort sein Lebenswerk in Bronze und Granit. Es zeigt uns den Kreislauf des Lebens von der Geburt bis zum Tod mit all seinen Fassetten, einfach große Kunst!
Dann gelangen wir auf die Höhen des Holmenkollens; von hier haben wir einen wundervollen Ausblick auf Oslo und den Fjord. Später besuchen wir noch die Sprungschanze, ein interessanter freischwebender Bau der fasziniert. Hier oben wird trainiert; die Jugend betreibt an diesem sonnigen Tag Biathlon auf Rollski, zahlreiche Schüsse knallen an der Schießanlage, eine schöne Impression vom Wintersportland Norwegen an diesem sommerlichen Nachmittag. Von hier sind es nur wenige Meter zum Hotel wo wir in diesen luftigen Höhen und mit wahrhaft grandiosem Blick auf Oslo unser Domizil haben.

Von Oslo nach Göteborg

30.6.2017. An diesem Morgen nun kommt schon der erste Abschied. Als wir am Vormittag die Höhen des Holmenkollens verlassen und hinunter zum Osloer Bahnhof gelangen, verabschieden wir die Gäste die mit dem Flugzeug abreisen werden; eine schöne Zeit geht zu Ende.
Für die anderen Gäste bleibt der Vormittag noch für Oslo vorbehalten; bei sonnigem und warmem Wetter kann jeder für sich die Stadt erkunden. Der Weg auf das Marmordach der Oper, ein Bummel durch die Fußgängerzone zum Schloss oder einfach nur auf einer Bank am Wasser die Seele baumeln lassen, ich glaube in diesen Stunden war wohl noch einmal für jeden etwas dabei.
Dann, gegen Mittag, müssen wir aber aufbrechen; wir gelangen noch ein Stück durch Norwegen um am Svinesund dann nach Schweden zu gelangen. Noch einmal genießen wir die Landschaft des südlichen Teils Skandinaviens mit dem vielen Grün; vor Göteborg jedoch brauchen wir noch etwas Geduld um zur Fähre zu gelangen, zahlreiche Staus bremsen unser Fortkommen. Dennoch gelangen wir sehr pünktlich zum Schiff und als wir beim Abendessen sitzen, legt die Fähre ab und wir können beim Diner die Ausfahrt mit der malerischen Schärenlandschaft noch einmal so richtig genießen. Aber, es ist nun doch der endgültige Abschied von Skandinavien.

Heimfahrt

1.7.2017. Kiel empfängt uns mit kühlem und regnerischem Wetter, da fällt der Abschluss einer schönen Reise nicht gar zu schwer. Am Fährterminal verabschieden sich von uns weitere Gäste und mit der nun noch kleiner gewordenen Gruppe geht es der Heimat entgegen. Nachdem wir uns aus Kiel herausbegeben haben geht die Tour bald nach Mecklenburg und später nach Brandenburg weiter. Dabei sieht das Land traurig aus, dicke Wolken hängen am Himmel und durchnässen die fast reife Gerste auf den Feldern.
Zeit um neue Reisepläne zu schmieden und so manche Idee reift auf der Heimfahrt.
Wir kommen nicht ganz ohne Zeitverlust zu Hause an, aber er hält sich in Grenzen. Bei Michendorf und später am Leipziger Flughafen verlassen uns weitere Gäste, in Dresden ist nun die Reise endgültig zu Ende, hier wo alles begann.
Alles was bleibt ist eine schöne Erinnerung an die grandiose Natur Norwegens, an nette Menschen die hier leben und nicht zuletzt an unsere sympathische Reisegruppe die zum Schluss wie eine große Familie war.
Steffen Mucke
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, woraus wir nicht vertrieben werden können.
Jean Paul

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Kommentare zum Reisebericht

Wir möchten den Reisebericht gar nicht kommentieren, denn es ist wohl alles gesagt und das ebenso nett und kompetent, wie die gesamte Reise verlaufen ist. Wir möchten uns lediglich nochmals ganz herzlich bei Nico, unserem Busfahrer und Steffen, unserem Reiseleiter bedanken. Es war einfach alles perfekt für uns.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Tammo und Renate Thie

Thie
09.08.2017