Reisebericht: Singlereise Kleinwalsertal mit Wanderungen und Wellness

05.06. – 10.06.2022, 6 bzw. 7 Tage Rundreise in Österreich für Singles und Alleinreisende: Erholung und Naturerlebnisse im Kleinwalsertal – Bärgunttal – Gemsteltal – Walmendinger Horn – Kanzelwandbahn


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Uns erwartet traumhafte Natur, wunderschöne Wanderungen und Ausblicke auf die beeindruckende Bergwelt: wir freuen uns sehr darauf!
Ein Reisebericht von
Andrej Kulikov
Andrej Kulikov

1. Tag: Anreise ins Kleinwalsertal, 640 km

Unser Reisebus fuhr gegen 6 Uhr am Dresdener Flughafen los. Einige Reisegäste stiegen zu uns an wenigen verschiedenen Standorten zu. Am Bord des Buses befanden sich zwei Reisegruppen: eine Reisegruppe fuhr bis nach München und stieg dann aus, um eine Rundreise durch Bayern zu unternehmen und wir wurden von unserem Busfahrer Michael bis nach Österreich gebracht. Schon Nachmittag sind wir im Kleinwalsertal in Riezlern gut angekommen. Die dunklen Regenwolken haben sich inzwischen verzogen und das Wetter hat sich gebessert. Am Hotel angekommen, begrüßte uns ganz herzlich unsere Gastgäberin Doreen vom Hotel Montana. Nach dem Einchecken im Hotel hatten alle Reisegäste Zeit, um sich nach der Anreise auszuruhen und wir trafen uns dann zum gemeinsamen Abendessen. Nach dem Abendbrot trafen wir uns mit unserer Bergführerin Britta und besprachen kurz die Pläne für Morgen.

2. Tag: Wanderung im Bärgunttal und Walmendingerhornbahn, 10 km

Nach dem Frühstück trafen wir uns vom Hotel mit Britta und fuhren von der nahgelegenen Bushaltestelle mit dem Walserbus bis nach Baad: der hinterste Ort im Kleinwalsertal. Dort starteten wir unsere Wanderung zur Bärgunthütte. Der Wanderweg velief im wunderschönen Bärgunttal mit dem herrlichen Blick auf Widderstein, der 2.533 m hoch ist. Unterwegs bestimmten wir viele Pflanzen und machten Fotos. Die Hüttenwirtin Sabine war heute da und wir erlebten ihre besondere Art die Gäste bei der Laune zu halten:-) Auch ihr berühmte Käsekuchen ist bereits fertig gebacken und wir machten eine Kostprobe: lecker! Nach dem Abstieg wieder ins Tal und angesicht der guten Wetterlage, entschied sich die Gruppe nach Mittelberg zu wandern. Auf Britta´s Empfehlung wählten wir den Höhenweg, der direkt von der Bushaltestelle in Baad losging. Am höchsten Punkt des Ortes besichtigten wir kurz die Pfarrkirche St. Jodok mit dem ältesten Kirchturm des Kleinwalsertals. Die Jahreszahl 1302 an der Grundmauer zeugte von der frühen Einwanderung der Walser. Nur am Anfang etwas steil, meisterten wir die Wanderung sehr gut und genossen nicht nur das besonders gute Trinkwasser aus der Quelle am "Chalta Bächle", sondern auch die fabelhafte Panorama entlang des Wanderweges Richtung Breitachbachtal. Nach der Auffahrt zum Walmendingerhorn mit der Bergbahn, besichtigten einige von uns die Aussichtsplattform direkt am Gipfel und die anderen tranken gemütlich einen Kaffee im Café der Bergbahnstation. Nach dem ersten erlebnisreichen Wandertag, trafen wir uns abends zum gemeinsamen Abendessen und liesen uns vom 5. Gänge-Menü verwöhnen.

3. Tag: Besichtigung der Breitachklamm und Wanderung ins Gemsteltal, 12,7 km

Gleich nach dem Frühstück starteten wir unsere Wanderung. Heute meinte der Wetter-Gott nicht ganz so gut mit uns, konnte uns aber von unseren Wanderplänen nicht abhalten! Unser erstes Ziel ist die Breitachklamm. Wir fuhren mit dem Walserbus Richtung Deutschland und stiegen am Grenzgasthof Walserschanz aus. Um den Eingang in die Breitachklamm zu erreichen, wanderten wir erstmal eine Weile durch den feuchten Breitach-Wald. Unterwegs mussten wir aufpassen, dass kleine Salamander, die das Regenwetter wohl genossen haben und fast überall rumgekrochen sind, nicht von uns zertrampelt werden. Im Tal angekommen, begannen wir die Erkundung der Breitachklamm. Nachdem Britta uns mit der Geologie der Breitachklamm vertraut gemacht hat und über die Gesteine und Felsschichten, die hauptsächlich aus verschiedenen Kalksteinen wie dem Schrattenkalk und dem Seewerkalk bestanden, liesen wir uns vom Zauber der Breitachklamm beeindrücken. Durch den Regen und viel Wasser war die Wahrnehmung der majestätischen Kraft der Natur zusätzlich verstärkt! An einer Stelle konnte man sogar im Profil ein Indianerkopf erkennen. Begeistert stiegen wir dann aus der Breitachklamm wieder hoch, zur Bushaltestelle und fuhren mit dem Walserbus zum Gensteltal. Inzwischen besserte sich das Wetter und wir konnten unsere Wanderung zur Hinteren Gemstelhütte (1.320 m) sehr geniessen. Nach einer sehr erholsamen Pause und angenehmer Unterhaltung mit Matthias Fritz, dem Hüttenwirt, beobachteten wir noch die Hirsche und Gemsen in sein Fernglas, das er extra für uns eingerichtet hat. Rück zu nahmen wir die andere Seite des Gemsteltal´s und fuhren dann mit dem Walserbus ins Hotel. Die Freizeit reichte noch, um sich nach so einem erlebnisreichen Tag in der Sauna aufzuwärmen und zu entspannen. Danach trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen und tauschten uns mit Eindrücken des Tages aus.

4. Tag: Söllereck – Riezler Höhenweg – Kanzelwandbahn, 9,3 km

Beim besten Wetter fuhren wir gleich nach dem leckeren Frühstück mit dem Walserbus zum Söllereck. Die Auffahrt mit der neuen Söllereckbahn, die um 90 Grad eine Kurve macht, war mehr als spektakulär! Von der Bergstation der Söllereckbahn begann auch unsere Wanderung. Belohnt wurden wir heute mit dem wunderschönen Panoramablick Richtung Walmendingerhorn und Hohen Ifen! Unterwegs überquerten wir wieder die deutsch-österreichische Grenze und die Britta erzählte uns über die alte Handelsstraße, die früher das Kleinwalsertal mit Deutschland verbunden hat. Wir besichtigten auch ein kleines Museum von Aman´s Alpe und bewunderten die Gedenkstelle einer alten Fichte, deren Querschnitt in einem Schaukasten ausgestellt wurde. Was hat nur diese Fichte im laufe der letzten Jahrhunderte so erlebt? Diese Fichte wurde 237 jahre alt, ehe sie ein Opfer des starken Sturmes im Februar 1990 wurde. Nun erreichten wir die Berg Stüble, wo auf uns eine leckere Überraschung wartete: wohl der beste Kaiserschmarrn der Region! Anschließend setzten wir unsere Wanderung durch die Alpenwiesen Richtung Kanzelwand fort und machten eine kurze Erfrischungspause am Natur-Kneipp-Plätzle am Schwand. Einige Reisegäste trauten sich sogar in das kalte Wasser rein! Der Höhepunkt des tages war mit Sicherheit die Kanzelwandbahn, mit der wir dann zur Bergstation fuhren und oben uns ausreichned Zeit nahmen, um die Gegend zu erkunden. Glücklich und zufrieden stiegen wir dann ins Tal nach Riezlern ab und traffen uns abends zum gemeinsamen Abendessen in der netten Runde wieder.

5. Tag: Wanderung im Schwarzwassertal – Sonne Alp – Walserhaus

Das Kleinwalsertal "weinte" heute, weil wir morgen abreisen :-) - es regnete seit heute früh. Bei so einem Regenwetter ist die Wanderung durch das Schwarzwassertal das Beste, was einem Wanderer passieren kann: denn der Schwarzwasserbach füllt sich mit Wasser und zeigt seine ganze Kraft! Die Wanderung starteten wir direkt von unserem Hotel aus. Die erste Sehenswürdigkeit auf dem Weg war der Wasserfall oberhalb von Riezlern, der uns mit seinem Lerm beeindrückte. Danach ging es zur Naturbrücke: ein natürlicher Felsenbogen bildete sich über dem Schwarzwasserbach und heute stand der Wasserspiegel fast bis unterkante der Naturbrücke! Und so genossen wir die wunderbare Umgebung des Schwarzwassertals. An den sogennaten Kessellöchern erzälte uns Britta über den Walser Omgang-Weg, einen Vital-Weg, der nach dem Motto "Folge dem Lauf des Lebens" für Wanderer geschaffen wurde. Außerdem erfuhren wir auch, dass der Schwarzwasserbach sowohl oberirdisch als auch unterirdisch verläuft. Gegen Mittag erreichten wir unser großes Ziel von heute: die Sonna-Alp! Zur Stärkung gab es nicht nur ganz leckere Knoblauchsuppe, sondern auch verschiedenen Kuchensorten zum Kaffee oder Cappuccino! Der Großteil der Wandergruppe entschied sich für den Abstieg zu Fuß, einige Reisegäste fuhren dann mit dem Zaferna-Zweisessel-Lift runter ins Tal. Auf der Rückfahrt zum Hotel stiegen einige Reisegäste in Hirschegg aus dem Bus aus und besichtigten das Walserhaus. Besonders spannend fanden wir im Walserhaus die "Bergschau"- ein grenzüberschreitendes Natur-Infosystem, das neben der Fellhorn Gipfelstation, der Breitachklamm und dem alten Rathaus Oberstdorf zu einem der 4 Bergschau-Zentren, in denen die Touristen interaktiv über Täler, Gipfel, Seen, Bäche, Wege und über die Allgäuer Alpen informiert werden. Anschließend fuhren wir ins Hotel und trafen uns abends zum letzten gemeinsamen Abendessen. Nach dem Abendbrot resevierte ich für uns einen separaten Bereich und wir liesen die gemeinsam verbrachte Urlaubstage Revue passieren, bedankten uns bei der Britta für ihre Begleitung und verabschiedeten uns von ihr.

6. Tag: Rückreise nach Hause

Nach dem gemütlichen Frühstück verabschiedeten wir uns von unserer Gastgebärin Doreen und unser Busfahrer Michael fuhr uns nach München. Dort stieg die "Bayern-Reisegruppe" zu uns zu und wir fuhren gemeinsam Richtung Heim. Spät Nachmittag bzw. Abend sind alle Reisegäste gut zu Hause angekommen.

Schlusswort

Fazit: innerhalb nur weniger Tage haben wir nicht nur das Kleinwalsertal mit seiner Naturvielfalt erkundet, sondern auch wunderbare Menschen, besonders aus der eigenen Reisegruppe kennengelernt! Und diese Erlebnisse machen wahrscheinlich ein Teil unseres Leben aus. Ich wünsche euch allen weiterhin viele wunderschöne Erlebnisse, Gesundheit und Frieden! Mit herzlichem Dank, euer Andrej

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