Reisebericht: Wanderreise in das Zillertal

15.07. – 21.07.2012, 7 Tage Genußwandern rund um die Zillertaler Alpen


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Sanfte Höhenrücken, sprudelnde Quellwege mit duftenden Alpenkräutern und unzählige Alpenrosen säumen unsere Wanderwege. In Muße den Blick über die Gipfel schweifen lassen: der stolze Rastkogel (2.762m), das erhabene Kreujoch (2.336 m) oder die fantastische Karspitz (2.135m) sind Höhepunkte unserer Touren. Im Süden die bizarren Dreitausender des Alpenhauptkammes und im Norden die schroffen Kalkfelsen des Karwendels. Das Zillertal – einer der schönsten Flecken in Tirol.
Ein Reisebericht von
Betina Marinov
Betina Marinov

Reisebericht

Sonntag, 15.07.12:   Unser Anreisetag führte uns an München vorbei bis zum Tegernsee. Am „Braustüberl“ angekommen begrüßte uns nicht nur die Sonne, sondern der Tegernsee mit seinen Bergen ringsherum glitzerte in voller Schönheit.

- unser Hotel Zenzerwirt
Nach einem kurzen Aufenthalt ging es die Deutsche Alpenstraße weiter bis zum Achenpass auf 940 Höhenmeter hinauf. Sehr entspannt war die Fahrt in das Achental hinunter bis zum Achensee. Dieser liegt eingebettet zwischen dem Rofan und dem Karwendelgebirge. Dort begann unsere erste Wanderung bei Sonnenschein am Achensee entlang ca. 8 km. In Buchau am Achensee holte uns der Bus wieder ab, da Regenschauer einsetzten.
Von dort aus waren es nur noch 1,5 Stunden und wir erreichten unser Ziel -Hippach im Zillertal - unser 4* Hotel Zenzerwirt.
 

Montag, 16.07.12: Krimmler Wasserfälle - Nationalpark Hohe Tauern
Mit einem reichhaltigen Frühstück stärkten wir uns für die erste Tour entlang der Krimmler Wasserfälle. Mit einer Fallhöhe von 385m sind es die höchsten Wasserfälle Österreichs. In drei Fallstufen stürzt das Wasser das Achental hinunter und speist die Salzach.
Der Weg läuft nahe am Wasserfall entlang und windet sich in engen und steilen Serpentinen hoch.
Von mehreren Aussichtspunkten bieten sich spektakuläre Ausblicke.


Nach dem Aufstieg zum oberen Rand der Fälle ca. 1,5 Stunden ist der Wanderweg fast eben und führt zum Krimmler Tauernhaus (1.631m), dass wir in in 2 Stunden erreichten.
Nach einer wohlverdienten Rast geht es den gleichen Weg zurück, oder per Taxi
(€ 10,00 pro Person).
Mit ca. 400.000 Besucher pro Jahr zählen die Krimmler Wasserfälle zu den großen Touristenattraktionen Österreichs.
18km + 550 m -550 m
 
Dienstag, 17.07.12: Speicher Durlaßboden - Gerlostal
Heute Vormittag starten wir mit der Umrundung des Speicher Durlaßboden. Dabei handelt es sich um ein Speicherkraftwerk, dessen Wasser aus dem Quellgebiet der Salzach stammt.
Die Dammhöhe ist 83 m hoch und 50 Mio m³ Wasser können gespeichert werden.


Der 11 km lange Rundweg ist Entspannung und Genießen zugleich. Immer wieder zeigen sich Gletscher Abschnitte von der Reichenspitze 3.303 m. Zur Mittagspause kehren wir in die urige „Bärschlagalm“ ein und probierten kulinarische Leckerbissen aus der Region. Dabei genießen wir einen fantastischen Ausblick auf den Speichersee Durlaßboden.
Am Nachmittag bleibt genügend Zeit für einen Spaziergang durch Mayrhofen.
Es ist der bekannteste Kurort im Zillertal.
Erst durch den Bau der Kabinenbahn (1954- Penkenbahn) und (1969 - Ahornbahn) entwickelte sich der Tourismus rasant. Heute zählt   Mayrhofen ca. 1,3 Mill. Hotel Übernachtungen im Jahr.


Die Zillertal Bahn fährt von Jenbach bis Mayrhofen und ist ein beliebtes Fotomotiv im Zillertal.
 
11 km keine Höhenmeter ca. 4 Stunden
 
 
Mittwoch, 18.07.12: Rastkogel und Kreuzjoch in den Tuxer Alpen
Unser heutiges Ziel sind die Tuxer Alpen und wir starten zur Zillertaler Höhenstraße. (Mautstraße)
Diese windet sich in steilen Serpentinen von Hippach (600 m) auf den dicht besiedelten Schwendberg.
Wir erreichen die Sportalm in 1.700 m. Vor dort aus passieren wir die Mautstelle und wandern weiter bis zur Rastkogelhütte 2.124 m. Bis zum Gipfelkreuz des Rastkogel 2.762 m sind es noch 638 Höhenmeter.
Diese Tour schaffen 3 Wanderfreunde von unserer Gruppe.


Alle anderen gehen von der Rastkogelhütte zum Kreuzjoch 2.336 m und weiter zum Melchboden.
Das sind auch 636 Höhenmeter mit grandiosem Blick in die Tuxer Alpen. Durch die Sonne glitzern die Bergseen in schönster Pracht. Blühende Alpenrosen, blauer Enzian und das Edelweiß sind unsere Wegbegleiter. Das pfeifen der Murmeltiere ist deutlich in der Ferne zu hören.
Etwas erschöpft, aber mit sportlicher Begeisterung entspannen wir in der fantastischen Saunawelt in unserem Hotel „Zenzerwirt“ .
Rastkogel: + 1.062m - 1.062m Kreuzjoch: + 636m - 636m


Donnerstag, 19.07.12: Karspitz - Kitzbühler Alpen
Durch ein gutes Frühstück gestärkt, brachen wir auf mit der Fahrt nach Zell am Ziller.
Mit der Rosenalm Bergbahn fuhren wir zur Rosenalm. Diese liegt auf einem herrlichem Plateau und ist zugleich Einstieg in die Zillertal Arena. Das ist das größte zusammenhängende Skigebiet im Zillertal.
Ab der Bergbahn beginnt der Quellenweg bis zur Kreuzjochhütte ca. 1 Stunde. Ein bequemer Wanderweg führt zur Karspitz (2.135m) mit Gipfelkreuz.


Im herrlichen Bergpanorama am Gipfelkreuz machen wir unsere Rast mit Fotostopp.
Jeder noch so weite Berggipfel ist in der Ferne zu erkennen.
Fantastische Ausblicke so weit das Auge reicht... Wir erkennen den „Adlerweg“, der am Hauptkamm der Kitzbühler Alpen verläuft.
Der Abstieg fällt uns allen sehr leicht und im „Simons Schistadel“ ist die Cappuccino Pause.
Die Rosenalm Bergbahn bringt uns sicher zur Talstation nach Zell am Ziller.
Im Hotel erwartet uns Kaffee und Kuchen


und wir schlemmen nach der grandiosen Bergtour auf der Sonnenterrasse.
Anschließend unternehmen wir mit den Fahrrädern eine kleine Spritztour.
Ein sehr schöner Radweg führt von Hippach am Fluss (die Ziller) entlang bis Mayrhofen.
 
Karspitz: + 597 m - 597 m ca. 11 km
 
Freitag, 20.07.12: Pilger Wanderung auf dem Tiroler Jakobsweg
Den Auftakt heute bildet unsere Pilger Wanderung:
In Innsbruck angekommen erkundeten wir zuerst einige Sehenswürdigkeiten u.a. den Dom, das Goldene Dachel, der Ratshausplatz mit der bekannten Fußgängerzone. Nach ein paar kleinen Einkäufen in der Markthalle begann am Fuss „Inn“ in Innsbruck unsere Pilger Wanderung auf dem Jakobsweg in Tirol.
Zuerst passierten wir die Karwendelbrücke über dem „Inn“ und der Fluss begleitet uns ein weites Stück unseres Weges.
Im Restaurant „Kranebitterhof“ kehrten wir zur Mittagspause ein. Frisch gestärkt setzten wir die Wanderung fort. Im keinen Dörfchen Afling machten wir die Bekanntschaft einer älteren, sehr charmanten Dame, die uns auf den Pilger Stempel aufmerksam machte. Da Sie Zeit hatte, unterhielten wir uns eine Weile mit Ihr und Sie war sehr erfreut über so eine große Wandergruppe. Am Nachmittag erreichten wir Kematen. Von dort aus war es nur noch 1 km bis Unterperfuss. In diesem Dorf besichtigten wir die Dorfkirche. Im liebevoll gestalteten Garten der Kirche entdeckten wir auch ein Hinweisschild:
2.330 km sind es noch bis Santiago de Compostela in (Spanien)


- ein ziemlich weiter Weg...


So ist es mit dem pilgern, der Weg ist Ziel und viele interessante Begebenheiten schenkten wir mehr Aufmerksamkeit. (… pilgern bedeutet auch der Weg zu sich selbst...)
Keine Hektik und einmal Zeit haben die Natur zu genießen.
So sind wir 17 km auf dem Tiroler Jakobsweg gewandert.
 
 
 
 
Samstag, 21.07.12 Abschied vom schönen Zillertal
Viel zu schnell verging die Woche und es heißt Koffer packen. Aber in unserem Gepäck bleiben die vielen schönen Erinnerungen von unseren Wandertouren.
Wir haben uns sehr wohl gefühlt im familiären geführten Hotel „Zenzerwirt“ mit seinem modernen Ambiente im Spa Bereich. Nach den Wanderungen in der Sauna zu entspannen und im Pool zu schwimmen, immer mit Blick auf die herrliche Bergwelt.
Hervorzuheben ist die ausgezeichnete Küche, die uns mit Tiroler Spezialität verwöhnt hat.
Jedem Hotelgast stehen Fahrräder kostenlos zu Verfügung.
Unser Busfahrer Jens brachte uns sicher und pünktlich nach Hause.
 
Ich freue mich auf Sie - beim nächsten Mal!
Vielleicht sehen wir uns bei meiner nächsten Tour nach Italien/Ligurien in der Cinque Terre wieder.

Herzlichst, Ihre Betina Marinow
Bergsport- Wanderführerin

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht