Reisebericht: Rundreise Kärntner Berge und Großglockner

25.06. – 01.07.2012, 7 Tage Österreich–Rundreise nach Kärnten mit Großglockner und Hohe Tauern–Nationalpark – Weissensee – Naggler Alm – Maltatal – Sennereibesuch


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Natur pur! In einer unberührten Umgebung, abseits verkehrsreicher Landstriche, empfiehlt sich der der höchste Badesee der Alpen. Unverbaute Uferzonen geben dem unter Naturschutz gestellten Weissensee sein Gesicht.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

Reisebericht

1.Tag: Anreise zum Weißensee
Am Morgen reisten wir über München zum Salzburger Flughafen. Wir wurden schon von Andrea unserer Mitreisenden aus Lübeck erwartet, den der Flieger aus Hamburg landete schon am Morgen. Über die Tauernautobahn umgeben vom Hagengebirge und den Tauern reisten wir weiter zum Weissensee, den höchst gelegenen See in den Alpen. Vor dem Hotel wurden wir schon von Peter dem Hotelier erwartet. Er begrüßte uns sehr herzlich und gab uns erste Informationen über die Region. Am Abend wurden wir von Christine mit einem leckeren Salatbuffet und einem 3- Gang Menü verwöhnt. Auch wenn einige schon früh auf den Beinen waren unternahmen Sie noch eine kleine erkundungstour durch den Ort oder zum Weissensee.   
2.Tag: Heiligenblut - Großglockner
Heute besuchten wir den Nationalpark Hohen Tauern. Doch auf dem Weg dahin legten wir immer wieder einen Fotostopp ein. Petrus verwöhnte uns mit blauem Himmel und Sonnenschein, so dass wir keines der schönen Motive auslassen wollten. Wir erreichten Osttirol und fuhren über den Iselberg in das Obere Mölltal nach Heiligenblut dem wohl bekanntesten Gebirgsdorf in Kärnten. Schon bei unserer Einfahrt in den Ort begrüßte uns der Großglockner von seiner schönsten Seite. Uns erwartete ein Postkarten Motiv und so konnten auch wir nicht wiederstehen das bekannteste Werbemotiv der Kärntner, die Kirche von Heiligenblut mit dem Großglockner im Hintergrund auf zunehmen. Wir unternahmen einen kleinen Spaziergang durch den Ort und zur bekannten Bergkirche. Von Heiligenblut führte uns die berühmteste Alpenstraße ins Herz des Nationalparks Hohe Tauern. Wir erreichten den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs (3.798 Meter) und seinem Gletscher Pasterze. Auf dem Weg zum Fuße des Großglockners, der Kaiser-Josef-Höhe, durchquerten wir eine einzigartige Gebirgswelt mit blühenden Almwiesen, duftenden Bergwäldern, mächtigen Felsen und ewigem Eis. Wir hatten Glück das nur wenige Touristen da waren und so konnten wir die Murmeltiere und Steinböcke beobachten. Anschließend fuhren wir zum Hochtor und haben den Scheitelpunkt und die Passhöhe der Großglockner Hochalpenstraße erreicht. Durch das schöne Mölltal vorbei an der Reißeck- und Kreuzeckgruppe erreichten wir wieder den Weissensee. 
3. Tag: Lesach-Tal
Auf unserem heutigen Ausflug begleitete uns Hotelchef Peter persönlich in das Lesach-Tal. Dieses Tal liegt eingebettet zwischen den Karnischen Alpen im Süden und den Lienzer Dolomiten im Norden im südwestlichsten Teil Kärntens an der Grenze zu Osttirol. In das  doch noch etwas verschlafene Tal führt nur eine schmale Serpentinenstraße. Doch nach jeder Kurve stockte uns der Atem über das schöne Tal und die sich immer wieder veränderten Landschaft und wunderschönen Ausblicken. Das Lesach-Tal wurde im Jahr 1991 auf der Ferienmesse in Stuttgart zu "Europas umweltfreundlichster und naturbelassenster Alpengemeinde" ausgezeichnet. Das historische Zentrum des Tales ist Maria Luggau, gleichzeitig das religiöse Zentrum des Tales und ein vielbesuchter Wallfahrtsort. Dort werden wir schon von einer Bäuerin erwartet. Sie erzählte uns über das Leben im Tal von damals und heute. Die Menschen hier hatten es nicht einfach und mussten für ihren Lebensunterhalt hart arbeiten. Wir begannen unseren Rundgang mit dem Besuch der Mühlen: die 5 alten Wassermühlen werden noch immer zum Mahlen verwendet. Im Mühlenmuseum gibt es bäuerliches Werkzeug zu sehen und einen selbstgebrannten Obstler. Die Brechelstube und der Wasserbetrieb sind ebenfalls sehenswert. Eine der Mühlen war noch im Betrieb und wir konnten den Mahlvorang beobachten. Der Müller, ein typisches Original der Vergangenheit, beantwortete unsere Fragen. Wir liefen über herrlich blühende Almwiesen und besichtigten die Marienwallfahrtskirche im ehemaligen Servitenkloster. Die Runde schloss sich mit dem historischen Dorf (Malerei und Baukultur) und dem Besuch im Bauernladen, wo 60 Bauern ihre Produkte anbieten. Wir fuhren weiter durch das Tal und erreichten Osttirol. Doch bevor es zurück zum Weissensee ging besuchten wir noch den Werkseinkauf von Loacker, einem Hersteller der vorrangig Waffeln produziert. 
4.Tag: Weissensee - Naggler Alm
Heute entdeckten wir mit Oma Friedel den Weissensee. Gemeinsam spazierten wir entlang des Sees und Oma Friedel erklärte uns einige Kräuter und ihre Anwendung. Besonders begeistert waren wir von den schönen blühenden Alpenwiesen. Anschließend stiegen wir in einen Kleinbus und fuhren auf die Naggler-Alm. Wir unternahmen noch einen Spaziergang um die Alm. Es erwartet uns ein herrlicher Rundblick auf die umliegende Bergwelt. In der Naggler-Alm erwartet uns schon Heinz der uns während unserer leckeren Brett’l Jause musikalisch unterhielt. Wir hatten sehr viel Spaß und gut gelaunt wanderten wir durch den Wald zurück ins Tal. Am Nachmittag nutzten einige Gäste die Zeit zum Baden im Weissensee. Nur drei Gehminuten vom Hotel entfernt befindet sich der hauseigene Badestrand.
5. Tag Malta-Hochalmstraße - Gmünd
Am heutigen Tag fuhren wir in das Maltatal. Die Malta-Hochalmstraße beginnt in Gmünd. Auf 14,4 Kilometern Länge, vorbei an 9 Kehren und durch 6 Tunnel, führt die kühn angelegte Malta-Hochalmstraße von der Mautstelle auf 911 m bis zur Kölnbreinsperre auf 1.933 m Seehöhe. Die zahlreichen Wasserfälle entlang der Malta-Hochalmstraße gaben dem Malta-Tal auch den Namen "Tal der stürzenden Wasser". Nach einer interessanten Fahrt besuchten wir das derzeit weltweit einzigartige 4-D Kino auf 2000m Höhe. Durch die Einbindung aller sechs Sinne erlebten wir das Thema Natur und Technik im 3-D Film „Haunted Mine Ride“ auf eine unterhaltende und einprägsame Art. Ein besonderes Erlebnis. Anschließend liefen wir zum Kölnbreinstübl. Wir ließen uns die Suppe schmeckte und passend zu den Schneeresten auch einen Jagatee. Ein tolles Erlebnis war auch der Ausblick auf dem Skywalk Bella Vista. Wir standen auf einer Glasfläche mit 200 Meter freier Sicht in den nackten Abgrund und rundherum eine atemberaubende Aussicht auf die hochalpine Landschaft der Hohen Tauern. Nur auf dem Skywalk Bella Vista erlebten wir die Architektur der Kölnbreinsperre in all ihren Facetten: wenn sich über unseren hinweg die Mauer wölbt und sich vor Ihnen der massive Körper aus 2 Millionen Kubikmetern Beton ausbreitet.   
6.Tag: Schifffahrt Weissensee - Nassfeld - Käserei
Heute fuhren wir zum Nassfeld. Nach einem kurzer Abstecher zum Presseger See erreichten wir über die Paßstraße das Nassfeld und besuchten dort eine Käserei. Nach den interessanten Ausführungen de Senners verkosteten die wir in der Hütte die verschiedenen Käsesorten. Zurück am Weissensee wartete schon ein Schiff auf uns. Die Sonne lacht und wir besteigen das Schiff für unsere Rundfahrt auf dem Weissensee. In einer Seehöhe von 930 m erstreckt sich der Weissensee im Gebiet der Gailtaler Alpen zwischen dem Drau- und dem Gailtal. Mit einer Länge von 11,6 km, der größten Breite von 960m, der tiefsten Stelle mit 99m und einer Fläche von 6,5 km² ist der Weissensee der viertgrößte Kärntner See. Das günstige Klima unterstützt eine einzigartige und reichhaltige Flora. Zwei Drittel des Seeufers sind vor allem im Ostteil des Sees unverbaut und naturbelassen. Im Jahr 2007 wurde der Weissensee zum Naturpark erklärt. Zu einer Besonderheit zählt, dass es keine Straßenverbindung zwischen dem West- und dem Ostufer und somit zwischen den beiden Naturparkgemeinden gibt. Der Kapitän gab uns Informationen und so erfuhren wir auch wie der See zu seinem Namen kam. Er leitet sich von seinem weißen, hellen Rand ab, der ihn umgibt. Der Kalkuntergrund schimmert in Ufernähe bis an die Oberfläche durch. Der Weissensee wurde auch als einer der ersten Kärntner Seen ringkanalisiert. Seit dem Jahre 1957 besteht ein generelles Motorbootfahrverbot. Über 2000 Sonnenstunden sowie Wassertemperaturen von bis zu 24°C laden zum Baden ein.
7.Tag: Heimreise
Es war eine sehr schöne Reise mit wunderschöner Landschaft, Natur und vielen Erlebnissen. Der Weissensee bietet zu jeder Jahreszeit zahlreiche Möglichkeiten zum erholen, wandern und Radfahren.

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