Reisebericht: Rundreise Kärntner Berge und Großglockner

21.06. – 27.06.2015, 7 Tage Österreich–Rundreise nach Kärnten mit Großglockner und Hohe Tauern–Nationalpark – Weissensee – Naggler Alm – Maltatal – Sennereibesuch


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Eine Reise in die Kärtner Berge ist immer wieder ein Erlebnis. Lassen Sie sich verzaubern von wunderschöner Landschaft und unberührter Natur.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

1.Tag 21.06.15 Anreise zum Weißensee

Am Morgen reisten wir über München, Salzburg und über die Tauernautobahn umgeben vom Hagengebirge und den Tauern zum Weissensee, den höchst gelegenen See in den Alpen. Vor dem Hotel wurden wir schon von Peter dem Hotelier erwartet. Er begrüßte uns sehr herzlich und gab uns erste Informationen über die Region. Am Abend wurden wir von Christine mit einem leckeren Salatbuffet und einem 3- Gang Menü verwöhnt. Auch wenn einige schon früh auf den Beinen waren unternahmen Sie noch eine kleine Erkundungstour durch den Ort oder zum Weissensee.

2. Tag 22.06.15 Lesach–Tal

Auf unserem heutigen Ausflug begleitete uns Hotelchef Peter persönlich in das Lesach-Tal. Dieses Tal liegt eingebettet zwischen den Karnischen Alpen im Süden und den Lienzer Dolomiten im Norden im südwestlichsten Teil Kärntens an der Grenze zu Osttirol. In das doch noch etwas verschlafene Tal führt nur eine schmale Serpentinenstraße. Doch nach jeder Kurve stockte uns der Atem über das schöne Tal und die sich immer wieder veränderten Landschaft und wunderschönen Ausblicken. Das Lesach-Tal wurde im Jahr 1991 auf der Ferienmesse in Stuttgart zu "Europas umweltfreundlichster und naturbelassenster Alpengemeinde" ausgezeichnet. Das historische Zentrum des Tales ist Maria Luggau, gleichzeitig das religiöse Zentrum des Tales und ein vielbesuchter Wallfahrtsort. Dort werden wir schon von einer Bäuerin erwartet. Frau Luga erzählte uns über das Leben im Tal von damals und heute. Die Menschen hier hatten es nicht einfach und mussten für ihren Lebensunterhalt hart arbeiten. Wir begannen unseren Rundgang mit dem Besuch der Mühlen: die 5 alten Wassermühlen werden noch immer zum Mahlen verwendet. Im Mühlenmuseum gibt es bäuerliches Werkzeug zu sehen und einen selbstgebrannten Obstler. Die Brechelstube und der Wasserbetrieb sind ebenfalls sehenswert. Eine der Mühlen war noch im Betrieb und wir konnten den Mahlvorang beobachten. Der Müller, ein typisches Original der Vergangenheit, beantwortete unsere Fragen. Wir liefen über herrlich blühende Almwiesen und besichtigten die Marienwallfahrtskirche im ehemaligen Servitenkloster. Die Runde schloss sich mit dem historischen Dorf (Malerei und Baukultur) und dem Besuch im Bauernladen, wo 60 Bauern ihre Produkte anbieten. Wir fuhren weiter durch das Tal und erreichten Lienz die Hauptstadt Osttirols. Nach einem kurzen Bummel durch die Stadt und trotz Mittagessen lockten die Cafes mit einem leckeren Eisbecher.

3. Tag 23.06.15 Käserei Tressdorfer Alm – Millstätter See

Die Wetter Vorhersage stimmte heute wirklich. Es regnete und deshalb fuhren wir heute zum Nassfeld. Nach einem kurzen Abstecher zum Presseger See erreichten wir nach einigen Serpentienen das Nassfeld. Leider zogen die Wolken rasch nach oben so das wir keine Sicht ins Tal hatten. Wir besuchten die Kässerei neben der Tressdorfer Alm. Nach den Ausführungen des Käsemeisters verkosteten wir in der Hütte die verschiednen Käsesorten. In der Hoffnung auf schöneres Wetter unternahmen wir eine schöne Fahrt über die Windische Höhe nach Spittal an der Drau und weiter nach Seeboden am Millstätter See. Das Wetter war wirklich schöner die Wolken zogen auf und wir hatten einen schönen Blick über den See. Nach einem kleinen Spaziergang legten wir noch einen kurzen Abstecher zur Burg Sommereck ein.

4. Tag 24.06.15 Maltatal


Die Wetterprognosen für das Maltatal verhießen am Nachmittag gute Aussichten. Also fuhren wir durch das romantische Liesertal in die Künstlerstadt Gmünd. Wir statteten der kleinen mittelalterlichen Künstlertadt Gmünd noch einen Besuch ab. Noch von der Stadtmauer umgeben erreicht man den Marktplatz durch eines der vier Stadttore. In den kleinen Gassen befinden sich kleine Ateliers, die von Künstlern gemietet werden können. Anschließend fuhren wir zur Gmünder Hütte und genossen die verschiedenen Spezialitäten. Und wir hatten Glück bei blauen Himmel und Sonnenschein ging es hinein in das Maltatal. Die Malta-Hochalmstraße beginnt in Gmünd. Auf 14,4 Kilometern Länge, vorbei an 9 Kehren und durch 6 Tunnel, führt die kühn angelegte Malta-Hochalmstraße von der Mautstelle auf 911 m bis zur Kölnbreinsperre auf 1.933 m Seehöhe. Die zahlreichen Wasserfälle entlang der Malta-Hochalmstraße gaben dem Malta-Tal auch den Namen "Tal der stürzenden Wasser". Nach einer interessanten Fahrt besuchten einige das derzeit weltweit einzigartige 4-D Kino auf 2000m Höhe. Ein besonderes Erlebnis. Ein tolles Erlebnis war auch der Ausblick auf dem Skywalk Bella Vista. Wir standen auf einer Fläche mit 200 Meter freier Sicht in den nackten Abgrund und rundherum eine atemberaubende Aussicht auf die hochalpine Landschaft der Hohen Tauern. Nur auf dem Skywalk Bella Vista erlebten wir die Architektur der Kölnbreinsperre in all ihren Facetten: wenn sich über unseren hinweg die Mauer wölbt und sich vor Ihnen der massive Körper aus 2 Millionen Kubikmetern Beton ausbreitet. 

5.Tag 25.06.15 Weissensee – Naggler Alm Schiffahrt

Heute entdeckten wir den Weissensee. Gemeinsam spazierten wir entlang des Sees oder besuchen den Bauernmarkt. Besonders begeistert waren wir von den schönen blühenden Almwiesen. Nun fuhren wir mit der Weissensee Seilbahn hinauf und spazierten zur Naggler-Alm. Nach einer Brettl Jause oder einem Kaiserschmarn ging es zurück ins Tal. Immer wieder begeisterten uns schöne Ausblicke auf den Weissensee. Am Nachmittag, die Sonne versteckte sich noch hinter den Wolken und wir besteigen unser "eigenes" Schiff für unsere Rundfahrt auf dem Weissensee. In einer Seehöhe von 930 m erstreckt sich der Weissensee im Gebiet der Gailtaler Alpen zwischen dem Drau- und dem Gailtal. Mit einer Länge von 11,6 km, der größten Breite von 960m, der tiefsten Stelle mit 99m und einer Fläche von 6,5 km² ist der Weissensee der viertgrößte Kärntner See. Das günstige Klima unterstützt eine einzigartige und reichhaltige Flora. Zwei Drittel des Seeufers sind vor allem im Ostteil des Sees unverbaut und naturbelassen. Im Jahr 2007 wurde der Weissensee zum Naturpark erklärt. Zu einer Besonderheit zählt, dass es keine Straßenverbindung zwischen dem West- und dem Ostufer und somit zwischen den beiden Naturparkgemeinden gibt. Der Kapitän gab uns Informationen und so erfuhren wir auch wie der See zu seinem Namen kam. Er leitet sich von seinem weißen, hellen Rand ab, der ihn umgibt. Der Kalkuntergrund schimmert in Ufernähe bis an die Oberfläche durch. Der Weissensee wurde auch als einer der ersten Kärntner Seen ringkanalisiert. Seit dem Jahre 1957 besteht ein generelles Motorbootfahrverbot. Über 2000 Sonnenstunden sowie Wassertemperaturen von bis zu 24°C laden zum Baden ein. Einige Gäste nutzten die Zeit zum Baden im Weissensee. Nur drei Gehminuten vom Hotel entfernt befindet sich der hauseigene Badestrand. Ein schöner Tag ging leider schon wieder zu Ende.

6.Tag 26.06.15 Heiligenblut – Großglockner

Heute besuchten wir den Nationalpark Hohen Tauern. Doch auf dem Weg dahin legten wir immer wieder einen Fotostopp ein. Petrus verwöhnte uns mit blauem Himmel und Sonnenschein, so dass wir keines der schönen Motive auslassen wollten. Durch das Drautal erreichten wir Osttirol und fuhren über den Iselberg in das Obere Mölltal nach Heiligenblut dem wohl bekanntesten Gebirgsdorf in Kärnten. Schon bei unserer Einfahrt in den Ort begrüßte uns der Großglockner von seiner schönsten Seite. Uns erwartete ein Postkarten Motiv und so konnten auch wir nicht wiederstehen das bekannteste Werbemotiv der Kärntner, die Kirche von Heiligenblut mit dem Großglockner im Hintergrund auf zunehmen. Von Heiligenblut führte uns die berühmteste Alpenstraße ins Herz des Nationalparks Hohe Tauern. Wir erreichten die Franz Josef Höhe und genoßen den Blick auf den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs (3.798 Meter) und seinem Gletscher Pasterze. Auf dem Weg zum Fuße des Großglockners, der Kaiser-Josef-Höhe, durchquerten wir eine einzigartige Gebirgswelt mit blühenden Almwiesen, duftenden Bergwäldern, mächtigen Felsen und ewigem Eis. Wir hatten Glück und konnten die Murmeltiere beobachten. Ein kleiner Spaziergang führte uns zur Swarowski Kristal Aussichtswarte. Dort erhielten wir noch einige Informationen über die Flora und Fauna. Noch ein kurzer Stopp an der Glocknerwiese zur Mittagspause. Zurück in Heiligenblut unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort und zur bekannten Bergkirche. Durch das schöne Mölltal vorbei an der Reißeck- und Kreuzeckgruppe erreichten wir wieder den Weissensee.

7. Tag 17.05.15 Heimreise

Es war eine sehr schöne Reise mit wunderschöner Landschaft, Natur und vielen Erlebnissen. Vielen Dank auch an die Familie Schwarzenbacher (Christine, Peter, Lukas und Max ) im "Arlberger Hof" für die schönen Tage am Weissensee.

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Kommentare zum Reisebericht

Guten Tag Frau Hugel,
ich bedanke mich für Ihre freundlichen Zeilen. Da ich selbst keinen PC habe (E-Mail meiner Tochter) frage ich an, ob es möglich ist, die gezeigten Bilder, postalisch zu erwerben?
Antworten können Sie gern auf angegebene Mail-Adresse.
Mit freundlichem Gruß
Ida Viehweg

Ida Viehweg
22.07.2015