Reisebericht: Kärnten – das Land der Berge und Seen

08.09. – 14.09.2012, 7 Tage Gruppen–Wanderreise Millstätter See – Granattor – Mirnock


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Wandern am Millstätter See ist „Urlaub bei Freunden“. Das spürten wir jeden Tag hautnah. Wir ließen uns von der Bergwelt am Millstätter See verzaubern und genossen die traumhaften Ausblicke. Aber auch kulinarisch ließen wir uns verwöhnen.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

Reisebericht

08.09.2012 Anreise nach Seeboden
Am Morgen begann unsere Fahrt ab Dresden nach Kärnten. Wir fuhren mit Gästen die nach Slowenien wollten im Bus über die Tauernautobahn nach Seeboden an den Millstätter See, den zweitgrößten See Kärntens. Wir wurden herzlich im „Landhaus Widmeyer" mit einem Glas Sekt und einem Strudel begrüßt. Es war ein Vorgeschmack darauf was uns die nächsten Tage an besonderer Gastfreundschaft und regionalen Köstlichkeiten erwarten sollte. Die Zeit nach dem Abendessen nutzen wir um das Strudelfest in Seeboden zu erkunden. Wir spazieren durch den Ort und genießen den ersten Blick auf den See und die umliegenden Berge. Auch wenn das Fest bald zu Ende war, konnten wir noch die einheimische Musik genießen. In geselliger Runde und bei einem guten Glas Kärntner Wein ließen wir den ersten Abend ausklingen.
09.09.2012 Schiffahrt - Egelsee - Millstätter-See-Rücken
Wir spazierten zum Millstätter See zur Schiffsanlegestelle. Hier hieß es Leinen los. Wir fuhren mit dem Schiff bis zur Laggerbucht. Wir genießen die Seeberührung, am Nordufer und die Kulisse von Millstatt mit dem geschichtsträchtigem Stift. Am Südufer spüren wir schon den Einklang der Natur - der fließende Übergang vom Berg zum See. Jetzt wandern wir los immer entlang des Millstääter-See-Rücken, eine rund 2 km breite und 13 km lange durch die letzte Eiszeit zu sanften Hügeln geschliffene Barriere zwischen dem Millstätter See (588 m Seehöhe) im Norden und dem Drautal (ca. 530 m Seehöhe) im Süden ist größtenteils ein Landschaftsschutzgebiet, das sich auf den Gemeindegebiet von Seeboden, Spitall an der Drau und Ferndorf befindet. Das Südufer des Millstätter Sees ist im Gegensatz zum Nordufer in weiten Teilen naturbelassen und nahezu unbesiedelt. Durch die Ortschaften Großegg und Winkl und über die Kreuztratte erreichen wir den Egelsee. Der Moorsee mit einer Fläche von 9,35 ha ist vollständig von am Wasser schaukelnden Schwingrasen umsäumt. Aufgrund seiner Lage inmitten eines ausgedehnten Moores ist seine Wasserfarbe tiefbraun. Die Moorsäuren führen zu einem niedrigen pH-Wert. Botanische Besonderheiten sind das Papillentorfmoos, der fleischfressende rundblättrige und langblättrige Sonnentau und der Wasserschlsuch, die rostblättrige Almrose, das schneidige Wollgras, die Rosmarinheide (Andromeda polifolia) oder die Moorbeere. Alle Stufen der Moorbildung lassen sich am Egelsee beobachten. Eine zoologische Besonderheit ist das Auftreten eines Plankton-Hüpferlings. Ursprünglich gab es keine Fische in diesem See. Im Frühjahr bis zum Frühsommer sind eine Unzahl von Larven des Grasfroschs und des kleinen Teichfroschs anzutreffen. Langsam bekamen wir Hunger.
Ein kurzer Fußweg führt uns zu unserer „Labstation" - Gasthaus Lug-Ins-Land. Mit einem herrlichen Blick auf das Drautal ließen wir uns Kärntner Köstlichkeiten schmecken. Nach dieser Stärkung wandern wir weiter Richtung Seeboden, vorbei am sagenumwobenen Kreuzstein (830m Seehöhe) . Dieser „Blutstein" soll das Blutgericht der Millstätter Jesuiten gewesen sein. Mehrere eingemeißelte Jahreszahlen (1653, 1660, 1766, 1792) mit Kreuzen und eine Richtmulde für den Kopf der Verurteilten legen diese Vermutung nahe. Weiter geht es durch die Wälder nach Seeboden zum Rosengarten und zurück zur Pension. Auch heute wurden wir wieder mit einem guten Abendessen verwöhnt.
10.09.12 Millstätter Thörl - Kamplnock - Granattor - Stana Mandl - Lammersdorfer Hütte
Während unsere heutigen Wanderung sind wir auf der suche nach dem Feuerstein der Liebe. Der Shuttlebus brachte uns zur Schwaiger Hütte in 1623 Meter Höhe. Von dort begannen wir unsere Tour. Wir gehen auf einem Schotterweg zur Millstätteralm und legen eine Rast ein. Weiter geht es über den Wanderweg zum Millstätterthörl ( 1905 m). Eine herrliche Kulisse tut sich auf. Nach einer Rast gehen wir entlang des Kamms, mit wunderbarem Rundumblick zum besonderen Granattor. Auf dem Weg dahin suchte jeder seine eigenen Granatsteine. Einige wurden dabei „Steinreich". Schon seit vielen Jahrhunderten fasziniert der Granat-Edelstein die Menschheit: Albertus Magnus gab dem dunkelroten Karfunkel den Namen „Granat". In der Sage vom „Heiligen Gral" wird ihm eine magische Leuchtkraft zugeschrieben. Als Karfunkelstein war der Granat in der Sagen- und Märchenwelt des Mittelalters bekannt und er wurde auch „Blutstropfen Christi" genannt. Von 3500 bekannten Mineralienarten gibt es 70, die als Edelsteine bezeichnet werden dürfen. Der Granat ist einer davon. Seine besonderen Kennzeichen: Die blutrote Farbe, seine Härte (6), sowie seine hohe Lichtbrechung. Er zeigt sich in den unterschiedlichsten Farben von Rot über Orange bis hin zu Grün. Der dunkelrote Granat kommt am häufigsten vor und wurde bereits in ägyptischen, hellenistischen und römischen Schmuckstücken verwendet. Bis 1909 wurde der „Laufenberger Granat" in Radenthein abgebaut und zur Bearbeitung in die berühmten böhmischen Schleifereien geliefert. Unter dem Markennamen „Böhmische Granate" kamen sie als hochgeschätzte Qualitätsprodukte in den Handel.
Wir sind eingebettet in die Geschichte des Bergbaues, wenn wir weiterziehen zum Stana Mandl. Der Bergbau hat diese Gegend geprägt und ist allgegenwärtig. Nun genießen wir einen beeindruckenden Abstieg, umgeben von einer vielfältigen alpinen Flora und heilkräftigen Quellen, an denen wir uns laben. Unseren Hunger können wir sodann auf der Lammersdorfer Hütte stillen. Die Wirtsleute auf der Lammersdorfer Hütte begrüßen uns mit Kärntner Gastfreundlichkeit und ihren „Schmankerlen". Wir genoßen die Brotzeit bei einem herrlichen Blick auf die Karnischen Alpen und die Karawanken. Anschließend ging es  wieder zurück nach Seeboden. Wir freuten uns schon auf das leckere Abendessen.
11.09.12 Mirnock
Der Bus brachte uns heute nach Döbriach zur Gingerhütte  unterhalb unseres heutigen Zieles dem Gipfel des „Weltenberg" Mirnock. Von dort wandern wir auf den Mirnock, er ist mit einer Höhe von 2.110 m ü. A. die höchste Erhebung eines Gebirgsstocks in Kärnten und ein Teil der Nockberge und liegt zwischen dem unteren Drautal im Südwesten und dem Gegendtal im Nordosten. Im Norden wird er von der Ortschaft Radenthein, im Westen vom Millstätter See und im Südosten vom Krastal begrenzt. Der Sage nach hauste der Mirnockriese am Mirnock über dem großen See. Eines Tages raubte er die blonde Fischerstochter. Ihr Vater konnte sie mit einem Schlaftrunk des Waldweibchens befreien. Voller Zorn schleuderte der Riese Felstrümmer der Mirnockgruppe in den See, so dass dieser sich teilte und zwei neue Seen entstanden. Der Brennsee und der Afritzsee.
Nach einer anstrengenden Wanderung zum Gipfel des Mirnock waren alle glücklich das Ziel erreicht zu haben. Berg heil! Nach einer Rast und einem Eintrag in das Gipfelbuch gehen wir entlang des Kamms, mit wunderbarem Rundumblick zum „Posseger". Weiter führt uns der Weg zum Gasthof ........., wo wir herzlich empfangen werden. Nach dem leckeren Wildgulasch genießen wir vom Sternenbalkon bei einem Glas Sekt den letzten Blick auf den Millstätter See. Obwohl wir ja schon zum Essen eingekehrt waren wurden wir noch noch mit Suppe, Salat und einer Nachspeise verwöhnt.
12.09.2012 Kneipp- und Mühlenweg - Lederhosenwirtin - Granatium
Auch heute bringt uns der Shuttlebus nach Kaning zum „Türkhaus". Das Türkhaus stand bis vor wenigen Jahren eigentlich am Laufenberg - etwas oberhalb vom Dörfchen Kaning - uns sollte abgerissen werden um einem modernen Wohnhaus Platz zu machen. Die Naturfreunde Radenthein retteten das alte Kärntner Bauernhaus - trugen es ab und bauten es zu Beginn des Mühlen- und Kneippweges wieder originalgetreu auf. Heute findet man im Türkhaus ein Infocenter für den Nationalpark Nockberge,eine Galerie des bekannten, in Kaning geborenen Künstlers Günther Frey sowie einen kleinen Kräutergarten. Wie kam das Haus zu seinem Namen? Gegen Ende des 15. Jhd. trieben die Türken hier ihr Unwesen. Sie zogen plündernd durchs Land und steckten Weiler und Höfe in Brand. Döbriach und Radenthein brannten lichterloh. Die Bauern am Laufenberg sahen die Brände und verliesen Ihre Höfe um sich im Wald zu verstecken. Einzig eine Magd weigerte sich den Hof zu verlassen - türmte vor dem Hof Strohballen auf und zündete diese an. Als die Türken jenes Feuer sahen, kehrten Sie im Glauben schon alle Höfe angezündet zu haben , um. Von nun an hieß der Hof nur mehr „beim Türk". Nun begann unsere Wanderung entlang des Kneipp- und Mühlenweges zur Lederhosenwirtin. Auf einer Länge von ca. 4 km kann man noch sechs von früher insgesamt 22 Mühlen im sogenannten „Roßbachgraben" bewundern.
Die Neuwirthmühle wurde 1983 renoviert und hier kann man heute noch den Mahlbetrieb einer Flodermühle bei einer Vorführung beobachten. In den Sommermonaten kann man hier auch sein eigenes Brot backen. Unzählige Rastplätze und Grillstellen sowie ein Waldlehrpfad und einige Kneippstellen lassen diese Wanderung zu einem Erlebnis werden.
Der Himmel trübt sich ein und wir erreichen die zur Aichholzerhütte Hütte. Wir genossen in der Hütte eine Jause. Nach unserer Stärkung werden wir wieder abgeholt und fahren nach Rathenthein in das Granatium. Nach einer Führung durch das Museum, wo uns die schönsten Fundstücke der Region gezeigt wurden, besuchen wir einen ehemaliger Bergwerksstollen. Dieser gab bei seiner Restaurierung so manchen Schatz frei - Einen kleinen unterirdischen See, eine goldschimmernde Pyrit-Ader mit Quarz und etliche Granatadern. Im Schürfgelände konnten wir mit bereitgestelltem Werkzeug unseren eigenen Granat aus dem Fels schlagen. Professionelle Edelsteinschleifer bringen dann unseren Fund zum Glänzen. Bis 1909 wurde dieser Granat hier abgebaut und in die böhmischen Schleiferein gebracht. Unter dem Namen „Böhmischer Granat" kamen die Steine dann in den Handel. Vor unserem Strudelessen erwartet uns erstes erwartet uns eine große Überraschung. Von wegen Abendessen vorbereiten. Uns erwartete eine schicke Pferdekutsche. Wir fuhren durch den Ort Seeboden bis zur Parkanlage am See. Ein sehr schönes Erlebnis. Zurück in der Pension wartete schon der gedeckte Tisch auf uns. Strudel in allen Variationen. Den süßen Strudel erhielten wir auf Grund des schlechten Wetters in der ehemaligen Mühle gereicht. Unsere Gaumen wurden von den Köstlichkeiten sehr verwöhnt und unsere Mägen überstrapaziert.
13.09.2012 Burg Sommeregg - Buschenschenke Höfele
Heute unternehmen wir eine kleine Wanderung zur Burg Sommeregg. Die Burg thront auf einer der für den Millstätter Berg typischen Kuppen. Im Jahre 1187 erstmals erwähnt, wurde die Zwillingsburg vor dem Verfall bewahrt und beherbergt gegenwärtig ein Restaurant und ein Foltermuseum. Vom Aussichtsturm haben wir einen schönen Blick in die Kärntner Berge. Wir begeben uns entlang des Liederweges nach Tangern und von dort wieder zurück nach Seeboden. Der Abend und damit auch unsere Reise ließen wir in gemütlicher Runde bei einem Grillbuffet ausklingen.
14.09.12 Heimreise
Der Bus mit den Gästen aus Slowenien holte uns pünktlich von der Pension ab und wir traten die Heimreise an.
Wir waren uns alle einig. Es war eine sehr schöne Reise mit Wanderungen rund um den Millstätter See. Bei der wir aber auch kulinarisch verwöhnt wurden und die Gastfreundschaft von Bärbel und Jörg genießen konnten. Wir hoffen dass noch viele Gäste die Pension und den Millstätter See besuchen werden. Es lohnt sich auf jeden Fall.08.09.2012 Anreise nach Seeboden
Am Morgen begann unsere Fahrt ab Dresden nach Kärnten. Wir fuhren mit Gästen die nach Slowenien wollten im Bus über die Tauernautobahn nach Seeboden an den Millstätter See, den zweitgrößten See Kärntens. Wir wurden herzlich im „Landhaus Widmeyer" mit einem Glas Sekt und einem Strudel begrüßt. Es war ein Vorgeschmack darauf was uns die nächsten Tage an besonderer Gastfreundschaft und regionalen Köstlichkeiten erwarten sollte. Die Zeit nach dem Abendessen nutzen wir um das Strudelfest in Seeboden zu erkunden. Wir spazieren durch den Ort und genießen den ersten Blick auf den See und die umliegenden Berge. Auch wenn das Fest bald zu Ende war, konnten wir noch die einheimische Musik genießen. In geselliger Runde und bei einem guten Glas Kärntner Wein ließen wir den ersten Abend ausklingen.
09.09.2012 Schiffahrt - Egelsee - Millstätter-See-Rücken
Wir spazierten zum Millstätter See zur Schiffsanlegestelle. Hier hieß es Leinen los. Wir fuhren mit dem Schiff bis zur Laggerbucht. Wir genießen die Seeberührung, am Nordufer und die Kulisse von Millstatt mit dem geschichtsträchtigem Stift. Am Südufer spüren wir schon den Einklang der Natur - der fließende Übergang vom Berg zum See. Jetzt wandern wir los immer entlang des Millstääter-See-Rücken, eine rund 2 km breite und 13 km lange durch die letzte Eiszeit zu sanften Hügeln geschliffene Barriere zwischen dem Millstätter See (588 m Seehöhe) im Norden und dem Drautal (ca. 530 m Seehöhe) im Süden ist größtenteils ein Landschaftsschutzgebiet, das sich auf den Gemeindegebiet von Seeboden, Spitall an der Drau und Ferndorf befindet. Das Südufer des Millstätter Sees ist im Gegensatz zum Nordufer in weiten Teilen naturbelassen und nahezu unbesiedelt. Durch die Ortschaften Großegg und Winkl und über die Kreuztratte erreichen wir den Egelsee. Der Moorsee mit einer Fläche von 9,35 ha ist vollständig von am Wasser schaukelnden Schwingrasen umsäumt. Aufgrund seiner Lage inmitten eines ausgedehnten Moores ist seine Wasserfarbe tiefbraun. Die Moorsäuren führen zu einem niedrigen pH-Wert. Botanische Besonderheiten sind das Papillentorfmoos, der fleischfressende rundblättrige und langblättrige Sonnentau und der Wasserschlsuch, die rostblättrige Almrose, das schneidige Wollgras, die Rosmarinheide (Andromeda polifolia) oder die Moorbeere. Alle Stufen der Moorbildung lassen sich am Egelsee beobachten. Eine zoologische Besonderheit ist das Auftreten eines Plankton-Hüpferlings. Ursprünglich gab es keine Fische in diesem See. Im Frühjahr bis zum Frühsommer sind eine Unzahl von Larven des Grasfroschs und des kleinen Teichfroschs anzutreffen. Langsam bekamen wir Hunger.
Ein kurzer Fußweg führt uns zu unserer „Labstation" - Gasthaus Lug-Ins-Land. Mit einem herrlichen Blick auf das Drautal ließen wir uns Kärntner Köstlichkeiten schmecken. Nach dieser Stärkung wandern wir weiter Richtung Seeboden, vorbei am sagenumwobenen Kreuzstein (830m Seehöhe) . Dieser „Blutstein" soll das Blutgericht der Millstätter Jesuiten gewesen sein. Mehrere eingemeißelte Jahreszahlen (1653, 1660, 1766, 1792) mit Kreuzen und eine Richtmulde für den Kopf der Verurteilten legen diese Vermutung nahe. Weiter geht es durch die Wälder nach Seeboden zum Rosengarten und zurück zur Pension. Auch heute wurden wir wieder mit einem guten Abendessen verwöhnt.
10.09.12 Millstätter Thörl - Kamplnock - Granattor - Stana Mandl - Lammersdorfer Hütte
Während unsere heutigen Wanderung sind wir auf der suche nach dem Feuerstein der Liebe. Der Shuttlebus brachte uns zur Schwaiger Hütte in 1623 Meter Höhe. Von dort begannen wir unsere Tour. Wir gehen auf einem Schotterweg zur Millstätteralm und legen eine Rast ein. Weiter geht es über den Wanderweg zum Millstätterthörl ( 1905 m). Eine herrliche Kulisse tut sich auf. Nach einer Rast gehen wir entlang des Kamms, mit wunderbarem Rundumblick zum besonderen Granattor. Auf dem Weg dahin suchte jeder seine eigenen Granatsteine. Einige wurden dabei „Steinreich". Schon seit vielen Jahrhunderten fasziniert der Granat-Edelstein die Menschheit: Albertus Magnus gab dem dunkelroten Karfunkel den Namen „Granat". In der Sage vom „Heiligen Gral" wird ihm eine magische Leuchtkraft zugeschrieben. Als Karfunkelstein war der Granat in der Sagen- und Märchenwelt des Mittelalters bekannt und er wurde auch „Blutstropfen Christi" genannt. Von 3500 bekannten Mineralienarten gibt es 70, die als Edelsteine bezeichnet werden dürfen. Der Granat ist einer davon. Seine besonderen Kennzeichen: Die blutrote Farbe, seine Härte (6), sowie seine hohe Lichtbrechung. Er zeigt sich in den unterschiedlichsten Farben von Rot über Orange bis hin zu Grün. Der dunkelrote Granat kommt am häufigsten vor und wurde bereits in ägyptischen, hellenistischen und römischen Schmuckstücken verwendet. Bis 1909 wurde der „Laufenberger Granat" in Radenthein abgebaut und zur Bearbeitung in die berühmten böhmischen Schleifereien geliefert. Unter dem Markennamen „Böhmische Granate" kamen sie als hochgeschätzte Qualitätsprodukte in den Handel.
Wir sind eingebettet in die Geschichte des Bergbaues, wenn wir weiterziehen zum Stana Mandl. Der Bergbau hat diese Gegend geprägt und ist allgegenwärtig. Nun genießen wir einen beeindruckenden Abstieg, umgeben von einer vielfältigen alpinen Flora und heilkräftigen Quellen, an denen wir uns laben. Unseren Hunger können wir sodann auf der Lammersdorfer Hütte stillen. Die Wirtsleute auf der Lammersdorfer Hütte begrüßen uns mit Kärntner Gastfreundlichkeit und ihren „Schmankerlen". Wir genoßen die Brotzeit bei einem herrlichen Blick auf die Karnischen Alpen und die Karawanken. Anschließend ging es  wieder zurück nach Seeboden. Wir freuten uns schon auf das leckere Abendessen.
11.09.12 Mirnock
Der Bus brachte uns heute nach Döbriach zur Gingerhütte  unterhalb unseres heutigen Zieles dem Gipfel des „Weltenberg" Mirnock. Von dort wandern wir auf den Mirnock, er ist mit einer Höhe von 2.110 m ü. A. die höchste Erhebung eines Gebirgsstocks in Kärnten und ein Teil der Nockberge und liegt zwischen dem unteren Drautal im Südwesten und dem Gegendtal im Nordosten. Im Norden wird er von der Ortschaft Radenthein, im Westen vom Millstätter See und im Südosten vom Krastal begrenzt. Der Sage nach hauste der Mirnockriese am Mirnock über dem großen See. Eines Tages raubte er die blonde Fischerstochter. Ihr Vater konnte sie mit einem Schlaftrunk des Waldweibchens befreien. Voller Zorn schleuderte der Riese Felstrümmer der Mirnockgruppe in den See, so dass dieser sich teilte und zwei neue Seen entstanden. Der Brennsee und der Afritzsee.
Nach einer anstrengenden Wanderung zum Gipfel des Mirnock waren alle glücklich das Ziel erreicht zu haben. Berg heil! Nach einer Rast und einem Eintrag in das Gipfelbuch gehen wir entlang des Kamms, mit wunderbarem Rundumblick zum „Posseger". Weiter führt uns der Weg zum Gasthof ........., wo wir herzlich empfangen werden. Nach dem leckeren Wildgulasch genießen wir vom Sternenbalkon bei einem Glas Sekt den letzten Blick auf den Millstätter See. Obwohl wir ja schon zum Essen eingekehrt waren wurden wir noch noch mit Suppe, Salat und einer Nachspeise verwöhnt.
12.09.2012 Kneipp- und Mühlenweg - Lederhosenwirtin - Granatium
Auch heute bringt uns der Shuttlebus nach Kaning zum „Türkhaus". Das Türkhaus stand bis vor wenigen Jahren eigentlich am Laufenberg - etwas oberhalb vom Dörfchen Kaning - uns sollte abgerissen werden um einem modernen Wohnhaus Platz zu machen. Die Naturfreunde Radenthein retteten das alte Kärntner Bauernhaus - trugen es ab und bauten es zu Beginn des Mühlen- und Kneippweges wieder originalgetreu auf. Heute findet man im Türkhaus ein Infocenter für den Nationalpark Nockberge,eine Galerie des bekannten, in Kaning geborenen Künstlers Günther Frey sowie einen kleinen Kräutergarten. Wie kam das Haus zu seinem Namen? Gegen Ende des 15. Jhd. trieben die Türken hier ihr Unwesen. Sie zogen plündernd durchs Land und steckten Weiler und Höfe in Brand. Döbriach und Radenthein brannten lichterloh. Die Bauern am Laufenberg sahen die Brände und verliesen Ihre Höfe um sich im Wald zu verstecken. Einzig eine Magd weigerte sich den Hof zu verlassen - türmte vor dem Hof Strohballen auf und zündete diese an. Als die Türken jenes Feuer sahen, kehrten Sie im Glauben schon alle Höfe angezündet zu haben , um. Von nun an hieß der Hof nur mehr „beim Türk". Nun begann unsere Wanderung entlang des Kneipp- und Mühlenweges zur Lederhosenwirtin. Auf einer Länge von ca. 4 km kann man noch sechs von früher insgesamt 22 Mühlen im sogenannten „Roßbachgraben" bewundern.
Die Neuwirthmühle wurde 1983 renoviert und hier kann man heute noch den Mahlbetrieb einer Flodermühle bei einer Vorführung beobachten. In den Sommermonaten kann man hier auch sein eigenes Brot backen. Unzählige Rastplätze und Grillstellen sowie ein Waldlehrpfad und einige Kneippstellen lassen diese Wanderung zu einem Erlebnis werden.
Der Himmel trübt sich ein und wir erreichen die zur Aichholzerhütte Hütte. Wir genossen in der Hütte eine Jause. Nach unserer Stärkung werden wir wieder abgeholt und fahren nach Rathenthein in das Granatium. Nach einer Führung durch das Museum, wo uns die schönsten Fundstücke der Region gezeigt wurden, besuchen wir einen ehemaliger Bergwerksstollen. Dieser gab bei seiner Restaurierung so manchen Schatz frei - Einen kleinen unterirdischen See, eine goldschimmernde Pyrit-Ader mit Quarz und etliche Granatadern. Im Schürfgelände konnten wir mit bereitgestelltem Werkzeug unseren eigenen Granat aus dem Fels schlagen. Professionelle Edelsteinschleifer bringen dann unseren Fund zum Glänzen. Bis 1909 wurde dieser Granat hier abgebaut und in die böhmischen Schleiferein gebracht. Unter dem Namen „Böhmischer Granat" kamen die Steine dann in den Handel. Vor unserem Strudelessen erwartet uns erstes erwartet uns eine große Überraschung. Von wegen Abendessen vorbereiten. Uns erwartete eine schicke Pferdekutsche. Wir fuhren durch den Ort Seeboden bis zur Parkanlage am See. Ein sehr schönes Erlebnis. Zurück in der Pension wartete schon der gedeckte Tisch auf uns. Strudel in allen Variationen. Den süßen Strudel erhielten wir auf Grund des schlechten Wetters in der ehemaligen Mühle gereicht. Unsere Gaumen wurden von den Köstlichkeiten sehr verwöhnt und unsere Mägen überstrapaziert.
13.09.2012 Burg Sommeregg - Buschenschenke Höfele
Heute unternehmen wir eine kleine Wanderung zur Burg Sommeregg. Die Burg thront auf einer der für den Millstätter Berg typischen Kuppen. Im Jahre 1187 erstmals erwähnt, wurde die Zwillingsburg vor dem Verfall bewahrt und beherbergt gegenwärtig ein Restaurant und ein Foltermuseum. Vom Aussichtsturm haben wir einen schönen Blick in die Kärntner Berge. Wir begeben uns entlang des Liederweges nach Tangern und von dort wieder zurück nach Seeboden. Der Abend und damit auch unsere Reise ließen wir in gemütlicher Runde bei einem Grillbuffet ausklingen.
14.09.12 Heimreise
Der Bus mit den Gästen aus Slowenien holte uns pünktlich von der Pension ab und wir traten die Heimreise an.
Wir waren uns alle einig. Es war eine sehr schöne Reise mit Wanderungen rund um den Millstätter See. Bei der wir aber auch kulinarisch verwöhnt wurden und die Gastfreundschaft von Bärbel und Jörg genießen konnten. Wir hoffen dass noch viele Gäste die Pension und den Millstätter See besuchen werden. Es lohnt sich auf jeden Fall.

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