Reisebericht: Weihnachtsreise Österreich – Kärntner Berge

Wir starten um 6.00 Uhr  in Dresden am Flughafen.
Wir kommen gut und fast ohne Stau auf der ca. 750 km langen Strecke nach Kärnten voran. Die lange Anfahrt wird von unserem Reiseleiter Steffen interessant und kurzweilig gestaltet. Es gibt klassische Musik ? passend zu Bayreuth, eine Kostprobe Lebkuchen in Nürnberg und einen Wissensquiz zu Informationen rechts und links unserer Fahrtstrecke.
Auf der Anreise nach Kärnten legen wir mehrere Rasten ein. Am späten Nachmittag lassen wir Salzburg hinter uns und fahren auf der Autobahn durch die Tauern Richtung Süden. Vor dem Tauerntunnel legen wir einen letzten Stopp ein. Gegen 17.30 erreichen wir unser Ziel Weißensee.

Der Weiße See, der dem Kurort seinen Namen gibt, ist der viertgrößte Kärntner Badesee, aber auch einer der höchst gelegenen Seen (930m) in den Alpen. Die Tourismusregion Weißensee liegt in einem idyllischen Tal umrahmt von dicht bewaldeten Bergketten. Die Ufer des Sees sind weitgehend unverbaut und gut zugänglich. Das Tal liegt bereits unter einer dünnen Schneedecke. Umgeben von den Bergen bietet die Region Weißensee viele Wanderwege und beste Möglichkeiten für alle Arten von Wintersport. Besonders schön ist es bei klirrendem Frost. Denn im Winter verwandelt sich der See in Europas größte Natureisbahn. Ideal zum Eislaufen, Wandern und Eisstockschießen. Vor dem Hotel erwartet uns schon Peter Schwarzenbacher, der Inhaber des Hotels Arlberger Hof. Er begrüßt uns im Bus. Anschließend checken wir schnell ein und freuen uns auf das Abendessen. .

Heute begrüßt uns Kärnten mit strahlendem Sonnenschein und wir starten Richtung Gurktaler Alpen. Vorher zeigt uns Steffen mit einer kleinen Ortsrundfahrt den verschneiten See und die Ortsmitte von Weißensee.
Dann fahren wir nach Bad Kleinkirchheim- einem Kur- und Wintersportzentrum am Fuße der Gurktaler Alpen. Da das Wetter unerwartet schön ist und die Zeit dafür da ist gibt es als Extra eine Fahrt  zum 1319m hohen Ortsteil St. Oswald.

Aufgrund des sonnigen Wetters lohnt sich eine Auffahrt mit der Seilbahn auf den Brunnach mit 1900 m. Oben angekommen genießen wir die Sicht und das traumhaft Panorama. Es war ein herrliches erstes Bergerlebnis. Anschließend fahren wir wieder talwärts um dann auf eine kleine Straße Richtung Hochrindel einzubiegen. In Hochrindel angekommen bietet sich wiederum ein phantastischer Blick auf den Höhenzug der Karawanken. Auf dem Parkplatz legen wir eine kurze Mittagspause ein. Anschließend geht es weiter nach Gurk, welches ein vielbesuchter Wallfahrtsort ist. Den Dom zu Gurk hatte im 11.Jh. die fromme und vor allem reiche Gräfin Hemma von Gurk gestiftet. Der Dom empfängt uns mit Glockengeläut. Im Dom wird gerade das Krippenspiel geprobt. Deshalb gehen wir durch einen Seiteneingang in das beeindruckende Bauwerk. Die romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert zählt zu den bedeutendsten Bauwerken europäischer Sakralkunst. Vor dem Dom erfahren wir von Steffen, daß der Altar vom 1590 in Meißen und in Pirna aufgewachsenen Bildhauer Michael Hönel stammt.

Nach dem Dombesuch geht unsere Fahrt weiter über Straßburg mit einem Abstecher an den Fuß der Burg Hochosterwitz und weiter nach Klagenfurt, welches wir mit Einbruch der Dämmerung erreichen.
Die Hauptstadt Kärntens lohnt immer einen Besuch. Wir machen uns auf zu einem kleinen vom Reiseleiter geführten Bummel durch das weihnachtlich illuminierte Klagenfurt mit seinem Hauptanziehungspunkt ? dem Klagenfurter Christkindlmarkt. Wir probieren Glühmost, Jagatee oder Orangenpunsch und regionale Köstlichkeiten und sehen vielfältige kunsthandwerkliche und originelle Angebote auf dem Weihnachtsmarkt. Auf dem Rückweg zum Bus besichtigt noch eine kleine Gruppe zusammen mit dem Reiseleiter die Stadtkirche St. Egid.

Wir starten wiederum bei sehr schönen Winterwetter in Weißensee um den Mölltaler Gletscher zu besuchen. Dazu durchfahren wir das obere Drautal Richtung Osttirol und machen kurz vor Lienz einen Stopp an den römischen Ausgrabungsstätten ?Arguntum?, die man auch von der Straße aus gut einsehen kann.
Nach einem Fotostopp am Iselsberg geht es dann weiter Richtung Mölltal. Leider wird hinter dem Iselsbergpaß das Wetter sichtbar schlechter. Als wir endlich an der Talstation des Mölltalgletschers ankamen stellten wir fest, dass sich eine Auffahrt zum Gletscher nicht lohnt, da die Sicht oben nur wenige Meter betrug und deshalb auch die Gondelbahn bereits Mittag geschlossen war. Als kleine Stimmungsaufheiterung gab unser Reiseleiter einen Glühwein aus, der uns auf dem stürmischen Parkplatz gut aufwärmte. Mit der Hoffnung auf besseres Wetter nahmen wir dann Kurs auf Heiligenblut an der Großglockner-Hochalpenstrasse.
Je weiter wir jedoch an Heiligenblut herankamen, desto schlechter und windiger wurde es auch hier. Auf dem Parkplatz in der Nähe der Wallfahrtskirche hielten wir um eine Würstchenpause zu machen. Einige Reisegäste nutzten den Aufenthalt um die Wallfahrtskirche zu besuchen.
Da die Zeit schon fortgeschritten war kehrten wir aber anschließend zügig nach Weißensee zurück um die Christmette nicht zu verpassen. Wir waren rechtzeitig zurück am Weißensee und so hatte jeder die Möglichkeit die Christmette in der evangelischen Kirche in der Nähe des Hotels zu besuchen. Für die anschließende Weihnachtsfeier mit köstlichem Weihnachtsschmaus hatte die Familie Schwarzenbacher ein schönes Programm vorbereitet. Die beiden Söhne spielten auf ihren Instrumenten und Oma Friedel trug Geschichten und Lieder vor.
Danach kam plötzlich der Weihnachtsengel ?Gabriel? alias unser Reiseleiter herein. Das war eine sehr lustige Einlage an der alle Gäste ihren Spaß hatten. Natürlich hatte er für jeden ein Weihnachtsgeschenk dabei, welches mit großem Interesse sofort ausgepackt wurde. Der Abend klang dann bei Wein und Kerzenschein und wunderbarer Gemütlichkeit aus. Es war ein schöner und erlebnisreicher Weihnachtsabend mit viel Spaß und guter Laune.

Heute unternahmen wir eine Dreiländerfahrt über Italien und Slowenien zurück nach Österreich.. Wir reisten durch Tarvisio in Italien und erreichen in Slowenien das Wintersportzentrum in Planica, wo sich eine der größten Skiflugschanzen der Welt befindet.
Anschließend  führte uns die Fahrt in eines der schönsten Orte Sloweniens nach Bled. Am Ortseingang von Bled  erwartete uns schon unser Jausenwirt Herr Soklic und geleitete unseren Bus zu seinem Bauernhof, wo wir bei strahlendem Sonnenschein mit einem kräftigen Obstler empfangen wurden und wir interessantes über das Leben auf dem Lande in Slowenien erfuhren. Es gab eine Jause mit selbst hergestellter Wurst, Käse, Kuchen ,Brot und Salat. Auch den frischen Apfelsaft und den köstlichen slowenischen Wein ließen wir uns munden. Einige von uns nutzten die Möglichkeit des Kaufes von Bioprodukten die auf dem Hof von Soklics hergestellt wurden. Wir verabschiedeten uns von Familie Soklic und fuhren um den See und genossen den Blick über den gleichnamigen See mit der Insel inmitten des Sees von der Bleder Burg. Der Ort Bled war sehr gut besucht, und wir besichtigten die Kirche und nutzten die anschließende Freizeit zum Kaffee trinken und zum Spazieren an der Strandpromenade. Von der Burg, in der ein Museum eingerichtet ist hat man einen überwältigenden Ausblick über den See und auf die Südhänge der Karawanken.

Wiederum ein wunderschöner Reisetag voller besonderer Erlebnisse der allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Durch den Karawankentunnel erreichen wir schnell wieder Kärnten. Wieder im Hotel zurück erwartete uns im Hotel der  Familie Schwarzenbacher ein schmackhaftes 3 Gänge Menü zum  Abendessen.

An diesem vorletzten Reisetag  fuhren wir wieder durch das Mölltal eines der schönsten Täler Kärntens. Das neue Ausflugziel im Mölltal war dort  die "Zeitfabrik". Ein regionales Museum mit 400 Quadratmetern kunstvoller Darstellung der Entwicklung des Menschen, des Lebens in und mit den Bergen von der Urzeit bis in die Zukunft begeistert uns. Umgeben von historischen Figuren und einmaligen Wandmalereien kann man den Geist spüren, der in den Gewölben und Räumen des jahrhundertealten Bauwerks steckt. Danach freuen  wir uns auf unsere Pferdeschlittenfahrt auf dem 1.645 Meter hohen Katschberg. Zuvor dreht unser Reiseleiter noch eine kleine abenteuerliche ?Extraschleife? auf dem Marktplatz in Gmünd, denn für die Ausfahrt durch die dortigen Stadttore ist unser Reisebus zu hoch und wir mußten wenden um wieder ausfahren zu können.
Der Katschberg verbindet Kärnten mit dem Salzburger Land.
Es erwartete uns eine phantastische und wildromantische Pferdeschlittenfahrt ins tief verschneite Naturschutzgebiet Gonntal vorbei am Wintersportzentrum  zur urigen Pritzhütte. Hier war für unsere Stärkung bestens gesorgt und schon eine typische Brettljause bei kärntnerischer Stimmungsmusik vorbereitet. Gut gestärkt kehren wir am Abend zum Hotel zurück.

Leider heißt es Abschied nehmen von der schönen Region Weißensee. Es war eine schöne Weihnachtsreise. Auf Wiedersehen zur Weihnachtsreise 2012.