Reisebericht: Rundreise Norwegen – Wunderwelt der Fjorde

25.06. – 03.07.2016, 9 Tage oder 10 Tage Rundreise mit Flug Oslo – Lillehammer – Trondheim – Atlantikstraße – Molde – Trollstigen – Alesund – Geiranger–Fjord – Jotunheimen – Bergen


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Kein anderes Land streckt sich so in die Länge und kein anderes Küstengebiet ist so stark zergliedert wie in Norwegen. Dazu kommen die traumhaften Landschaften der Hochebenen,die langgezogenen Flusstäler und die rauschenden Wasserfälle.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Flug nach Oslo Hamar

Gemeinsam mit unseren Reisegäste treffe ich mich am Flughafen in Berlin Tegel um in die norwegische Hauptstadt nach Oslo zu fliegen. Pünktlich heben wir mit einer Maschine der Skandinavischen Airline ab um schließlich auch pünktlich in Oslo zu landen. Hier werden wir schon von unserer Buschauffeurin erwartet. Sie ist mit ihrem Bus mit der Nachtfähre von Kiel nach Göteborg und weiter nach Oslo gefahren und wird uns in den nächsten Tagen chauffieren. Vom Flughafen Gadermoen geht es nun zur Zwischenübernachtung in das Scandic Hotel in Hamar. Die Stadt liegt am Ostufer des Mj?sa-See. Er ist der größte See in Norwegen.

Lillehammer               Maihaugen                       Trondheim

Nach dem Frühstück starten wir in Richtung Trondheim. Den ersten Fotostop legen wir nach nur wenigen Minuten an der Olympiahalle in Hamar ein. Sie wurde anlässlich der Olympischen Winterspiele 1994 erbaut und wird auch gern wegen ihrer ungewöhnlichen Form als „Wikingerschiff" bezeichnet. In der heutigen Zeit wird sie gern genutzt für Sport- und andere Veranstaltungen. Wir fahren weiter entlang der Uferstraße des Mj?sa-See. Die Uferflächen am See werden landwirtschaftlich genutzt und zählen zu den fruchtbarsten Anbaugebieten in Norwegen. Hier wird überwiegend Getreide angebaut. Am Nordufer des Sees liegt die Stadt Lillehammer. Sie wurde als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1994 bekannt. An der Schanzenanlage der Lysgards-Schanze machen wir unseren nächsten Stop. Hier fanden die Eröffnungs- und Abschlussfeier der Spiele statt. Von der Anlage aus hat man einen Blick auf den Mj?sa-See und das Umland. Die wohl am meisten besuchte Sehenswürdigkeit in Lillehammer ist das Freilichtmuseum in Maihaugen. Gegründet von dem Zahnarzt Anders Sandvig im Jahr 1887. Er begann Gegenstände der alten Bauernkultur aus dem Gudbrandsdal zu sammeln. Dazu gehörten nicht nur Kostbarkeiten, Gebrauchsgegenstände sondern auch alte Gebäude. Doch mit der Zeit wurde sein privater Garten zu klein und somit wurde die Sammlung 1904 nach Maihaugen verlegt. Während unseres Rundganges besuchen wir den Bauernhof Bjoernstad. Er ist eine komplett aufgebaute Hofanlage aus Vågå, zu der in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts elf Personen, sechs Pferde, drei Ochsen, 38 Kühe, 22 Schafe, 20 Ziegen und drei Schweine gehörten, Hier bekommen wir einen kleinen Einblick in den Lebensraum der Menschen aus dem Gudbrandsdal im 18. und 19. Jahrhundert. Immer wieder ein besonderes Erlebnis ist der Schulbesuch mit unseren Reisegästen. Vor Beginn der Unterrichtsstunde heißt es erst einmal „Zeigt her Eure Hände" und „Sport frei !" und am Ende der Schulstunde singen wir gemeinsam „Das wandern ist des Müllers Lust". Unseren Gästen bleibt noch ein wenig Zeit bevor wir weiter fahren.
Zur Mittagszeit sind wir in Ringebu. Immer wieder ein beliebtes Fotomotiv ist die Stabkirche. Sie wurde Anfang des 13. Jahrhunderts gebaut und zählt zu den größten noch erhaltenen Stabkirchen in Norwegen. Die Europastraße Nr. 6 führt uns weiter durch das Gudbrandsdal, an Dombas vorbei und über das Dovrefjell. Der gleichnamige Nationalpark wurde 2002 gegründet und die Attraktion innerhalb des Parks sind die frei lebenden Moschusochsen. Wir haben leider keinen gesehen und auch das „Norwechendier" hat sich nicht gezeigt. Am späten Nachmittag erreichen Trondheim, die alte Königs- und drittgrößte Stadt in Norwegen liegt am gleichnamigen Fjord. Unser Scandic Bakklandet Hotel befindet sich unmittelbar an der Bakke Bru. So dass unsere Gäste gleich nach dem Abendessen einen Spaziergang durch die Altstadt unternehmen können.

Hurtigrutenfahrt      Kristiansund      Atlantikstraße      Molde

Ein neuer Tag und ein neues Ziel. Auf unserem Programm steht die Fahrt mit einem Schiff der Hurtigrute. Bevor wir mit unseren Gästen zum Hafen fahren nutzten wir die verbleibende Zeit für einen Fotostop am Nidaros-Dom. Olav der Heilige starb in Trondheim und über seinem Grab wurde, Ende des 11. Jahrhunderts, die größte Kathedrale von ganz Skandinavien errichtet. Während seiner wechselvollen Geschichte wurde der Dom mehrere Male durch Brände zerstört und wieder aufgebaut. Der Dom ist die wichtigste Kirche des Landes, seit 1988 werden in ihm die Kronjuwelen gezeigt und König und Königinnen wurden hier gekrönt.
Ein besonderer Höhepunkt sollte die wohl „schönste Seereise" werden. Im Hafen von Trondheim liegt die MS „Richard Wirth". Ein Schiff der Hurtigruten. Das ist die Bezeichnung für die norwegische Postschifflinie die seit 1893 die Ortschaften an der 2700 km langen Westküste, zwischen Bergen und Kirkenes verbindet. Wir machen es uns schon mal auf dem Schiff gemütlich und sind voller Vorfreude. Doch die wird schnell getrübt, denn wegen technischer Probleme verschiebt sich zum einen die Abfahrt und am Ende wird unser Zielhafen in Kristiansund nicht angelaufen. Alternativ fahren wir mit einem anderen Linienschiff. Auf der Fahrt werden mehrere Inseln angelaufen und wir haben einen schönen Ausblick auf das Umland, denn wir sind der Küste, den Inseln und Schären näher. Am Nachmittag erreichen wir Kristiansund. Die Stadt liegt auf mehreren Inseln und ist weltbekannt für die Verarbeitung von Klipp- oder Stockfisch (gesalzener und getrockneter Kabeljau). Zeugnisse dafür sind das norwegische Klippfischmuseum und die „Klippfischfrau" eine Statue am Hafen. Mit unserem Bus fahren wir in Richtung Molde - über die Atlantikstraße. Sie zählt zu den schönsten und spektakulärsten Straßen und ist ein Teilstück der Reichsstraße Nr. 64. Sie ist zwar nur 8274 m lang aber durch ihren Verlauf über mehrer Inseln - über acht Brücken - eine Touristenattraktion. Die Storseisund - Brücke mit einer Länge von 260 m und einer lichten Höhe von 23 m ist die Größte. Man hat vor der Brücke die Möglichkeit für einen ausgiebigen Fotostop. Ein neuer Rundweg um eine Schäre bietet Ausblicke auf die Atlantikstraße in vielen Perspektiven. Am frühen Abend erreichen wir unsere Quality Hotel Alexandra in Molde, die „Stadt der Rosen". Das Hotel liegt genau gegenüber der Anlegestelle der Hurtigrute. Am Abend treffen sich hier zwei Schiffe die „Polarlys" und die „Richard Wirth"

Trollstigen                      Ålesund

An nächsten Morgen ist die Luft wie frisch gewaschen und die Aussichten sind perfekt. Nach der Auffahrt auf den „Varden" - dem Hausberg von Molde eröffnet sich unseren Gästen ein fantastisches Panorama; auf die Stadt, auf die schneebedeckten Gipfel die den Moldefjord einrahmen. Doch der Höhepunkt an diesem Tag liegt noch vor uns. Nach der Fährüberfahrt von S?lsnes nach Afarnes geht es am Romsdalfjord entlang nach Andalsnes. Es ist der Hauptort der Gemeinde Rauma in der Provinz M?re og Romsdal. Schon im 19. Jahrhundert war der Ort Ausgangpunkt für Reisende zu den Romsdalalpen, für eine Fahrt mit der Raumabahn und vor allem für die Fahrt über die Trollstigen. Auch wir fahren mit unserem Reisebus, durch das Isterdal, zum Ausgangspunkt dieser Passstraße. Auf dem Parkplatz steht das Achtungszeichen „Trolle". Die Trollstigen ziehen sich auf einer Länge von 18 km in eindrucksvollen Serpentinen und am Wasserfall „Stigfossen" vorbei. Die Straße wurde 1936 von König Haakon VII. eröffnet. Vom Aussichtspunkt auf der Passhöhe hat man einen Blick auf den Straßenverlauf und auf die umliegenden Berge; den Bispen - den Kongen und Dronninga. Der Waldparkplatz ?vstedal und der Wasserfall an der Gundbrandsbru sind lohnende Fotomotive. Durch Valldal, an Erdbeerfeldern vorbei, erreichen wir den Norddalsfjorden und den Storfjorden um schließlich am Nachmittag in Ålesund anzukommen. Bevor wir unser Hotel erreichen fahren wir mit unseren Reisegästen auf den Hausberg, den Aksla. Die Auffahrt hat sich gelohnt. Uns zu Füßen liegt die Stadt mit ihren vorgelagerten Inseln, das Küstengebiet und zurück blickend die Ausläufer der Sunnm?re Alpen. Die Stadt Ålesund, sie wurde das erste Mal im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt, hat eine wechselvolle Geschichte. Nach einem schnellen Wachstum wurde die Stadt zum größten Exporthafen für Stockfisch in Norwegen. Doch ein Großbrand zerstörte im Januar 1904 fast die komplette Innenstadt, viele Einwohner wurden obdachlos. Dank der großartigen Hilfe von Kaiser Wilhelm II. konnte den Menschen geholfen und der Wiederaufbau der Stadt begonnen werden. Durch diesen Aufbau ist Ålesund berühmt für seine Häuser im Jugendstil. Zum Dank für die Hilfe ist heutzutage eine der Hauptstraßen nach Wilhelm II. benannt und im Stadtpark steht ein Gedenkstein. Im Zentrum von Ålesund liegt unser Quality Hotel Waterfront. Hier hat Eberhardt Travel die Zimmer für unsere Gäste zur Zwischenübernachtung gebucht.

Geirangerfjord            Stabkirche Lom         Jotunheimen

Während unsere Gäste an diesem Morgen frühstücken wird es etwas dunkler im Raum. Genau vor den Fenstern dreht ein Kreuzfahrtschiff um an die Anlegestelle zu kommen. Ein willkommenes Fotomotiv. Wir starten zur nächsten Tagesetappe. Bei Sonnenschein fahren wir erst einmal nach Magerholm. Hier haben wir die Fährüberfahrt nach Sykkylven. An den Orten Hole und Stranda vorbei geht unsere Reise nach Hellesylt. Doch vorher haben wir schon einmal einen fantastischen Ausblick auf den Geirangerfjord. Er ist eines der meist besuchten Touristenziele in Norwegen und wurde 2005 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Mit dem Schiff begeben wir uns auf eine kleine Kreuzfahrt. An den Ufern des Geirangerfjordes gibt es mehrere verlassene Bauernhöfe, die zum Teil widerentdeckt und restauriert werden. Eingerahmt wir der Fjord durch steile Felswände an denen Wasserfälle herunter rauschen. „Die sieben Schwestern" - „Der Freier" - „Der Brautschleier". Und um jeden dieser „Fossen" rangt eine Sage oder Legende. Am Ende des Fjordes liegt der kleine Ort Geiranger. In den Sommermonaten das Ziel vieler Tagestouristen. Reisegruppen die mit dem Bus ankommen, Gäste mit dem PKW - Wohnmobil oder Motorrad. Dazu kommen die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe. Geiranger lebt vom Tourismus. Wir fahren weiter in Richtung Lom. Während unserer Fahrt haben wir immer wieder atmberaubende Ausblicke und Fotomotive. Bei schönem Wetter lohnt sich die Auffahrt auf den Dalsnibba. Von der Dyupvasshytta fahren wir hinauf auf den Gipfel in einer Höhe von 1476 Metern. Hier weht uns ein frischer Wind um die Ohren. Trotzdem blicken wir zurück und hinunter auf den Geirangerfjord. Weiter führt uns unsere Reise entlang des Otta . Otta ist ein wasserreicher Fluss der das gleichnamige Tal durchfließt, zum Teil auch eine seenartige Landschaft bildet, und bei der Stadt Otta in den Lågen mündet. Wir versäumen es nicht einen weiteren Fotostop am Campingplatz Donefoss einzulegen. Hier bildet der Fluss Stromschnellen und hat durch Erosion Strudeltöpfe geformt. Am Nachmittag steht die Besichtigung der Stabkirche in Lom auf unserem Programm. Die Kirche wurde Mitte des 12. Jahrhunderts gebaut und ist das beliebteste Fotomotiv des Ortes. Bei der Innenbesichtigung erfahren wir viele Einzelheiten über den ursprünglichen Bau, über An- Um- und Erweiterungsbauten sowie über die Funktion und die heutige Nutzung. Bei den letzten Restaurierungsarbeiten hat man verschiedene Geldstücke gefunden die Zeitzeugen sind.
Unsere Zwischenübernachtung haben wir im „Elveseter Touristhotel" im Boverdalen. Ein Hotel was seit mehreren Generationen im Familienbesitz ist. Es ist in seiner Form einzigartig und die Innenausstattung sucht seines gleichen. Auf dem Gelände steht die „Saga Säule" oder auch „Eidsvoll -Säule. Sie wurde auf Initiative von Amund Elveseter im Jahr 1992 auf das Gelände gebracht und zeigt Darstellungen der norwegischen Geschichte von der Schlacht am Hafrsfjord Ende des 9. Jahrhunderts bis zum Jahr 1814 als in Eidsvoll die norwegische Verfassung angenommen wurde. Das war am 17. Mai, dieser Tag ist seit dem Nationalfeiertag.

Sognefjord                       Bergen

Das Wetter hat sich in der Nacht verschlechtert. Bei Regen verladen wir die Koffer und fahren hinauf in den Natioanlpark Jotunheimen. Es ist das höchste Gebirge Norwegens und Skandinaviens. Übersetzt bedeutet es soviel wie „Heim der Riesen". Hier sind auch die beiden höchsten Gipfel Norwegens der Galdh?piggen und der Glittertind. Leider sind sie an diesem Tag im Nebel. Über die Sognefjellsveien erreichen wir den höchsten Punkt bei Fantesteinen 1434 m. Die Passstraße ist eine der ältesten Verkehrsverbindungen und 110 km lang. Früher wurden über diesen Handelsweg Fische, Salz, Tierhäute, Butter und Eisen transportiert. Im Winter ist die Straße wegen der großen Schneemengen gesperrt. Die Schneereste vom letzten Winter zeugen davon. Von Mannheller fahren wir wieder mit einer der Fjordfähren nach Fodnes. In Lærdal am Sognefjord machen wir unsere Mittagspause. Gamle Lærdas?yri, die alte Siedlung, mit 160 historischen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert die unter Denkmalschutz stehen. Über das Aurlandsfjell erreichen wir Snoveg. Die Schneestraße sie führt von Lærdal nach Aurland und führt hinauf auf eine Höhe von 1309 Meter. Snoveg - der Name sagt es schon; hier liegen noch immer große Schneemengen - bis in den Sommer hinein. Kurz vor Aurland liegt ein spektakulärer Aussichtspunkt. Stegastein - eine Aussichtsrampe hoch über dem Aurlandsfjord, sie ist 30 m lang und befindet sich ca. 640 m über dem Fjord. Die Abfahrt nach Aurland gestaltet sich zu einer Herausforderung für unsere Busfahrerin. Mehrere Konvois von Cabriolets kommen uns immer wieder entgegen und so manch einer hat wohl beim Kauf auf den Rückwärtsgang verzichtet. Bevor wir an diesem Tag die Stadt Bergen erreichen lohnt sich noch ein Stop am Twindefossen. Der Wasserfall fällt breit gefächert aus einer Höhe von ca. 150 Metern. Im Souvenirgeschäft wird noch das ein oder andere „Mitbringsel" gekauft. In Bergen beziehen wir am späten Nachmittag unsere Zimmer im Scandic Neptun Hotel.

Bergen                          Hardangervidda

Nach dem Frühstück begrüßen wir unsere Gästeführerin Sarah. Sie ist Studentin in Bergen. Gemeinsam mit ihr unternehmen wir die Stadtrundfahrt. Bergen, eine internationale Stadt voller Geschichte und Tradition, war im Jahr 2000 Europäische Kulturhauptstadt. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem die König Haakons Halle mit dem Rosenkranzturm, die Kunsthalle, die Grieghalle - Kultur und Kongresszentrum, Torget - der Fischmark. Seit dem Jahr 1979 ist das Hafenviertel Bryggen UNESCO Weltkulturerbe. Hier spazieren wir durch die kleinen engen Gassen. Die alten hanseatischen Handelshäuser wurden durch mehrere Stadtbrände vernichtet. Doch nach jedem Brand wieder aufgebaut, so dass sie in der heutigen Zeit immer noch das gleiche Profil haben wie im 12. Jahrhundert. Nach der Stadtbesichtigung bleibt unseren Gästen noch ausreichend Zeit für einen individuellen Bummel über den Fischmarkt oder durch das alte Bryggen. Dann müssen wir weiter. Zuerst zum Steindalsfossen. Er hat „nur" eine Höhe von ca. 50 Metern - ist aber trotzdem etwas besonderes. Denn ein Weg führt hinter den Wasserfall und die Besucher werden nicht nass. Am Hardangerfjord entlang sehen wir zahlreiche Obstanbaugebiete. Hier ist das Klima so gut das an den windgeschützten Uferbereichen Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen gedeihen. Am Eidfjord fahren wir in den Vallaviktunnel. Ein gigantisches Bauwerk mit blau ausgeleuchtetem Kreisverkehr. Um besser fotografieren zu können - drehen wir ein paar Runden. Doch nicht genug an Größe - die Hardangerbrücke wurde 2013 für den offiziellen Straßenverkehr frei gegeben. Mit einer Spannweite von 1310 Metern und einer Höhe 55 Metern ist sie die längste Hängebrücke Norwegens. Durch das Bjoreidalen geht's hinauf auf die Hardangervidda. Doch vorher liegt noch der Vöringfossen. Er ist einer der höchsten Wasserfälle Norwegens und von mehreren Aussichtsplattformen zu bestaunen. Die Gesamtfallhöhe liegt bei 183 Metern. Auf der Hardangervidda haben wir immer wieder herrliche Aussichten auf das Gebiet. Sie ist die größte Hochebene Europas, in der Eiszeit durch Gletscher abgeschliffen entstanden die weiten Ebenen, flachen Seen und die sanften Gipfel. Seit dem Jahr 1981 sind Teile der Vidda als Nationalpark ausgewiesen und vor menschlichen Einflüssen geschützt. In dem Wintersportort Geilo im Bardola Hoyfjellshotel haben wir unsere Zwischenübernachtung.

Oslo

Nach dem morgendlichen Ritual - Koffer laden - geht's in Richtung norwegische Hauptstadt Oslo. Durch das Hallingdal, am Kroederen -See und Tyrifjord vorbei erreichen wir am frühen Nachmittag Oslo. Treffpunkt mit unserer Gästeführerin ist bei der Festung Akerhus. Nach einem kurzen Telefonat ist Katharina dann auch gleich da. Leider fällt der Besuch der Oper sprichwörtlich ins Wasser - nicht nur das es in Strömen regnet; nein ein reicher Norweger hat die Oper und das ganze Areal für eine Hochzeit gemietet. Während unserer Rundfahrt sehen wir die alte Bank, das alte Rathaus, das Parlament, das Grand Hotel und fahren über die Kongens Gate am Königlichen Schloss vorbei. Am Vigelandpark hat es dann endlich aufgehört zu regnen. Wir spazieren durch die Parkanlage. Sie ist das Vermächtnis des Bildhauers Gustav Vigeland. Er lebte von 1869 bis 1943. Er schuf Hunderte monumentale Figuren, die auf eine 800 m langen Achse aufgestellt wurden. Die Darstellungen zeigen das menschliche Leben von der Geburt bis zum Tod. Am Ende der Achse erhebt sich eine 17 m hohe Steinsäule. Um sie herum überlebensgroße Steinfiguren mit nackten Menschen jeden Alters. Der Vigelandpark zählt jedes Jahr eine Million Besucher und ist somit die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der norwegischen Hauptstadt. Am Ende der Stadtrundfahrt drehen wir noch eine Runde auf der Museumsinsel Bygd?y. Hier ist der Sommersitz der Königlichen Familie und der Königliche Bauernhof. Daneben befinden sich hier zahlreiche Museen. Wir verabschieden uns von Katharina und nutzen das schöne Wetter um mit unseren Gästen an den Holmenkollen zu fahren. Hoch oben über der Stadt und dem Oslofjord liegt das Wintersportzentrum. Die weitläufige Schanzenanlage und das Biathlonstadion sind immer ein Anziehungspunkt. Der Holmenkollbakken wurde anlässlich der Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 neu gebaut. Eine Schanze gab es allerdings schon viel früher, der erste Skisprungwettbewerb wurde bereits im Januar 1892 ausgetragen. Einen Elch haben wir dann doch noch gesehen, wenn auch nur aus Holz. Zum Abendessen sind wir pünktlich im Quality Hotel Expo in Fornebu. Es bleibt noch ausreichend Zeit bis zum Viertelfinale.

Rückflug

Heute heißt es Abschied nehmen. Unser Flugzeug startet am Nachmittag. Deshalb nutzen wir unsere freie Zeit bis dahin und fahren noch einmal mit unseren Reisegästen in die Innenstadt. Hier wird unser Bus zur Straßenbahn. Am Rathaus finden wir einen Parkplatz für unseren Bus und die Gäste haben die Chance das verregnete Foto vom Vortag durch ein neues bei Sonnenschein zu ersetzen.
Am Flughafen verabschieden wir uns von unserer Buschauffeurin und wünschen ihr eine gute Heimfahrt. Der Abschied ist recht kurz, denn beim Koffer ausladen werden wir von einem heftigen Graupelschauer überrascht.
Fast pünktlich heben wir vom Osloer Flughafen ab und in Berlin Tegel verabschieden wir uns herzlich.
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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Kommentare zum Reisebericht

An dieser Stelle nochmals Dank an "eberhardt", an Gabriele Schwarze und an unsere Fahrerein Gisela, die uns diese wunder-schöne Reise incl. einer Versorgung unterwegs ermöglichten.
Es ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, dass eine Reiselei- tung ab/bis Deutschland gewährleistet wird. Dafür zahlt man auch gern ein paar Euro mehr.

Evelin und Rainer Schenck
09.07.2016

Vielen Dank an Gabriele und Gisela für diese wunderschöne Fahrt durch den Süden Norwegens mit Eberhardt - Reisen. Für die Erklärungen während der Tour, für die Verpflegung in den Pausen, das Reisewetter, das wesentlich besser ausfiel als vorhergesagt und für den gesamten Ablauf.
Dies war unsere erste Reise mit Eberhardt und wird sicher nicht die letzte sein !

Sylvia und Uwe Benesch
09.07.2016

"Tusen takk" an Gabriele und Gisela von Eberhardt-Reisen für diese wunderschöne Fahrt "Wunderwelt der Fjorde". Die Eindrücke von den besuchten Städten und den grandiosen Landschaften werden bleiben. Und danke für die Empfehlung, den "gudbransdalsost" mit roter Marmelade zu probieren - er schmeckt auch zu Hause.

Gisela Kuhne 09.07.2016