Reisebericht: Rundreise Norwegen – Wunderwelt der Fjorde

04.06. – 13.06.2014, 10 Tage bzw. 11 Tage Rundreise Oslo – Lillehammer – Trondheim – Atlantikstraße – Molde – Trollstigen – Alesund – Geiranger–Fjord – Jotunheimen – Bergen


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Oslo und die Trollstigen, die Fahrt auf den Hurtigrouten, unberührte Schärenlandschaft an der Atlantikstraße; Natur und Kultur in vollendeter Harmonie- das alles und noch viel mehr konnte unsere Reisegruppe im Traumland Norwegen erleben.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Die Reise nach Kiel

4.6.2014. Als wir in Dresden starten können wir uns auf einen schönen Tag freuen. Die Sonne ist aufgegangen und wird unsere Begleiterin am heutigen Tag sein. Unser Weg führt uns zunächst in Richtung Leipzig, wir durchqueren fruchtbares Land auf dem der Raps und das Getreide gut gedeihen. Die Fahrtroute geht hinauf ins Havelland, bei Potsdam haben wir noch einen letzten Zustieg- nun wollen wir in Richtung Norden fahren.
Doch leider werden wir durch einen heftigen Stau erst einmal ausgebremst, danach geht es aber zügig weiter.
Danach durchqueren wir das flache Land von Mecklenburg, auch hier gibt es unermessliche Felder. Bald überschreiten wir die Grenze zu Schleswig Holstein, eine letzte Pause und dann nehmen wir die nördliche Richtung, unserem Ziel entgegen: Kiel.
Durch das Gewühl der Stadt bahnen wir uns den Weg zum Schwedenkai; schon von Weiten ist die Fähre zu sehen die uns über Nacht nach Schweden bringen wird.
Es verbleibt noch etwas Zeit für einen Bummel durch die Fußgängerzone von Kiel und kurz vor fünf trifft sich unsere Reisegesellschaft am Bus wieder.
Mit dem Fährgepäck in der Hand geht es über eine lange Gangway hinauf auf das Schiff; jeder hat seine Kabinenkarte und vor dem Abendessen nutzen wir die Chance uns noch etwas frisch zu machen.
Dann haben wir im schönen Restaurant an den für uns reservierten Tischen platzgenommen; das üppige Buffet lässt keine Wünsche offen und gibt uns die letzte Stärkung des Tages.
Im Anschluss genehmigen wir uns noch einen Gang auf das Oberdeck; ein kräftiger Wind bläst uns entgegen, es sind großartige Impressionen wie sich das Schiff seine Bahn über das Wasser sucht. Dann sehen wir den glutroten Ball der Sonne im Westen verschwinden und damit beschließen wir diesen ersten schönen Tag.

Fahrt durch Schweden nach Oslo

5.6.2014. Die Überfahrt verläuft sehr ruhig, die erste Stärkung bekommen wir vom reichhaltigen Frühstücksbuffet und dann lohnt der Weg zum Oberdeck. Die Hafenanlagen von Göteborg kommen in Sicht und von anderen Schiffen begleitet, legen wir pünktlich an.
Unsere Reisegruppe ist bereit, gemeinsam verlassen wir das Schiff um zu unserem Bus auf dem Parkplatz zu gelangen.
Das Wetter in Schweden zeigt sich sehr unbeständig; als wir den Großraum von Göteborg verlassen fängt es leicht an zu tröpfeln. Das hemmt aber unseren Tatendrang nicht; wir nehmen unseren Kus in Richtung Norden um nach Norwegen, dem Ziel unserer Reise zu gelangen. Wir überqueren dabei so manchen Wasserarm des Meeres der sich tief ins Land geschnitten hat, schon am Anfang der Reise eine schöne Impression.
Dann langen wir am Swinesund an, er trennt Schweden von Norwegen, über die neue Brücke gelangen wir hinüber. Drüben angekommen legen wir erst einmal unsere Mittagspause ein; dann geht es weiter, unser Ziel heißt Oslo- die Norwegische Hauptstadt.
Leider ist Petrus heute nicht auf unserer Seite, dicke dunkle Wolken ziehen über das Land und entladen ihre nasse Last.
Dann haben wir Oslo erreicht; der Kampf durch den Großstadtverkehr ist nicht einfach, dennoch finden wir unsere Stadtführerin Jutta. Sie wird uns nun diese norwegische Metropole zeigen, ein erster Höhepunkt dieser Tour.
Wir bewundern den sehr modernen Bau der Neuen Oper, sehen das hohe Backsteingebäude des Rathauses und erkunden auf der Rundfahrt durch die Stadt so manche Sehenswürdigkeit.
Unbestreitbarer Höhepunkt eines jeden Oslo- Besuches ist aber der Park mit den Skulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland; die Figuren die er schuf sind sehr lebensecht. Der Künstler zeigt uns hier den Kreislauf von der Geburt bis zum Tod- sehr eindrucksvoll!
Leider fängt es gerade jetzt besonders schlimm an zu regnen, das trübt unseren Genuss beträchtlich, aber, gegen diese Mächte sind wir machtlos.
Etwas durchnässt gelangen wir dann zu unserem Bus um unsere Fahrt wieder aufzunehmen. Wir haben noch eine gute Strecke vor uns, unser Ziel heißt Hamar, dort befindet sich unser Hotel. Entlang des Mjøsa- Sees über dem sich dicke Regenwolken festgehangen haben, erreichen wir unser Ziel und lassen es uns wenig später am Buffet schmecken.

Nach Lillehammer

6.6.2014. Heute hat der Wettergott gute Laune! Schon der erste Blick aus dem Fenster zeigt etwas Sonne.
Wir starten kurz nach acht und unser Weg führt uns entlang der großen Wasserfläche des Mjøsa- Sees. Schon bald kommen am Berg vor uns die Schanzenanlagen von Lillehammer in Sicht; dieser Ort war 1994 Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Als wir oben an den Schanzen ankommen scheint die Sonne und der Blick ist frei hinauf zum Sprungturm. Es ist schon ein atemberaubender Gedanke dass von dort oben Menschen, den Vögeln gleich, heruntergeschwebt kommen.
Bald jedoch zieht eine dunkle Wolke den Berg herauf und nimmt uns jegliche Sicht; Zeit um aufzubrechen einem neuen Ziel entgegen zu fahren.
Wir wollen uns nun auf eine Zeitreise begeben, im Freiluftmuseum Maihaugen tauchen wir ein in das Leben das die Norweger vor Jahrhunderten führten. Unser Weg führt uns zuerst in eine Stabkirche, hier bekommen wir von unserer Führerin Einblicke in das religiöse Leben des Landes. Danach besuchen wir ein Bauernhaus; schwer war das Leben der Menschen damals, und zum Schluss schauen wir noch in eine Dorfschule vergangener Zeiten hinein.
Im Anschluss verbleibt noch Freizeit für eigene Erkundungen, gegen Mittag nehmen wir unsere Fahrt wieder auf.Durch das Gutbrandstal und über das Dovrefjell nach Trondheim
Die Berge des Mittelgebirges steigen sanft vom Tal an durch das sich wild und unbändig der Fluss windet. Bei jeder Kurve bieten sich uns malerische Ausblicke, die Sonne bescheint eine wirklich schöne Szenerie die sich uns bietet.
Wir sind im Gutbrandstal unterwegs; hier soll einst der norwegische Nationalheld Peer Gynth gelebt haben, ein schönes Fleckchen Erde!
Nach dem Stopp im Ort Dombås werden wir nun in eine völlig andere Landschaftsform vorstoßen. Waren wir bis jetzt im grünen Tal mit einer üppigen Vegetation unterwegs, ändert sich nun das Bild schlagartig. Wie wir an Höhe gewinnen so tritt die Vegetation zurück und macht dem niederen Bewuchs einer Tundra Platz. Wir sind im Dovrefjell angelangt und was wir hier sehen ist wirklich eine grandiose Naturkulisse. Bäche suchen sich schlängelnd ihre Bahn durchs karge Land, kleinere Seen widerspiegeln die Berge die noch Schneereste tragen- einfach wundervoll.
Dann geht es wieder abwärts, rauschend bringt der mächtige Fluss seine Wasser zu Tal und so mancher Wasserfall ist zu sehen. An einem besonders schönen Platz machen wir noch eine Pause um dann bald hinunter auf das Meeresniveau zu gelangen. Vor uns tauchen die Häuser von Trondheim auf- es ist unser heutiges Ziel.
Nach dem leckeren Abendessen im schönen Ambiente unseres modernen Hotels, lohnt noch ein Spaziergang entlang der schöne Holzhäuser vergangener Jahrhunderte, man vergisst dabei schnell die Zeit; die Sonne steht um diese Jahreszeit 22.00 Uhr in Trondheim noch am Himmel.

Mit den Hurtigruten von Trondheim nach Kristiansund

7.6.2014. Es ist für uns Mitteleuropäer schon gewöhnungsbedürftig wenn es nachts nicht dunkel wird! Auch das ist eine der Erfahrungen die wir auf Reisen machen können; Erfahrungen die uns immer wieder zu faszinieren wissen.
Ein weiterer schöner Tag steht bevor, doch bevor wir uns zu einer schönen Schiffsreise aufmachen, genehmigen wir uns noch einen Abstecher zum geschichtsträchtigen Dom von Trondheim. In dieser gigantischen Kirche wurden einst die norwegischen Könige gekrönt; besonders eindrucksvoll ist aber die Hauptfassade mit den überwältigenden Gliederungen anzuschauen.
Doch dann müssen wir zum Hafen, hier hat schon das Schiff „König Harald" festgemacht über dessen Gangway wir in das Innere gelangen.
Uns erwartet ein Tag an Bord dieses Schiffes welches die berühmten Hurtigruten befährt. Nach dem Check Inn sucht sich jeder unsere Gäste ein schönes Plätzchen an Bord; egal ob Innen oder Außen, die Vorfreude auf diese schöne Fahrt ist groß.
10.00 Uhr. Drei laute Signale von der mächtigen Schiffshupe, die Seile werden eingeholt und die Gangway verstaut- es geht los. Langsam ziehen die Hafenanlagen an den Fenstern des Schiffs vorbei, durch den Trondheimfjord gelangen wir auf das offene Meer. Zunächst werden wir begleitet vom Land welches uns seine grüne Seite zuwendet. Am Anfang unserer Fahrt hat sich der Himmel nun doch wieder etwas eingetrübt, aber vor uns liegt noch genügend Zeit in welcher sich Petrus vielleicht noch besinnt.
Auch wenn es hin und wieder etwas heller wird, die Wolken behalten aber die Oberhand; das Meer ist ruhig und die Fahrt sehr entspannend. Links das Festland, rechts die Inseln und Schären- diese Fahrt ist sehr erholsam nur auf dem Außendeck ist es heute nicht sehr gemütlich.
Ganz oben befindet sich aber die Aussichtslounge, hier sitzt man im Warmen und kann mit Blicken der gemütlichen Fahrt durch die ruhigen Gewässer folgen. So vergeht die Zeit; ein Imbiss zum Mittag, ein Kaffee am Nachmittag und gegen 16.00 Uhr nähern wir uns dem Ziel: Kristiansund. Die Einfahrt in die Bucht in welcher der Hafen liegt ist interessant, wenig später haben wir uns versammelt um von Bord zu gehen.
Eine besonders eindrucksvolle Fahrt steht uns nun noch bevor ehe wir das Hotel in Molde erreichen. Durch den gut fünf Kilometer langen Atlantiktunnel geht es unter dem Meer hindurch um dann auf unserer weiteren Fahrt entlang der Küste den Blick auf eine sehr schöne Schärenlandschaft werfen zu können. Die Straße schlängelt sich entlang der Küstenlinie, immer zwischen dem Wasser hindurch und über verbindende Brücken hinüber. Die Atlantikstraße auf der wir unterwegs sind ist reich an Höhepunkten und mit diesen Impressionen gelangen wir gegen Abend zu unserem Hotel.

Fahrt über die Tollstigen nach Ålesund

8.6.2014. Gleich am Morgen ist eines klar: heute wird ein schöner Tag. Strahlend blauer Himmel begleitet uns als wir mit dem Bus aufwärts fahren um den Hausberg von Molde, dem Varden, einen Besuch abzustatten. Weit kann der Blick von hier oben ins schöne Land schweifen; unter uns der Fjord, im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel der Romsdaler Alpen und alles wird vom blauen Firmament überspannt; so fängt der Tag gut an!
Dann führt uns der Weg entlang des Fjords; überall erfreut eine grüne Natur das Auge, die Blüten des Frühlings setzten die Farbtupfer hinzu. Eine kurze Fährüberfahrt von Sølsnes nach Afarnes und beim Weiterfahren sind schon die schroffen Gipfel der Berge die die Trollstigen umgeben zu sehen. Mächtig steigt die Trollwand vor uns einen Kilometer senkrecht in die Höhe; hier genehmigen wir uns bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen einen Mittagsimbiss. Plötzlich wird die Ruhe durch ein Knattern von der Wand gestört, von dort lösen sich einige kleinere Lawinen- ein Naturspektakel!
Dann wagen wir den Aufstieg über die spektakuläre Serpentinenstraße; unser Chauffeur Thoralf muss nun sein ganzes Können zeigen, zwischen den Kurven kommt uns ein Wasserfall entgegen- wir halten die Luft an.
Heil langen wir oben an und werden von hier mit dem grandiosesten Blick belohnt den es nur geben kann. Unter uns das Tal an dessen Bergflanke sich die Serpentinenstraße hinschlängelt; um uns herum die Schneeberge und das alles bei klarer Sicht.
Nur schwer können wir uns von diesem Anblick trennen, aber unser Weg führt uns dann doch wieder hinunter. Zunächst sind wir noch über der Baumgrenze unterwegs, spärliche Vegetation säumt unsere Bahn, aber bald bewegen wir uns durch unberührtes Waldgebiet, abwechslungsreicher kann eine Fahrt nicht sein.
Auf Meeresniveau angekommen führt uns die Straße später entlang einzelner Fjorde nach Ålesund. Der Ort verteilt sich auf einige Inseln; bald langen wir am Hotel an, vor dem Abendessen noch etwas Zeit um auf persönliche Erkundungen zu gehen.

Kreuzfahrt auf dem Geirangerfjord und Fahrt nach Elveseter

9.6.2014. Nach dem Regen gestern Abend hat sich Petrus wieder besonnen und uns schönes Wetter geschickt. Eine besonders eindrucksvolle Fahrt steht heute ins Haus sie wird uns viele Höhepunkte bringen.
Kurze Zeit nach der Abfahrt sind wir in Magerholm angelangt. Eine kurze Fährüberfahrt bringt uns auf die andere Seite des Fjords und von hier geht die Tour weiter durch das schöne Land. Berge widerspiegeln sich auch hier im klaren Wasser und nur wenige Wolken ziehen am blauen Himmel entlang.
Dann haben wir den Geirangerfjord erreicht; zunächst ein atemberaubender Panoramablick von über 100 Metern hinunter und dann geht es hinab nach Hellsylt. Noch ein wenig Zeit aber dann kommt das Schiff auf dem wir nun etwa eine Stunde einen der schönsten Fjorde Norwegens durchqueren.
Ruhig verläuft die Fahrt, steil steigen die Berge vom Wasser in schwindelerregende Höhen an, der Betrachter muss den Kopf schon weit nach hinten beugen um hinauf schauen zu können. Zahlreiche Wasserfälle donnern tosend zu Tal, und als wir im Ort Geiranger ankommen sind wir uns einig, auch dieses Erlebnis war ein Besonderes.
Dann kommt der Aufstieg, der Fjord und die dort ankernden Kreuzfahrschiffe werden immer kleiner, dafür die Ausblicke immer schöner bis wir dann den Fjord verlassen haben und im Otta- Tal unterwegs sind. Stürmisch und brausend sendet der Wildfluss seine Fluten bergab, zahlreiche Stromschnellen bildend; bei einem Fotostopp sind wir dann mittendrin.
Im Ort Lom besuchen wir noch die berühmte Stabkirche; sachkundig werden wir in die Geschichte dieses Gotteshauses von einem Führer eingeweiht.
Nach einer Stunde Aufenthalt geht die Fahrt weiter und einem besonderen Ziel entgegen. Mitten im Wald tauchen die Häuser eines Bauernhofes auf, hier werden wir für eine Nacht schlafen. Das ist unser Hotel Elveseter, originell eingerichtet und uns gleichsam in eine längst vergangene Zeit entführend, ist das ein ganz besonderes Erlebnis.
Die Vögel zwitschern uns in den Schlaf und werden auch zum Erwachen ihr Konzert geben, das ist Natur pur und wir sind in diesem reizvollen Ambiente Teil davon.

Über das Sognefjell nach Bergen

10.6.2014. Heute müssen wir sehr früh aus den Federn. Auf uns wartet eine erneute Kreuzfahrt und das Schiff geht recht früh.
Zunächst aber sind wir wieder im Gebirge unterwegs; wir überqueren das Sognefjell und geraten hier noch einmal in den Winter hinein. Zwischen kahlen Steinen wächst eine spärliche Vegetation und dazwischen sind noch ausgiebige Schneefelder zu sehen auf denen Langläufer unterwegs sind. Dieses Gebiet hat viel Ähnlichkeit mit den Alpen; die Berge erstrahlen in der Morgensonne und der Schnee blendet glitzernd das Auge.
Doch von diesen Impressionen müssen wir uns bald losreisen; es geht wieder zu Tal und einem weiteren Höhepunkt entgegen.
Im Ort Kaupanger wartet eine Fähre auf uns, mit ihr werden wir einen Teil des Sognefjords durchfahren. Die Sonne lacht uns ins Gesicht, wir legen pünktlich ab und auch heute steigen die Berge steil vom Wasser an. Wir nehmen uns Zeit und der Kapitän führt das Schiff so nahe an die Wasserfälle heran wie möglich, zahlreiche Kameras klicken und halten diese unwiederbringlichen Augenblicke für alle Zeit fest.
Die Fahrt endet in Gudvangen, mit dem Bus verlassen wir das Schiff und fahren neuen schönen Zielen entgegen.
Nach einem Mittagsimbiss schauen wir uns einen weiteren Wasserfall von der Nähe an. Es ist der Twindefoss dessen Wasser man wundertätige Kräfte zuschreibt. Wir bewundern einmal mehr ein atemberaubendes Spektakel; das Wasser kommt aus gut 100 Metern über mehrere Kaskaden herunter, staubfeine Wassertröpfchen nässen dabei unsere Haut.
Norwegens Natur ist reich an solchen Wundern; bei der Weiterfahrt nähern wir uns wieder der Küste an, unser Ziel ist heute der reizvolle Ort Bergen. Wir kommen am Nachmittag an, nun ist bis zum Abendessen noch genügend Zeit diesen Ort mit den Sehenswürdigkeiten individuell zu erkunden, was auch reichlich genutzt wird.
Zum Abendessen ist unsere Gruppe wieder vereint und wir lassen es uns vom reichhaltigen Buffet gut schmecken.

Stadtrundfahrt in Bergen und Weiterfahrt nach Noresund

11.6.2014. Nachdem wir uns die Stadt gestern schon individuell anschauen konnten, werden wir heute Vormittag nun mit einer örtlichen Führung auf Erkundungen zu den besonderen Höhepunkten von Bergen gehen.
Pünktlich ist unsere Stadtführerin gekommen; die Sonne hat sich vorerst auch gegen die Wolken durchsetzen können und kurz nach acht sind wir mit dem Bus unterwegs diese schöne Stadt zu erkunden. Etwas außerhalb befindet sich ein kleines Schloss welches dem norwegischen Königspaar als Sommerresidenz dient, ein Fotostopp bringt uns diese Impression.
Dann geht es weiter durch die schönen Viertel von Bergen, leider bezieht sich nun aber der Himmel. Unter UNESCO- Schutz steht das alte Brygge, es ist der Stadtteil der uns aus längst vergangener Zeit erhalten blieb. Hier standen einst Lagerhäuser und Kontore, an diesem Ort atmet die Geschichte einer längst untergegangenen Epoche und wir sind mittendrin.
Als wir zum Fischmarkt gelangen fängt es leider an zu regnen, in den Bergen zucken Blitze und der Donner grollt. Dennoch, es war ein angenehmer Aufenthalt und kurz vor elf verlassen wir die schöne Stadt um weiteren Ereignissen entgegen zu fahren.
Der Regen trommelt auf den Bus, Blitze zucken und ein Hagelschauer geht auf uns hernieder. Das ist nun wirklich schade; ein weiterer schöner Wasserfall liegt entlang der Strecke. Es ist der Steindalfoss, als wir anlangen hat aber der Regen nachgelassen und somit können wir den Aufstieg wagen. Das Besondere an diesem Wasserfall ist, dass man hinter ihn treten kann; das Wasser kommt von oben und man kann durch den Schleier hinunter ins Tal blicken- sehr eindrucksvoll!
Der Weg führt uns dann weiter am Hardangerfjord entlang, an einer Schmalstelle gelangen wir zur anderen Seite um bald durch zahlreiche Kehrtunnel anzusteigen.
Hier nun erwartet uns der wohl spektakulärste Wasserfall der ganzen Reise, es ist der Vøringsfoss. Das Wasser stürzt sich fast 200 Meter senkrecht hinab, tosend prallt es in einem kleinen Talkessel auf. Das sind die Gewalten der Natur die uns den Atem anhalten lassen! Wie klein und zerbrechlich ist der Mensch gegenüber diesen Kräften, wir sollten Respekt davor haben!
Dann steigt die Straße erneut an; wir verlassen die Baumzone und sind im tundraartigen Gebiet der Hardangerwidda unterwegs. Die Sonne hat nun wieder die Oberhand gewonnen und beim Durchqueren dieser schönen Hochebene ist auch wieder Schnee zu sehen.
Bald senkt sich die Straße jedoch ab und wir gelangen durch ein schönes Tal welches uns nach Noresund, unserem heutigen Ziel bringt.
Nach dem Abendessen lohnt, bei schönem Wetter, noch ein kleiner Spaziergang am See gleich hinter dem Hotel.

Über Oslo nach Göteborg

12.6.2014. Ein schöner Morgen sieht unsere Reisegruppe schon früh auf der Fahrt. Heute heißt es nun leider schon Abschied nehmen vom Traumland Norwegen; unser Ziel ist die schwedische Hafenstadt Göteborg, hier wird die Fähre auf uns warten die uns nach Kiel bringen wird.
Aber soweit ist es noch nicht; auch wenn wir auf dieser langen Strecke etwas Zeitreserve einplanen müssen, einen kleinen Höhepunkt außer der Reihe können wir uns dennoch leisten.
Der Großraum von Oslo empfängt uns wieder mit Stau, aber wir möchten nicht zur Innenstadt und steigen langsam einen ganz besonderen Berg hinauf, es ist der Holmenkollen. Hier oben steht die berühmte Schanze, heute in einer ganz modernen Stahlkonstruktion, dennoch gilt diese Anlage als die älteste dieser Art in der ganzen Welt. Mehrere Male umgebaut ist sie nun den Erfordernissen des aktuellen Skisprungs angepasst, ein Highlight welches wir uns nicht entgehen lassen wollen. Atemberaubend ist die Höhe des Sprungturmes, steil der Aufsprunghang und wir stehen mit Respekt an dieser Schanze und bewundern den Mut der Springer die hier im Winter adlergleich die Schwerkraft für kurze Zeit überwinden.
Doch, unser Weg ist noch weit und wir müssen starten, die Fähre wartet nicht wenn wir zu spät kommen sollten. Bei sehr schönem Wetter gelangen wir an Oslo vorbei und am Swinesund gelangen wir nach Schweden. Weiter führt uns der Weg in den Großraum Göteborg, wir sind keine 30 Kilometer von der Stadt entfernt als wir auf der Autobahn zum stehen kommen-Vollsperrung. Nun macht es sich bezahlt dass wir genügend Zeitreserven eingeplant haben, fast eine Stunde müssen wir hier verharren doch dann geht es weiter und wir gelangen dennoch pünktlich zum Fähranleger.
Unsere Gruppe trifft sich dann zum leckeren Abendessen; während wir es uns schmecken lassen legt das Schiff ab und wir sehen die Hafenanlagen von Göteborg vor unseren Augen entlanggleiten.
Auf hoher See angelangt ist es heute etwas unruhig, Windstärke 6 ist angesagt und die Fähre schwankt leicht. Aber es ist nicht sehr schlimm, keiner wird seekrank und leicht schaukelnd begeben wir uns ins Reich der Träume.

Abschied von einer schönen Reise

13.6.2014. Heute ist nun die Heimfahrt angesagt. Wir sind noch auf hoher See als das Frühstück für uns bereitet ist und mit Blick auf die unermesslichen Wassermassen der Ostsee genehmigen wir uns die erste Stärkung des Tages. Dabei nimmt die Fähre ihre Bahn, zahlreiche andere Schiffe sind zu sehen, eine schöne Impression am noch jungen Tag.
Kurz nach neun landen wir in Kiel an; hier begann vor Tagen unsere Seereise, hier werden wir nun endgültig die Heimreise mit dem Bus beginnen der über Nacht im Bauch der Fähre verstaut war. Am Terminal schließlich findet sich unsere Gruppe ein um die letzte Etappe dieser Reise zu beginnen.
Das Wetter sieht gar nicht übel aus als wir Kiel verlassen und zwischen den Feldern entlangfahren. Die Wintergerste sieht ihrer Reife entgegen und auch das andere Getreide steht prächtig auf dem Halm.
Unser Heimweg verläuft mit einigen Staus dennoch recht gut, er ist identisch mit der Anreise; in Dresden endet die Tour.
Ich glaube wir haben gemeinsam schöne Tage verbringen können, nun hat der Alltag uns wieder. Aber, nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub, und in diesem Sinn möchte auch ich mich für dieses Mal empfehlen.
Vielen Dank für ihr Dabeisein und manch schönes Gespräch. „Eberhardt- Travel" bedankt sich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und hofft Sie bald wieder einmal begrüßen zu dürfen.
Recht vielen Dank auch unserem Chauffeur Thoralf vom Partner „Puschmann" für die sichere Fahrweise und die immer kollegiale Zusammenarbeit.
Liebe Reisegäste, bleiben Sie reisefreudig, wissbegierig und immer offen für die schönen Dinge dieser Welt, das wünscht Ihr Reiseleiter:
Steffen Mucke.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Herr Mucke, hier schreibt Ihnen die erste Busreihe (hinter dem Fahrer). Mit Ihrem tollen Reisebericht waren wir gleich wieder mit unseren Gedanken in Norwegen. Die schönen Erinnerungen nochmals in Textform niedergeschrieben und die von Ihnen gemachten Foto´s sind einfach wunderbar. Vielen Dank dafür. Auch an Sie ein großes Lob als Reiseleiter. Wir werden Sie in guter Erinnerung behalten und vielleicht haben wir ja mal wieder das Vergnügen miteinander zu reisen. Wir würden uns jedenfalls sehr freuen. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute und senden Ihnen aus Leipzig einen herzlichen Gruß. Ihre Familie Elertsen

Familie Elertsen
15.08.2014