Reisebericht: Rundreise Norwegen – Wunderwelt der Fjorde

03.07. – 12.07.2013, 10 Tage bzw. 11 Tage Rundreise Oslo – Lillehammer – Trondheim – Atlantikstraße – Molde – Trollstigen – Alesund – Geiranger–Fjord – Jotunheimen – Bergen


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Oslo, Lillehammer, das malerische Freiluftmuseum in Maihaugen waren unsere ersten Ziele. Atemberaubend dann die Auffahrt zu den Tollstiegen und erholsam die Kreuzfahrten auf den Fjorden. Wir konnten zehn einmalige Tage im Traumland Norwegen verbringen.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Reise nach Kiel und die Fähre nach Göteborg

3.7.2013. Nun hat sich wieder heiteres und warmes Wetter eingestellt. Gerade richtig um eine wunderschöne Reise ins Traumland Norwegen zu unternehmen.
Die Tour beginnt aber schon an der heimischen Haustür; von hier werden die Gäste abgeholt und bequem erreichen sie mit den Transferfahrzeugen unseren Reisebus.
Die Fahrt führt uns zuerst an der Messestadt Leipzig vorbei und schließlich hinauf ins Seengebiet der Havel. Bald gelangen wir dann nach Mecklenburg, hier breiten sich Getreidefelder aus und die Wintergeste, die schon gelb wird, ist demnächst reif für den Mähdrusch.
Das Land ist flach, und so kann unser Blick weit schweifen, selbst auf der Anfahrt gibt es manches zu sehen.
Dann sind wir schon oben in Schleswig Holstein angelangt; eine Straßensperre zwingt uns zu einer Umleitung, dabei fahren wir durch die urigen Dörfer mit den gepflegten Häusern und Gärten, eine schöne Impression außer der Reihe.
Kurz vor drei sind wir dann in Kiel, wir fahren direkt zum Schwedenkai, hier liegt auch schon unsere Fähre vor Anker, groß wie ein Hochhaus. Bis zum Check Inn verbleibt noch Zeit, die Fußgängerzone und Altstadt liegen nur einen Katzensprung entfernt, und somit ist für eine kleine Besichtigung von Kiel auch noch Zeit.
17.00 Uhr. Über eine lange Gangway gelangen wir auf das 7.Deck unserer Fähre, die Kabinenkarten sind verteilt und wir richten uns ein für die Überfahrt.
Eine Stunde später treffen wir uns wieder, das überaus reichhaltige Buffet lässt keine Wünsche offen und während wir uns stärken, legt die Fähre ab; langsam ziehen die Hafenanlagen an den Fenstern vorbei und eine halbe Stunde später haben wir die offene See erreicht.

Von Göteborg über Oslo zum Mjøsa– See

4.7.2013. Die Überfahrt verlief ruhig, die Ostsee war flach wie ein Spiegel, am Abend hat es noch einen starken Regenguss gegeben und heute Morgen ist es etwas wolkig. Vor dem Frühstück unternehme ich noch einen kleinen Spaziergang an Deck und lasse mir eine frische Brise um die Ohren wehen.
Kurz nach neun legt dann die Fähre in Göteborg an, und unsere Reisgruppe trifft sich wieder um gemeinsam von Bord zu gehen.
Parallel zu uns verlässt Peter unser zuverlässiger Chauffeur mit dem Bus den Bauch des Schiffs und langt noch vor uns auf dem Parkplatz an. Dann fahren wir ein kleines Stück durch Göteborg und genehmigen uns im Keilerpark einen kleinen Spaziergang mit Blick auf die Stadt.
Die Fahrt führt uns nun ein kleines Stück durch Schweden, wir durchfahren eine liebliche Landschaft die hie und da durch Fjorde unterbrochen wird die tief ins Land einschneiden. Kurz vor eins überschreiten wir dann die Grenze zu Norwegen und legen unmittelbar danach erst einmal einen Stopp für den Mittagsimbiss ein.
Unser nächstes Ziel ist die Norwegische Hauptstadt Oslo, hier sind wir kurz vor drei dann im Gewühl des Verkehrs dieser Metropole eingetaucht, nehmen den Weg zum Rathaus mit der interessanten Backsteinfassade und treffen unsere Stadtführerin. Wenig später geht es dann kreuz und quer durch Oslo; sehr imposant ist der helle und sehr moderne Bau der Oper, gegenüber ist ein schöner Punkt dieses Gebäude zu fotografieren.
Weiter geht es durch die gepflegte Stadt; ein besonderer Höhepunkt ist aber der Besuch des Vigelandparks. Der große norwegische Bildhauer, nach dem der Park wurde, hat hier sein Lebenswerk vollbracht. Das Thema dieses Künstlers ist das Leben von der Geburt bis zum Tod, er stellt diesen Komplex meist als einen Reigen oder geschlossenen Kreis dar, dabei wirken seine Figuren sehr lebensecht in Mimik und Bewegung. Wir haben mit unserer Führerin Ellen auch großes Glück, sie erklärt uns sehr anschaulich die Symbolik- ein besonderes Erlebnis.
Dann verlassen wir Oslo um unseren Weg weiter in Richtung Norden zu nehmen. Leider ist das Wetter etwas unbeständig geworden, Regentropfen netzen die Scheiben des Busses aber das stört uns nicht, wir sitzen im Trockenen.
19.20 Uhr. Nun kommt der Mjøsa See in Sicht und mit ihm haben wir auch den Ort Gjøvik erreicht- unser heutiges Ziel.
Gegen acht trifft sich unsere Reisegruppe beim leckeren Abendessen im Restaurant wieder; bei munteren Gesprächen lassen wir den schönen Tag Revue passieren und ein abendlicher Spaziergang am nahe gelegenen See lässt ihn endgültig ausklingen.

Lillehammer und der Besuch des Freiluftmuseums in Mayhaugen

5.7.2013. Heute nun hat sich Sonnenschein eingestellt; wir treffen uns zur Gepäckverladung und starten wenig später. Die Fahrt führt uns entlang des Mjøsa- Sees in Richtung Lillehammer. Herrliche Ausblicke lassen sich vom Bus aus genießen, an einem besonders schönen Punkt legen wir einen Fotostopp ein, von hier sind am Hang auch die Schanzen zu erkennen die wir nun besuchen werden.
Langsam erklimmen wir die Serpentinenstraße die uns direkt zum Sprungturm bringen wird. Atemberaubend erscheint das Panorama von hier oben, der See, der Ort und eine grüne Natur gibt uns eine schöne Impression von diesem Teil Norwegens. Einige Skispringer sehen wir beim Training, die Schanze ist mit grünen Matten präpariert.
Nach diesem Aufenthalt begeben wir uns nun auf eine Zeitreise: wir besuchen das Freiluftmuseum Mayhaugen. Hier sind aus den verschiedenen norwegischen Regionen alte Häuser zusammengetragen worden. Wir betreten eine Stabkirche, halten ein Schulstunde ab die uns ins 19. Jahrhundert entführt und betrachten uns das bäuerliche Leben einer längst vergangenen Zeit. Einige Nutztiere sind auch zu sehen, Schafe und Ziegen mit ihrem gerade erst auf die Welt gekommenen Nachwuchs.
Leider vergeht die Zeit viel zu schnell, bald sind wir wieder unterwegs um neuen Zielen entgegenzueilen.

Über das Dovrefjell nach Trondheim

Zunächst durchfahren wir das romantische Gudbrandstal. Auch hier verwöhnt uns die Sonne mit ihren goldenen Strahlen. In diesem schönen Tal soll einst der Nationalheld Peer Gynt gelebt haben; Henrik Ibsen errichtete diesem gebrochenen Helden ein literarisches Denkmal und Edvard Grieg schrieb die phantastische Musik dazu. Wir folgen dem Wildfluss aufwärts und legen im Ort Dombås eine Pause ein. Eine kleine Ausstellung im Nationalparkcenter vermittelt uns das Leben hier.
Dann steigen wir mit unserem Bus zum Dovrjefell auf; hier ändert sich nun die Landschaft schlagartig, grüne Wälder und Wiesen werden abgelöst von einer etwas öden aber doch sehr reizvollen Tundra- Landschaft. Schneebedeckte Berge ragen daraus hervor die sich in den kleinen Seen widerspiegeln; uns umgibt eine hochalpine und farbenfrohe Flora und über allem ist der blaue Himmel gespannt an dem langsam weiße Wolken entlangziehen- wunderbar.
Dann führt uns die Straße wieder bergab, wir folgen dem wilden Verlauf der Gewässer die über zahlreiche Schmalstellen und Kaskaden das tobende Nass zu Tal senden.
Wir besuchen noch ein Camp der Samen und können hier Rentierwurst kosten, dabei vergeht die Zeit buchstäblich wie im Flug.
Gegen Abend kommen wir dann an unserem schönen Hotel in Trondheim an. Nach dem Abendessen verbleibt noch Zeit für einen ausgedehnten Bummel entlang der bunten Holzhäuser die mit Pfählen im Wasser stehen.
Zu dieser Jahreszeit wird es hier nicht dunkel und selbst um Mitternacht ist es noch hell genug um schöne Fotos schießen zu können.

Schifffahrt auf den berühmten Hurtigruten

6.7.2013. Heut steht nun ein besonderes Erlebnis auf dem Programm. Doch bevor wir zum Hafen fahren, besuchen wir ein besonders Bauwerk: den Dom von Trondheim. Hier wurde in den vergangenen Jahrhunderten norwegische Geschichte geschrieben, zahlreiche Könige gekrönt und überhaupt ist dieses Gotteshaus Nationalheiligtum aller Norweger.
Doch dann fahren wir zum Hafen den wir gegen halb zehn erreichen. Unser Schiff, die „Nordlys", liegt schon bereit am Kai und wenig später können wir dieses luxuriöse Schiff betreten. An der Rezeption werden wir schon von den freundlichen Mitarbeitern begrüßt und eine halbe Stunde später legen wir ab um diese schöne Seereise zu beginnen.
Langsam geht die Fahrt durch Teile des Trondheimfjordes, wir sehen die Hafenanlagen und schwimmen bald hinaus auf den Atlantik. Immer entlang des Festlandes genießen wir dabei eine wunderschöne Natur. Direkt aus dem Meer ragen die Erhebungen empor, die größeren davon tragen kleinere Ortschaften und sind bis oben begrünt mit Wiesen und Bäumen.
Im Meer sehen wir auch die eigenartigen Höcker der Schären die hier landschaftsprägend sind; sie sind oft kahl und unwirtlich.
Der Mittag vergeht und der Nachmittag rückt heran. Auf der Seefahrt begleitet uns heiteres Wetter und leise schaukelnd nehmen wir den Kurs in Richtung Süden. Hinten am Heck sind Lehnstühle aufgestellt, hier sitzt man windgeschützt und kann den Möwen zusehen wie sie das Schiff begleiten, immer auf der Lauer einen Happen von den Passagieren zu erhaschen. Die „Nordlys" zieht in ihrem gleichmäßigen Tempo ihre Bahn, ein Streifen hellen Kielwassers säumt ihre Bahn. Unablässig ziehen Inseln und Festland am Auge des Betrachters vorbei. Doch, ein gelegentlicher Blick auf die Uhr signalisiert das baldige Ankommen in Kristiansund, es ist kurz nach vier.

Auf der Atlantikstraße nach Molde

Durch eine Meerenge und unter einer Brücke hindurch landen wir bald im Hafen von Kristiansund an. Am Kai haben sich schon zahlreiche Passagiere versammelt um von hier ihre Fahrt zu beginnen, wir aber verlassen die „Nordlys" die uns an diesem schönen Tag geruhsam bis hier her gebracht hat; Peter erwartet uns schon mit dem Bus. Doch bevor wir starten unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang zum Denkmal der Klippfischfrau. Der Klippfisch, getrockneter und gesalzener Kabeljau, stellt in Norwegen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar.
Dann verläuft die Fahrt erst einmal durch einen gigantischen Tunnel knapp sieben Kilometer direkt unter dem Meer entlang. Als wir am anderen Ende wieder auftauchen empfängt uns die strahlende Nachmittagssonne. Der Weg führt uns entlang des Meeres, das bringt uns einen schönen Blick auf die Schären, kleine Inseln die verstreut im Meer liegen und vom abschmelzenden Eis der letzten Eiszeit gebildet wurden. Tief schneidet auch hier das Wasser ins Land ein, abenteuerliche Brückenkonstruktionen verbinden die Straße, ein einmaliger Eindruck!
An einer Stelle sehen wir auch das einfließende Wasser der Flut, es bildet dabei Wirbel und Strudel.
Dann müssen wir noch einen Tunnel durchqueren und als wir dahinter auftauchen sehen wir die Kette der Romsdaler Alpen vor uns die in den oberen Spitzen noch Schnee tragen.
Bald haben wir unseren Zielort Molde erreicht und mit ihm das futuristische Hotel „Seilet" das wie ein mächtiges Segel direkt über dem Wasser aufragt. Hier werden wir eine Nacht schlafen, alle Zimmer haben Meerblick und beim Einschlummern plätschern die Wellen von unten herauf- das ist ein besonderes Erlebnis von dem unsere Gäste am nächsten Morgen schwärmen werden.

Zu den berühmten Trollstiegen

7.7.2013. Ein besonderes Erlebnis wartet heute auf uns. Wir setzen unsere Tour fort, zuvor fahren wir aber erst einmal auf den Hausberg von Molde: den Varden. Von hier oben genießt man einen schönen Blick auf das Wasser und die Berge- ein einmaliger Kontrast. Leider ist es heute etwas bewölkt, dennoch wird der Ausflug zum Genuss!
Nach dieser schönen Impression verlassen wir den Berg, unser Weg führt uns weiter entlang des Wassers und bei Sølsnes erwartet uns schon die Fähre die uns übersetzen wird. Dann macht sich bald die mächtige Erhebung der Trollwand bemerkbar, sie steigt runde eintausend Meter vor unseren Augen auf, ihr oberer Teil liegt in den Wolken. An diesem gigantischen Massiv genießen wir einen kleinen Mittagsimbiss und danach wagen wir den Aufstieg über die spektakuläre Serpentinenstraße die als Trollstieg bekannt ist. Das erfordert von unserem Chauffeur höchste Konzentration, nach jeder Haarnadelkurve eröffnen sich neue spektakuläre Aussichten; ein mächtiges Tosen kündet einen Wasserfall an der direkt an der Straße sein Wasser zu Tal sendet.
Peter bringt uns sicher nach oben, alle atmen auf das geschafft zu haben, dann bleibt noch Zeit die schönen Aussichtspunkte zu besuchen und einen Blick ins Tal und auf die Straße zu werfen die uns nach oben gebracht.Nach Ålesund
Wir sind über der Baumgrenze, kahl steigen die Berge empor und ein kühles Lüftchen weht hier oben; dann geht es wieder abwärts und wie wir an Höhenmetern verlieren so wird auch die Vegetation wieder üppiger. Bald sind wir in einem kleinen Kiefernwäldchen unterwegs, hier haben sich einzelne kleine Hütten verloren deren Dächer begrünt sind, ein typisches Bild für diese Region.
Wild stürzt sich der Gebirgsfluss in Kaskaden hinunter ins Tal, eine Stelle ist besonders eindrucksvoll, es sind die bekannten Strudeltöpfe. Hier legen wir erneut einen Halt ein; atemberaubend rauscht der Fluss zu unseren Füßen der sein Bett tief in den Fels gegraben hat.
Weiter führt unsere Fahrt zu Tal, bald langen wir wieder an den Fjorden an und beim Ort Ålesund haben wir dann wieder das Meeresniveau und somit den Atlantik erreicht.
Unser Hotel liegt sehr zentral, bald ist die Zeit zum Abendessen herangerückt und danach lohnt der Aufstieg auf den Hausberg den man über zahlreiche Stufen erklimmen kann. Von hier oben hat man einen phantastischen Blick hinunter auf den reizvollen Ort der sich auf einigen Inseln ausbreitet. Damit geht auch dieser schöne Tag stimmungsvoll zu Ende.

Kreuzfahrt auf dem Geirangerfjord

8.7.2013. Ein weiterer großer Höhepunkt steht heute Vormittag auf dem Programm. Petrus hat uns wieder heiteres Wetter beschert, wir sind auf dem Weg zu einem der schönsten Fjorde Norwegens. Doch zunächst müssen wir bei Magerholm noch eine kurze Fährverbindung nutzen und fahren dann wieder am Wasser der Fjorde entlang, auch heute sind die Spiegeleffekte grandios. Dann passieren wir einen langen Tunnel und unmittelbar danach eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf den Geirangerfjord den wir zu einem Fotostopp nutzen. Dann geht es hinunter nach Hellesylt. Durch diesen Ort rauscht auch ein Wasserfall und unten, am Anleger angekommen, bleibt noch Zeit zum Fotografieren.
Dann ist es 11.00 Uhr, das Schiff legt ab und nun sind wir unterwegs zwischen den vom Wasser steil aufragenden Bergen. Mächtige Wasserfälle donnern herab, der bekannteste ist der von den „Sieben Schwestern". Eine Stunde genießen wir diese wunderschönen Aussichten und als wir dann in Geiranger das Schiff verlassen sind wir uns einig: das war ein ganz besonderer Höhepunkt und weitere werden folgen.

Von Geiranger ins Bøvertal

Wir haben schönes Wetter und so lohnt sich eine Auffahrt zum Dalsnibba, es ist der berühmte Aussichtsberg des Geirangerfjords. Auch hier halten die Gäste die Luft bei jeder Kehre an, die Auffahrt ist wieder ein Abenteuer. Oben angekommen werden wir aber mit einem einmaligen Blick von etwa 1 500 Metern hinunter zum Fjord belohnt, dort sind spielzeugklein die Kreuzfahrschiffe zu sehen.
Bald geht es dann das Oddatal hinab, auch hier ist eine gesunde und grüne Vegetation zu sehen durch die sich ein wildes Flüsschen schlängelt. Bei den zahlreichen Fotostopps können wir diese Impressionen festhalten. Dann kommen wir im Ort Lom an und besuchen hier nun die sehr bekannte Stabkirche.
Wir werden schon von einem Mitarbeiter erwartet der uns nun in die Geheimnisse dieser interessanten Konstruktion einweiht. Farbenfroh ist die Bemalung im Inneren, ereignisreich die Geschichte und als wir nach einer Stunde diesen Ort verlassen sind wir wieder ein Stück klüger geworden.
Die letzte Etappe dieses Tages führt uns dann das Bøvertal hinauf. Inmitten des dichten Waldes tauchen dann urige Bauernhäuser auf die einer längst vergangenen Zeit angehören. Diese Gehöfte wurden zum Hotel umfunktioniert und werden uns für eine Nacht beherbergen. Alle sind überrascht und nach dem Abendessen verbleibt noch Zeit für einen schönen Waldspaziergang und sobald man zwischen den Bäumen verschwunden ist umfängt den Wanderer eine himmlische Ruhe, nur von fern hört man das Rauschen des Gebirgsflusses. Mit dieser schönen Impression legen wir uns in die weichen Betten des „Elvester"- Hotels und ohne Ruhestörung, inmitten des unendlich scheinenden norwegischen Waldes, finden wir einen erholsamen Schlaf.

Kreuzfahrt auf dem Sognjeford und Reise nach Bergen

9.7.2013. Um diesen besonderen Höhepunkt genießen zu können müssen wir heute früh aus den Federn. Doch kaum sind wir unterwegs, so eröffnen sich uns wieder spektakuläre Ausblicke. Wir fahren zunächst bergan und sind bald in der rauen Bergwelt des Sognefjells unterwegs. Auf den kargen Stellen des Felsens haben sich noch Schneefetzen erhalten; leider ist es heute etwas trüb und unsere Fahrt geht teilweise durch die Wolken hindurch die uns wie Berggeister umwabern.
Plötzlich taucht neben der Straße eine kleine Herde wilder Rentiere auf, das ist nun noch eine besondere Überraschung!
Dann langen wir in Kaupanger an, das Schiff mit dem wir über den Sognefjord schippern wollen, liegt schon bereit und bald können wir auch an Bord gehen.
Pünktlich halb zehn legen wir ab und fortan können wir erneut die Wunderwelt der norwegischen Fjorde genießen. Mal breit dann wieder ganz schmal sind die Durchfahrten zwischen den steil austeigenden Bergen von denen auch wieder zahlreiche Wasserfälle das rauschende Nass aus schwindelerregenden Höhen zu Tal senden. Der Betrachter muss schon den Kopf in den Nacken legen um den Ursprung des Falls zu sehen, denn wir fahren mit dem Schiff sehr nah daran vorbei.
Gegen Mittag landen wir dann in Gudvangen an, von hier geht es mit dem Bus weiter der mit auf der Fähre verstaut wurde.
Leider hat Petrus jetzt wirklich schlechte Laune bekommen, schon auf dem Schiff pfiff ein starker Wind durch den Fjord und nun hat der Wettergott auch noch die Schleusen geöffnet. Das hemmt unseren Tatendrang aber nicht, wir durchqueren ein Tal von dem die Berge steil aufsteigen und gelangen dann etwas später zu einem Wasserfall von dem man sich Wunderdinge erzählt, dem Tvindefossen; sein Wasser soll magische Kräfte haben. Wir genießen einfach nur dieses Naturschauspiel, das Wasser fällt über zahlreiche Kaskaden mehr als einhundert Meter zu Tal und zerstiebt in Millionen von Wassertropfen. Leider regnet es auch hier und auf dem Weg nach Bergen lässt es auch kaum nach. Als wir dann gegen halb vier am Hotel ankommen hat der Regen erst einmal aufgehört, aber es ist kühl und trüb. Dennoch bleibt nun bis zum Abendessen Zeit die schöne Stadt individuell zu besuchen, wir hoffen auf besseres Wetter für morgen, da steht dann die Stadtrundfahrt auf dem Programm.

Von Bergen über die Hardangervidda nach Noresund

10.7.2013. Ein weiterer ereignisreicher Tag ist angebrochen. Zuerst wollen wir Bergen erkunden und dann quer durch Norwegen zu einem weiteren Übernachtungsort fahren. Die bange Frage bleibt: wie wird das Wetter sein?
Schon der erste Blick aus dem Fenster zeigt dass uns heute wieder die Sonne lacht. Unsere Stadtführerin Angela erscheint pünktlich und wird uns nun die nächsten zwei Stunden so originell wie sachkundig das schöne Bergen zeigen.
Zuerst besuchen wir die königliche Residenz am Rand der Stadt, und dann tauchen wir ein in die Altstadt Bergens. Wir sehen die historischen Häuser, etwas Moderne und ein munteres Leben auf den Straßen. Dann folgt noch ein Bummel durch das historische Hafenviertel Bryggen, hier haben wir die Zeit gleich um Jahrhunderte zurückgedreht. Die uralten Holzhäuser sind bunt bemalt und Angela weiß manche Begebenheit aus vergangenen Zeiten zu erzählen. Wir enden am Fischmarkt und sind nun für eine Stunde noch einmal in die besondere Atmosphäre dieser Stadt eingetaucht.
Dann ist es 11.00 Uhr, wir setzen unsere Fahrt durch das Traumland Norwegen fort. Nach 90 Minuten Fahrzeit erreichen wir einen weiteren spektakulären Wasserfall: den Steindalfossen. Das besondere an ihm ist die Möglichkeit auf einem Fußweg hinter das fallende Wasser zu gelangen und durch den Schleier hindurch ins Land zu schauen- ein einmaliges Erlebnis.
Weiter führt unsere Fahrt im strahlenden Sonnenschein an den Fjorden entlang, das Auge kann sich dabei kaum satt sehen an den Wundern der Natur; bei Bruravik haben wir noch eine kleine Fährüberfahrt und halb drei gelangen wir zum wohl spektakulärsten Wasserfall dieser Reise, dem Vøringsfossen. Am Aussichtspunkt ist ein tosendes Donnern zu hören, das Wasser hat eine Fallhöhe von gut 170 Metern- dabei werden gigantische Energien freigesetzt; beim Aufprall bildet sich ein Schleier von Wassertropfen in den die Sonne hineinscheint und vor unseren Augen einen Regenbogen zaubert.
Dann sind wir in der Hardangervidda unterwegs, es ist eine karge aber reizvolle Hochlandschaft mit niedrigem Bewuchs. Im Hintergrund ragen die Schneeberge auf und verleihen dieser Fahrt einen ganz besonderen Kontrast.
Danach senkt sich die Straße wieder ab und bald sind wir in einem schönen Flusstal unterwegs welches von den goldenen Strahlen der Abendsonne beschienen wird. Wenig später kommen wir dann in Noresund am Hotel an, nach dem Abendessen bleibt dennoch Zeit für einen Spaziergang am nahegelegenen See den eine himmlische Ruhe einhüllt.

Über Oslo nach Göteborg zur Fähre nach Kiel

11.7.2013. Die strahlende Morgensonne kitzelt uns aus den Betten und gegen acht sind wir dann schon wieder unterwegs durch die reizvolle Fluss- und Seenlandschaft Norwegens.
Wir befinden uns auf dem Weg nach Oslo, und da wir bis zur Abfahrt der Fähre in Göteborg noch genügend Zeit haben, gönnen wir uns einen Aufenthalt in der Norwegischen Hauptstadt. Besonders die Sportfreunde kommen beim Besuch des Skizentrums und der Sprungschanze des Holmenkollens auf ihre Kosten, vom Berg selbst genießt man gleichzeitig auch noch einen schönen Blick hinunter in die Stadt und die ausgedehnte Wasserfläche des Oslofjords.
Dann genehmigen wir uns noch ein knappes Stündchen in der Innenstadt um gegen zwölf dann doch die Fahrt nach Göteborg anzutreten. Die Sonne bescheint unseren Weg, auch als wir zu Fuß über die alte Swinesundbrücke nach Schweden gelangen und dabei noch schöne Fotos zum Abschied schießen können.
Pünktlich zum Nachmittagsstau langen wir in der Hafenstadt an. Doch wir haben genügend Zeitreserven uns somit kommen wir pünktlich an der Fähre an die auch schon bereit steht.
Wir treffen uns alle zum Abendessen wieder; während  es uns allen gut schmeckt legt die Fähre ab, und bald haben wir das offene Meer erreicht.
Ein Spaziergang auf dem Deck beschließt den Tag und schließlich werden wir noch von einem romantische Sonnenuntergang verwöhnt der vom oberen Deck besonders eindrucksvoll erscheint, kein Wölkchen trübt den Genuss.

Heimfahrt

12.7.2013. Die Sonne ist schon aufgegangen als wir uns beim Frühstück an Bord wieder treffen. Die See ist glatt und kein Schaukeln verdirbt uns den Appetit. .
Kurz nach neun legen wir in Kiel an, hier begann vor gut einer Woche das große Abenteuer Norwegen, hier steht nun bald auch unser Bus bereit um uns in den Süden von Deutschland zu bringen.
Wir fahren später wieder durch Mecklenburg mit den weiten Feldern hindurch, kommen am Seenland bei Potsdam vorbei und verabschieden bald die ersten Gäste. Leider kommen wir noch in kleinere Staus die die Fahrt etwas verzögern, gegen 18.30 Uhr sind wir dann am Dresdner Flughafen, dem Ausgangspunkt unserer Reise. Hier stehen schon die netten Chauffeure mit ihren Taxi bereit um unsere Gäste dorthin zu bringen wo die große Tour begann- an die heimische Haustür.
Nun ist sie endgültig vorbei unsere Reise; es war eine schöne Fahrt an deren Gelingen auch unser zuverlässiger Chauffeur Peter Möbius einen großen Anteil hatte und dem ich an dieser Stelle dafür herzlich danken möchte.
Danken möchte ich natürlich auch Ihnen liebe Reisgäste, für ihr Dabeisein und manch anregendes Gespräch.
Bleiben Sie auch weiterhin immer offen für die schönen Dinge dieser Welt. Das wünscht Ihnen:
Ihr Reiseleiter Steffen Mucke.

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