Reisebericht: Kärntner Weihnacht

22.12. – 27.12.2011, 6 Tage Velden – Gurktal – Klagenfurt – Heiligenblut


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Vor dem Hintergrund einer grandiosen Gebirgswelt, lieblichen Flusstälern und klaren, in bewaldete Hügel eingebettete Seen, verbrachten wir eine friedvolle und gemütliche Weihnachtszeit im südlichsten Bundesland Österreichs – in Kärnten.
Ein Reisebericht von
Kristin Möbius

Reisebericht

Unsere Weihnachtsreise nach Kärnten starteten wir am 22.12.2011 in Dresden. Nach Zustiegen in der Nähe von Chemnitz, nahe Zwickau und am Rasthof Vogtland waren wir ab Münchberg mit 20 Reisegästen komplett und konnten unsere Fahrt gen Süden, ins Nachbarland Österreich, beginnen. Unser Chauffeur Herr Peter Möbius brachte uns in einem neuen 5-Sterne-Reisebus vorbei an München,  Salzburg, entlang der Tauern Autobahn am frühen Abend zum Hotel „Post“ nach Velden an den Wörthersee, welches uns schon mit seinen funkelnd geschmückten Häusern und dem schwimmenden Adventkranz erwartete. Nach Zimmerbezug wurden wir zum Abendessen bei einem Gläschen Sekt und einem 3-Gang-Menü von unseren Gastgebern, der Familie Wrann, begrüßt und willkommen geheißen. Ausklingen lassen konnte man den ersten Tag unserer Fahrt mit einem Abendspaziergang durch unseren Urlaubsort Velden.
 






 
Bei Bilderbuchwetter starteten wir unseren heutigen Ausflugstag nach Gurk zum vielbesuchten Gurker Dom.  Vorbei an Feldkirchen und Weitensfeld und weiter durch das Gurktal erreichten wir den Wallfahrtsort Gurk. Schon von weitem konnte man die mächtigen Türme des Doms sehen.  Die romanische Basilika aus dem 12. Jh. zählt zu den bedeutendsten Bauwerken europäischer Sakralkunst. Gestiftet wurde der Bau von der Kärntner Landesmutter, der Heiligen Hemma von Gurk. Im Laufe ihrer Geschichte ist dieses als Bischofskirche errichtete Gotteshaus ein Gesamtkunstwerk der unterschiedlichsten Stilepochen geworden. Ebenfalls konnten wir das Gurker Fastentuch bewundern. Dieses beeindruckende Beispiel spätmittelalterlicher Malkunst ist das älteste und größte Fastentuch Österreichs, auf welchem Themen aus dem Alten und Neuen Testament dargestellt sind. Nach unserer Domführung konnten wir uns bei einer Verkostung des Gurktaler Schnapes aufwärmen und diesen auch im Domladen erwerben. Am Mittag verabschiedeten wir Gurk und das gleichnamige Tal


und machten uns auf den Weg in die Hauptstadt Kärntens: nach Klagenfurt. Bei einem kleinen Rundgang durch die Stadt lernten wir Klagenfurt näher kennen: vorbei am Kärntner Landhaus (Landtag), dem Wörthersee-Mandl, welches an die Sage zur Entstehung des Wörthersee erinnert, hin zum Lindwurmbrunnen am Neuen Platz, wo uns der Christkindlmarkt mit seinen Spezialitäten und duftenden Weihnachtsbuden erwartete. Mit vielen Eindrücken kehrten wir am späten Nachmittag nach Velden zurück.
 






Am heutigen Weihnachtstag erwartete uns die mittelalterliche und gleichzeitig älteste Stadt Kärntens: Friesach. Auf einer Fahrt entlang des Südufers erfuhren wir mehr über den Wörthersee, Kärntens größter und einer der wärmsten Alpenseen. Bei einem kurzen Fotostopp in Maria Wörth  hatten wir einen tollen Blick auf die beiden Kirchen auf der Halbinsel, die "mitten" im See liegend, das "Herz vom Wörthersee" genannt werden. Vorbei an Klagenfurt fuhren wir dann in Richtung Norden nach Friesach. Die Befestigungsanlage, bestehend aus Stadtmauer und wasserführenden Stadtgraben, die Burganlagen, Kirchen und Klöster und eine Vielfalt an Kleinkunstdenkmälern machen die Stadt zu einem Gesamtkunstwerk und luden uns mit Hilfe unserer Stadtführerin Frau Zaucher bei einem


 
1,5h-Stadtrundgang zu einer Zeitreise in die Vergangenheit ein. Gestärkt bei einer heißen Schokolade im Café Craigler, einem „Geheimtipp“ der Stadtführer, traten wir am Nachmittag die Rückfahrt zum Hotel an.  Wir fuhren wieder in Richtung Süden, vorbei am malerischen Längsee bei St.Georgen. Plötzlich erhob sich vor uns majestätisch im mystischen Nebel die reifbedeckte, malerische Burg Hochosterwitz und lud uns ein sie zu „erklimmen“. So fuhren wir hinauf und genossen den Blick in das unter uns liegende, mit Nebelschwaden durchzogene, weißbedeckte Tal. Am späten Nachmittag trafen wir uns zu einem gemütlichen Weihnachtsnachmittag im Seminarraum des Hotels. Bei selbstgemachten Gebäck und Glühwein lauschten wir den Gedichten von Herrn Wrann und erfuhren so Interessantes über die Entstehung des wohlbekanntesten Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“. Auch das Christkind war da und brachte den Gästen kleine Geschenke. Nach einem wohlschmeckenden 4-Gang-Menü konnte in der Pfarrkirche der Christmette beigewohnt werden oder man ließ den Weihnachtsabend gemütlich im Hotel ausklingen.

 




 


Am 1. Weihnachtsfeiertag lud uns blauer Himmel und Sonnenschein zu einer Rundfahrt durch das Möll- und Drautal nach Heiligenblut ein.  Vorbei an Villach und Spittal a.d. Drau fuhren wir durch eines der schönsten Täler Kärntens- das Mölltal. Einst lebte hier der Tauernwurm, welcher seinem Namen den nahegelegenen Naturpark „Hohe Tauern“ verdankte. Vorbei an imposanten Bergketten, entlang des Flusses Möll, erreichten wir das am Fuße des Großglockners, dem höchsten Berg Österreichs,  liegende idyllische Bergdorf Heiligenblut. Wahrzeichen Heiligenbluts ist die Wallfahrtskirche „St.Vinzenz“, die ihre Besucher von weiten begrüßt. Nach individueller Erkundung des Ortes setzten wir unseren Ausflug fort und fuhren wieder gen Süden. Bei einem Fotostopp am verreisten Jungfernsprung-Wasserfall konnten wir ein weiteres herrliches Bildmotiv einfangen. Nun ging es für uns bergauf auf eine Höhe von 1209 Meter, zum Iselsberg. Von dort hatten wir einen beeindruckenden Blick auf die Lienzer Dolomiten. Entlang der Drau durch das sanfte Drautal nahmen wir Kurs in Richtung Wörthersee. Doch bevor wir zum Hotel zurückkehrten machten wir einen kleinen Extra-Abstecher und fuhren in Richtung Villach zur Villacher Alpenstraße, welche sich am Hausberg Villachs, dem Dobratsch, bis zum Gipfel empor windet. Am Parkplatz Nummer 2 hatten wir bei Sonnenschein und klarer Sicht einen tollen Ausblick auf Villach, auf den Faaker See und auf die Burg Landskron. Sogar den Wörthersee konnte man mit gutem Auge erkennen. Nach weiteren knapp 500 Höhenmetern, welche wir problemlos mit unseren Bus überwunden hatten, erreichten wir den Parkplatz „3-Länder-Blick“ und genossen den Ausblick auf die Karawanken in Slowenien, auf die Julischen Alpen in Italien und auf das größte Bergsturzgebiet der Ostalpen an der Südflanke des Dobratsch.






Mit vielen neuen Eindrücken und Fotomotiven kehrten wir am späten Nachmittag nach Velden zurück. Als kleines Extra konnten wir am frühen Abend eine kleine Schifffahrt auf dem Wörthersee unternehmen und hatten so einen tollen Blick auf das festlich erleuchtete Schloss am Wörthersee, auf den schwimmenden Adventkranz und auf die schwimmende Krippe.
 



 







Am heutigen Tag hieß es: warm anziehen. Nach dem Frühstück starteten wir unseren Ausflug mit einem kleinen Extra im Programm  und fuhren zum Ossiacher See von wo aus uns die Kanzelbahn zu Kanzelhöhe (ca. 1400 Meter hoch) brachte. Während der Fahrt in einer geschlossenen Gondel konnte man einen atemberaubenden Blick über den Ossiacher See und die Berglandschaft Südkärntens genießen. Wer noch nicht genug bekommen hatte, konnte mit einem Skilift weiter hoch auf die Gerlitzen in 1900 Meter Höhe fahren, die wunderbare Aussicht genießen und dem geselligen Skitreiben zu sehen. Wieder unten angekommen fuhren wir weiter in Richtung Norden nach Millstatt, wo wir am Ufer des Millstätter Sees einen kleinen Fotostopp einlegten und weitere tolle Motive und Eindrücke einfingen.  Weiter führte uns die Fahrt hinauf zum Katschberg auf eine Höhe von ca. 1600 Metern. Dort erwarteten uns bereits Pferdekutschen, welche uns, später auf Kufen, zur romantisch im Wald gelegenen Pritzhütte brachten.




Bei einer zünftigen Brettljause mit frischen Brot, Käse und Schinken ließen wir uns kulinarisch verwöhnen. Gut gestärkt traten wir am Nachmittag die Rückreise zum Hotel an. Entlang des Liesertals fuhren wir in Richtung Süden zum Wörthersee. Unterwegs trafen wir auf eine Kuriosität: die „geteilte“  Kirche in Gmünd. Durch diese Kirche führt eine befahrene Straße. Hierbei ist auf der einen Straßenseite der Altarraum, auf der anderen eine zweigeschossige Galerie, in der die Kirchenbesucher sitzen und der Predigt aus dem Altarraum zuhören können. Diese Kuriosität ist auf der Welt einzigartig. Mit vielen interessanten Eindrücken erreichten wir am späten Nachmittag Velden.


 
 


Schnell sind die Tage unserer Weihnachtsreise vergangen, denn heute hieß es dann auch schon Abschied nehmen vom Wörthersee, von Kärnten und von 10 Gästen, die den Jahreswechsel ebenfalls in Kärnten verbringen sollten. Mit vielen schönen Erinnerungen an eine tolle  Weihnachtszeit in Kärnten traten wir die Heimreise nach Deutschland an.

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