Reisebericht: Rundreise im Dreiländereck Österreich – Italien – Slowenien

24.09. – 29.09.2023, 6 Tage Busreise nach Kärnten mit Mölltal – Großglockner – Kaiser–Franz–Josef–Höhe – Hohe Tauern–Nationalpark – Weissensee – Julische Alpen – Bled – Friaul–Julisch Venetien – Venzone – Tarvisio – Misurinasee mit Drei Zinnen in den Dolomiten – Lienz – Heil


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Das Dreiländereck zwischen dem österreichischen Bundesland Kärnten, Slowenien und der italienischen Region Friaul-Julisch-Venetien bezaubert mit atemberaubender Natur, malerischen Städtchen und leckerem Essen. Ein Grund mehr für uns die Vielfältigkeit dieser Region bei unserer sechstägigen Rundreise im Dreiländereck zu entdecken.
Ein Reisebericht von
Christin Kuschka
Christin Kuschka

1. Tag, 24.09.2023: Die Reise beginnt

Bereits am Morgen brechen wir heute in Dresden auf – weiter geht es über Chemnitz und Passau, wo unsere Reisegruppe mit 25 abenteuerlustigen Reisegästen vervollständigt wird. Unser gemeinsames Ziel für die nächsten Tage unserer Reise ist das Dreiländereck – Österreich-Italien-Slowenien. Unser Weg dorthin führt uns von Deutschland nach Österreich ins Bundesland Kärnten, wo wir im familiengeführten Erlebnishotel Kärnten Mölltal für die nächsten Tage unser Quartier beziehen. Herzlich werden wir von der Hotelchefin Manuela empfangen, die uns anschließend alle wichtigen Informationen zu unserem Hotelaufenthalt mit an die Hand gibt, bevor wir unsere Zimmerschlüssel erhalten und auf diesen ersten Tag gemeinsam mit einem Glas Sekt anstoßen. Den Abend lassen wir dann bei einem reichhaltigen und sehr leckeren Abendessen und anschließend mit netten Gesprächen ganz gemütlich ausklingen.

2. Tag, 25.09.2023: Ausflug in die Dolomiten

Nach einem reichhaltigen Frühstück beginnen wir heute unsere erste Erlebnistour durch das Dreiländereck. Doch bevor es losgeht lernen wir noch unsere fröhliche Reiseleiterin Christa kennen, die uns in den nächsten Tagen ihre Heimat etwas näherbringen wird. Gut gelaunt starten wir so dann in diesen Tag. Unser erstes Ziel ist der wohl bekannteste Gebirgsstock der Dolomiten – die Drei Zinnen. Sie befinden sich in den Sextner Dolomiten, die die nordöstlichste Gebirgsgruppe der Dolomiten darstellen. Die Drei Zinnen mit ihrer unverkennbaren Form bestehen aus der Großen Zinne (2999 m) in der Mitte, der Kleinen Zinne (2857 m) und der Westlichen Zinne (2973 m). Um einen guten Blick auf die Drei Zinnen genießen zu können, geht es für uns zum Misurinasee. Aber schon auf den Weg dorthin legen wir einen kurzen Fotostopp ein, um ein erstes Bild der drei Spitzen einzufangen, die als Wahrzeichen der Sextner Dolomiten im Hochpustertal gelten. Am Misurinasee angekommen genießen wir vom Ufer aus einen schönen Blick auf die legendären Zinnen, die sich auf der Wasseroberfläche des Sees spiegeln. Uns bleibt noch etwas Zeit diese Aussicht zu genießen und die ersten Postkarten zu schreiben, bevor wir zum Mittagessen aufbrechen. In einem urigen Restaurant erwartet uns eine köstliche Südtiroler Spazialität – Schlutzkrapfen. Die feinen Teigtaschen ähneln ein bisschen den italienischen Ravioli, sind hier traditionell aber mit Spinat, Topfen und Parmesan gefüllt und schmecken einfach köstlich. Mit vollem Bauch brechen wir am Nachmittag auf zu unserem letzten Highlight an diesem Tag. Es geht für uns in die Hauptstadt Osttirols, nach Lienz. Das gemütliche Städtchen besticht mit einem kleinen Altstadtkern. Neben einem Hauptplatz, auf dem sich auch die Liebburg - das heutige Rathaus – befindet, gibt es auch einige kleine Gassen und gemütliche Cafés. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen lassen wir den Nachmittag hier bei einem Tässchen Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen gemütlich ausklingen, bevor wir unseren Weg zurück zum Hotel antreten.

3.Tag, 26.09.2023: Friaul–Julisch Venetien

Heute unternehmen wir einen Ausflug in die italienische Region Friaul-Julisch Venetien, die östlichste Region in Norditalien, die durch viele Einflüsse geprägt ist – hier verschmelzen Osten und Westen. In der bewegten Vergangenheit war Triest, die Hauptstadt dieser Region, zum Beispiel mal österreichisch-ungarisch, mal jugoslawisch, mal italienisch. Den Menschen, die in Friaul-Julisch Venetien leben, hat das keinen Abbruch getan. Viele Völker leben hier in einem friedlichen Mikrokosmos zusammen. Gerade das macht die Region architektonisch, landschaftlich und kulinarisch so vielfältig und für uns somit ein absolutes Muss auf dieser Reise. Unser erstes Ziel an diesem Tag – der kleine Ort Venzone, der durch die umliegenden Berge der Friauler Dolomiten und der Julischen Alpen eingerahmt ist. Entsprechend erwartet uns hier eine faszinierende Kulisse. In Venzone angekommen unternehmen wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort, der durch sein mehr als tausendjährige Geschichte geprägt ist. Doch noch etwas Anderes macht ihn besonders. Lila Dekoration und der typische Geruch lassen es erahnen, welcher Wirtschaftszweig hier Fuß fassen konnte. Typische und ungewöhnliche Produkte aus Lavendel werden hier nämlich angeboten. Aus einer Idee, die nicht von allen ernst genommen wurde, ist für den Ort ein florierender Geschäftszweig geworden, der vielen Bewohner hier ein sicheres Einkommen ermöglicht. Mit dem Duft von Lavendel in unseren Nasen geht es anschließend zum kulinarischen Teil des Tages über – zum Mittagessen. Das Essen in Friaul-Julisch Venetien ist so vielseitig wie seine Geschichte. Sie vereint Elemente der italienischen bzw. venezianischen, mitteleuropäischen und slawischen Küche. Das absolute Star-Produkt der Region ist der rohe Schinken Prosciutto di San Daniele und der Käse Masino. Beides darf bei unserem Mittagessen natürlich nicht fehlen. Abgerundet wird das Ganze mit einem in der Region angebauten Wein. Gestärkt und leicht belustigt setzen wir am Nachmittag unseren Weg in das charmante italienische Dorf Tarvisio fort. Das bekannteste Aushängeschild hier ist der Mercato di Tarvisio. Besonders Lederwaren werden hier angeboten. Bei einem kleinen Bummel über den Markt, staunen wir über das große Angebot, das es hier zu entdecken gibt. Ein schöner Abschluss für diesen Tag, bevor wir unseren Weg zurück zum Hotel antreten.

4. Tag, 27.09.2023: Krain–Julische Alpen

Wie schon in den letzten Tagen bleibt uns Petrus auch heute wohlgesonnen, er sendet uns erneut einen sonnigen Tag und so starten wir gut gelaunt in unser heutiges Abenteuer. Heute geht es für uns nach Slowenien, wo wir um die Mittagszeit in einem typischen „Oberkrainer Gasthof“, wo wir mit einem reichhaltigen Mittagessen verwöhnt werden, einkehren. Der Weg dorthin führt uns über den Kreuzberg und vorbei am Weissensee, weiter über den Wurzenpass und durch das Gaital, vorbei an Planica in die Region um Bled. Nach drei Gängen mit regionalen Delikatessen und viel Fleisch geht es für uns ins nahegelegene Bled am gleichnamigen See. Auf dem Weg dorthin bewundern wir das Bergpanorama der Alpen. Natürlich nutzen wir das sonnige Wetter, um einen Spaziergang entlang des Bleder Sees zu unternehmen. Dieser malerisch gelegene Luftkurort liegt an den Ausläufern der Julischen Alpen an einem Gletschersee. Das uns sich erwartende Panorama gleicht einem Postkartenmotiv. Über allem thront hoch oben auf einem Felsvorsprung die Burg Bled und hinter ihr bieten sich immer wieder faszinierende Blicke auf die schneebedeckten Gipfel des nahegelegenen Bergmassivs. Natürlich darf bei einem Besuch hier auch die typische Bleder Cremeschnitte nicht fehlen, die diesem Tag ein süßes Ende verleiht.

5. Tag, 28.09.2023: Bergwelten

Unser letzter Ausflug führt uns am Vormittag in den Norden des Oberen Mölltals in das Alpendorf Heiligenblut. Der Legende nach kommt der Name von einem Fläschchen mit dem Blut Christi, das Briccius, ein dänischer Prinz, der hier um 914 auf dem Rückweg von Konstantinopel von einer Lawine verschüttet wurde, in die Wade eingenäht hatte, um es vor Räubern zu schützen. Die örtliche Wallfahrtskirche erinnert an die Geschichte, der wir natürlich auch einen Besuch abstatten. Angeblich soll hier sogar das besagte Fläschchen aufbewahrt und Briccius begraben sein. Nach der Besichtigung bleibt uns noch ein bisschen Zeit den kleinen Ortskern zu erkunden, Postkarten zu schreiben und einen Espresso zu trinken, bevor wir unseren Weg fortsetzen. Es geht zum höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner. Die Fahrt dorthin führt uns über die Großglockner-Hochalpenstraße, ein Fahrerlebnis das sicherlich eines der beeindruckendsten auf unserer Reise ist und uns pausenlos mit atemberaubenden Panoramen beglückt. Unser Ziel ist die Kaiser-Franz-Josef-Höhe. Hier bieten sich uns spektakuläre Aussichten auf die Umgebung und den Gletscher. Aber auch auf die hier lebenden Murmeltiere. Bei bestem Wetter verbringen wir hier unsere Mittagspause, genießen die Sonnenstrahlen und die Landschaft um uns herum, bevor wir am Nachmittag der Berg wieder verlassen und uns auf den Weg zur traditionellen Edelbrennerei Kuenz machen. 300 Jahre ist es her, dass Österreichs legendäre Kaiserin Maria Theresia dem Erbhof das „Große Brennrecht“ einräumte. Ein ehrenvolles Zugeständnis, das man sich in über 100 Jahren erarbeitet hat. Noch heute lebt und arbeitet man hier nach dem Credo „Gutes bewahren und Neues entwickeln“. Bei einer kleinen Führung erhalten wir einen guten Einblick in die Produktion der hier gebrannten Edelbrände. Natürlich darf zum Abschluss aber auch die Verkostung einiger dieser edlen Tropfen nicht fehlen. Anschließend bleibt uns noch etwas Zeit, um hier auch die letzten Mitbringsel für die Daheimgebliebenen zu beschaffen, bevor wir ein letztes Mal für diese Reise unseren Weg zum Hotel antreten, wo wir am Abend noch einmal mit einem leckeren Abendessen verwöhnt werden.

6. Tag, 29.09.2023: Heimreise

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Abschieds. Am Morgen verabschieden wir uns aus dem schönen Kärnten und treten unsere Heimreise an, die uns über Österreich zurück nach Deutschland führt. Unser Gepäck mit tollen Erinnerungen und vielen Fotos gefüllt nehmen wir aber auch Abschied von lieb gewonnenen Mitreisenden. Und so endete unsere wundervolle Reise im Dreiländereck Österreich-Italien-Slowenien…

Schlusswort

Liebe Gäste,
nun heißt es leider „Pfiati“ sagen. Es war toll mit Ihnen gemeinsam das Dreiländereck Österreich, Italien und Slowenien zu entdecken. Gerne denke ich zurück an die schönen Momente und Eindrücke die wir miteinander sammeln durften und das große Glück, das wir immer wieder mit dem Wetter hatten. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft viele weitere solch toller Erlebnisse und denken Sie immer daran, das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.
Ihre Reisebegleitung, Christin Kuschka

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