Reisebericht: Kreuzfahrt in Norwegen mit Hurtigruten

12.03. – 24.03.2019, 13 Tage Hurtigruten–Kreuzfahrt mit dem Postschiff: Bergen – Alesund – Nordkap – Kirkenes – Lofoten – Trondheim – Bergen


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Die schönste Seereise der Welt hielt jeden Tag eine neue Überraschung bereit. Wir genossen die entspannte Athmosphäre an Bord, sahen Nordlichter, überquerten den Polarkreis, standen am Nordkap und besuchten das Schneehotel, Huskys und Bergen.
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Ria Heilmann

Anreise am 12.03.2019

Unsere gesamte Gruppe flog ab Berlin Schönefeld mit Norwegian Airlines über Oslo nach Bergen. Beide Flüge waren super pünklich, nur fehlte leider ein Koffer in Bergen. Mit dem Bus fuhren wir dann in die Stadt zum Terminal der Hurtigruten. Unsere Koffer brachte der Fahrer gleich zur Aufbewahrungsstelle und wir fanden sie dann vor unseren Kabinen wieder. In der Zwischenzeit bekamen wir unsere Umschläge mit den Kabinenkarten und die wichtigen Informationen zum Anreisetag. Pünktlich 16 Uhr durften wir an Bord unseres Schiffes Finnmarken gehen. Wir liessen die Cruisekarten aktivieren, besuchten die Sicherheitseinweisung, genossen den ersten Kaffee oder Tee an Bord und erkundeten das Schiff. 18 Uhr waren unsere Kabinen bezugsbereit. Kurz darauf gab es das erste Abendessen. Danach wurden uns die Offiziere vorgestellt im Konferenzraum und Peter vom Expeditionsteam gab die ersten wichtigen Informationen zu unserer Kreuzfahrt. 22 Uhr endich traf auch der vermisste Koffer ein und das Glück der betroffenen Familie war gross. 22.30 Uhr legte unsere Finnmarken ab und viele blieben noch an Deck bis wir die imposante Askoybrücke durchquert hatten. Es war ein langer Anreisetag und nun endlich konnten wir schlafen gehen.

Alesund  am 13.03.2019

Am Morgen legten wir in Alesund an und der Grossteil der Gruppe begab sich mit mir auf einen kleinen Stadtspaziergang. Die Sonne schien und die umliegenden verschneiten Berge erstrahlten im Morgenlicht. Wir spazierten am Hafen entlang zur Fussgängerzone und dort nahmen die ganz sportlichen Gäste die fast 500 Stufen hinauf auf den Hausberg Aksla. Es war eine fantastische Sicht auf die Stadt Alesund mit dem Hafen und unserem Schiff sowie auf die umliegenden  Berge. Die Wege waren teilweise vereist und machten uns bewusst, dass man doch lieber Spikes für die Schuhe kaufen sollte, um sicher unterwegs zu sein. Auf dem Rückweg vom Aksla besuchten wir die Denkmäler von Kaiser Wilhelm II und Rollo. Alesund wurde durch einen Brand 1904 fast vollständig zerstört und wurde im Jugendstil wieder neu aufgebaut. Kaiser Wilhelm II gab sehr viel Geld für diesen Aufbau und  ihm zu Ehren wurde das Denkmal errichtet. Viele schöne Jugendstil Häuser schauten wir uns noch an und gingen dann wieder an Bord. Am Nachmittag gab es dann einen Film über das Nordlicht und wieder eine  Informationsstunde mit Peter. Das Abendessen nahmen wir 18 Uhr an unseren reservierten Tischen am Heck des Schiffes ein.

Trondheim am 14.03.2019

20 Gäste hatten heute den Ausflug in Trondheim gebucht. 7 Uhr gab es Frühstück und 8 Uhr trafen wir uns vor dem Schiff mit Angelika, unserer Stadtführerin. Bei leichtem Schneefall gingen wir zum Trondheimfjord und am Ufer entlang zum Hafen der Schnellboote. Dort entstanden in den letzten Jahren viele neue Gebäude und das Powerhaus war noch immer im Bau. Über eine Fussgängerbrücke gingen wir über die Bahnanlagen hinüber in die Innenstadt. Zunächst besuchten wir den Komplex des Konzerthauses Olavshallen und über die Mönchsstrasse kamen wir zum Dom. Dort empfing uns Magnus zur Kirchenführung. Der Nidarosdom ist die wichtigste Kirche Norwegens und bis 1908 war sie die Krönungkirche aller Könige. Auch heute noch werden die norwegischen Könige hier gesegnet. Im Inneren sind 3 grosse Orgeln zu bewundern und die barocke Wagnerorgel wurde vom Schüler Gottfried Silbermanns hier gebaut und ist eine der wenigen noch erhaltenen Orgeln aus dieser Zeit in Norwegen. Wieder draussen erklärte uns Angelika die Westfassade des Doms und dann gingen wir vorbei am Bischofspalast zur Altstadtbrücke Gamle Bybro. Auf dem Rückweg zum Schiff verabschiedeten wir uns von Angelika und bei Sonne genossen wir den Weg am Ufer entlang. 12 Uhr legte die Finnmarken in Trondheim wieder ab.

Traumhafter Nachmittag an Bord

Nach dem Ablegen trafen wir uns auf Deck 5 am Bug und fuhren ganz dicht an der Insel Munkholmen vorbei. Ihre Geschichte erfuhren wir vom Expeditionsteam. Nach dem Mittagessen hielt es uns nicht mehr drin. Bei Sonnenschein genossen wir an Deck die wunderbare Landschaft und am Kjeungskjaer Leuchtturm erzählte uns Peter wie hier einst der Leuchtturmwärter mit seiner Familie lebte. Dazu gab es auf Deck 8 köstliche Muscheln. Bei Null Grad und Sonnenschein nutzten die Gäste den Whirlpool und den Pool und die Liegestühle an Deck wurden in die Sonne gerückt. Dann wurde die Einfahrt in den schmalen Stokksund angekündigt und ganz schnell begaben wir uns zum Bug, um die Einfahrt zu beobachten und zu filmen. Eine Meisterleistung unseres Kapitäns wie er das grosse Schiff um die schmalen Kurven steuerte. Bei Kaffee und Tee traf man sich auf Deck 4 und die tägliche Informationsstunde des Expeditionssteam war wieder sehr gut besucht. Nach dem Abendessen legten wir in Rorvik an und da bestand die Möglichkeit, das Hurtigrutenschiff Nordnorge zu besuchen. Dies nahmen wir gern wahr. Heute Abend konnten wir auch noch unseren Tipp mit der korrekten Zeit für die Polarkreisüberquerung am Folgetag abgeben.

Polarkreisüberquerung, Taufe und Bodo am 15.03.2019

Schon früh waren wir auf den Beinen, um backbord die Kugel am Polarkreis zu sehen. Gegen 7.20 Uhr war es dann soweit und danach schmeckte das Frühstück noch besser und mit einem heissen Kaffee wärmten wir uns wieder auf. 10 Uhr begann die Zeremonie zur Polarkreistaufe und alle Mutigen bekamen eine grosse Kelle kaltes Wasser mit Eiswürfeln in den Nacken gekippt. Danach musste man sich definitiv von den nassen Sachen befreien und komplett neu einkleiden. Aber es war ein riesen Spass. Nach dem Mittagessen legten wir in Bodo an und viele gingen von Bord auf einen kleinen Stadtspaziergang. Bodo wurde am Ende des 2. Weltkrieges stark zerstört und so findet man nur ganz vereinzelt ältere  Bauwerke. Wir spazierten zum Yachthafen, wo an Booten Stockfisch zum Trocknen hing und gingen dann weiter zur Domkirche, deren  Bau 1956 begann und erst 2016 beendet wurde. Sie ist sehr schlicht und wirkt innen wie ein grosser Schiff.

Chancen auf Polarlicht ?

In der  nachmittäglichen Infostunde mit Peter wurden uns Nordlichter in Aussicht gestellt und so standen wir  nach dem Abendessen auf Deck 5 draussen und einige Gäste hatten ein leichtes, schwaches Fackeln am Himmel gesehen. Gegen 21 Uhr legten wir in Svolvaer an und begaben uns zur Magic Ice Bar. Es herrschte aber ein solcher Andrang, dass wir wieder umkehrten und zurück zum Schiff gingen. Gleich gab es auf Deck 8 ein heisses leicht alkoholisches Getränk zum Aufwärmen und dann fuhren wir langsam in Richtung Trollfjord. Leichter Schneefall setzte ein und der Scheinwerfer von der Brücke  erleuchtete den Trollfjord. Es war märchenhaft schön,  aber kalt. An Deck 8 konnten wir uns mit einer heissen Troll-(fisch)Suppe wieder aufwärmen und gegen Mitternacht suchten wir endlich unsere Kabinen zum Schlafen auf.

Tromsö am 16.03.2019

Heute morgen schliefen wir etwas länger und trafen uns dann gegen 11.30 Uhr zum Vortrag über die Framexpedition. Leider fiel der Vortrag aus und so gingen wir gleich zum Mittagessen vom grossen schmackhaften Buffet. Kurz nach 14 Uhr legte die Finnmarken in Tromsö an und wir  begaben uns immer entlang der gelben Linie hinaus zu unserem Bus. Fabian aus Süddeutschland und zur Zeit Student in Tromsö fuhr mit uns hinüber aufs Festland zur Eismeerkathedrale. Wir  besichtigten den Innenraum und hatten genügend Zeit zum Fotografieren. Dann brachte uns der Bus zum Polarmuseum, welches in einem alten Holzhaus anlässlich des 50. Todestages von Roald Amussens eingerichtet wurde. Es enthält eine wunderschöne Ausstellung zum Leben in Nordnorwegen und auf Spitzbergen. Vor allem dem Fischfang und der Jagd  von Polarfüchsen, Robben und Eisbären ist ein grosser Teil gewidmet. Danach  begann unsere Panoramatour mit dem Bus und sie führte durch das alte Stadtzentrum auf der grünen und der Hauptstrasse vorbei am Rathaus mit den Kinosälen, der neuen Bibliothek, dem Polaria Museum, der alten Brauerei und weiter hinaus am Tromsösund entlang. Auf dem Rückweg sahen wir das Gelände der Universität mit sogar einer Sprungschanze.
Wieder an Bord gab es Abendessen und gegen 21.15 Uhr kam uns die Spitsbergen entgegen. Also schnell an Deck 5 zum Schauen. Und das war gut, denn kurz darauf gab es "Nordlichtalarm". Zum ersten Mal auf dieser Reise war das Nordlicht ganz deutlich zu sehen. Wem es nicht zu kalt wurde, bekam mehrere "Nordlichtvorführungen".

Das Nordkap am 17.03 2019

Wir konnten ausschlafen und Frühstück und Mittagessen zusammen legen, denn bereits 11.15 Uhr waren wir auf der Nordkapinsel und legten in Honningsvag an. Vormittags waren viele an Deck und drehten sonntags morgentliche Runden. Das  vereiste Deck wurde mir zum  Verhängnis, ich stürzte und verletzte mich am Hinterkopf so sehr, dass ich in Honnigsvag einen Arzt aufsuchen musste. Ich verabschiedete meine liebe Gruppe und fuhr zum Arzt. Die Fahrt zum Nordkap verlief in einer Kolonne und am schönsten Ende der Welt war dann genügend Zeit zum Fotografieren und für den Besuch der Nordkaphalle. Ganz pünktlich trafen sich alle wieder zur Rückfahrt und am Schiff bekam jeder Teilnehmer ein Zertifikat über den Besuch des Nordkaps.
Noch vor 15 Uhr legte unser Schiff ab und an Bord gab es Apfelkuchen mit Sahne und heisse Schokolade. Beim Abendessen durften wir uns am Buffet bedienen mit allerlei Spezialitäten aus Nordnorwegen . Beim Essen nahm der Wellengang zu und man brauchte einiges Geschick, um den Teller mit Inhalt zum Platz zu jonglieren.
Endlich merkten wir einmal, dass wir mit einem Schiff unterwegs waren.

Kirkenes am 18.03 2019

Der Wendepunkt unserer Reise war nun erreicht und viele Passagiere gingen von Bord. Ein Grossteil unserer Gruppe hatte einen Ausflug gebucht und so begaben wir uns zu den Ausflugsbussen. Es ging zur russischen Grenze, zur Stadtrundfahrt durch Kirkenes,  auf Wanderung mit dem Expeditionsteam, zur Schlittenhundefahrt und zum Schneehotel, der Husky Station und einem Rentiergehege. Bei den Schlittenhunden trafen sich 2 Ausflüge und so hatten wir viel Spass gemeinsam. Das Schneehotel war sehr beeindruckend und unser Guide Timo beschrieb uns wie es alljährlich aufgebaut wird.  Nach dem Mittagessen lauschten wir einem Vortrag über die Tierewelt Norwegens und Magnus hatte lustige Tierfilme dabei. Am Nachmittag erreichten wir Vado und gingen für eine Stunde von  Bord, um die sternförmig angelegte Festung am Meer zu besuchen. Sie ist die nördlichste Festung der Welt und wurde bereits 1330 errichtet. Wieder an  Bord besuchten wir die Infosstunde des Expeditionsteams und bekamen wertvolle Informationen für den nächsten Tag. Beim Abendessen setzte wieder leichter Seegang ein, aber kein Problem - das  Menue wurde serviert.

Norwegisches Gas und Öl und Hammerfest am 19.03.2019

Gleich nach dem Frühstück lauschten wir einem interessanten Vortrag von Peter zu den norwegischen Gas- und Ölvorkommen, deren Entdeckung, Förderung und Verarbeitung heute. Die riesigen Einnahmen hat der norwegische Staat in einem Fonds angelegt und finanziert daraus verschiedene Projekte. Gegen 10.15 Uhr trafen wir uns auf Deck 8 für Informationen zur Insel Melkoya,  wo das Gas verarbeitet wird. Kurz darauf legte die Finnmarken in Hammerfest für 2 Stunden an und wir besuchten die Stadt mit der Kirche, dem Eisbärendenkmal, dem Eisbärenclub und die ganz mutigen stiegen den steilen Zickzack Pfad im hohen Schnee hinauf zum Aussichtspunkt Varden. Von oben bot sich eine traumhafte Aussicht auf die Stadt und die Berge am Fjord. Auch die von Hurtigruten angebotene Tour zum Wiederaufbau Museum, der Meridianssäule und zum Aussichtspunkt war sehr schön. Wieder an Bord gab es Mittagessen und der Nachmittag wurde zum Relaxen genutzt, denn 22 Uhr gab es eine Modenschau und kurz vor Mitternacht brachen einige Gäste auf zum Mitternachtskonzert in Tromsö. Ja und Nordlichter gab es in dieser Nacht reichlich zu beobachten.

Vesteralen und Lofoten am 20.03.2019

Für einige Gäste begann schon recht früh der Ausflug zu den Vesteralen. Sie gingen in Harstad von Bord und stiegen erst mittags in Sortland wieder zu. In Stokmarknes war ein längerer Aufenthalt und da konnte man das Hurtigrutenmuseum besuchen oder einfach nur einen Spaziergang an Land machen. An Bord gab es dann früher als sonst das Abendessen und 18.30 Uhr in Svolvaer verliess unsere Gruppe das Schiff zum Ausflug auf die Lofoten. Steffie, eine gebürtige Berlinerin, erwartete uns schon und los ging unsere Tour über die Lofoten bis zum nächsten Hafen in Stamsund. In Kabelvog, einem Zentrum des Kabeljaufangs, machten wir einen Fotostopp an der Lofotenkathedrale. Wir fuhren von einer Insel  auf die andere über  Brücken und durch Tunnel und hatten in der Dämmerung noch erstaunlich gute Sicht. In Borg  besuchten wir das Wikingermuseum mit dem Nachbau des grössten gefundenen Langhauses. Es war eine beeindruckende Ausstellung und der anfangs gezeigte Film stimmte uns auf die Geschehnisse um das Jahr 950 ein. Im Mondschein sahen wir die Originalfundstelle des Langhauses und Diana, eine gebürtige Mexikanerin, machte eine perfekte Führung in Deutsch. Im Langhaus Nachbau kann man heute auch feiern und speisen oder sich als Wikinger fotografieren lassen. Weiter fuhren wir dann mit dem Bus durch Leknes zur Anlegestelle in Stamsund. Es wurde spannend, denn unsere Finnmarken verspätete sich und so konnten wir von der Landseite aus das Anlegen beobachten.

Polarkreis, die sieben Schwestern und  Rorvik am 21.03.2019

Heute wurde es sehr stürmisch und der Wind drückte kräftig von steuerbord. Trotzdem fand auf Deck 8 die Zeremonie zur Polarkreisüberquerung südgehend statt. Diesmal gab es Lebertran vom Kapitän und mit einem Glas Sekt konnte man den Geschmack "wegspülen". Danach hielt Magnus einen Vortrag über die norwegischen Mythen, Legenden und Märchen. Aufgrund des starken Sturms wurden 2 Häfen nicht angefahren. Um die Mittagszeit sahen wir backbord die Bergkette der sieben Schwestern. Auch Bronnoysund wurde nicht angefahren und so sahen wir den Torghatten mit dem Loch in der Mitte etwas früher. Wir hatten viel Glück, denn gerade in dem Moment zogen die Wolken weg und das Bergmassiv erstrahlte in der Sonne. Auf Deck 5 Runden zu drehen war fast unmöglich wegen des Sturmes. In der täglichen Infostunde erfuhren wir von Peter wie das Loch in den Torghatten kam und dass das Kapitänsdinner heute auf dem Programm stand. In Rorvik  legten wir früher an, gingen von Bord und warteten auf die Vesteralen, das zweitälteste Schiff von Hurtigruten. Immer wenn sich Schiffe in einem Hafen treffen, können sie von den Gästen besucht werden.  So gingen wir an Bord der Vesteralen, um das Schiff zu erkunden.

Trondheim zum zweiten Mal und viel Wind am 22.03.2019

Schon während des Frühstücks sahen wir im Hafen von Trondheim direkt hinter uns die "Spitsbergen " liegen. So gingen wir gleich hinüber, um das Schiff zu erkunden und mit unserem zu vergleichen. Danach besuchten wir nochmals das Stadtzentrum von Trondheim, diesmal bei Sonnenschein und ohne Schnee und Eis auf den Strassen. 10 Uhr legte die Finnmarken ab und kurz darauf gab es eine Informationsstunde zur Ausschiffung in Bergen und zum Anschlussprogramm. Peter holte danach seinen Vortrag zu den Expeditionen der Fram nach und wir nutzten nach dem Mittagessen das schöne Wetter, um an Deck zu  verweilen. Auch gab es kurzfristig eine Einladung auf Deck 8, wo der Chefkoch für uns frischen Lachs filiitierte,  marinierte zum Verkosten und einen zweiten Lachs einlegte. Es wurde Sturm angekündigt,  3 Häfen deshalb nicht mehr angelaufen und der Ausflug am Nachmittag abgesagt. So begannen wir schon mal mit dem Koffer packen. Zum Abendessen hatten die Kellner schon Mühe, unser Essen zu servieren. Das Personal an Bord sicherte alle beweglichen Gegenstände und wir waren recht gespannt, wie die kommende Nacht wohl verlaufen würde. Aber Seegang gehört nun mal auch zu einer Kreuzfahrt. Am späten Abend lud uns das Expeditionsteam in den Konferenzraum zum norwegischen Volkstanz ein. Verschiedene Tänze mit einfachen Schrittfolgen hatten wir schnell begriffen und bei einer "Übung" für 3 Personen war ein Team aus unserer Reisegruppe unübertroffen gut. Leider wurden keine Preise ausgelobt.

Letzter Tag an Bord und Bergen am 23.03.2019

Es gab Frühstück wie immer und bis 10 Uhr sollten unsere Koffer vor den Fahrstühlen stehen und die Kabinen geräumt sein. Wir machten es uns auf den Decks gemütlich und beobachteten den starken Wellengang. Das Expeditionsteam lud auf Deck 8 in die Panoramabar zu einer norwegischen Musikstunde ein und das war ein richtig toller Abschluss unserer Seereise mit Hurtigruten. Zum Mittagessen jonglierten wir unsere Teller zu den Tischen,  denn der Seegang war noch immer stark. Dann kam Bergen in Sicht und die Finnmarken machte fast pünktlich am Hurtigrutenkai fest. Etwas wehmütig gingen wir von Bord, nahmen unsere Koffer vom Band und ein Bus brachte uns das kurze Stück ins Scandic Neptun Hotel mitten in Bergen. Wir checkten ein und trafen uns kurz darauf, um bei schönem Wetter mit der Bahn auf den 320 m hohen Floyen hinauf zu fahren. Wir hatten eine gute Aussicht von oben auf Bergen und ein letzter Blick hinüber zur Finnmarken liess etwas Wehmut aufkommen. Wieder unten im Zentrum assen wir eine Kleinigkeit und gingen zurück ins Hotel. Einige brachen mit mir bei Dunkelheit nochmals zu einem Spaziergang auf.

Stadtrundgang durch Bergen und Heimflug am 24.03.2019

Nun war der letzte Tag unserer gemeinsamen Reise gekommen. Wir genossen noch einmal das gemeinsame Frühstück und 9 bis 11 Uhr erkundeten wir Bergen zu Fuss. 2 Stadtführer zeigten uns die schönsten Ecken der Stadt und das fast ohne Regen. 11.30 Uhr pünktlich holte uns ein Bus ab und brachte uns zum Flughafen in Bergen. Das Einchecken ging sehr flink und auch die Sicherheitskontrolle war ohne Probleme. Unser Flug mit Norwegian war wieder ganz pünktlich und in Berlin Schönefeld setzte die Maschine sogar 15 Minuten früher auf. Wir nahmen unsere Koffer vom Band, verabschiedeten uns und traten mit dem eignen Pkw oder dem Transferfahrzeug die Heimreise an. Eine wunderschöne Seereise war nun zu Ende !


Liebe Reisegäste !

Auch wenn für mich die Reise mit einige Blessuren endete, so war es ein grosses Erlebnis, im Winter die norwegische Küste zu erkunden mit einer so netten und harmonischen Gruppe.
Ich danke Euch allen ganz herzlich und wünsche allen beste Gesundheit und alles Gute. 2020 im Juni werde ich die Hurtigruten Expeditionsreise mit der FRAM rund um Island begleiten und vielleicht sehen wir uns da wieder ?!
Bis dahin alles Gute und liebe Grüße
Eure Ria Heilmann

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht