Reisebericht: Rundreise Norwegen auf den schönsten Panoramastraßen

15.06. – 26.06.2015, 12 Tage Rundreise Kristiansand – Stavanger – Lysefjord – Ryfylke – Eidfjord – Sognefjell – Jotunheimen – Geirangerfjord – Trollstigen – Molde – Kristiansund – Atlantikstraße – Alesund – Westkap – Förde – Bergen


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Unsere Rundreise auf Norwegens Panoramastraßen war ein Erlebnis für alle Sinne. Die Weite der Hochebenen, die Fjorde, Stabkirchen, Elche, reichhaltige und wohlschmeckende Essen haben diese Tour für alle zu einer unvergesslichen Reise werden lassen.
Ein Reisebericht von
Björn Jansen

Tag 1: Dresden bis Skorping

Am 15.6.2015 ging es endlich los.
Um 5.30 Uhr trafen sich die ersten Mitreisenden am Dresdener Flughafen. Noch ein bischen müde, aber voller Vorfreude ging es dann gen Norden. Weitere Zustiege gab es dann noch in Döbeln, Grimma, Leipzig, Michendorf und Fehrbellin. Über die A 24 ging es weiter nordwärts und bei Flensburg über die Grenze nach Dänemark. Später gelangten wir nach Skorping, wo wir die erste Übernachtung einlegten. Die ganze Fahrt bis hierhin verlief perfekt. Es gab nur einen kleinen Stau und Dank einiger Pausen (mit Verpflegung aus der Bordküche), verlief die Fahrt kurzweilig und entspannt. Um kurz nach 20 Uhr ereichten wir das Hotel und hatten noch Zeit, um uns vor dem Abendessen frisch zu machen. Alles war wirklich sehr lecker, so das alle danach glücklich, satt und zufrieden auf ihre Zimmer gehen konnten.

Tag 2: Hirtshals, Kristiansand, Mandal und Lindesnes

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es um 9.45 wieder weiter. Wir fuhren ca. 100 KM bis nach Hirtshals. Dort bestiegen wir die MS Super Speed 1, die uns in 3 Stunden nach Kristiansand brachte. Das Meer meinte es gut mit uns und alle überstanden die Fahrt ohne Seekrankheit oder sonstige Probleme. An Bord konnten wir uns durch die Geschäfte, Restaurants und den Ausblick gut die Zeit vertreiben und kamen entspannt in Norwegen an. Nach einer knappen Stunde Fahrt erreichten wir dann das wunderschöne Städtchen Mandal, die Perle des Sörlandes. Dort machten wir erst einmal eine Mittagspause um uns wieder zu stärken und besichtigten den Ort. Danach ging es weiter zum südlichsten Punkt des norwegischen Festlandes: Kap Lindesnes. Hier gab es 2 Leuchtürme und alte Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg anzugucken. Von diesem Punkt aus sind es genau 2518 KM bis zum Nordkap. Nach weiteren 20 Minuten gelangten wir zu unserem Tagesendziel: dem Hotel Lindesnes Havhotel. Ein sehr schönes und erst 5 Jahre altes Hotel, das direkt am Wasser liegt. Das Abendessen gab es als Buffet und war sehr lecker.

Tag 3: Flekkefjord, Stavanger, Minikreuzfahrt auf dem Lysefjord und Stavanger

Das Frühstücksbuffet war auch hier super. Der einzige Wehrmutstropfen war das Wetter: es regnete und war dementsprechend grau. Trotzdem gut gelaunt ging es dann in die Holländerstadt Flekkefjord. Auf Grund des Wetters entschieden wir uns dazu, die typischen weißen Holzhäuser nur relativ kurz anzuschauen und lieber später noch eine längere Mittagspause einzulegen. Nach einer Fahrt durch beeindruckende Natur erreichten wir um 13 Uhr den Hafen von Stavanger, wo wir das Mittagessen einnahmen. Danach ging es zu dem ersten wirklichen Highlight: einer Minikreuzfahrt auf dem Lysefjord. Das Wetter hatte sich mittlerweile wieder gebessert (rückblickend muss man sagen, dass wir mit dem Wetter ein Riesenglück hatten, da sich das schlechte Wetter auf diesen einen halben Tag beschränkte und wir ansonsten keinen Regen und sogar sehr viel Sonne hatten!). An den Wochenendhäusern, Lachs- und Muschelzuchtanlagen ging es vorbei bis zum „Preikestolen" (Predigerstuhl/Kanzel). Einem 600 Meter hohen Felsplatteau, von dem es ohne Geländer steil abwärts geht. Von dort aus ging es wieder zurück zum Hafen von Stavanger und nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir dann das Clarion Hotel Stavanger. Dieses Hotel besticht durch sehr schöne Zimmer, eine sehr Zentrale Lage und ein sehr gutes Essen.

Tag 4: Stavanger, Roldal und Eidfjord

Nach einem üppigen Frühstück ging es los zum Hafen, um die Fähre nach Tau zu nehmen. Von dort fuhren wir über die norwegische Landschaftsroute Ryfylkevegen über Tveit und Ardal bis nach Hjelmeland. Dabei fuhren wir durch kleine Ortschaften und konnten eine vielfältige Natur bestaunen. Die Fjorde, die üppig bewachsenen Hänge und die kahlen Berge waren einfach spektakulär. Da unsere geplante Route über das Saudafjell wegen des (für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohen) Schnees noch gesperrt war, mußten wir umplanen und fuhren statt dessen weiter über die Landschaftsroute 13. Über Roldal ging es dann weiter Richtung Eidfjord. Nach unserem ersten Tunnel mit Kreisverkehr erreichten wir schließlich gegen 19 Uhr das Quality Hotel & Resort Voringfoss. Nach einem fantastischen Abendessen in Buffetform unternahmen wir noch einen Verdauungsspaziergang durch den malerischen Ort direkt zwischen hohen Bergen und dem Eidfjord.
Danach ging es zur Nachtruhe.

Tag 5: Voss, Flam, Laerdal, Fodnes, Kaupanger und Sogndal

Da das eigentlich gebuchte Hotel auf Grund der Schneemassen nicht erreichbar und somit geschlossen war, mußten wir auch am heutigen Tage umdisponieren. Dennoch stand auch dieser Tag ganz im Zeichen der Panoramastraßen. Über die erst 2013 eröfffnete Hardangerbrücke gelangten wir zum spektakulären Wasserfall Tvindevoss, wo wir einen Fotostopp einlegten. Über Vinjo und Oppheimsvatnet gelangten wir in das traumhafte Naeroytal. Da Trolle das Hinweisschild nach Gudvangen versteckt hatten machten wir die nächste Pause erst im malerischen Flam. Danach ging es über Aurlandsvangen hoch zum Aussichtspunkt Stegasteine. Da die Straße sehr schmal und kurvenreich war, wurden die Nerven des Fahrers, des Reiseleiters und der Gäste ein wenig strapaziert. Aber alles ging gut und der fabelhafte Ausblich hat uns mehr als entschädigt. Nach dem Fotostopp mit Mittagessen ging es dann weiter über die Schneestraße, die ihren Namen mehr als verdient hatte. Der Schnee lag an den Straßenrändern noch bis zu 7 Metern hoch. Viele Wasserfälle und die Natur der Hochebene verzauberten uns alle. Danach ging es mit der Fähre von Fodnes nach Manheller und dann weiter nach Kaupanger. Dort hatten wir eine sehr informative Führung von einem externen Reiseleiter in der Stabkirche. Nach einer 20minütigen Fahrt gelangten wir dann nach Sogndal und in unser Ersatzhotel Best Western Laegreid, wo wir uns am Buffet wieder stärken konnten.

Tag 6: Sognefjell, Lom, Grotli, Geiranger

Nach einem relativ frühen Frühstück ging es dann wieder über eine Panoramaroute durch die wunderbare Landschaft des Sognefjell. Dort legten wir mehrere Fotostopps ein, um die Natur in uns aufzunehmen. Schnee, Berge, Felsen, Seen und dazu blauer Himmel. Der Wahnsinn. Eine weitere Steigerung war der Besuch der Stabkirche von Lom, deren Besuch eigentlich gegen den Besuch der Stabkirche von Kaupanger getauscht worden war. Wir wollten uns dieses Erlebnis aber nicht entgehen lassen und fuhren sie kurzerhand an, was sich definitiv gelohnt hat. Leider hatten wir nicht allzuviel Zeit, da das Mittagessen in Grotli, das als Extra und Überraschung für die Gäste geplant war, auf uns wartete. Auf dem Weg dorthin gab es sogar eine Elchsichtung! Die einzigen Elche die der Reiseleiter gesehen hat, waren leider die auf den Straßenschildern. In dem vorzüglichen Berghotel Grotli gab es dann leckeren Lachs und Mousse au Chocolat. Danach ging das Umplanen weiter, da auch die Landschaftsroute Gamle Strynefjellsvegen auf Grund des Schnees gesperrt war. So blieb uns nichts anderes übrig, alls direkt nach Geiranger zu fahen, wo die Rundfahrt auf einem der schönsten (oder dem schönsten Fjord?!) Fjorde der Welt auf uns wartete. Steile Hänge, einsame Bergbauernhöfe und mystische Wasserfälle zogen uns in ihren Bann. Danach ging es zu dem direkt im Ort gelegenen Hotel Geiranger, wo wir das Abendessen einnahmen und einen weiteren wundervollen Tag ausklingen ließen.

Tag 7: Adlerstraße, Trollstiegen und Kristiansund

Das erste Highlight des Tages ließ nur kurz auf sich warten. Keine 5 Minuten nach der Abfahrt fuhren wir die Adlerstraße hinauf. Über viele Serpentienen schlängelten wir uns den Hang hinauf und machten oben am Aussichtspunkt Örnesvingen den ersten Fotostop des Tages, um den Ausblick über Geiranger und den Fjord zu bewundern. Schneebedeckte Berge, Wasserfälle und der kleine Bergort gaben ein malerisches Bild ab. Dann ging es weiter zum Aussichts- und Erlebnispunkt Gudbrandsjuvet. Hier vereinen sich mehrere kleiner Flüsse über Wasserfälle zu einem größeren und erzeugen einen schäumenden Strudel, der einfach nur begeistert. Weiter ging es zu den Trollstiegen und weil es so schön war fuhren wir, nachdem wir erst einmal unten waren noch einmal hoch, um dann wieder hinunterzufahren. Elf Haarnadelkurven überbrücken dabei einen Höhenunterschied von 405 Metern. Als wir beim 2. Mal unten waren gab es die Mittagspause und eine kleine Überraschung vom Reiseleiter. Nach der 2. Fährüberfahrt des Tages (von Afarneset nach Solsnes) ging es über mehrere Brücken und Tunnel gen Kristiansand. Kurz vor Kristiansand machten wir noch mal einen Stop, um die Brücke Gjemnessundbrua zu bestaunen. Danach ging es weiter zum Hotel und wir nutzten die Zeit bis zum Abendessen für einen Stadtspaziergang. Nach dem Abendessen ging dann auch langsam dieser Tag zu Ende, obwohl man das relativieren muß. Es war ja schließlich der längste Tag des Jahres und es blieb die ganze „Nacht" über hell.

Tag 8: Atlantikstraße, Bud, Molde, Varden und Alesund

Heute ging es etwas später los. Erst um 9 Uhr fuhren wir vom Hotel ab und erreichten nach kurzer Zeit den Atlanterhavtunnel. Danach ereichten wir die spektakuläre Atlantikstraße mit ihren traumhaften Ausblicken. Nach einem Fotostop kamen wir dann zum gerade frisch eingeweihten Aussichtspunkt Eldhusoya. Weiter ging es dann nach Bud, wo wir den Schärengarten bewunderten und uns die deutschen Wehrmachtsbunker und das Regionalmuseum angeschaut haben. Nächster Halt war dann in Molde, der Stadt der Rosen. Hier wachsen auf Grund der relativ warmen Meeresströmung und der geschützen Lage am Fjord noch Rosen, die eigentlich viel weiter südlich ihre Wachstumsgrenze haben. Zuerst fuhren wir auf den Hausberg Varden, um von dort die Aussicht auf die Stadt und den Fjord zu genießen. Danach ging es ins Zentrum, wo wir Zeit zur freien Verfügung hatten. Mit der Fähre überquerten wir dann den Fjord und reisten weiter in die Küstenstadt Alesund. Auch hier ging es zur Orientierung zuerst auf den Hausberg mit dem Namen Aksla. Danach checkten wir im Scandic Parken Hotel ein, aßen zu Abend und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

Tag 9: Alesund, Westkap, Nordfjord und Floro

Unsere Reise führte uns über die E39 weiter südwärts. Über viele Brücken und eine Fähre ging es nach Koparnes und weiter über Arheim auf die Halbinsel Stadlandet. Hier befindet sich am äußersten Ende das sogenannte Westkap. Ein Wechselspiel von Wolken und Sonne bot ein wahres Spektakel an Farben und schuf eine tolle Stimmung. Aus das Dreigang-Bus-Menu durfte nicht fehlen und versüßte uns den Tag. Mit einer weiteren Fähre, durch viele Tunnel und noch mehr Brücken ging es dann weiter zu unserem Tagesendziel, dem wunderschönen Fischerdorf Floro. Hier rundete ein tolles Menu den Tag ab. Danach machten wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang und ein weiterer erlebnisreicher Tag ging zu Ende.

Tag 10: Hurtigrutenfahrt und Bergen

Heute wartete ein ganz besonderes Highlight auf uns: eine Fahrt mit dem berühmten Hurtigrutenschiff. Vom Hotel aus waren wir in wenigen Minuten am Hafenkai, wo wir gespannt auf das Einlaufen des Schiffes warteten. Die Wartezeit haben wir dann auch für ein Gruppenfoto genutzt, um diese Reise noch besser im Gedächtnis behalten zu können. Dann war es endlich soweit. Das Schiff tauchte zwischen den Schären auf und kam langsam näher. Nachdem wir eingecheckt hatten wurde erst einmal das Schiff erkundet. Danach suchte sich jeder einen schönen Platz, um die Aussicht genießen zu können. Gegen Mittag wurde es sogar so warm, das man ein Sonnenbad nehmen konnte. Der Reiseleiter durfte sogar (freiwillig) das schiffseigene Gefängnis besuchen. Gegen 14 Uhr nahm dieses einmalige Erlebnis ein Ende, da wir in Bergen einliefen. Dort erwartete uns ein lokaler Stadtführer, um uns die Geburtsstadt von Edvard Grieg näherzubringen und uns den Fischmarkt und das alte Handelsviertel zu zeigen. Danach ging es ins zentral gelegene Hotel, wo wir das Abendessen einnahmen.

Tag 11: Bergen, Utsteinkloster, Stavanger und Fährüberfahrt nach Hirtshals

Heute gab es zum Abschied noch mal 2 Fährüberfahrten bei schönstem Wetter. Unter anderem fuhren wir über den Boknafjord, der zwischen Arsvagen und Mortavika liegt. Als kleine Extraüberaschung fuhren wir noch zur besterhaltenen, mittelalterlichen Klosteranlage Ulsteinkloster, wo wir eine Besichtigung samt Kaffeepause einlegten. Danach ging es noch einmal nach Stavanger, um uns dort beim Abendesseen im Hotel Thon Maritim zu stärken. Danach fuhren wir auf kürzestem Wege zum Fähranleger. Um 20.45 Uhr legte die Fähre dann ab und wir genossen die Show an Deck und die fantastische Aussicht mit Sonnenuntergang auf dem Panoramadeck. Danach ging es in die Kajüten, um am nächsten Tag wieder fit zu sein.

Tag 12: Hirtshals bis Dresden

Um 7.30 Uhr legte die Fähre in Hirtshals (Dänemark) an. Zuvor gab es an Bord noch ein reichhaltiges Frühstück. Dann fuhren wir den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt, wieder zurück nach Dresden. Die Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle, so das die Gäste pünktlich ihre Ausstiegsorte erreichen konnten.Eine fantastische Reise mit vielfältigen und verschiedensten Eindrücken und Erlebnissen ging somit zu Ende.
Vielen Dank an die wunderbare Gruppe! Es hat mir mit Ihnen sehr viel Spaß gemacht. Aber ich denke das haben Sie gemerkt...
Mit den besten Grüßen und Wünschen
Ihr Reiseleiter
Björn Jansen

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