Reisebericht: Norwegen – Fotoreise Tromsö

07.02. – 12.02.2024, 6 Tage Reise in Nord–Norwegen mit Nordlicht–Safari, Foto–Kurs, speziellen Ausflügen zum Fotografieren im 3–Sterne–Hotel in Tromsö und mit Direktflug ab/an Dresden


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Auf der jagt nach Polarlichtern mit Kamera und Stativ im Winterwunderland
Ein Reisebericht von
Martin Gruhle
Martin Gruhle

Anreise nach Tromsö

Sehr zeitig am Morgen ging es für unsere kleine Gruppe heute los. Gemeinsam mit sechs weiteren Eberhardt-Gruppen startete unser Flieger mit ein wenig Verzögerung in Richtung Norden. Ziel für alle war zunächst das Tor zur Arktis - Tromsö. Angekommen und alle Koffer geholt, starteten wir mit unseren Guide Fabian zu einer Stadtrundfahrt. Unter anderem ging es zum Kaldfjord, den Südstrand und zuletzt zur weltbekannten Eismeerkathedrale. Das Wetter war uns auch mehr als gewogen, weshalb wir uns spontan entschieden nach dem Abendessen noch auf den Fjellheisen zu fahren. Trotz des langen Tages, kamen alle mit und wurden mit den ersten Polarlichtern belohnt. Spät am Abend kamen wir dann wieder im Hotel an und fielen alle müde ins Bett, mit Freude auf die nächsten Tage.

Fjellheisen und Polarlicht–Tour

Trotz kurzer Nacht, waren alle bei bester Laune und auch das Wetter punktete wieder vollends auf. Doch zunächst hieß es erst einmal die Theorie studieren. Bei einem kleinem Workshop freuten wir uns schon sehr auf die Erlebnisse der nächsten Tage. Kurz nach Mittag starteten wir, um vom Fjellheisen den Sonnenuntergang zu fotografieren. Auch hier wurden wir nicht enttäuscht und bekamen wunderbare Lichtverhältnisse, sowie traumhafte Ausblicke über das Stadtgebiet Tromsö. Den Rückweg bestritten wir zu Fuß, vorbei an der Eismeerkathedrale und über die Tromsö-Brücke. Nach den Abendessen hieß es: „Auf zu den Polarlichtern“. Unsere Euphorie wurde kurz gebremst, als unser Bus beim Weg zum ersten Punkt stecken blieb. Mit viel Kraft, einer Schippe und der Unterstützung der Gruppe, schaffte es unser Chauffeur Paul den Bus wieder frei zu bekommen. Zum Glück gab es gerade keine Polarlicht-Aktivität, sodass wir unsere Fahrt ohne Einbuße fortsetzen konnten. Leider war diese Nacht die Aktivität nicht so stark, weshalb wir nur einen leichten Schimmer fotografieren konnten.

Rentiere, Sami und zweite Polarlichttour

Nach einer kurzen Nacht und wieder mal einem super Frühstück, fuhren wir mit einem Transferbus in das Breivikeid-Tal. Auf dem Tagesprogramm heute standen die Sami mit Ihren Rentieren. Nach kurzer Einführung ging es für unsere Gruppe zunächst auf die Schlitten. Bei etwa -20 °C ging es in Kolonne auf eine kleine Runde, mit einer Wolldecke zugedeckt. Dabei boten sich uns immer wieder traumhaften Panoramen auf die naheliegenden Lyngenalpen. Nach der Runde kurz bei einen heißen Kakao oder Tee aufgewärmt, durften wir im Anschluss die Tier auch füttern und streicheln. Mit diesem tollen Erlebnis. Im Gepäck hieß es die restliche Zeit im Sami-Camp sich aufwärmen und bei dem typischen Eintopf Bidos den Geschichten und Erklärungen des Sami lauschen. Durch die wunderbare Kulisse des Tals ging es am Nachmittag zurück nach Tromsö. Nochmals gestärkt vom Abendessen stand heute die zweite Polarlichttour mit Guide Fabian auf den Plan. Wir fuhren dieses mal auf das Festland. Trotz langer fahrt, zeigten sich uns leider keine Lichter, weshalb sich einige dazu entschieden, ein wenig Astrofotografie zu machen. Etwas durchgefroren ging es mit den Bus zurück Richtung Tromsö, als plötzlich unser Fahrer den Bus bremste und an die Seite fuhr. Nun zeigten sich trotz der schlechten Prognosen uns doch noch die Polarlichter etwas. Ein gelungener Abschluss des Tages

Huskys und Polarlichttour Teil 3

Heute konnten wir etwas länger schlafen und somit die späte Bett-geh-Zeit etwas ausgleichen. Es stand wieder ein besonderes Highlight auf dem Plan, der Besuch bei den Huskys. Wieder ging es zunächst aufs Festland Richtung der Lyngenalpen. Im Huskycamp angekommen, ging es direkt los. Kurz noch die sehr spannenden und sympathische Einweisung durch die Camp-Leiterin, bevor wir die wichtigen Thermoanzüge bekamen. Gut gerüstet konnten wir nun zur Schlittenfahrt starten. Jeder durfte natürlich den Schlitten selbst lenken oder wer wollte auch nur Mitfahrer sein. Mit viel Power ging es auf Tour mit den sehr liebevollen, aber auch sehr aktiven Tieren. Hoch und runter, durch das Gelände und immer wieder der Blick auf die Spitzen der Lyngenalpen. Nach gut einer Stunde kamen wir durchgeschüttelt, aber freudestrahlend im Camp wieder aus. Kurz die Kleider gewechselt und bei sehr köstlichen Zimtrollen mit Kakao gestärkt. Dann hieß es Abschied nehmen und zurück nach Tromsö. Das Abendessen heute nahmen wir in einen kleinen Lokal in der Innenstadt ein. Hier gab es die typischen regionalen Gerichte auf sehr leckere Art zubereitet.
Im Anschluss starteten wir zu unserer dritten Polarlichttour. Mit Guide Susanne fuhren wir auf die Walinsel. Heute waren uns die Lichter überhaupt nicht hold, dafür erzählte uns Susanne sehr viel Wissenswertes um Land und Leute, Geschichte und Mythologie. Gegen Mitternacht waren wir dann von unserer kleinen Rundfahrt zurück im Hotel.

Schifffahrt, Rentier–Rennen, Ölhallen und mehr

Am letzten vollen Reisetag hatten wir noch ein schönes Programm vor uns. Mit dem historischen Schiff Hermes II konnten wir Tromsö von der Wasserseite noch einmal fotografieren und bestaunen. Dieses wurde auf wunderbare Weise und mit viel Handarbeit in den 2010ern restauriert. Nach gut einer Stunde waren wir wieder zurück im Hafen von Tromsö. Kurz ins Bankgebäude um Tickets für das heute stattfindende Rentier-Rennen der Sami-Woche zu kaufen. Dieses ist ein besonderes Spektakel bei denen die Sportler auf Skiern hinter Rentieren gezogen werden und auf einer Strecke von etwas 200m das rennen ausfechten. Mit ein wenig Schneefall wurde die einmalige Atmosphäre abgerundet. Zum aufwärmen ging es für uns in die Olhallen zum obligatorischen Besuch und um eine der 50 Biersorten auszuprobieren, die hier gebraut und gezapft werden. Beim Abendessen entschieden wir uns gemeinsam noch einen Polarlichtversuch zu starten, da die Chancen gut standen. Deshalb wanderten wir zusammen zum Tromsö See. Hier wurden wir mit Polarlichtern belohnt, welche sogar für das Auge sichtbar waren. Mit aufziehenden Nebel und der eintretenden Kälte verabschiedeten wir uns von der Location. Ein wunderbarer Abschluss einer tollen Reise.

Heimreise auf Umwegen

Heute hieß es Abschied nehmen, von der Winterwelt um Tromsö. Das die Rückreise nicht ganz nach Plan verlaufen würde, wussten wir schon einige Tage vorher. Der eigentliche Zielflughafen Dresden wurde bestreikt. So wurde der Flug auf Prag umgelegt. Doch zunächst hieß es gegen Mittag mit den Bus zum Flughafen Tromsö zu fahren. Auch hier gab es einige Komplikationen aufgrund der Flugänderung und Umbaumaßen. Diese konnten dennoch durch das Zusammenspiel aller Reiseleiter aus dem Weg geschafft, werden sodass aus alle Gäste pünktlich im Flieger saßen. Doch der Abflug verzögerte sich dennoch etwas. In Prag bangten wir um das Gepäck, aufgrund der Probleme in Tromsö. Doch letztendlich war alles Gepäck da. Die drei bereitgestellten Busse durch Eberhardt Travel standen bereit und so konnten wir in Richtung Dresden starten. Ein wenig wurde die Heimreise verzögert durch einen brennenden LKW auf der A17. Kurz nach 23 Uhr kamen alle dann in der Region um Dresden bei den verschiedenen Ausstiegen an.

Schlusswort

Meine liebe Gruppe, ich bedanke mich ganz herzlich für euer Interesse und eure engagierte Teilnahme an dieser kleinen Fotoreise. Es hat mir sehr großen Spaß gemacht, euch bei dieser Reise ein wenig in die Polarlichtfotografie einzuführen und die wunderbare Region um Tromsö zu zeigen.
Ich freue mich schon euch eventuell bei einer späteren Reise wieder zu treffen.
Bis bald
Euer Martin

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