Reisebericht: Weihnachtsreise Österreich – Kärntner Berge

22.12. – 27.12.2013, 6 Tage Rundreise über Weihnachten mit Kärnten – Klagenfurt – Hochosterwitz – Planica – Bled – Gurk – Weißensee mit Slowenien und Italien


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Weihnachten und Silvster in den Kärntner Bergen: tiefverschneite Wälder, urige Berghütten, eine romantische Schlittenfahrt, Klagenfurt, die längste Bergbahn der Alpen, die größte Skiflugschanze der Alpen - das war unsere Reise zum Jahresende nach Kärnten.
Ein Reisebericht von
Matthias Wolf

1. Tag Sonntag 22. Dezember 2013

Trotzdem wir nicht ganz allein auf der Autobahn in Richtung Alpen unterwegs waren, erreichten wir gut unser Ziel im Süden Österreichs am Weißensee, wurden von unserem Wirt Peter Schwarzenbacher in seiner unverwechselbar fröhlichen Art begrüßt und fühlten uns in der familiären Atmosphäre des Arlberger Hofes sofort heimisch.

2. Tag Montag 23. Dezember 2013

Heute begann das Ausflugsprogramm. Am Millstätter See vorbei, über dem dichter Nebel lagerte, durch Bad Kleinkircheim und Feldkirchen erreichten wir den Ort und den Dom Gurk. In der romanischen Basilika aus dem 12. Jahrhundert beeindruckte neben dem reich vergoldeten Hochaltar insbesondere die Krypta mit ihren vielen Marmorsäulen und der ganz eigenartigen Atmosphäre. Im Shop des Domes gab es einen original Gurktaler Kräuterschnaps zu verkosten - lecker! In Klagenfurt war dann noch Gelegenheit über den Weihnachtsmarkt mit seinen speziell Kärntner Spezialitäten zu bummeln, wie auch die Innenstadt mit zahlreichen altehrwürdigen Sehenswürdigkeiten (u.a. Landtag, Jugendstil-Theater) zu erforschen. Am Wörther See entlang, der sich ebenfalls in Nebel gehüllt hatte, gelangten wir zum Weißensee zurück.

3. Tag Dienstag 24. Dezember 2013

Am Heiligen Abend warfen wir zunächst einen Blick vom Iselsberg auf die Lienzer Dolomiten. Hoch hinaus brachte uns dann die längste und modernste Stollenbahn Europas und, ab der Zwischenstation, die Seilbahn zum Mölltaler Gletscher. Der Aufenthalt in mehr als 2.800 Meter Höhe war in mehrfacher Hinsicht der Höhepunkt der Reise. Zurück im Hotel begann die Weihnachtsfeier mit einer Verkostung original Dresdner Stollens (vom Reiseleiter vorsorglich mitgebracht) - und dann nahmen uns die Schwarzenbachers einschließlich Oma Friedel mit ihrem Programm in die Arme - Weihnachten in Familie in den Alpen! Und dazu noch ein Weihnachtsmenü in der Qualität eines Sterne-Restaurants. Herz - was willst Du mehr.

4. Tag Mittwoch 25. Dezember 2013

Heute regnete es nur einmal - und zwar den ganzen Tag lang - Pech; es konnte uns jedoch nicht in unserem Tatendrang bremsen. Die Drei-Länder-Fahrt stand auf dem Programm; zunächst nach Fusine, den nordöstlichsten Ort in Italien. Kurios, dass uns Gäste aus Weißenfels in Sachsen-Anhalt darauf aufmerksam machten, dass es in Fusine ein Unternehmen mit dem Namen "Weissenfels" gibt - ein Fotostopp war selbstverständlich. Ein solcher wurde auch in Planica in Slowenien an einer der größen Skiflugschanzen der Welt eingelegt. 2013 sind dort umfangreiche Bauarbeiten vonstatten gegangen, um noch größere Weiten zu ermöglichen. Außerdem wurden noch kleinere Schanzen hinzugefügt. Auf dem Bauernhof der Familie Soklic in einem Dorf bei Bled erwarteten uns in der "guten Stube" Brot und Wein, Wurst und Käse, und Obstler und und und. Da ließ sich der Regen draußen schon aushalten. Vom Bus aus beäugten wir dann noch das Zentrum von Bled mit seinen mondänen Hotels, dem Casino und der Insel im See. Durch den Karanwankentunnel erreichten wir wieder unser Hotel in Kärnten.

5. Tag Donnerstag 26. Dezember 2013

Am frühen Morgen war die Temperatur in 950 m Höhe unter den Gefrierpunkt gesunken, der Regen in Schnee übergegangen. Im Nu waren wir eingeschneit, die Straßen eine Eispiste; der geplante Ausflug nicht möglich. Doch schnell war ein Alternativprogramm erstellt: in der Konditorei am Weißensee mit angeschlossener Gastwirtschaft wurde als österreichische Spezialität Wiener Schnitzel auf den Tisch gebracht (zwar auch zu Haue allgemein bekannt, aber doch wohl einst in der Hauptstadt Österreichs kreiert). Am Nachmittag servierten Schwarzenbachers Kaffee und Apfelstrudel und schenkten vor dem Abendessen am Lagerfeuer vor dem Hotel duftenden Glühwein aus; nach einem speziellen Rezept.

6. Tag Freitag 27. Dezember 2013

Für einen Teil der Reisegruppe, welche nur Weihnachten in den Kärtner Bergen gebucht hatte, hieß es heute, die Heimreise anzutreten. Diese gestaltete sich auch völlig problemlos - die Autobahn war leer wie selten. Die am Weißensee verbliebenen Gäste genossen den Tag vor Ort. Nachdem es gestern den ganzen Tag geschneit hatte, zeigte sich der heutige in strahlendem Sonnenschein, der die frisch eingeschneite Landschaft glitzern ließ. Wunderbar.

7. Tag Sonnabend 28. Dezember 2013

Mit dem Reiseleiter trafen nun die Gäste, welche nur die Silvesterreise gebucht hatten, am Weißensee ein. Dies war zunächst nicht ganz so einfach, denn ab Ingolstadt bis zum Inntal-Dreieck war der Autobahnverkehr um München herum recht zähfließend. Doch wir erreichten den Arlberger Hof noch rechtzeitig zum Abendmenü, hervorgezaubert aus der Küche von Christine Schwarzenbacher - und an jedem Abend in einer Qualität und Quantität, die keine Wünsche offen ließ.

8. Tag Sonntag 29. Dezember 2013

Das Nassfeld liegt in den Karnischen Alpen auf Kärntner Seite, oben jedoch schon an der italienischen Grenze. Es hat sich in den letzten Jahren zu einem der modernsten Skigebiete entwickelt, wie an den neuerbauten Hotelanlagen abzulesen ist. Unten war es tatsächlich nass (leicher Nieselregen), doch je weiter wir mit der längsten Kabinenbahn der Alpen in die Höhe schwebten, desto winterlicher präsentierte sich die Landschaft. In knapp 2.300 m Höhe schließlich lagen ungefähr anderthalb Meter Schnee. Wir wollten ja auch in den Winter! Und auch der heiße Jagertee in der Bergbaude war lecker.

9. Tag Montag 30. Dezember 2013

In einer großen Runde durch das schöne Kärntner Land sahen wir alle großen der rund 2.700 Seen des Landes. Zerst der Millstätter See, der der tiefste See im Land sein soll. Oben auf den Bergen, in Bad Kleinkirchheim mit seinen vier- und sogar fünf-Sterne-Hotels kam die Sonne raus - das perfekte Winterbild! Vorbei am Brennsee und Afritzer See nach Villach, mühte sich unser Bus die vielen Kehren der Villacher Alpenstraße hinauf zum Rosstrattenstübel (mit Mittagsrast). Auch dort oben herrschte tiefster Winter. Und weiter hielten wir in Velden vor dem "Schloss am Wörther See", bekannt aus der gleichnamigen Fernsehserie. Am Abend erwartete uns vor dem Hotel noch ein knisterndes Feuer im Feuerkorb und dieser unvergleichliche Schwarzenbachersche Glühwein.

10. Tag Dienstag 31. Dezember 2013

Die Brücke über den Weißensee zu Fuß überquerend, gelangten wir zur Bergbahn, die uns hinauf zur Naggler-Alm brachte. Die Wolkendecke riss zunehmend auf, die Sonne strahlte vom Firmament - ein perfektes tief verschneites Winterbild! Oma Friedel war unsere Führerin durch ihre Heimat, die unterwegs in ihrer unvergleichlich charmanten Art die kleinen Geheimnisse der Einheimischen verriet. Wer den Abstieg zum See über die Rodelbahn zu Fuß wagte, denen eröffneten sich herrliche Blicke auf den Weißensee, in dem sich die schneebedeckten Bäume des Gegenhanges spiegelten. Zum Silvster-Menü tafelte unsere Wirtfamilie auf, was nur Küche und Keller hergaben; und mit Live-Musik und Tanz rutschten wir fröhlich ins neue Jahr.

11. Tag Mittwoch 01. Januar 2014

Bei weiterhin freundlichem Wetter besichtigten wir zunächst die mittelalterliche Stadt Gemünd; der Straßen-Markt mit seinen engen Nebengassen, die vollständig erhaltene Stadtmauer, die Burgruine über der Stadt und andere Sehenswürdigkeiten (Porsche-Museum; die Firma hatte von 1944 bis 1950 ihre Konstruktionsabteilung in Gemünd) waren wirklich sehenswert. Und heute gelangten wir ohne Schwierigkeiten auf den Katschberg, die Pferdekutschen standen auch bald bereit - und durch den Winterwald ging es mit zwei PS zur ganz aus Holz gebauten urigen Pritzhütte. Die frische Luft hatte Appetit gemacht; und so wurden die liebevoll angerichteten Bretteljausen vollständig abgeräumt. Im Dunkeln zogen uns die Pferde zum Katschberg zurück, durch den vielfach noch weihnachtlich beleuchteten Ferienort - ein verzaubertes und verzauberndes Bild.

12. Tag Donnerstag 02. Januar 2014

Nun hieß es leider für alle, die Heimreise anzutreten. Das mit einigen Behinderungen wegen hohen Verkehrsaufkommens zu rechnen war, konnten wir uns vorstellen; Eberhardt-Travel aber hatte solches in seinem Rückreiseablauf mit eingeplant. Und so wurden die Transfere in die einzelnen Heimatorte der Gäste pünktlich erreicht. Fazit: es war eine gelungene Reise!

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