Reisebericht: Singlereise Norwegen von Oslo bis Bergen

Flüge von Frankfurt und von Berlin brachten unsere kleine Gruppe nach Oslo. Hier, im Oslo Airport, startete dann auch der erste Zug, der"Flytoget“ in die Innenstadt zum Bahnhof Oslo Sentral. Da unser Hotel quasi im großen Bahnhofskomplex war, konnten wir gleich einchecken und die Gegend um das Hotel erkunden. Da gab es viel zu sehen und zu erforschen: Die neue Oper, die Deichmann-Bibliothek, das neue Munch-Museum, die neue Strandpromenade und vieles andere mehr. Als die Gruppe aus Frankfurt ankam, waren schon vier Gäste unterwegs, die früher angereist waren. Und so dauerte es nicht lange, bis auch die "Frankfurter" das herrliche Wetter nutzten und gleich unterwegs waren. Treffpunkt war für alle das benachbarte Restaurant in der Ostbanhalle, in dem für uns das Abendessen (letztlich) organisiert war.

Nach einem sehr guten Frühstücksbuffet - wieder im angeschlossenen Restaurant - erwartete uns pünktlich unser Guide Oskar Hansen. Er sollte uns in drei Stunden Oslo zeigen und erklären. Nach einer kurzen Besprechung RL mit lokalem Guide schickten wir den ebenfalls bereitstehenden Bus erstmal weg, da wir die Innenstadt zu Fuß erkunden wollten. So konnten wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt auch wirklich sehen, fotografieren, und Oskar gab uns dazu sehr fachkundige Erläuterungen. Da wir die neuen Gebäude schon am Vortag aus der Nähe und ausgiebig erleben konnten, gab es hier nur eine kurze Erklärung der Gebäude - in Sichtweite - und dann ging es in die Hauptstraße der Fußgänger, die vom Bahnhof schnurstracks zum Schloß führt, die Karl-Johans-Gate. Domkirche, Parlment "Storting", Universität,Nationaltheater und Schloß, alles aus der Nähe und in Ruhe. Weiter ging es zum Rathaus, das alleine schon viel Zeit benötigt hätte, zum Nobel Fredscenter, und dann zum Bus, denn die halbe Zeit war wie im Flug vergangen, und es gab ja noch mehr zu sehen. Der von Touristen und Bewohnern gern besuchte Vigelandspark, eigentlich Frognerpark, ist alleine schon für mehrere Stunden gut.
Vom Haupteingang bis zur "Menschensäule" gab es viel zu bestaunen und fotografieren. Der Bus brachte uns anschließend noch zum alten, ehemaligen Oslo, aber auch durch das moderne "Barcode/Strichcode" -viertel, so genannt, weil der Draufblick auf die Häuser an einen Strichcode erinnert. - Die drei Stunden waren schon leicht überzogen, als sich Oscar wieder von uns am Hotel verabschiedete. Wir hatten trotzdem noch nicht alles von Oslo gesehen, unser Guide gab uns noch Tipps für den Nachmittag, und dann war Zeit für eine Pause nach so viel Input!
Nun konnte jeder noch nach Lust und Laune Oslo genießen. Um 19.00 h trafen wir uns dann wieder im Hotel zum Abendessen.

Nach dem Frühstück und Auschecken aus unserem Stadthotel geht es heute mit der berühmten Bergenbahn von Oslo nach Voss. Es erst durch Stadtgebiet von Oslo, dann durch ländliche Regionen mit tiefen Wäldern, Seen und kleinen Bauernhöfen. Aber dann wandelt sich das Bild: Fast unmerktlich bringt uns der Zug in die Hochgebirgslandschaft der Hardangervidda, die größte Hochebene Europas! Schroffe Felsen, dann von Gletschern abgeschliffene Hügel, Schneereste, Schmelzwasser-Seen und Bäche ziehen am Fenser der Bergenbahn vorbei. Wir kommen über die Baumgrenze (so ab 800 - 1.000 m Höhe) und erreichen Finse, den Scheitelpunkt der Bergebahn mit 1.222 m Höhe. Nun ist es nicht mehr weit hinunter nach Voss.
Da in Voss, in unserem Hotel direkt am Bahnhof, die Zimmer noch nicht fertig sind und das Wetter sehr schöne ist, entschließt sich der größte Teil der Gruppe, erst einmal im berühmten Hotes "Fleischer's" Kaffee zu trinken, und dann mit der Seilbahn auf den 840 m hohen Hangurstoppen, den Hausberg von Voss, zu fahren. Wie sich später rausstellt, eine sehr gute Entscheidung, rein wettertechnisch!
Das Einchecken im Hotel geht schnell, um 19.00 h erwartet uns ein Abendessen-Buffet im Restaurant, und ein schöner Reisetag geht dann langsam zu Ende.

Wieder um 09.00 h erwartet uns heute ein kleiner Reisebus zu unserm Ausflug in die Hardangerfjord-Region. Mit 179 Kilometern ist der Hardangerfjordeiner der längsten Fjorde der Welt. Es warten einige Attraktionen auf uns an diesem Tag, beginnend mit dem Doppelwasserfall Skjervsfossen. Wir stoppen oben und unten, um jeweils schöne Fotos schießen zu können, aber auch zu den "Dusjen" zu laufen, dich am Wasser, wo die gischt die Besucher duscht. Weiter geht es dann zur Hardangerbrücke, 1.380 m lang über den Fjord, aber ganz besonders: die beiden Kreisverkehre im Berg / Tunnel. Unser Fahrer fährt für uns eine Ehrenrunde "unter Tage". Kurz darau errreichen wir den Bauernhof Sysegard; Ein Hof mit Obstanbau und Kelterei. Wir bekommen eine nette Führung, kosten Kirschen u von den Bäumen und erfahren viel Interessantes zur Pflege und Ernte der Früchte. Danach haben wir ein Tasting mit Apfelmost und 3 Sorten leckeren Sorten Cider. Im Hofladen gibt es Marmelade, Wurst und Schinken von den Schafen zu kaufen.
Weiter geht es mit einer "Sondereinlage", für die der Fahrer erst gewonnen werden musste: Hinauf auf die Hocheben der Hardangervidda nach Dyrant Fjellstova hoch oben in der Wildnis. In der Hütte mit Kaffee gab es eine Stärkung, zurück gings vorbei an dem riesigen Damm des Sysedam-Stausees und in der Ferne konnten wir den Hardangerjökulen sehen, einen riesigen Gletscher. Damit aber nicht genug. Nun stoppten wir noch an einem wunderschönen, über 150 m hohen Wasserfall, dem Vöringsfossen. Gut ausgebaute Wege und Terrassen ermöglichen eine Ausblick auf den Wasserfall von allen Seiten. Als wir kurz vor 16.00 h wieder im Hotel abgesetzt wurden, hatten wir wieder einen Reisetag mit vielen schönen Eindrücken erlebt. Den Abschluß machte dann wieder ein leckeres Abendessen-Buffet im Hotel.

Heute sollten wir im Rahmen unseres Ausfluges eine der aufregendsten norwegischen Fjordlandschaften kennenlernen. Es ging los mit einem (von 5) lokalem Bus, der uns nach Gudvangen am Aurlandfjord bringen soll. Aber unterwegs gab es einen Fotostopp am berühmten und geschichtsträchtigen Hotel Stalheim. In Gudvangen angekommen heiß es gleich anstellen zum Boarding auf das Ausflugsschiff, einem modernen, eletrisch getriebenen Katamaran. Das Wetter sah nicht so gut aus, also war es wichtig, einen guten Platz drinnen im Schiff zu finden. Trotz Regen war es eine sehr interessante Fahrt: Norway live ! Wolken hängen über dem Fjord zwischen den steilen Felswänden. - Auch das hat seinen Reiz! Vom Aurlandfjord geht es in den Naeroyfjord, der mit seiner spektakulären Erscheinung zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört (zusammen mit dem Geirangerfjord). In Flam angekommen hatten wir erst einmal Pause, bis eine gute Stunde später die Flambahn bereitstand für eine der spektakulärsten Bahnstrecken der Welt. Auf einer Länge von nur 20 Kilometern schlängelt sich eine der steilsten Normalspurbahnen der Welt durch schönste norwegische Natur. Kurz vor Myrdal stoppt die Bahn zwischen zwei Tunnel auf einer Brücke, am Kjossfossen, einem weiteren spektakulären Wasserfall. Als Hauptattraktion dort gibt es Musik und Tanz der Huldrenen. Oben in Myrdal angekommen konnten wir gleich wieder in die Bergenbahn einsteigen, die uns zurück nach Voss brachte.

Heute verlassen wir unseren Standort Voss, um mit der Bergenbahn weiter in die Hafenstadt Bergen. Ein Checkin ist um diese Zeit noch nicht möglich, also stellen wir die Koffer ab und laufen gemütlich am Kaigaten entlang in die Stadt zum Fischmarkt. Dort treffen wir zum vereinbarten Zeitpunkt unsere Stadtführerin, die uns 3 Stunden lang viele kleine und große Sehenswürdigkeiten dieser tollen Stadt zeigt. Höhepunkt ist natürlich der Rundgang durch Bryggen, das Weltkulturerbe der UNESCO. Nach der Führung ist es möglich, die Zimmer im Hotel zu übernehmen, die Füße hoch zu legen oder nochmals in die nahe Innenstadt zu pilgern. Für den nächsten Tag, der für alle zur freien Verfügung steht, verabreden wir uns zur gemeinsamen Auffahrt auf den Stadtberg Bergens, Floyen.

Der Vormittag bei schönstem Wetter ist ideal um mit der Floibahn hinauf auf den Hausberg zu fahren. Eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt, den Fjord und die umliegenden Berge bieten sich uns an. Oben löst sich die Gruppe dann auf, damit jeder nach in seinem Tempo die Aussicht, die schöne Höhe für eine Spaziergang, oder den Fußweg nach unten nutzen kann. Dazu bieten sich viele nette Straßencafés an, gemütlich die Stadt und die Menschen zu genießen. Zum Abendessen treffen wir uns dann alle nochmal wieder. Hier kann auch geklärt werden, ob alle Check-ins für den Rückflug gelungen sind.
Nach dem Abendessen geht der Großteil der Gruppe noch einmal los, um einen letzten Drink zum Sonnenuntergang in einer Hafenbar zu genießen. Ein sehr gelungener Abschluss!

Heute geht es leider wieder zurück nach Deutschland. Nach dem Frühstück stand kurz nach 10.00 h der Transferbus bereit, der alle Reisegäste zum Flughafen Bergen bringen sollte. Dort war noch viel Zeit zum Gepäck aufgeben, was meist sehr einfach und schnell ging, da alle bereits online eingecheckt waren.
Die Flüge waren problemlos, die anschließende Heimreise offensichtlich ebenso.
Über die allseits bekannte Plattform trudelten nach und nach die Meldungen ein "gut zu hause angekommen! " Wie schön!

Was für eine Reise!!! Viele Eindrücke, die zwei größten Städte Norwegens, sehr intensiv über jeweils zwei Tage. Fantastische Landschaften, von Gletschern, der Hochebene, den Tälern und Fjorden bis zu den Wasserfällen. - Ich glaube, von diesen Eindrücken werden wir noch lange zehren.
Es war schön, Euch auf dieser Reise begleiten zu dürfen - vielen Dank!
Bleibt gesund und fit, damit noch viele schöne Reisen euer Leben bereichern können.
Es grüßt euch alle herzlich
George, Euer Reiseleiter