Reisebericht: Singlereise Kleinwalsertal mit Wanderungen und Wellness

23.10. – 28.10.2021, 6 bzw. 7 Tage Rundreise in Österreich für Singles und Alleinreisende: Erholung und Naturerlebnisse im Kleinwalsertal – Bärgunttal – Gemsteltal – Walmendinger Horn – Kanzelwandbahn

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Schon Hippokrates wusste es: "GEHEN ist des Menschen beste Medizin". In dem Sinne, freuen wir uns auf einen wunderschönen Wanderurlaub im Kleinwalsertal!

Ein Reisebericht von
Andrej Kulikov

1. Tag: Anreise ins Kleinwalsertal

Der Wanderurlaub beginnt: wir starteten am frühen Morgen vom Flughafen Dresden. Unsere Reisebusgruppe besteht aus zwei Untergruppen. Eine Gruppe fährt nach Südbayern und die andere (unsere Gruppe) fährt ins Kleinwalsertal wandern. Nach einigen Zustiegen in Siebenlehn, Chemnitz, Zwickau und in Plauen waren wir vollständig und fuhren weiter nach München. Unser Busfahrer Peter ist ein sehr erfahrener Busfahrer. Pünktlich um 13 Uhr waren wir in München, an der Fußball-Allianz-Arena. Viele Parkplätze waren abgesperrt - ausgerechnet heute war ein Fußballspiel und wir mussten improvisieren und auf den Busbahnhof München-Fröttmaning ausweichen. Dort stieg die Südbayern-Gruppe aus und wir machten eine Mittagspause und stärkten uns. Nach der Pause fuhren wir dann weiter Richtung Kleinwalsertal. Kurz vor 16 Uhr waren wir schon am Ziel. Der Hotelmanager Ralf begrüßte uns ganz herzlich und verteilte die Zimmerkarten. Nach dem leckeren Abendbrot, trafen wir uns mit unserem Bergführer Charlie. Nach der Absprache der Wanderroute für den nächsten Tag ging der anstrengende Tag gemütlich zu Ende. Wir freuen uns auf erlebnisreiche, gemeinsame Tage im Kleinwalsertal!

2. Tag: Zaferna–Lift, Sonna–Alp, Panoramaweg ins Schwarzwassertal bis nach Riezlern, Kanzelwandbahn (ca. 12 km)

Heute freuen wir uns bei bestem Wetter auf eine Wanderung auf dem Panoramaweg durch das Schwarzwassertal Richtung Riezlern. Nach dem leckeren Frühstück trafen wir uns vor dem Hotel mit unserem Bergführer Charlie. Wir gingen zu Fuß zum Sessellift und fuhren (200 Höhenmeter) zu Sonna-Alp. Heute ist der letzte Arbeitstag dieser Seilbahn: wir haben Glück! An der Sonna-Alp zeigte uns Charlie das wunderschöne Berg-Panorama des Kleinwalsertals und erzählte über die Geschichte dieser Region. Wir bekamen Informationen nicht nur über die Einwohnerzahl von Mittelberg (ca. 5.000 Menschen) und die Bettenanzahl in der Region (12.000 Betten), sondern erfuhren wie viele Übernachtungen im Jahr hier stattfinden (1,7 Mio.), bekamen Informationen über das Steuersystem und das Bankwesen im Kleinwalsertal. Charlie informierte uns auch über die Landwirtschaft, den Tourismus und vieles mehr! Danach wanderten wir den wunderschönen Panoramaweg Richtung Schwarzwassertal. Teilweise war der Wanderweg sehr steil. Unser Bergführer empfahl uns die Wanderstöcke ohne Schlaufen zu halten, um Verletzungen zu vermeiden. Eine sehr gute Empfehlung! Unterwegs schauten wir uns verschiedene Sehenswürdigkeiten an: eine Schlucht im Schwarzwassertal mit beeindruckenden Kessellöchern, eine Naturbrücke aus Kalkstein: ein über das Bachbett gespannter Brückenbogen mit einer Spannweite von 5 m. Charlie erläuterte uns die Bedeutung der Wegmarkierungen in Österreich. Viele Wanderwege sind nicht nur im Sommer oder Herbst begehbar, sondern werden auch im Winter präpariert und geräumt. Obwohl wir sehr schönes Wetter hatten, war es im Schatten des Waldes teilweise sehr kühl. Nach einer gemütlichen Picknick-Pause, erreichte unsere sportliche Wandergruppe Riezlern gegen Mittag. In einem urigen Kaffee, direkt gegenüber der Kanzelwandbahn, hatten wir eine Bier-, Kaffee- und Kuchen-Pause. Da das Wetter sehr schön war, beschloss die Gruppe mit der Kanzelwandbahn hochzufahren und das wunderschöne Bergpanorama auf der Kanzelwand zu genießen. Oben angekommen wurden wir mit fantastischen Aussichten belohnt. Der wunderschöne Tag endete gegen 16 Uhr im Hotel. Es gab noch genug Zeit zum Ausruhen oder für die Sauna. Bei unserem Abendessen wurden wir mit amerikanischen Spezialitäten verwöhnt.

3. Tag: Wanderung durch das Bärgunttal, Auffahrt zum Walmendingerhorn (ca. 9 km)

Nach einem guten Frühstück, trafen wir uns mit unserem Bergführer Charlie und gingen gemeinsam zur Bushaltestelle, die ca. 3 bis 4 Minuten Fußweg vom Hotel entfernt war. Die Gästekarte ist schon eine tolle Erfindung: man kommt gemütlich im Kleinwalsertal überall hin, ob es Walserbus ist oder eine der acht Bergbahnen! Wir fuhren bis zur Endhaltestelle "Baad". Charlie erzählte uns über die Walser, woher sie stammen und wie die ersten Walser-Siedlungen hier im Tal entstanden. Danach stiegen wir ins Bärgunttal hoch, entlang der wunderschönen Wiesen und immer mit einem herrlichen Bergpanoramabild vor uns. Wir waren schon gegen halb elf an der Bärguthütte (1.408 m). Die Wirtin Sabine war heute leider nicht da und der vom Charlie so gelobte Käsekuchen lag auch noch im Backofen. Aber der Apfelkuchen von der Sabine war auch sehr lecker und nachdem er alle war, stiegen wir den oberen Wanderweg wieder ins Breitachtal ab. Wieder bequem mit dem Walserbus erreichten wir Mittelberg und fuhren mit der Walmendingerhornbahn zum "Berg der Sinne" hoch. Eine faszinierende Berglandschaft belohnte uns auf der Aussichtsplatform des Walmendingerhorns (1.990 m). Am frühen Nachmittag waren wir schon im Hotel und bekamen sogar noch eine wärmende Mittagssuppe serviert! Der erlebnisreiche Tag wurde mit den leckeren Spezialitäten rund um den Bosporus gekrönt. Nach dem Abendessen genossen wir die Live-Musik von Dieter: mit Tanz und Humor!

4. Tag: Wanderung zur Breitachklamm und durch das Gemsteltal (ca. 15 km)

Heute haben wir zwei besondere Höhepunkte in unserem Wander-Kalender: Besichtigung der Breitachklamm und die Wanderung durch das Gemsteltal! Und obwohl es heute draußen ein bisschen feucht ist, halten wir an unseren Wanderzielen fest und fahren mit dem Walserbus direkt vom Hotel ab. Unsere Wanderung zur Breitachklamm beginnt direkt an der deutsch-österreichischen Grenze: an der Walserschanze. Hier erzählte uns Charlie über die Funktion dieser Schanz-Anlage, die ab 1632 zur Verteidigung gegen Schweden und Franzosen diente. Der anspruchsvolle Wanderweg beschenkte uns mit faszinierenden Blicken in die Breitachklamm von oben! Seit 1905 ist die Breitachklamm begehbar. Sie wurde bereits von 24 Mio. Besuchern durchwandert. Charlie informierte uns über das Hochwasser im August 2005 und über die dadurch entstandenen Schäden. Fast ein Jahr lang war die Klamm für die Besucher danach gesperrt. Mit großer Begeisterung und Bewunderung erkundeten wir dieses Naturwunder! Auch das Profil des Indianerkopfs finden wir hier:-) Anschließend fuhren wir mit dem Walserbus bis zur Haltestelle "Gemse" und starteten unsere Wanderung ins Gemsteltal. Das Wetter spielte inzwischen mit und der leichte Anstieg ins Tal bereitete uns keine Probleme. Wir wanderten bis zum Ende des Tals und kehrten in die Obere Gemstelhütte (1.692 m) ein. Hier wurden wir ganz herzlich von Mathias und Sabine Fritz empfangen! Es gab verschiedene ganz leckere Kuchen, besonders gut hat allen der Apfelstrudel geschmeckt! Außerdem hatte Mathias seine Fernrohre auf Steinböcke und Gemsen gerichtet und wir konnten die grasenden Tiere hoch auf den Hängen beobachten! Mathias ist ein Jäger, der ungern schießt! Nach der gemütlichen und stärkenden Pause setzten wir unsere Wanderung fort und stiegen den oberen Weg wieder ins Breitachbachtal ab. Gegen 16 Uhr im Hotel angekommen, hatten wir noch ausreichend Zeit für die Sauna oder für einen Spaziergang durch Mittelberg. Heute Abend, am Nationalfeiertag, wurden wir natürlich mit österreichischen Spezialitäten verwöhnt!

5. Tag: Söllereckbergbahn +++ Höhenwanderweg Riezlern (ca. 4 km) +++ Freizeit

Heute ist der letzte Tag unserer Wanderreise und das Wetter belohnt uns mit einem wunderbaren sonnigen Tag! Wir trafen uns mit Charlie ganz entspannt kurz vor 10 Uhr und fuhren mit dem Walserbus bis zur Söllereckbahn. Die Wanderung begannen wir von der Bergstation der neuen Bergbahnanlage (1.358 m). Wir liefen den herrlichen Riezler Wanderweg entlang und genossen den Panoramablick auf die von uns bereits erkundete Landschaft des Kleinwalsertals: Heuberg (1.380 m), Walmendingerhorn (1.990 m), Hirschegg (1.124 m). Oft hatten wir unterwegs kurze Pausen gemacht, um ein paar Fotos von den Bergen zu machen, die wir als kleine Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Die entspannte Wanderung endete im Berg-Stüble. Die nette Bedienung servierte uns unter anderem auch den sehr leckeren Kaiserschmarrn! Außerdem hatten wir einen guten Anlass anzustoßen: denn der Thomas ist zum ersten Mal Großvater geworden! Alles Gute für dich und deine Familie, du Opa:-)!!! Nach der gemütlichen Pause im Berg-Stüble stiegen wir nach Riezlern ab. Die anschließende Freizeit wurde individuell genutzt um entweder ein paar Souvenirs zu kaufen oder neue entstandene Wanderpläne umzusetzen: eine kleine Gruppe entscheid sich, Richtung Hoher Ifen zu wandern! Zum Abendessen gab es heute wieder etwas Besonderes: "rustico mediterraneo". Während des tollen Abendbrotes verabschiedeten wir uns vom Hotelpersonal und von unserem Bergführer Charlie, der eigentlich Karl heißt, im Jahr über 1.000 km wandert (an der Spitze sogar 1.800 km) und jährlich ein paar Wanderschuhe "verbraucht" :-). Danke für die gute Betreuung im Kleinwalsertal!

6. Tag: Die Rückkehr nach Hause

Heute geht es wieder heim. Unser Busfahrer Peter kam schon gestern Abend zu uns und hat sich für die heutige Heimreise gut ausgeruht. Wir verabschiedeten uns von Mittelberg und starteten kurz nach 9 Uhr Richtung Heimat. In München trafen wir die Südbayern-Reisegruppe und tauschten uns während der Weiterfahrt über die gewonnenen Urlaubserlebnisse aus. Trotz Stau kamen alle gesund und gut erholt zu Hause an. Viele ahnten schon, dass wir uns nach ein paar Tagen alle vermissen und die wunderbaren, gemeinsamen Tage im Kleinwalsertal eine tolle Erinnerung an unsere Wanderreise bleiben werden!

Schlusswort

Meine Lieben, mir hat unsere Wanderreise und vor allem unsere sehr nette Reisegruppe extrem viel Freude bereitet! Ich danke euch für die wunderbare gemeinsame Zeit, wünsche allen beste Gesundheit und nach wie vor große Reise-Wander-Lust :-) Euer Andrej