Rundreise Norwegen – Wunderwelt der Fjorde
Reisebericht: 10.06. – 20.06.2025
Norwegen ist ein Land voller Gegensätze und faszinierender Schönheit: raue Küsten, tiefblaue Fjorde, beeindruckende Berglandschaften und Wasserfälle prägen das Bild. Gleichzeitig bewahrt das Land sein
Ein Reisebericht von
Maike Schemenewitz
10.06.2025 – Anreise nach Kiel und Fährüberfahrt nach Göteborg
Früh am Morgen brechen wir in Dresden auf und machen uns auf den Weg gen Norden – unser Ziel: Kiel. Unterwegs wächst unsere Reisegruppe stetig an, bleibt dabei aber angenehm überschaubar und familiär. Trotz einiger verkehrsbedingter Verzögerungen und begleitet von „flüssigem Sonnenschein“ erreichen wir schließlich die nördlichste Großstadt Deutschlands.
An Bord der Stena Germanica genießen wir ein reichhaltiges Abendbuffet, bevor wir das Auslaufen des Schiffes erleben. Mit einer frischen Brise im Gesicht lassen wir den Alltag hinter uns und starten unsere Überfahrt über die Ostsee – Richtung Göteborg.
11.06.2025 – Von Göteborg nach Oslo und weiter nach Hamar
Bei strahlendem Sonnenschein gleitet die Stena Germanica am Morgen sanft in den Hafen von Göteborg – eine herrliche Kulisse zum Start in den Tag. Nach dem Ausschiffen machen wir einen kurzen Abstecher zur Masthuggskirche, die hoch über der Stadt thront. Von hier aus genießen wir einen wunderbaren Panoramablick über Göteborg, Schwedens zweitgrößte Stadt, mit ihren roten Dächern, der Hafenanlage und den unzähligen Wasserwegen, die das Stadtbild prägen.
Anschließend geht es weiter auf der Europastraße E6, vorbei an typisch skandinavischen Wäldern, kleinen Seen und bunten Holzhäusern. Die Landschaft wird zunehmend bergiger, während wir uns der norwegischen Grenze nähern. Am frühen Nachmittag erreichen wir schließlich Oslo, die lebendige Hauptstadt Norwegens.
Dort erwartet uns Jan, unser charmanter Stadtführer – ein waschechter Halbnorweger mit Herz und Humor. Auf einer informativen Stadtrundfahrt zeigt er uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten: das königliche Schloss, das moderne Opernhaus am Wasser, das Rathaus, die Einkaufsstraße Karl Johans gate und das neugebaute Barcode-Viertel.
Ein besonderes Highlight ist der ausgiebige Spaziergang durch den Vigeland-Skulpturenpark, der mit über 200 Skulpturen aus Granit und Bronze beeindruckt. Der Park, gestaltet vom Künstler Gustav Vigeland, bietet nicht nur Kunst, sondern auch Ruhe und Raum zum Staunen und Nachdenken.
Nach diesem kulturellen Auftakt fahren wir weiter nach Hamar, idyllisch am Mjøsa-See gelegen. Im Restaurant Victoriahaven lassen wir den Tag bei einem ausgiebigen Abendessen ausklingen – ein rundum gelungener Start in unser skandinavisches Abenteuer.
12.06.2025 – Von Lillehammer durchs Gudbrandsdal über das Dovrefjell bis nach Trondheim
Nach einem stärkenden Frühstück in Hamar brechen wir am Morgen auf in Richtung Lillehammer, bekannt als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1994. Bei herrlichem Sonnenschein erreichen wir die imposante Skisprungschanze Lysgårdsbakken, die hoch über der Stadt thront. Von der Aussichtsterrasse bietet sich uns ein beeindruckender Blick über Lillehammer und den Mjøsa-See.
Im Anschluss begeben wir uns auf eine Zeitreise durch die norwegische Geschichte: Bei einer Führung durch das Freilichtmuseum Maihaugen, eines der größten seiner Art, tauchen wir in das Alltagsleben der Menschen im Gudbrandsdal vergangener Jahrhunderte ein. Rund 200 originalgetreu eingerichtete Gebäude aus verschiedenen Epochen zeigen, wie sich Wohnen, Arbeiten und Leben vom Mittelalter bis in die Neuzeit entwickelt haben. Besonders eindrucksvoll sind die alten Bauernhöfe, Werkstätten und eine kleine Stabkirche – und alles inmitten einer idyllischen, parkähnlichen Anlage.
Zurück im Reisebus folgen wir der Route des legendären Peer Gynt, einer der bekanntesten Figuren aus der norwegischen Literatur, durch das malerische Gudbrandsdal. Die Straße windet sich durch grüne Täler, vorbei an klaren Flüssen, traditionellen Höfen und bewaldeten Hängen. Am frühen Nachmittag erreichen wir das kleine Bergstädtchen Dombås, wo wir unsere Mittagspause einlegen. Hier haben wir Gelegenheit, die norwegische Spezialität Brunost (Braunkäse) zu probieren – karamellig-süß und absolut einzigartig im Geschmack.
Gestärkt geht es weiter durch die weite, oft mystisch wirkende Landschaft des Dovrefjell-Gebirges. Die Hochebene beeindruckt durch karge Schönheit, offene Weite und klare Luft – ein Stück unberührter Natur.
Am Abend erreichen wir schließlich Trondheim, die drittgrößte Stadt Norwegens und ehemalige Hauptstadt des Landes. Nach dem Check-in im Hotel machen wir uns zu Fuß auf den Weg zu einem nahegelegenen Restaurant. Auf unserem Spaziergang erleben wir das charmante Stadtbild mit seinen bunten Holzhäusern, die Gamle Bybru, die Glückbringen soll und entdecken sogar eine verrückte Kuriosität: In Bakklandet gibt es den weltweit einzigen Fahrradlift. Natürlich dürfen auch die weltbekannten, auf Stelzen gebauten Lagerhäuser am Fluss Nidelva, nicht fehlen, die im weichen Licht des Abends ein perfektes Fotomotiv bieten. Ein leckeres Abendessen im Restaurant Frati rundet diesen ereignisreichen Tag ab.
13.06.2025 – Von Trondheim über die Atlantikstraße bis nach Molde
Am Morgen nehmen wir an einer ausführlichen Führung durch den beeindruckenden Nidarosdom teil – das bedeutendste gotische Bauwerk Norwegens und das spirituelle Herzstück des Landes. Wir erfahren spannende Hintergründe zur Geschichte des Doms, der auf der Grabstätte des Heiligen Olav errichtet wurde, und bewundern die kunstvollen Steinmetzarbeiten, farbenprächtigen Glasfenster und die prächtige Orgel. Die Führung vermittelt uns ein tiefes Verständnis für die religiöse und kulturelle Bedeutung des Nidarosdoms, der bis heute als Wallfahrtsort und Symbol der norwegischen Identität gilt.
Im Anschluss verlassen wir Trondheim und machen uns auf den Weg zur malerischen Küste. Unser Ziel ist die legendäre Atlantikstraße, eines der spektakulärsten Bauwerke Norwegens und ein Highlight jeder Norwegenreise. Bei strahlendem Sonnenschein erreichen wir die Küstenregion, wo sich die Straße über eine Reihe von kurvenreichen Brücken und Inseln schlängelt und den Nordatlantik spektakulär überquert.
Von der Insel Eldhusøya aus haben wir den besten Blick auf die berühmteste Brücke der Atlantikstraße: die Storseisund-Brücke. Wir nehmen uns Zeit, die frische Meeresluft zu genießen, die beeindruckende Aussicht auf die Inselwelt zu bewundern und schlendern bei bestem Wetter über den angelegten Rundweg.
Am frühen Abend erreichen wir Molde, die sogenannte „Stadt der Rosen“. Diese charmante Stadt begeistert nicht nur mit ihrer farbenfrohen Blumenpracht, sondern vor allem mit einem atemberaubenden Panorama auf die umliegenden Berge und den Fjord. Nach dem Abendessen im Restaurant Egon lassen wir die Eindrücke dieses unvergesslichen Tages bei einem gemütlichen Spaziergang entlang der Küstenpromenade auf uns wirken.
14.06.2025 – Von Molde zu den Trollstigen bis nach Alesund
Vom Hausberg Molde, dem Varden, genießen wir heute Morgen bei klarer Luft und strahlendem Himmel eine fantastische Aussicht über die Stadt, den Fjord und die umliegenden Berge. Die frische Bergluft lädt zum Durchatmen ein und macht den Start in den Tag besonders schön.
Anschließend setzen wir mit der Fähre nach Vestnes über und machen uns auf den Weg zum heutigen Höhepunkt unserer Reise: den berühmten Trollstigen. Unterwegs stoppen wir an der beeindruckenden Gudbrandsjuvet-Schlucht, wo ein kraftvoller Wasserfall in die Tiefe stürzt. Laut einer alten Legende gelang hier einem Brautdieb durch einen beherzten Sprung die Flucht in die Freiheit.
Im „Land der Trolle“ legen wir einen ausgiebigen Halt am Aussichtspunkt ein. Von hier aus können wir live beobachten, wie ein Helikopter mit einem großen, wassergefüllten Korb den steilen Hang abwäscht, um loses Geröll zu entfernen. Die Passstraße ist derzeit gesperrt, und wir bekommen eindrucksvoll zu sehen, warum: Einige Haarnadelkurven sind noch immer von Geröll bedeckt, denn in dieser Gegend kommt es immer wieder zu Erdrutschen. Die Bergungs- und Sicherungsarbeiten laufen auf Hochtouren, um die Straße bald wieder sicher befahrbar zu machen.
Am frühen Abend erreichen wir die charmante Stadt Ålesund, berühmt für ihren außergewöhnlichen Jugendstil. Nach dem Check-in im Hotel erkunden wir bei einem gemütlichen Stadtbummel die malerischen Straßen und die einzigartige Architektur, die die Stadt so besonders macht. Einige Abenteuerlustige nutzen die Gelegenheit und erklimmen die 418 Stufen zum Aussichtspunkt auf dem Hausberg Aksla, von dem sich ein spektakulärer Blick über Ålesund, die Fjorde und die vorgelagerten Inseln bietet. Danach lassen wir den Tag bei einem leckeren Abendessen im Restaurant Egon ausklingen und tauschen die Eindrücke des ereignisreichen Tages aus.
15.06.2025 – Vom Geirangerfjord bis zum Elveseter Hotel
Heute starten wir früh in den Tag, weshalb es zuerst heißt: Frühstücksboxen packen. Denn auf dem Programm steht eine unvergessliche Bootsfahrt über den Geirangerfjord – eines der spektakulärsten Naturwunder Norwegens. Auf dem Weg nach Hellesylt müssen wir noch rechtzeitig die Fähre erreichen, um unser Schiff für die Fjordüberfahrt zu erwischen. Es klappt alles reibungslos, nur das Wetter zeigt sich zunächst nicht von seiner besten Seite.
Bereits beim ersten Fotostopp mit Blick auf den Geirangerfjord öffnet sich der Himmel und hüllt uns in „flüssigen Sonnenschein“. Andere würden es wohl als unangenehmen Regen bezeichnen, doch unsere Gruppe bleibt voller Optimismus. Schließlich gehört ein bisschen norwegisches Wetter einfach dazu.
In Hellesylt haben wir noch Gelegenheit, den beeindruckenden Wasserfall zu fotografieren, bevor wir an Bord des Fährschiffs gehen. Anfangs begleitet uns nur leichter Regen, sodass viele von uns noch Plätze auf dem „Sonnendeck“ wählen. Als der Regen zunimmt, zieht es uns dann doch in den Innenbereich. Doch kaum erreicht die Fähre den Höhepunkt der Strecke – die berühmte Passage an den „Sieben Schwestern“ und dem gegenüberliegenden Wasserfall Freya –, sind fast alle wieder an Deck, um dieses Naturschauspiel trotz Regen hautnah zu erleben.
In Geiranger angekommen bleibt noch genügend Zeit, den charmanten kleinen Ort zu erkunden. Danach geht es steil bergauf – eine enge Serpentinenstraße führt uns zu einem Fotostopp mit einem fantastischen Panoramablick über den Fjord und den Ort. Doch das ist erst der Anfang: Wir legen ordentlich Höhenmeter zurück bis zum Djupvatnet auf 1.030 Metern Höhe. Der See ist selbst im Juni noch von großen Eisschollen bedeckt – ein beeindruckendes Zeugnis der späten Schneeschmelze in diesen Bergen. Zum Eisbaden kann sich allerdings niemand begeistern.
Unsere heutige Übernachtung verbringen wir im Elveseter Hotel, das mit seiner ursprünglichen, fast musealen Atmosphäre an eine längst vergangene Zeit erinnert. Eingebettet in die unberührte Natur lädt es zum Innehalten und Genießen ein.
16.06.2025 – Von Lom über das Sognefjell und den Sognefjord bis nach Bergen
Den heutigen Tag beginnen wir mit einer Führung durch die beeindruckende Stabkirche von Lom, eine der ältesten noch erhaltenen Kirchen Norwegens. Sie wurde bereits im Jahr 1158 vom Heiligen Olav gegründet und zeugt von einer langen, bewegten Geschichte. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche immer wieder erweitert und umgebaut, um dem wachsenden Gemeindebedarf gerecht zu werden. Auch der Innenraum hat sich mit der Zeit verändert und spiegelt die unterschiedlichen Epochen wider – eine faszinierende Mischung aus mittelalterlicher Holzbaukunst und spiritueller Atmosphäre. Anschließend machen wir uns auf den Weg über den Sognefjellveien, die höchste Passstraße Nordeuropas. Auf einer Höhe von bis zu 1.436 Metern erreichen wir den sogenannten Fantesteinen, den höchsten Punkt der Strecke. Hier breitet sich eine beeindruckende Landschaft aus Eis und Schnee vor uns aus – eine karge, aber faszinierende Welt, die an alpine Regionen erinnert. Die Straße windet sich in zahlreichen Serpentinen durch die Bergwelt, und unterwegs begegnen wir nicht nur anderen Reisenden, sondern auch Schafen und Ziegen, die frei durch die Landschaft streifen und das Bild einer ursprünglichen Natur abrunden.
Auf der Weiterfahrt überqueren wir den Sognefjord bei Mannheller mit der Fähre und biegen kurz darauf in den längsten Straßentunnel der Welt ein: dem Laerdalstunnel. Nach 24,51 Kilometern sehen wir endlich wieder echtes Tageslicht und wissen nun genau, wie norwegische Ingenieurskunst funktioniert. Hier im Tunnel wurde vor allem Wert auf Sicherheit und Komfort gelegt. Daher passieren wir alle 6 Kilometer eine große hell erleuchtete Halle, die die Fahrer vorm Sekundenschlaf bewahren sollen. Nach ungefähr 20 Minuten erreichen wir dann wieder das echte Tageslicht.
In Flåm, bekannt für seine Lage am Aurlandsfjord, einem Seitenarm des Sognefjords, legen wir eine Pause ein, um uns für die Weiterfahrt zu stärken und unter anderem das Flåmsbahnmuseum zu besuchen. Ein weiterer Fotostopp erwartet uns am majestätischen Tvindefossen, einem beeindruckenden Wasserfall, der sich tosend über eine Felswand in die Tiefe stürzt. Am Abend erreichen wir schließlich Bergen, die lebendige Hafenstadt mit ihren bunten Holzhäusern und dem berühmten Bryggen-Viertel, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
17.06.2025 – Bergen
Bergen gilt als die regenreichste Stadt Norwegens – und heute bekommen wir das am eigenen Leib zu spüren. Schon am Morgen empfängt uns ein grauer Himmel, aus dem unaufhörlich der typisch norwegische Regen fällt. Doch das trübt unsere Stimmung nicht: Bei einer informativen Stadtrundfahrt erhalten wir einen ersten Eindruck von der zweitgrößten Stadt des Landes, die mit ihrer historischen Architektur, den farbenfrohen Holzhäusern und der Lage zwischen Fjord und Fjell beeindruckt.
Der restliche Tag steht uns zur freien Verfügung – und pünktlich am Nachmittag klart der Himmel auf. Die Sonne lässt die bunten Häuserfassaden in frischem Glanz erstrahlen, ideale Bedingungen für einen gemütlichen Stadtbummel durch die verwinkelten Gassen der Altstadt. Auch die Fahrt mit der Fløibanen, der einzigen Standseilbahn Norwegens, ist nun ein echtes Highlight. Oben auf dem Fløyen erwartet uns ein atemberaubender Panoramablick über die Stadt, den Hafen und die umliegende Fjordlandschaft.
Am Abend treffen wir uns zum gemeinsamen Essen in stilvollem Ambiente: Das Restaurant Tracteursted erwartet uns im historischen Hanseviertel Bryggen. Inmitten der alten Lagerhäuser, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, genießen wir unser Abendessen in einem Haus, das mittelalterlichen Charme mit norwegischer Gastlichkeit verbindet.
18.06.2025 – Vom Steinsdalfossen über die Hardangervidda zum Vøringsfossen weiter nach Noresund
Unser erster Halt des Tages führt uns zum eindrucksvollen Steinsdalsfossen – einem der wenigen Wasserfälle, hinter denen man trockenen Fußes entlanggehen kann. Auf einem gut ausgebauten Pfad spazieren wir direkt hinter dem herabstürzenden Wasservorhang entlang und erleben die Naturgewalt hautnah. Dank der kräftigen Regenfälle der letzten Tage zeigt sich der Steinsdalsfossen heute besonders kraftvoll: Mit tosendem Donner stürzt das Wasser in die Tiefe, Gischt liegt in der Luft und wir haben eine Menge Spaß, so dicht am Wasserfall vorbeizuspazieren.
Weiter geht es zum nächsten Naturspektakel: dem Vøringsfossen, einem der höchsten Wasserfälle Norwegens. Schon aus der Ferne hören wir sein mächtiges Donnern, bevor er sich schließlich in seiner vollen Pracht zeigt – über 180 Meter stürzt das Wasser hier in eine enge Schlucht. Wir haben großes Glück: Genau in dem Moment, in dem wir ankommen, reißt die dichte Wolkendecke auf und ein zarter Regenbogen spannt sich über die Schlucht.
Unsere Reise führt uns nun durch die Region Hardanger, die für ihre idyllischen Obstgärten und ihre traditionelle Volksmusik, geprägt durch die sogenannte Hardangerfidel, bekannt ist. Die Landschaft verändert sich zusehends, als wir die karge Hochebene der Hardangervidda erreichen. Hier dominieren weite, moosbedeckte Flächen, kristallklare Seen und rauer Fels – eine stille, fast beinahe endlose Weite, die völlig in Kontrast zu den tosenden Wasserfällen des Morgens steht.
In Gol legen wir noch einen kurzen Zwischenstopp ein. Die Sonne scheint nun endlich wieder vom Himmel - beste Gelegenheit also um frisch gebackene norwegische Zimtschnecken zu genießen.
Am Abend erreichen wir schließlich unser Ziel: das stilvolle Norefjell Ski & Spa Hotel, das hoch oben in den Bergen liegt. Hier verbringen wir die letzte Nacht, an der die gesamte Gruppe noch einmal beisammen ist.
19.06.2025 – Von Oslo bis nach Göteborg
Heute beginnt unser letzter Tag in Norwegen – und passenderweise begrüßt uns die Sonne mit strahlend blauem Himmel. Bei diesem schönen Wetter haben wir noch ausreichend Zeit, zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Oslo zu erkunden.
Zunächst führt uns unser Weg hinauf zum Holmenkollen, einer der traditionsreichsten Skisprungschanzen der Welt. Schon von Weitem ist das markante Bauwerk sichtbar, das sich kühn über die Baumwipfel erhebt. Oben angekommen genießen wir nicht nur den imposanten Blick auf die Schanze selbst, sondern auch ein großartiges Panorama über Oslo und den Oslofjord.
Anschließend zieht es uns noch einmal in die Innenstadt, wo wir an der modernen Oper von Oslo halten – ein architektonisches Meisterwerk aus weißem Marmor und Glas, das wie ein treibender Eisberg am Ufer des Fjords liegt. Wir nutzen die Gelegenheit, über das begehbare Dach zu schlendern und das maritime Flair der norwegischen Hauptstadt auf sich wirken zu lassen.
Doch hier heißt es auch Abschied nehmen: An der Oper trennen sich unsere Wege, und wir verabschieden uns herzlich von unseren Fluggästen, die von hier aus die Heimreise antreten. Für alle anderen geht die Reise weiter in Richtung schwedische Grenze.
Am späten Nachmittag erreichen wir Göteborg, wo bereits die Stena Germanica im Hafen auf uns wartet. Nach dem Einchecken genießen wir das großzügige Abendbüfett an Bord, das mit einer Vielfalt an warmen und kalten Speisen keine Wünsche offenlässt. Als das Schiff langsam ablegt und der Hafen hinter uns zurückbleibt, zieht es uns noch einmal an Deck. In der goldenen Abendsonne gleiten wir durch die schwedischen Schären, vorbei an kleinen Inseln und Felsen Richtung offene See.
20.06.2025 – Heimreise von Kiel
Das Einlaufen in Kiel bildet einen stimmungsvollen Abschluss unserer Reise. Noch einmal genießen wir am Morgen das reichhaltige Frühstücksbüfett an Bord der Stena Germanica, während draußen langsam die ersten Konturen der schleswig-holsteinischen Küste sichtbar werden. Frisch gestärkt zieht es uns auf das Außendeck, um die Einfahrt in die Kieler Förde mitzuerleben – ein ganz besonderer Moment, der den Übergang von der nordischen Weite zurück in den Alltag einläutet.
Die Sonne blitzt durch einige lockere Wolken, während wir an imposanten Kreuzfahrtschiffen vorbeigleiten. Schon von Weitem ist der Schwedenkai zu erkennen, unser Zielhafen im Herzen der Stadt. Einige traditionelle Segelschiffe liegen bereits im Hafen – ein erster Vorgeschmack auf die bevorstehende Kieler Woche, die bald wieder zahlreiche Besucher anziehen wird.
Am Kai heißt es dann erneut Abschied nehmen: Zwei weitere Gäste verlassen die Gruppe und treten von hier aus ihre individuelle Heimreise an. Für alle anderen geht es nun mit dem Bus weiter in Richtung Dresden. Über die deutschen Bundesautobahnen fahren wir zurück, vorbei an Feldern, Wäldern und kleinen Städten – im Gepäck viele Eindrücke und unvergessliche Erinnerungen an eine eindrucksvolle Reise durch Norwegen.
Liebe Gäste,
eine fantastische Reise liegt hinter uns – geprägt von atemberaubender Natur, faszinierenden Städten und ganz besonderen Begegnungen. Wir haben tosende Wasserfälle bestaunt, sind über karge Hochebenen gefahren, haben mystischen Trollgeschichten gelauscht und die norwegische Kultur in all ihrer Vielfalt erlebt. Ob Berge, Brücken, Fjorde oder charmante Hafenstädte – Norwegen hat sich uns von seiner schönsten Seite gezeigt.
Ich möchte mich von ganzem Herzen bei Ihnen bedanken: für Ihre Offenheit, Ihre gute Laune, die vielen Gespräche und das Miteinander. Es war mir eine große Freude, mit Ihnen unterwegs zu sein – wir waren wirklich eine tolle Truppe!
Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute – bleiben Sie gesund, neugierig und reisefreudig. Und wer weiß: Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja bei einer nächsten Reise wieder.
Dankeschön und liebe Grüße,
Ihre Maike