Reisebericht: Weihnachten und Silvester in den Kärntner Bergen

22.12. – 02.01.2013, 12 Tage Rundreise über die Festtage mit Weißensee – Nassfeld – Kärntner Seenrundfahrt


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Schneebedeckte Berge - tief verschneite Wälder - ein zugefrorener See: willkommen in Kärnten! Das Weihnachtsprogramm der Wirtsfamilie Schwarzenbacher und der Auftritt des "Kramputz" - willkommen bei Freunden! Das war unsere Reise an den Weißensee vom 22. bis 27. Dezember 2012.
Ein Reisebericht von
Matthias Wolf

Anreise

Pünktlich startete unser Bus in Dresden und auch das Zubringen der Reiseteilnehmer an den anderen Einstiegspunkten verlief wie am Schnürchen. Leider erwarteten uns rund um München einige Staus - einen davon konnten wir umfahren und sahen dabei noch ein Stück der bayerischen Landeshaupstadt. In Weißensee wurden wir schon von unserem Wirt Peter Schwarzenbacher vor dem Hotel begrüßt. Das mehrgängige Abendessen war, wie auch an den anderen Tagen, vom Feinsten!

Gurk – Klagenfurt


Vorbei an Villach und am Ossiacher See führte der erste Ausflug zunächst nach Gurk. Die dreischiffige Basilika des Gurker Domes, begonnen 1140, bot als ältesten Teil und zugleich Herzstück die Krypta, welche als großartigste im gesamten deutschen Sprachraum beschrieben wird. Die dämmrige Atmosphäre in einem Wald aus 100 Marmorsäulen ist in der Tat sehr beeindruckend. Mit Sonnenschein empfing uns Klagenfurt, die Hauptstadt des österreichischen Bundelandes Kärnten. Ein Bummel über den Christkindlmarkt machte Gemeinsamkeiten wie aber auch Unterschiede zu typisch deutschen Weihnachtsmärkten deutlich. Auf der Rückfahrt entlang des Nordufers des Wörther Sees sahen wir noch Velden mit seinem schwimmenden Adventskranz.

Mölltaler Gletscher – Heiliger Abend


Bei herrlichstem Wetter war der Mölltaler Gletscher wohl in mehrfacher Hinsicht der Höhepunkt dieser Reise. Der Blick vom Iselsberg in das obere Drau-Tal und von Winklern ins Tal der Möll bildeten dabei den Auftakt. Von Innerfragant gelangten wir mit dem Gletscher Express, der mit 4,8 km längsten unterirdischen Standseilbahn der Welt, und der Kabinenbahn bis auf rund 2.800 m Höhe. Mit strahlend blauem Himmel war der Blick auf die Gipfel der hohen Tauern einfach überwältigend und wird wohl stets unvergessen bleiben. Beeindruckend war dann auch die Feier des Heiligen Abends in unserem Hotel, wo die Familie Schwarzenbacher zunächst ein opulentes Abendessen mit einem halben Dutzend Gänge servierte und dann in ihren alpenländischen Trachten ein emotional tief berührendes Programm aus Musik, Liedern, Gedichten und Erzählungen bot.

Drei–Länder–Fahrt


Am ersten Weihnachtsfeiertag erkundeten wir das Dreiländereck Österreich - Italien - Slowenien. Tarvisio und Fusine in Valromana sind die nordöstlichsten Orte Italiens. Jenseits der italienisch-slowenischen Grenze erwartete uns die gewaltige Skiflugschanze in Planica. Am Ortsrand von Bled begrüßte uns die Familie Soklicz in ihrem slowenischen Bauerngut. Bei Obstler und Rotwein sowie gefüllten Wurst- und Käseplatten gemütlich am Kachelofen sitzend, fühlten wir uns auch hier sofort gastfreundlich aufgenommen. Trotz bedeckten Himmels war es dann möglich, auch das Zentrum von Bled, reizvoll an einem See gelegen, mit seiner Uferpromenade, Burg, Kirche und den mondänen Hotels in Augenschein zu nehmen.

Zeitfabrik – Katschberg


Zunächst warfen wir einen Blick auf die römischen Ausgrabungsstätte "Arguntum" mit ihren zwei Jahrtausende alten Mauerresten und besuchten dann in Rangersdorf die "Zeitfabrik", ein in einem alten Kärntener Bauernhaus untergebrachtes Museum, in dem viel über den Alltag der alpenländischen Bewohner in früheren Zeiten zu erfahren war. Der weitere Weg führte uns dann an Gmünd in Kärnten vorbei, einer der historisch interessantesten Städte Österreichs, hinauf zum Katschberg. Hier ging der Regen in Schneeregen und Schnee über und machte die Straße im Nu eiseglatt. Unsere unerschrockene Busfahrerin Stefanie Möbius wuchs beim Anlegen der Schneeketten über sich selbst hinaus. Auf dem Katschberg selbst standen wir dann in dreißig Zentimeter Neuschnee. Überraschung am Abend im Hotel: traditionell erschien der "Kramputz" mit furchterregender Maske zum Weihnachtskehraus.

Heimfahrt


Der Weißensee verabschiedete diejenigen Reiseteilnehmer, welche nicht noch über Silvester gebucht hatten, noch einmal mit einem Sonnenaufgang. Unsere Wirtsleute und das Personal des Hotels winkten uns bei der Abfahrt. Die Heimfahrt selbst verlief ruhig und pünktlich auf die Minute erreichte der Bus wieder Dresden.

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