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Ein Jahreswechsel so atemberaubend schön, wie aus einem Wintermärchen!

Reisebericht: 28.12. – 03.01.2025

Norwegen im Winter verzaubert mit tief verschneiten Landschaften und glitzernden Fjorden. Unsere Silvesterreise führte uns von der pulsierenden Hauptstadt Oslo über spektakuläre Zugstrecken nach Flåm, wo wir magische Momente auf dem Fjord und beim Feuerwerk zum Jahreswechsel erlebten. Die Polarlichter über Bergen machten das Finale der Reise unvergesslich. Es war ein magischer Start ins neue Jahr, den wir noch lange in Erinnerung behalten werden.

Mariele Legler

Ein Reisebericht von
Mariele Legler


Ut på tur aldri sur– ganz nach dem norwegischen Motto, geht es heute raus auf eine unvergessliche Tur!

Mit Vorfreude und großen Erwartungen starteten wir am Morgen des 28. Dezembers unsere Reise nach Norwegen, das Land der Fjorde und atemberaubenden Winterlandschaften. Teile der Gruppe trafen sich früh am Flughafen Berlin, wo wir uns mit den ersten Gesprächen auf die kommenden Tage einstimmten. Schon der Flug nach Oslo war spannend, da der dichte Nebel uns einen leicht verspäteten Start bescherte. Doch das tat unserer Vorfreude keinen Abbruch. Aber auch aus Stuttgart, München und Hamburg reisten Gäste an, sodass unsere Gruppe bunt gemischt war und am Abend alle zusammentrafen.

In Oslo angekommen, begrüßte uns die Stadt mit klarer Winterluft und ihrem pulsierenden, modernen Charme. Unser Hotel, das elegante Clarion The Hub, liegt im Herzen der Stadt und beeindruckte uns sofort mit seiner stilvollen Einrichtung und der fantastischen Aussicht auf die Dächer der norwegischen Hauptstadt. Nach dem Check-in begaben wir uns auf einen ersten Spaziergang durch die berühmte Karl-Johans-Gate, die belebte Hauptstraße und Shoppingmeile Oslos.

Zunächst führte uns unser Weg zur prachtvollen Domkirche Oslo, deren barockes Interieur und farbenfrohe Deckenmalereien uns verzauberten und zu ersten Diskussionen über die Beschaffenheit der Decke anregten.
Auf dem weiteren Weg besuchten wir das Stortinget, das norwegische Parlament. Dieses imposante Gebäude wurde im Jahr 1866 eingeweiht und besticht durch seine Mischung aus neoromanischen und neugotischen Architekturelementen. Den krönenden Abschluss dieses ersten Tages bot der Wintermarkt zwischen Stortinget und dem Nationaltheater. Die bunten Lichter, der Duft von Glögg (norwegischer Glühwein) und frischen Waffeln sowie die kleine, aber feine Schlittschuhbahn brachten uns in festliche Stimmung und so verweilten wir etwas länger, ehe es zum gemeinsamen Abendessen ins Egon ging, wo wir herrlich schlemmen konnten.

Oslo – Ein Tag voller Kunst, Kultur und atemberaubender Ausblicke

Unser zweiter Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel, dass uns alle etwas sprachlos machte! So ein Frühstück sieht man selbst als Reiseleiterin selten! Danach stand eine umfassende Stadtrundfahrt auf dem Programm. Unser Guide Thomas führte uns durch das historische und moderne Oslo. Der erste Höhepunkt war der Vigelandpark, der größte Skulpturenpark der Welt, der von einem einzigen Künstler gestaltet wurde. Hier bewunderten wir die faszinierenden Werke Gustav Vigelands, besonders den „Monolithen“, eine 17 Meter hohe Skulptur, die aus 121 ineinander verschlungenen menschlichen Figuren besteht.

Anschließend führte uns die Fahrt hinauf zum Holmenkollen, der legendären Skisprungschanze. Der Ausblick von hier oben auf die winterliche Stadt und den Fjord war schlichtweg überwältigend. Für Abenteuerlustige gab es die Möglichkeit, den Skisprungsimulator auszuprobieren, der das Gefühl eines Sprungs von dieser ikonischen Schanze erlebbar macht.

Nach einer kurzen Pause erkundeten wir zunächst die Oper und spazierten über das Dach während uns Oslo zu Füßen lag. Als nächstes erwartete uns die Museumsinsel Bygdøy, ein Paradies für Geschichts- und Kulturliebhaber, die wir mit dem Bus erreichten. Besonders beeindruckte uns das Fram-Museum, das der Geschichte der Polarforschung gewidmet ist. Der imposante Rahmen des Schiffes „Fram“, das einst von Fridtjof Nansen und Roald Amundsen genutzt wurde, ließ uns in die Welt der Arktis-Expeditionen eintauchen.

Am Abend kehrten einige von uns erneut auf den Wintermarkt zurück, während andere die charmanten Straßen Oslos individuell erkundeten.

Mit der Bergensbahn und Flåmsbana in die Fjordwelt

Am 30. Dezember hieß es früh aufstehen, denn ein besonderes Highlight erwartete uns: die Fahrt mit der Bergensbahn, einer der schönsten Zugstrecken der Welt. Diese Route führte uns durch die verschneiten Hochebenen am Rande des Hardangervidda-Nationalparks und bot Ausblicke, die wie Postkartenmotive wirkten. Nun kam endlich auch der Schnee ins Spiel. Wir lernten die Liebe der Norweger für ihren "Fjell" - als Berg- oder Hochebene kennen und konnten nun auch erahnen, welche Faszination diese karge Landschaft ausüben kann.

In Myrdal stiegen wir in die Flåmsbana um, eine der steilsten Bahnstrecken der Welt. Die Zugfahrt war ein Spektakel der Natur: tiefe Täler, gefrorene Wasserfälle und schneebedeckte Berggipfel zogen an uns vorbei. In Flåm angekommen, bezogen wir das gemütliche Fretheim Hotel, das mit seiner traditionellen Architektur perfekt in die malerische Landschaft passte. Der Nachmittag bot Gelegenheit für eine Bierverkostung in der lokalen Brauerei oder einen Bummel durch die Souvenirshops, bevor wir den Tag mit einem köstlichen Abendessen abschlossen.

Silvester – Fjorde, Abenteuer und ein Feuerwerk der Emotionen

Der letzte Tag des Jahres begann für einige mit einem echten Abenteuer: einer RIB-Safari auf dem Aurlandsfjord. Zur "blauen Stunde" brachte uns das schnelle Boot nah an majestätische Wasserfälle und tief in die in blaues Zwielicht getünchte Fjordwelt hinein. Die Sichtung eines Weißkopfseeadlers, der anmutig über dem Fjord kreiste machte den Moment perfekt. Die Stille der Fjordlandschaft war magisch, und der estnische Guide erklärte uns mit Begeisterung die Geschichte und Geologie dieser Region.

Im Laufe des Tages besuchten wir den berühmten Stegastein-Aussichtspunkt, der eine unvergleichliche Sicht über den Fjord bietet – zumindest bei der ersten Tour, denn die spätere war von dichtem Schneegestöber geprägt. Die Reiseleitung wanderte noch fix zum Brekkefossen, einem zauberhaft vereisten Wasserfall, der mit seiner winterlichen Schönheit begeisterte.

Der Abend begann mit einem luxuriösen Gala-Buffet, das mit Delikatessen wie Hummer, Jakobsmuscheln und Roastbeef aufwartete. Ein geselliges Gruppenspiel sorgte für viele Lacher, bevor wir das Schiff bestiegen, um den Jahreswechsel auf dem Fjord zu feiern. Bei Livemusik und leckeren Getränken glitten wir in dem elektrisch angetriebenen Schiff über das dunkle Wasser während die Berge um uns herum geisterhaft und steil aufragten. Um Mitternacht erhellte ein spektakuläres Feuerwerk die schneebedeckten Berge von Flåm – ein Moment, der uns alle tief berührte und glücklicher nicht hätte sein können.

Über Land nach Bergen – vorbei an eingeschneiten Seen und Fjorden

Nach einem entspannten Morgen in Flåm brachte uns am Neujahrstag eine malerische Busfahrt nach Bergen, Norwegens zweitgrößter Stadt und historisches Handelszentrum. Die Route führte uns durch die verschneiten Berge und Fjorde, und trotz der winterlichen Straßenverhältnisse hatte unser Fahrer Leif alles im Griff. Unterwegs hielten wir für einen kurzen Fotostopp am beeindruckenden Tvindefossen-Wasserfall, dessen gefrorene Kaskaden wie ein Kunstwerk der Natur wirkten. Auch die kleine, mittelalterliche Steinkirche in Voss faszinierte uns mit ihrer schlichten, aber kraftvollen Architektur – ein Zeugnis vergangener Zeiten.

In Bergen angekommen, checkten wir im zentral gelegenen Clarion Admiral Hotel ein. Nur wenige Minuten später machten wir uns auf den Weg zur Floibahn, der Standseilbahn, die uns auf den Berg Floyen führte. Schon die Fahrt war ein Erlebnis: Durch die großen Panoramafenster bot sich ein fantastischer Blick auf Bergen, und mit jedem Höhenmeter wurde das Panorama beeindruckender. Oben angekommen, lag uns die Stadt zu Füßen – die bunten Holzhäuser, der Hafen und die schneebedeckten Berge bildeten eine Kulisse, die einem Gemälde glich. Einige von uns nutzten die Zeit für einen Spaziergang auf dem Gipfelplateau, andere ließen einfach den Blick schweifen und genossen die klare Winterluft.

Während wir in der Hotellobby saßen und gerade zum Abendessen aufbrechen wollten, geschah es. Aurora Borealis- die Nordlichter! Über dem Hafen leuchteten plötzlich die Polarlichter, ein grünlich schimmerndes Band, das den Himmel in magisches Licht tauchte und über den Dächern des nächtlichen Bergens zuckte. Es war ein unvergesslicher Moment, der uns alle in seinen Bann zog und wir konnten unser Glück kaum glauben, denn es ist durchaus selten, dass man die Nordlichter so weit "südlich" zu Gesicht bekommt.

Beseelt und überglücklich kehrten wir anschließend ins renommierte Fischrestaurant Fjellskål ein, das direkt in der Mathalle liegt- frischer geht es also nicht. Hier probierten wir lokale Spezialitäten wie frischen Kabeljau, Königskrabben und Flundern.

Bergen – Die Hansestadt im Winterglanz

Der nächste Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück, bevor wir zu einer Stadtrundfahrt aufbrachen. Bergen, das im Jahr 1070 gegründet wurde, war einst Norwegens Hauptstadt und ein bedeutender Knotenpunkt der Hanse. Unsere Tour führte uns zuerst zur Stabkirche Fantoft, einem Meisterwerk mittelalterlicher Holzbaukunst. Ursprünglich im Jahr 1150 erbaut, wurde die Kirche nach einem Brand in den 1990er-Jahren liebevoll rekonstruiert. Ihre dunklen Holzbalken, die kunstvollen Schnitzereien und die mystische Atmosphäre erinnerten an eine längst vergangene Epoche.

Weiter ging es in das moderne Bergen mit seinen lebhaften Straßen und Plätzen, bevor wir im historischen Viertel Bryggen landeten. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe besteht aus einer Reihe farbenfroher Holzhäuser, die einst die Handelskontore der Hanse beherbergten. Die ältesten Gebäude stammen aus dem 14. Jahrhundert und erzählen die Geschichte von Bergens Blütezeit als Zentrum des Handels mit Trockenfisch. Beim Schlendern durch die schmalen Gassen fühlten wir uns in eine andere Zeit versetzt. Unsere Stadtführerin Angela wusste spannende Geschichten über das Leben der Kaufleute und die zahlreichen Brände, die dieses Viertel immer wieder heimsuchten, zu erzählen.

Nach der Tour hatten wir Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Einige von uns besuchten die Pfefferkuchenstadt, die größte Lebkuchenstadt der Welt, die jedes Jahr in Bergen aufgebaut wird. Andere zog es ins Aquarium oder nochmal nach Bryggen, um noch ein letztes Souvenir zu ergattern.

Am Abend genossen wir ein gemeinsames Abschiedsessen im Hotelrestaurant. Noch einmal ließen wir die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren und spürten, wie viel wir in dieser Woche gesehen und erlebt hatten. Ein letztes Mal konnten wir anstoßen und beisammen sein - was für eine herrliche Gruppe und wie gut wir alle zusammen harmoniert haben!

Har det godt! – Zeit für den Abschied

Nach dem Frühstück verabschieden wir unsere Hamburg- und München Flieger, die schon etwas eher aufbrechen müssen. Dann haben wir den restlichen Vormittag noch etwas Zeit für einen letzten Spaziergang oder in Ruhe unsere Sachen zu packen. Kurz vor Mittag kommt dann unser Flughafentransfer mit Busfahrer Carlos, der aus Spanien in den hohen Norden ausgewandert ist und während der Fahrt von seinem glücklichen Leben hier in Bergen schwärmt. Wenig später sind wir bereits am Flughafen und ahnen bereits nichts gutes. Hatten wir doch während der gesamten Reise unverschämt viel Glück mit dem Wetter, so rächt es sich nun in dem Schneegestöber. Die Räumfahrzeuge fahren die Start- und Landebahnen auf und ab, aber es nützt nichts, auf die eine oder andere Verspätung müssen wir uns einstellen. Während einige Gäste daher ihren Anschlussflug verpassen und auf einen späteren Flug umgebucht werden, haben die Berliner zunächst Glück und kommen planmäßig am BER an, der mit den paar deutschen Schneeflocken allerdings so gar nicht zurechtkommt. Wir verbringen einige Zeit auf dem Rollfeld und warten dann nochmal so lange auf unsere Koffer, aber schlussendlich sitzen dann alle samt Gepäck in den Transfers, Taxis oder Autos in Richtung Heimweg.


Diese Reise war mehr als nur ein Silvesterurlaub – sie war eine Reise in die Herzen der norwegischen Fjorde, eine Entdeckung von Naturwundern, kulturellen Schätzen und herzlichen Begegnungen. Wir haben gemeinsam gestaunt, gelacht und unvergessliche Momente geteilt: von den spektakulären Panoramen der Flåmsbana über die Stille der Fjorde bis hin zu den magischen Polarlichtern in Bergen. Jeder Tag brachte neue Highlights und ließ uns den Zauber des Winters auf besondere Weise erleben. Mit einem Koffer voller Erinnerungen und einem Herzen voller Dankbarkeit blicken wir auf eine Reise zurück, die nicht nur das neue Jahr, sondern auch unsere Lebensgeschichten bereichert hat. Das ist es was die Skandinavier "Hygge" nennen!

Eure Reiseleiterin Mariele bedankt sich herzlich bei allen Mitreisenden für die tolle Zusammenarbeit, die Pünktlichkeit und Offenheit und natürlich für jeden gemeinsamen Lacher und jedes Lächeln, das mir zuteil wurde! Dieses Abenteuer ist nur durch euch so perfekt geworden und das werde ich nie vergessen.

Tusen Takk!


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