Eine unvergessliche Reise – Nordkap & Lofoten
Reisebericht: 16.06. – 27.06.2011
Die skandinavischen Schönheiten erlebten wir bei dieser Reise ans Nordkap. Das Traumland Norwegen sowie die finnische Seenlandschaft und Mittelschweden faszinierten uns immer wieder aufs Neue. Eine Reise zum Genießen und Träumen.
Ein Reisebericht von
Claudia Bernhardt
Reisebericht
Reisebericht Nordkap & Lofoten 16.06. - 27.06.2011
1. Tag Donnerstag 16.06.2011 (636 km) - Fahrt von Chemnitz nach Kiel
In Chemnitz starteten wir unsere Reise zum nördlichsten Punkt Europas. Unsere Reise führte uns über Hainichen, Döbeln und Leipzig zur Raststätte Köckern, wo unsere Reisegruppe komplett war. Vorbei an Berlin erreichten wir am frühen Nachmittag Kiel. Nach einer kurzen Freizeit bezogen wir unsere Kabinen auf der neu renovierten Schiff Stena Germanica der Stena Line. Das Schlemmerbuffet gab uns einen ersten Einblick auf die Köstlichkeiten Skandinaviens. Bei der Ausfahrt aus der Kieler Förde konnten wir das Marinedenkmal sowie das U-Boot in Laboe, die verschiedenen Seebadeorte sowie den Olympiahafen bewundern. Ca. 440 km auf hoher See lagen vor uns.
2. Tag Freitag 17.06.2011 (517 km) - Fahrt von Göteborg nach Stockholm
In Schweden begrüßte uns die Schärenlandschaft Göteborgs. Das wechselhafte Wetter sollte uns die kommenden Tage begleiten. In Jönköping erreichten wir den See Vättern. Zur Mittagspause in Gränna konnten wir nicht nur unser Begrüßungsessen genießen, sondern auch die Spezialität des Ortes erwerben, die Zuckerstangen. Die schwedische Hauptstadt streiften wir kurz bei einer Stadtrundfahrt mit unserer Stadtführung Alexa. Sie zeigte uns das Stadthaus, wo die Nobelpreise alljährlich verliehen werden, sowie die Insel Skeppsholmen, das königliche Schloss sowie die Insel Riddarsholmen. Am Terminal der Viking Line angelangt, konnten wir die Kabine auf der MS Amorella auch gleich beziehen. Durch den wunderschönen Schärengarten Stockholms fuhren wir weiter nach Turku (ca. 292 km).
3. Tag Samstag 18.06.2011 (671 km) - Fahrt von Turku nach Oulu
Auch die alte finnische Hauptstadt Turku empfing uns mit Regen. Weiter Richtung Tampere und Jyväskylä führte uns die Reise durch die beruhigende Landschaft Finnlands. Wir sahen viele von den über 188000 Seen und die endlosen Wälder des Landes. Auch die ersten Elche ließen nicht lange auf sich warten. In Pyhäsalmi am Glockenmuseum begrüßten uns dann auch noch zahlreiche Mücken, da es aufgehört hatte zu regnen. In Oulu am Bottnischen Meerbusen verbrachten wir die Nacht im SOKOS Hotel Arina. Bei dem abendlichen Spaziergang konnten wir u.a. die längste Fischtreppe Finnlands entdecken.
4. Tag Sonntag 19.06.2011 (493 km) - Fahrt von Oulu nach Saariselkä
In Kemi verließen wir den Bottnischen Meerbusen und fuhren durch die lappländische Landschaft. Beim Weihnachtsmann in Rovaniemi am Polarkreis gaben wir nicht nur unsere Wünsche bekannt, sondern schrieben auch die ersten Weihnachtskarten. Ein Sprung über den Polarkreis durfte nicht fehlen. Mit den ersten Rentieren konnten wir im südlichsten Samidorf Vuosto Bekanntschaft schließen. Bei 16 ° C und sonnigem Wetter genossen wir die Freizeit bevor es weiter zur ältesten Holzkirche Nordeuropas nach Sodankylä ging. Im Santa´s Tunturihotelli im Wintersportort Saariselkä übernachteten wir.
5. Tag Montag 20.06.2011 (501 km) - Fahrt von Saariselkä nach Honningsvag - Nordkap
Bei sonnigem Wetter setzten wir unsere Reise nach Norden fort. Heute sollte es nun soweit sein, dass wir das Nordkap sehen. An der Bärenhöhle war nicht viel vom Inarisee zu sehen. Die Eismeerstrasse führte uns dann direkt an die Grenze nach Norwegen. Nach einem kurzen Stopp am Samenmuseum im Hauptort der norwegischen Samen, Karasjok, erblickten wir den ersten Fjord Porsanger. Durch das 6870 m lange Nordkaptunnel und 220 m unter dem Meeresspiegel erreichten wir die Nordkapinsel Mageroya. In Honningsvag bezogen wir das Rica Hotel Honningsvag und fuhren nach dem köstlichen Abendessen ans Nordkap. Es war eisig kalt durch den Wind. Freie Blicke auf den 307 m hohen Nordkapfelsen waren uns öfters vergönnt. Die Nebelschwaden hüllten aber auch die Weltkugel zeitweise ein. Einige Minuten vor Mitternacht war der beste Blick auf die Sonne sowie den Felsen.
Das Nordkap befindet sich auf 71 ° 10´ 21´´ nördlicher Breite und ist damit der nördlichste für Autos erreichbare Punkt Europas. Seinen Namen erhielt es von dem englischen Kapitän Richard Chancellor, der bei seiner missglückten Suche nach der Nordostpassage an dem 307 m hohen Plateau strandete und es North Cape nannte. Heute ist es mit der modernen Nordkaphalle bebaut.
Beeindruckt von der landschaftlichen Szenerie und glücklich über dieses Erlebnis Nordkap fuhren wir zurück zum Hotel, um kurz, tief und fest zu schlafen.
6. Tag Dienstag 21.06.2011 (479 km) - Fahrt von Honningsvag nach Oteren
Noch etwas müde traten wir unsere „Heimreise“ am längsten Tag des Jahres an. Es war vollständig bewölkt und der Regen sollte uns die nächsten Tage nicht verlassen. In Alta bewunderten wir die 6200 Jahre alten Felszeichnungen. Aufgrund des Dauerregens gab es einen Erdrutsch an der E6, sodass wir unsere Reiseroute ändern mussten. Allerdings betraf dies nicht nur uns, sodass wir an der Fähre in Oldendalen nicht die einzigen waren. Um 19:55 Uhr zählten wir uns zu den Glücklichen, die die Fähre nach Lyngseidet erhaschten. Am späten Abend erreichten wir unser Hotel Welcome Inn Lyngskroa in Oteren wieder an der E6. Einen sehr herzlichen Empfang bereitete uns das hübsche familiengeführte Hotel. Die liebevolle Einrichtung sowie die zauberhafte Lage wollten uns länger verweilen lassen. Doch am nächsten Tag sollte es weiter gehen auf die Lofoten.
7. Tag Mittwoch 22.06.2011 (504 km) - Fahrt von Oteren nach Svolvaer
Und heute hatten wir immer noch Dauerregen. Ein Blick auf Narvik war uns allerdings vergönnt, bevor wir über die Tjeldsundbrücke die größte der Vesterålen - Insel Hinnoya erreichten. Unser Schiff trafen wir genau auf der Hadselbrücke bei Stokmarknes. Hier begann 1893 die Geschichte der „Reichsstrasse 1“ oder auch der schönsten Seereise der Welt der Hurtigrute. Wir fuhren mit dem Schiff Vesterålen durch den berühmten Raftsund und den Trollfjord nach Svolvaer. Das verregnete Wetter war wirklich ärgerlich. Angelangt auf den Lofoten verließen wir das Schiff in Svolvaer und spazierten zu unserem Rica Hotel auf der Insel Langholmen.
8. Tag Donnerstag 23.06.2011 (297 km) - Ein unvergesslicher Tag auf den Lofoten
Heute stand die Lofotenrundfahrt auf dem Programm. Wir bereisten die komplette Inselgruppe bis zur südlichsten Ortschaft Å i Lofoten. Dieser wunderschöne Ort mit dem kürzesten Namen erhielt den letzten Buchstaben des norwegischen Alphabetes. Das Wetter besserte sich zusehends. Am Ende des Tages konnten wir die gesamte Schönheit der Lofoten bewundern. Dem weißen Strand in Ramberg, dem Wikingermuseum in Borg, dem See bei Reine, der Kirche von Kabelvag sowie dem Dorf Henningsvaer statteten wir Besuche ab. Die unbeschreiblich schöne Naturkulisse der Lofoten wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
9. Tag Freitag 24.06.2011 (364 km) - Fahrt von Svolvaer nach Mo i Rana
Am frühen Morgen verließen wir die Lofoten mit der Fähre von Svolvaer nach Skutvik. Die gut zwei Stunden über den Vestfjord konnten wir bei schönstem Wetter in vollen Zügen genießen. Es boten sich immer wieder beeindruckende Bilder Richtung Festland und der Lofoten- sowie Vesteralenwand. Das Schiff legte einen Halt auf der Insel Skova ein. Im Fährhafen Skutvik im Knut Hamsun Land erreichten wir wieder das Festland und fuhren weiter Richtung Süden. Südlich des Polarkreises erreichten wir Mo i Rana, wo wir im Hotel Meyergarden übernachteten.
10. Tag Samstag 25.06.2011 (502 km) - Fahrt von Mo i Rana nach Trondheim
Eine lange Reise nach Trondheim lag vor uns. Am Laksfors hofften wir darauf, Lachse springen zu sehen. Doch leider blieb uns dies verwehrt. Durch die wunderschöne Landschaft von den Bezirken Nordland und Tröndelag führte uns unsere Reise nach Stiklestad, einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes. In der Schlacht von Stiklestad starb im Jahre 1030 Olav der Heilige, der Nationalheilige von Norwegen. Die Kirche von Stiklestad ist heute eines der wichtigsten Nationaldenkmäler des Landes. Angekommen in Trondheim spazierten wir nach dem Abendessen durch die alte Hauptstadt Norwegens und hatten das Glück den Dom von innen besichtigen zu können. Außerdem sahen wir die Altstadt am Nidaelv, den Marktplatz sowie das ehemalige bischöfliche Palais, den ältesten profanen Bau des Landes.
11. Tag Sonntag 26.06.2011 (563 km) - Fahrt von Trondheim nach Oslo
Die Weiterreise führte uns über das Dovrefjell Richtung Dombas. Diese baumlose Hochebene ist bekannt für die Moschusochsen, die von Grönland wieder eingeführt wurden. Von diesen scheuen Tieren war auch heute keiner in Sicht. Ein Besuch einer Stabkirche darf natürlich bei einer Norwegenreise nicht fehlen. Wir besuchten die Ringebu Kirche im Gudbrandstal. Diese wurde Anfang des 13. Jahrhunderts gebaut und zeigt sehr anschaulich die Stabbauweise der damaligen Zeit. Weiterhin legten wir einen kurzen Zwischenstopp an der Schanze in der Olympiastadt Lillehammer ein. Entlang des größten norwegischen Sees Mjösa erreichten wir Oslo. Bis zum Ablegen unserer Fähre blieb uns noch eine Stunde Freizeit, um u.a. das Rathaus sowie die Prachtstraße Karl Johan zu besichtigen. Anschließend stachen wir in See mit der Stena Saga. Von ihr genossen wir einen Blick auf die neue Oper von Oslo. Beim Schlemmerbuffet konnten wir die wunderschöne Ausfahrt aus dem Oslofjord genießen.
12. Tag Montag 27.06.2011 (1073 km) - Heimreise von Frederickshafen nach Chemnitz
Angekommen im dänischen Frederickshafen begannen wir unsere Rückreise in die Ausgangsorte mit vielen wunderschönen Eindrücken im Gepäck. Eine beeindruckende Reise mit beständigem wechselhaften Wetter, einer sehr sympathischen Reisegruppen sowie unserem Fahrer Michael Bathelt neigte sich dem Ende zu. Wir bedanken uns, dass wir mit Ihnen Skandinavien entdecken konnten und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Ihr Michael Bathelt sowie Ihre Claudia Bernhardt