Reisebericht: Singlereise Kleinwalsertal – Bodensee und Allgäu

24.09. – 30.09.2011, 7 Tage Rundreise für Singles in Österreich & Deutschland mit Kleinwalsertal – Schloss Neuschwanstein – Bodensee – Insel Mainau – Nebelhorn – Kanzelwand – Hüttenabend


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Das Kleinwalsertal ist eine einmalige Naturlandschaft, die sorgsam gehegt und gepflegt wird, damit ihre faszinierende Schönheit auch zukünftig alle Bergfreunde begeistert und als Schaustück der Natur erhalten bleibt...
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

Reisebericht

24.09.2011: Anreise in das Kleinwalsertal
Am Morgen begann bei schönem Wetter unsere Reise in das reizvolle Kleinwalsertal. Wir fuhren Richtung Nürnberg und Ulm und gegen Abend erreichten wir das Aparthotel in Mittelberg. Nach einem schmackhaften Bauernbuffet konnten wir noch im Restaurant das Tanzbein schwingen. Doch die meisten waren doch schon etwas müde.
25.09.2011: Abenteuer Walmerdingerhorn
Wir unternahmen einen Spaziergang zur Talstation der Walmerdingerhornbahn. Unterwegs konnten wir noch das Euro Blasmusik Festival - Facetten der internationalen Polizei- und Militärmusik erleben. Anschließend genießen wir die Fahrt mit der Kabinenbahn auf das 1.996 Meter hohe Walmendingerhorn! Einige Gäste erklommen über den Lehrpfad, der die einzigartige Artenvielfalt der Pflanzen erklärt, den Gipfel. Diejenigen die nicht mit wanderten, konnten bei wunderschönem Wetter ein Bergkonzert an der Bergstadion genießen. Wir wanderten bergab zur Oberen Lüchlealpe. Der Weg dahin war sehr steil und steinig. Etwas geschafft freuten wir uns auf die Sonnenterasse und die Jause. Die Obere Lüchlealep ist an einem besonders malerischen Platz gelegen mit einem wunderbaren Bergpanorama und heimischer Kost aus der eigenen Landwirtschaft. Als eine der Walser Sennalpen produziert der Senn hier oben auf 1.700 m Höhe seinen eigenen Walser Bergkäse, der auf der Sonnenterrasse natürlich besonders gut schmeckt. Nach dem Gaumenschmaus führte uns der Senner Matthias durch die Stallungen und den Käsekeller. Er erläuterte uns die artgerechte Haltung der Tiere und das Leben auf der Alm. Verwundert waren wir als Matthias uns erzählte das seine Familie das ganze Jahr auf der Alm wohnt und die Kinder mit den Skiern in die Schule fahren. Ein Leben was wir uns als Städter nicht vorstellen können. Gut gestärkt entschlossen sich alle den Abstieg zu wagen, da der Anstieg zur Bergstation zu steil war. Unser Busfahrer Ingo lief mit denn schnelleren Wanderern vornweg. Ich blieb mit den anderen hinten. Froh waren wir als wir die nächste Alm erreichten und uns etwas ausruhen konnten. Der schöne Blick ins Tal hat uns für die Anstrengung entschädigt. Etwas erholt setzten wir unseren Abstieg fort. Auch wenn wir jede Bank unterwegs aufsuchten waren wir glücklich als wir alle gesund und munter im Tal ankamen. Das letzte Stück ins Tal begleitete uns Marschmusik und wir hatten das Gefühl das der Abstieg dadurch etwas leichter wurde. Auch wenn der heutige Tag sehr anstrengend war, hatten alle ein Glücksgefühl diese Wanderung gemeistert zu haben. Der Nachmittag stand jedem zur freien Verfugung. Nach dem Abendessen erwartet uns eine Filmvorführung über Ihre Reiseregion.
26.09.2011: Bodensee mit Schifffahrt
Irgendwie hatten wir heute einen eigenartigen Gang. Wir klagten alle über Muskelkater, was sich besonders beim Ein- und Aussteigen im Bus bemerkbar machte. Entlang der Alpenstraße fuhren wir zum Bodensee. Wir besuchten die Basilika Birnau, die zu den schönsten barocken Kirchen in Süddeutschland zählt. Von der Terrasse hat man normalerweise einen schönen Blick über den Bodensee bis zu den Appenzeller Alpen. Leider lag der Bodensee im Nebel. Anschließend erreichten wir Meersburg. Die reizvolle Lage des Ortes an einem steilen Rebhang direkt am See zog schon vor Jahrhunderten viele Besucher an. Angeblich errichteten schon die Merowinger die erste Burg, die das Stadtbild noch heute prägt. Leider hatten wir für einen Besuch keine Zeit. Wir fahren mit dem Schiff entlang des Ufers nach Lindau. Zum Glück lichtete sich der Nebel. Das Wahrzeichen Lindaus ist die weltbekannte Hafeneinfahrt mit dem Leuchtturm und dem Bayerischen Löwen. Die mittelalterliche Altstadt weist eine Fülle historischer Sehenswürdigkeiten auf. Zu den wichtigsten zählt das Alte Rathaus im Herzen der Insel. Wir nutzen die Freizeit für einen Bummel durch die Stadt oder zum Kaffeetrinken an der Promenade. Wer Lust hatte und seinen Muskelkater vertreiben wollte konnte im „Pilsstüberl“ noch eine ruhige Kugel schieben.
27.09.2011: Silvretta-Hochalpenstrasse
Heute unternahmen wir eine Fahrt über die Silvretta-Hochalpenstrasse. Doch zuerst legen wir einen Stopp in Bludenz ein. Dort besuchten wir den Werksverkauf von Milka. Die Beutel für zu Hause waren gut gefühlt. Durch das schöne Montafon erreichen wir die Mautstation. Die Silvrettagruppe zählt mit ihren Dreitausendern und vergletscherten Gipfeln zu den bekanntesten Gebirgsregionen der Alpen.
In mehr als 30 Kehren schlängelt sich die Strasse bis zur Silvretta-Bielerhöhe (2.032 Meter) und zum Silvretta-See. Hier thront der Piz Buin (3.312 Meter), der höchste Berg Vorarlbergs. Wieder bei strahlendem Sonnenschein unternahmen wir einen Spaziergang entlang des Sees oder ließen uns die Köstlichkeiten auf der Sonnenterrasse schmecken. Über das Tiroler Paznauntal gelangen wir zurück in das Kleinwalsertal.
28.09.2011: Breitachklamm und Oberstdorf
Wie sollte es anders sein ein schöner Tag mit blauen Himmel und Sonnenschein erwartete uns. Wir besuchten ein einmaliges Naturerlebnis, die Breitachklamm. Ein Naturwunder ohnegleichen! "Da wallet und siedet und brauset und zischt" das Wasser der Breitach durch die enge Schlucht mit fast hundert Meter hohen senkrechten und überhängenden Wänden, stürzt donnernd über hohe Felsbänke, strudelt durch tiefe Gumpen und versprüht sich in feinste Tröpfchen, in denen das Licht spielt. In der letzten Eiszeit, also vor etwa 8000 Jahren, haben die Gletscher das weiche Gestein abgetragen und das harte Gestein blieb stehen. Als die Gletscher geschmolzen waren, musste sich die Breitach durch das harte Gestein bohren. Sie hat sich dabei 2,5 km lang und ca. 150 m tief in das Gestein durchgearbeitet. Wir liefen von Tiefenbach gemütlich durch die Klamm bis zur Walserschanz. Anschließend fuhren wir nach Oberstdorf, dem südlichsten Kurort Deutschlands. Hier konnten wir uns entscheiden zwischen einer Fahrt mit der Bergbahn auf das Nebelhorn (2.224 Meter) oder einen Bummel durch die Fußgängerzone. Bei diesem schönen Wetter entschieden wir uns für eine Fahrt zum Nebelhorn. Nachdem wir zweimal umgestiegen sind haben wir den Gipfel erreicht. Es hat sich gelohnt es erwartete uns ein traumhafter Blick auf ca. 400 Gipfel. Nur der Bodensee blieb im Nebel verborgen. Am Abend starteten wir zu einem stimmungsvoller Hüttenabend mit Live Musik. Mit dem Zafernalift schwebten wir zur Sonnaalp. Das kalt- warme Buffet ließ keine Wünsche offen. Besonders der Bergkäse hatte es uns angetan. Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt mit dem Lift ins Tal. Vor uns lag Mittelberg im Lichterglanz.     
29.09.2011: Allgäu mit Schloss Neuschwanstein
Heute begaben wir uns auf die Spuren König Ludwigs. Wir fuhren nach Schwangau zum Besuch des Schlosses Neuschwanstein. Wie kein anderer Bau zeugt Neuschwanstein von den Idealen und Sehnsüchten Ludwigs II. Das Schloss war nicht Schauplatz königlicher Repräsentation, sondern ein Ort des Rückzugs. Hier flüchtete sich Ludwig II. in eine Traumwelt - die poetische Welt des Mittelalters. Die Bilderzyklen Neuschwansteins waren inspiriert von den Opern Richard Wagners, dem der König das Schloss widmete. Als direkte Vorlagen für die Ausgestaltung dienten jedoch nicht die Bühnenwerke Wagners, sondern jene Sagen des Mittelalters auf die auch der Komponist zurückgegriffen hatte. In den Wandbildern des Schlosses werden Geschichten um Liebe, Schuld, Buße und Erlösung thematisiert. Könige und Ritter, Dichter und Liebespaare bevölkern die Räume. Drei Figuren sind von zentraler Bedeutung: der Dichter Tannhäuser, der Schwanenritter Lohengrin und dessen Vater, der Gralskönig Parzival (Parsifal). Für Ludwig waren sie Vorbilder und Seelenverwandte. Ein anderes Leitmotiv der Ausstattung ist der Schwan. Der Schwan war das Wappentier der Grafen von Schwangau, als deren Nachfolger sich der König sah. Er ist aber zugleich das christliche Symbol der "Reinheit", nach der Ludwig strebte. Das Schloss wurde nie fertig gestellt. Nachdem Ludwig II. für unmündig erklärt wurde brachte man ihn an den Starnberger See, wo er sein Leben beendete. Kurz darauf wurde das Schloss Neuschwanstein der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch heute ist es das meist besuchte Schloss in Bayern. Nach einer Führung im Schloss Neuschwanstein erwartete uns ein Picknick mit Blick auf den Tegelberg und Schloss Neuschwanstein.      
Über das Lechtal  und das Allgäuer Tannheimer Tal, dem idyllischen Kleinod im Herzen der Allgäuer Alpen erreichten wir wieder das Kleinwalsertal.
30.09.2011: Heimreise  
Leider heißt es Abschied nehmen vom Kleinwalsertal. Eine schöne Reise mit wunderschönem Wetter ging zu Ende. Doch einige Gäste werden bestimmt wieder kommen zur Single Wanderreise im Kleinwalsertal.

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