Reisebericht: Radreise Österreich – E–Bike Rundreise Brixental – Kitzbühler Alpen

29.06. – 06.07.2014, 8 Tage geführte Radreise durch die Täler von Kitzbühel in Tirol mit Westendorf – Kirchberg – Hopfgarten – Söll – Scheffau – Going – Kitzbühel – Brixen im Thale (230 Radkilometer)


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Mit dem Elektro-Fahrrad durch die imposante Bergwelt zu radeln ist Entspannung und Aktivsein gleichzeitig. So machten wir uns Ende Juni auf, um den Wilden Kaiser, die Hohe Salve sowie die unterschiedlichsten Täler der Kitzbüheler Alpen zu entdecken
Ein Reisebericht von
Anne Sturm

1. Tag – Anreise nach Westerndorf

Der erste Tag startet zeitig. Bereits um 6 Uhr fährt unser Bus am Dresdener Flughafen gen Süden. Über Nürnberg und München, mit einem kurzen Abstecher Richtung Chiemsee, fahren wir nach Tirol. Während der gesamten Fahrt regnet es in Strömen und wir ahnen nichts Gutes. Doch ein echter Radfahrer lässt sich natürlich durch ein bisschen Wasser nicht abschrecken! Angekommen in Westendorf werden wir herzlich von Rosi im Gasthof „Aschenwald" begrüßt. Wenig später stehen wir in der großen Garage des Gasthofes und bestaunen anfangs noch etwas skeptisch unsere Fahrgeräte der nächsten Tage. Max, Mitarbeiter im Tourismusverband und praktischerweise auch Rosis bessere Hälfte, zeigt uns, wie man die E-Bikes bedient - Gangschaltung, Bremsen und natürlich die Funktionsweise der elektrischen Unterstützung. Er hilft uns, die Räder individuell einzustellen und so kann jeder auf dem Hof eine kurze Runde durch die Regen drehen und sich erstmals an das neue Gefährt gewöhnen. Die wichtigste Anweisung des Abends: Nicht vergessen, die Akkus über Nacht zu laden! Im Anschluss finden wir uns im Gastraum ein, wo ein typisches Tiroler Menü auf uns wartet. In gemütlicher Runde lassen wir den ersten Abend unserer Reise ausklingen.

2. Tag – Entdeckungen in Kitzbühel

Der Morgen beginnt mit einem bangen Blick aus dem Fenster - hält das Wetter, können wir radeln und müssen wir doch Plan B aus dem Ärmel schütteln. Nach dem Frühstück dann die Klarheit - wir fahren! Vor der ersten Tour lernen wir dann auch Sabine kennen, unsere örtliche Reiseleiterin für diese Woche. Sie erklärt uns noch mal kurz die Tour und dann geht es auch schon los. Wie queren nur die Straße, fahren durch eine Unterführung und schon nach dem ersten kurzen Anstieg befinden wir uns auf dem Brixentaler Radweg - und haben das erste Mal die wunderbaren Vorzüge unseres E-Bikes genossen, sind wir doch nahezu hochgeflogen ;-) . Es nieselt nur leicht, während wir auf dem gut ausgebauten Radweg zuerst Kirchberg erreichen und uns erstmal versorgen. Wir fahren weiter, vorbei am Golfplatz durch Reith hin zum Schwarzsee. Bei gutem Wetter hat man hier einen traumhaften Blick auf den Wilden Kaiser - allerdings starren wir nur auf eine weiße Wand und versuchen nur irgendwas von dem schroffen Angesicht des Gebirgszuges zu erhaschen - vergebens. Also fahren wir weiter und nach wenigen Kilometer stellen wir unsere Räder direkt am Rand der Kitzbüheler Altstadt ab. Als wir durch die Altstadt bummeln zeigt sich sogar ein bisschen die Sonne, nur die Streif ist nebelverhangen. Die kleine Innenstadt hat Charme, viele kleine Läden und Boutiquen reihen sich aneinander, der ortsansässige Metzger lädt uns quasi zum Mittagessen ein. Nach etwas Freizeit treffen wir uns wieder bei unseren Rädern und machen uns so langsam auf den Rückweg. In Kirchberg halten wir kurz nochmal am Supermarkt ehe es gen Westendorf geht. So können wir den verregneten Nachmittag in Rosis Gaststube verbringen bevor wir zum Abend erneut kulinarisch verwöhnt und von Kellnerin Birgit liebevoll umsorgt werden.

3. Tag – Auf dem Weg ins Windautal

Nun steht die erste „richtige" Etappe an. Nachdem wir uns gestern gemütlich eingeradelt haben, geht es heute schon etwas mehr zur Sache und dementsprechend auch zeitiger los. Unser Weg führt wieder zuerst durch die Unterführung und dann den steilen Berg hin zum Radweg hinauf. Hinter Westendorf biegen wir auf einen ruhigen Waldweg ein und radeln eine ganze Zeit lang eher unbemerkt bergan. Der Weg hinunter zum Lendwirt ist dann ein guter Bremstest, schließlich geht es ordentlich bergab! Nun folgen wir immer weiter der Windauer Ache, natürlich entgegen der Fließrichtung, und biegen an einer Weggabelung zu unserem ersten kleinen Tagesziel, der Gamskogelhütte, ab. Mittlerweile hat sich auch das Landschaftsbild gewechselt, den Wald und die Windauer Ache haben wir hinter uns gelassen und durchfahren nun die saftig grünen Almwiesen bergan - mit „HIGH" absolut kein Problem. Oben angekommen genehmigen wir uns bei strahlendem Sonnenschein eine kleine Erfrischung, frische Buttermilch, eine Holunderschorle oder einfach ein kühles Bier. Wer mag, kann an der Gamskogelhütte nun auch schon seinen Akku wechseln, schließlich gehört die Hütte zu einem großen Netz von „Ladestationen", welche sich immer häufiger in Tirol finden lassen. Den langen Weg hinab braucht allerdings niemand auch nur ein bisschen Strom, es geht gemütlich bergab und wir können die Räder laufen lassen. Doch wie es immer so ist in den Bergen - der nächste Anstieg kommt bestimmt. Und was für einer - bei der Auffahrt zur Käsealm Straubing ist wohl jeder über die Unterstützung durch den Akku froh. Selbst mit „HIGH", der größtmöglichen Unterstützung, kommen wir nur langsam nach oben. Aber - und auch das ist das Schöne in den Bergen - oben angekommen wartet auch immer eine kleine Belohnung. Und so ist es natürlich auch für uns. Die Käsealm ist ganz romantisch eingebettet in die Bergwelt. Hinter den grünen Almwiesen türmen sich die mächtigen Berge auf und das sommerliche Wetter lädt einfach zum Verweilen ein. Als wir uns von der kleinen Anstrengung erholen, wird Großes aufgetischt. Wer heute eine kleine feine Brettljause erwartet hat, wird eines Besseren belehrt. Auf unsere Tische wird jeweils ein großes Brettl gestellt, mit allem, was das Herz begehrt. Es gibt mehrere Käsesorten, Speck, Kaminwurzen garniert mit Weintrauben, Tomaten, Zwiebeln und Gewürzgurken. Kurz gesagt ein fantastischer Anblick. Und so dauert es natürlich eine ganze Weile bis wir überhaupt dran denken weiterzufahren - das Wetter ist zu schön, das Essen zu gut und erst der Wein... . Aber natürlich müssen wir auch wieder zurück und so machen wir uns (wenn auch nun etwas schwerfällig) auf den Heimweg. In Westendorf angekommen verabschieden wir uns von Sabine, schlendern noch etwas durch den Ort. Einige von uns trinken noch einen Kaffee beim örtlichen Konditor. Spätestens zum Abendessen im Aschenwald treffen wir wieder alle zusammen und lassen uns erneut bestens umsorgen.

4. Tag – Die Festung Kufstein


Das Wetter ist wie erwartet - es regnet. Glücklicherweise haben wir uns mehrere Alternativen offen gelassen und so entscheiden wir uns am Morgen für einen Ausflug nach Kufstein. Nachdem wir die Tücken das Ticketautomaten der österreichischen Bahn durchschaut haben, kaufen wir für die ganze Gruppe ein Ticket und fahren mit dem Zug über Wörgl nach Kufstein. Der Bahnhof ist nah an der bekannten Altstadt und so müssen wir nur den Inn überqueren und stehen alsbald auf dem Marktplatz unterhalb der Festung. Ein kurzer Besuch bei der Tourist-Info beschert uns allen erstmal einen Stadtplan. Und dann geht es natürlich zur Festung. Mittlerweile regnet es stärker und wir suchen im Innenhof ein trockenes Plätzchen ehe es mit dem Lift hinauf auf die Festung geht.
Fortsetzung folgt... nach meinem Urlaub ;-)

5. Tag – Schlemmen und Kneippen

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6. Tag – Rund um die Hohe Salve

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7. Tag – Im Kelchsautal

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8. Tag – Rückreise

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