Reisebericht: Norwegen – Land der Fjorde und Fjelle zum "Indian Summer"

13.07. – 20.07.2011, 8 Tage Rundreise Oslo – Hardangervidda – Bergenbahn – Flambahn – Loen am Nordfjord – Geirangerfjord – Gletscher Briksdalsbreen – Bergen


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
„ Ja, vi elsker dette landet „ ja wir lieben dieses Land – heißt es in der ersten Zeile der norwegischen Nationalhymne.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Reisebericht

Für viele erfüllt sich in diesem Land die Sehnsucht nach unberührter Natur, schäumenden Flüssen, tosenden Wasserfällen, klaren Seen, kargen Hochebenen, endlosen Wäldern, tiefeingeschnittenen Fjorden und historischen Städten.
Der südliche Teil von Westnorwegen zwischen Kristiansand und Stavanger ist deutlich weniger zerklüftet, erfreut sich aber wegen der Sandstrände großer Beliebtheit.
Unsere Busrundreise in diesen Abschnitt von Norwegen beginnt mit der Anreise durch Dänemark. Mit der Color Line von Hirtshals aus, erreichen in Kristiansand norwegisches Territorium.
Stavanger, die viertgrößte Stadt Norwegens, ist eine der ältesten. Bei einem Bummel durch „Gamle Stavanger„ ein Altstadtviertel, in dem sich denkmalgeschützte Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert befinden, können wir erahnen wie Stavanger in der Vergangenheit ausgesehen hat. Hier befindet sich auch das Norsk Hermetikkmuseum, dass die Geschichte der Fischkonservenproduktion erzählt.
Seit dem man in den 1970er Jahren riesige Ölvorkommen entdeckt hat, ist Stavanger auch eine der modernsten Städte in Norwegen.
Von Stavanger aus bietet sich die Gelegenheit für eine Fahrt auf dem Lysefjord.
Er zieht sich ca. 40 Kilometer in das Landesinnere. Seinen Namen verdankt er den hellen Felswänden. Lys heißt hell.
An seinem Ufer befindet sich eine der Hauptsehenswürdigkeiten des Landes. Der Prekestolen, die Kanzel, etwa 600 Meter über dem Fjord, ist ein großes Gebirgsplateau.
Der Lysefjord ist Heimat von Bewohnern der besonderen Art. Hier leben etwa 500 Seehunde.
Mit einigen Glück kann man diese auch sehen, denn unser Kapitän fährt extra langsam.


Von Lysebotn, dem Endpunkt der Fjordfahrt auf dem Lysefjord erreichen wir über eine Serpentinenstraße den Aussichtspunkt „Adlernest“ in cirka 900 Meter Höhe, auf dem Kjerag.
Seit einigen Jahren ist der Kjerag ein beliebter Ausgangspunkt für Basejumping und Klettertouren.
 
 
 
 
 
 
Da die Westküste von Norwegen zerklüftet ist, die Straßen nicht durchgängig befahrbar sind, hat man die fehlenden Stücke durch Fährüberfahrten miteinander verbunden.
Nach mehreren Überfahrten, an Haugsund vorbei, über die Halbinsel Karmoy erreichen wir die Hafenstadt Bergen.
Sie ist Anlaufpunkt der großen Kreuzfahrtschiffe und der Hurtigrouten. Bergen, eine internationale Stadt voller Geschichte und Tradition, war im Jahr 2000 Europäische Kulturhauptstadt.
Bei einer Stadtrundfahrt können wir uns davon überzeugen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem die König Haakons Halle mit dem Rosenkranzturm, die Kunsthalle, die Grieghalle - Kultur und Kongresszentrum, der Dom, Torget - der Fischmark. Das UNESCO Weltkulturerbe Bryggen ist von der alten Besiedlung entlang des Hafenbeckens übrig geblieben, einst das ehemalige Viertel der deutschen Hanse.
Es bleibt noch ein wenig Zeit zum bummeln durch die Stadt, bevor es in Richtung Voss weitergeht.
Voss, das Zentrum der gleichnamigen Gemeinde, ist für uns Ausgangspunkt für eine Fahrt mit der

Bergenbahn. Sie wurde 1908 eröffnet. Die Fahrt führt durch unzählige Tunnel, durch reizvolle Landschaften auf eine Höhe in 866 m nach Myrdal. Hier steigen wir um, in die Flambahn. 
 
Die Reise mit der Flambahn ist eine der schönsten und eindruckvollsten Bahnstrecken der Welt. Zwischen Myrdal und Flam beschert den Reisenden ein atemberaubendes Panorama der Gebirgspartien. Tiefe Schluchten, Wasserfälle und die schroffen Berge prägen das Landschaftsbild.
Endpunkt der Bahnfahrt ist der Flam am Aurlandsfjord, ein Nebenarm des Sognefjords.
 
 
Vor uns liegt ein gutes Stück Weg. Nach der Zwischenübernachtung in Voss führt uns unsere Reise durch den Vallaviktunnelen nach Bruravik zur Fährüberfahrt nach Brimnes am Eidfjord. Über die Serpentinenstraße, durch das Bjoreldalen, erreichen wir den Vöringfossen, Norwegens bekanntesten Wasserfall.
Die Fahrt über die Hardangervidda, die größte Hochebene Europas nimmt den größten Teil der Fahrstrecke in Anspruch. Immer wieder beeindruckende Fotomotive.
An der Stabkirche in Torpo machen wir einen Fotostop, hier entsteht auch das Gruppenfoto.
Am späten Nahmittag erreichen wir in Noresund unser Hotel, im Hallingdal und am Kroederen gelegen.
Bevor es nach Göteborg zur Fährüberfahrt nach Kiel geht, erreichen wir am Morgen die norwegische Hauptstadt Oslo. Auf der Fahrt dorthin wechseln sich Sonne und Regen ab. Aprilwetter

In Oslo immer wieder der Blick zum Himmel. Petrus hat ein einsehen und wir kommen trockenen Fußes durch den Vigelandpark.  Die weitläufige Parkanlage ist ein Vermächtnis des Bildhauers Gustav Vigeland, durch dessen Geburtsort wir schon am 2. Reisetag hindurch gefahren sind.  Am Anfang der 800 m langen Achse erhebt sich der 17 m hohe Monulit, eine Steinsäule, aus ineinander verschlungenen Menschenleibern. Unterhalb ein Brunnen, dessen Schale on einem Kreis starker Männer getragen wird. Mit jährlich über einer Million Besuchern zählt die Parkanlage zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten Oslos.
Es bleibt noch ein wenig Zeit um ins Rathaus und in den blauen Saal zu schauen.
Es werden die letzten Souvenirs gekauft und zur Mittagszeit starten wir.
Die Fahrt nach Göteborg gestaltet sich ohne Probleme, wir kommen gut voran und erreichen gegen 17.00 Uhr den Fähranleger der Stena Line. Der Check in erfolgt ohne Probleme. Während wir schon vom reichhaltigen Buffet schlemmen, steht unser Bus immer noch am Kai in der Warteschlange.
Vor uns liegen wieder ca. 490 km mit der Nachtfähre nach Kiel.
Nach einer ruhigen Überfahrt legt das Schiff pünktlich am nächsten morgen um 09.00 Uhr in Kiel an. Diesmal ist unsere Bus schneller und wir treten die Heimreise an.
 
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
 
Ihre Gabi Fischer

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht