Reisebericht: Rundreise Österreich – Baden bei Wien, Wienerwald, Burgenland, Wachau

25.03. – 29.03.2015, 5 Tage Bus–Rundreise Bratislava – Baden bei Wien – Eisenstadt – Rust – Mörbisch – Neusiedler See – Wien – Wachau – Krems – Telc


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Endlich - der lang ersehnte Termin war da. Die Reisefreunde erlebten erneut ein paar schöne gemeinsame Tage! Mit bekannten und neuen Gesichtern haben wir die Wachau, das Burgenland, Wien und Baden entdeckt. Lesen Sie mehr über die erlebnisreichen Tage!
Ein Reisebericht von
Sylvia Lorenz

Mittwoch, 25.03.2015 – 1. Tag: Anreise über Bratislava nach Baden bei Wien

Am frühen Morgen treffen sich die Reisefreunde in Nossen bzw. Dresden in freudiger Erwartung der kommenden Tage. Gleichermaßen neue und bekannte Gesichter treten die Reise freudig an. Nach kurzer Strecke gibt es einen kleinen technischen Zwischenfall - es piept nicht bei unserem Buschauffeur Andreas Marx, sondern im Bus selbst. Nach kurzer Pause konnte Andreas das Problem schnell beheben. Kurz vor Prag stoßen wir in der ersten Pause gegen 8:30 Uhr mit einem Gläschen Cremant an. Es ist schon beinah zur Tradition geworden, dass wir den von den Lorenz-Kindern selbstgebackenen Schokoladen-Kuchen verspeisen. Die Reise führt uns weiter direkt durch Prag in die schöne Hauptstadt der Slowakei, Bratislava. Ivan Lesák, unser Stadtführer, erwartet uns am frühen Nachmittag zu einem Rundgang durch diese geschichtsträchtige Stadt. Während der Führung verkosten wir die typischen Mandelhörnchen - mhhh, sehr lecker.
Wir reisen weiter über die Autobahn Richtung Wien und direkt in den anmutigen Kurort Baden bei Wien, die ehemalige Kaiserliche Sommerresidenz. Unser Hotel Schloss Weikersdorf liegt wunderbar idyllisch, zum einen direkt am Rosengarten im Herzen der Stadt und auf der anderen Seite mit direktem Blick auf den Wienerwald. Am Abend speisen wir gemeinsam im Hotelrestaurant und erfahren, dass die Ursprünge des Hauses auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. Recht müde fallen wir in unsere Betten.

Donnerstag, 26.03.2015 – 2. Tag: Stift Heiligenkreuz un die Wachau

Am Morgen stärken wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet im Schlosshotel. Wir starten 8:15 Uhr ab Hotel und fahren zu unserem ersten Höhepunkt des Tages - dem Besuch im Stift Heiligenkreuz.  Der Stiftsführer, Herr Josef, erwartet uns bereits. Mit ihm lernen wir diesen heiligen Ort mit all seinen Besonderheiten kennen. Das Zisterzienser-Kloster besteht durchgehend seit seiner Gründung im Jahre 1133. Uns fasziniert der alte Kreuzgang und das Brunnenhaus. Die Führung ist sehr fesselnd und bringt uns das mönchische Leben mit seinen Jahrhunderte alten Traditionen näher! 
Wir legen einen kurzen Fotostopp am Schloss Mayerling ein, wo sich Kronprinz Rudolf im Jahre 1889 zusammen mit seiner Geliebten Mary von Vetsera das Leben genommen hat.
Es geht weiter in die liebliche Wachau, einer der beliebtesten Regionen Österreichs. Das Stift Melk bietet uns bei Sonnenschein den passenden Hintergrund für unser Gruppenbild. Von Melk geht es dann direkt an der Donau entlang über romantische Weindörfer bis nach Rossatz im Herzen der Wachau. Beim Heurigen "Mayer Vis a vis", mit direktem Blick auf Dürnstein, geniessen wir leichte Weißweine und hausgemachte Aufstriche mit Wachauer Laberln. Wir können gar nicht genug bekommen vom super-leckeren Marillenchutney! Der selbstgemachte Marillenlikör und ein guter Schluck vom hauseigenen Marillenbrand krönen den Besuch bei Herrn Meyer ... so lässt es sich leben in der Wachau! 
Am frühen Nachmittag besuchen wir Krems an der Donau. Bei einem gemeinsamen Bummel lernen wir das hübsche Städtchen kennen. Jeder kann dann auf eigene Faust etwas bummeln gehen. Eberhardt lädt zur Kaffestunde ins "Kaffee Hagmann" ein. Wir geniessen einen kleinen Braunen oder Kakao und, wer mag, auch leckere Torte. Erfüllt von den Erlebnissen des Tages treten wir die Rückfahrt zum Hotel an. Am Abend kehren wir im Heurigen Schmidt-Kogler in Baden zum Abendessen ein.

Freitag, 27.03.2015 – 3. Tag: Schloss Schönbrunn und Wien erleben

Das wunderbare Schloss Schönbrunn erwartet uns! Auf einem geführten Rundgang lernen wir die kaiserlichen Gemächer näher kennen! In welcher Pracht haben hier u.a. Kaiserin Maria Theresia oder Kaiser Franz Joseph I. mit Gattin Elisabeth von Österreich, kurz Sisi,  gelebt und residiert! Peter Vargyas, unser Stadtführer, erwartet uns direkt ab Schloss Schönbrunn. Wir erleben die prachtvolle Ringstraße von Wien vom Bus aus. In diesem Jahr wird das 150-jährige Jubiläum feiert. Wir sehen berühmte Bauwerke wie die Oper, das Parlament, das Burgtheater, das Rathaus und die Universität. Unser geführter Innenstadt-Spaziergang führt uns zur Wiener Hofburg und den Stephansdom. Wir erleben keine klassische Stadtführung, sondern vielmehr hören wir Geschichten, Anekdoten und Hintergründe über die Menschen, die in Wien gelebt und gewirkt haben. Wir erfahren den neusten Klatsch und Tratsch von Wien und hängen begeistert an den Lippen von Peter Vargyas, der uns mit seiner lebendigen Erzählweise mitreißt. Wir entdecken die hinteren Gassen von Wien, zum Beispiel die Blutsgasse oder die Schmale Gasse und vergessen beinah die Zeit.
Gegen 14 Uhr treffen wir in der k.u.k. Hofzuckerbäckerei Demel ein, einem der berühmtesten Kaffeehäuser von Wien. Hier genießen wir verschiedene Kaffeespezialitäten wie einen Einspänner, einen Wiener Melange oder einen Verlängerten. Dazu werden die typischen Kaffehaus-Würstel oder Torte gereicht.
Am Nachmittag besuchen wir die Spanische Hofreitschule, eines der Wahrzeichen von Wien. Wir erfahren viel Wissenwertes und Interessantes über den Kult dieser Institution, an der seit nunmehr 450 Jahren immer noch die klassische Reitkunst, die buchstäbliche "Hohe Schule", mit der besonderen Pferderasse Lippizzaner trainiert wird. Am Abend kehren wir zum Abendessen in das Freigut Thallern ein. Wir geniesen edlen Tafelspitz oder Backhänderl - mhhh lecker!

4. Tag: Erlebnisse im Burgenland und am Neusiedler See

Wir beginnen den Tag mit der Hyme der Deutschen in der Urversion von Joseph Haydn aus dem Jahr 1797. Haydn hat fast 30 Jahre als Hofmusiker auf Schloss Esterházy gewirkt. Das Schloss im Herzen von Eisenstadt, der Hauptstadt des Burgenlandes, ist erstes Ausflugziel. Elke Leitner nimmt uns mit auf eine spannende Führung in den Haydn Saal sowie durch das Appartement der Fürstinnen, die in diesem Schloss gelebt haben. Wir sind beeindruckt von der prächtigen Raumgestaltung und erfahren viel Interessantes, Hintergründe und Geschichten über das Leben der damaligen Zeit.
Im Grenzort zu Ungarn, St. Margarethen, erwartet uns erneut Peter Vargays zu einem überaus spannenden Tag. Wir fahren zunächst direkt zur Grenzstelle nach Ungarn, an der vor über 25 Jahren der Eiserne Vorhang Österreich von Ungarn trennte. Peter Vargyas, gebürtiger Burgenländer, hat in Wien studiert und wurde 2002 zum Bürgermeister der Gemeinde Mörbisch gewählt. In seiner Amtszeit hat er vor allem in der Zusammenarbeit mit den ungarischen Nachbargemeinden Fertörákos und Sopron vieles Positives  bewirkt. Im Jahr 2011 hat er sich vielleicht auch deshalb gegen 170 österreichische Amtskollegen behauptet und wurde zum EU-Bürgermeister von Österreich gewählt. Er ist Autor des Buches "Schicksale am Eisernen Vorhang". Mehr als lebendig und anschaulich schildert er uns bei unserem Besuch an der Grenzstelle die Schicksale und Ereignisse vor mehr als 25 Jahren.
Wir fahren weiter durch den Weinort Rust am Neusiedler See. Den Höhepunkt des Tages bildet der Besuch der Seebühne Mörbisch. Herr Vargays führt uns exklusiv hinter die Kulissen bis auf die große Seebühne, auf der alljährlich in den Sommermonaten weltberühmte Operetten aufgeführt werden. Wir fühlen uns mittendrin statt nur dabei, als uns Peter Vargyas die Hintergründe zur diesjährigen Aufführung "Eine Nacht in Venedig" erläutert. Ein wirklich einmaliges Erlebnis! Ein wenig durchgefroren vom eisigen Wind und erfüllt mit vielen Informationen kehren wir ins urige Gasthaus Sommer im Herzen von Mörbisch zur Mittagspause ein. Wir geniessen eine deftige Suppe oder verführerisch-leckere Somloer Nockerln, die von Eberhardt spendiert werden. 
Gut gestärkt bummeln mit im Anschluss mit Herrn Vargays durch die Straßen und Hinterhöfe von Mörbisch. Wir lernen das ungarische Hofrecht kennen, das Besonderheiten aufweist, die sich in der Bauweise der Häuser wiederspiegeln. Wir spazieren durch Hinterhöfe, schauen hinter die Häuser und erfahren unerwartet Spannendes über die kleine Gemeine Mörbisch am See. Zum krönenden Abschluss besuchen wir das Weingut Zentgraf, kosten die hauseigenen Weine und probieren vom leckeren Hochzeitsgugelhupf. Was für ein erlebnisreicher Tag!
Am späten Nachmittag verabschieden wir uns von Herrn Vargays und von Mörbisch mit vielen unvergesslichen Eindrücken. 
Am Abend kehren wir für unseren Abschlussabend im Trendheurigen Robert Alphart in Traiskirchen ein. Die Tische biegen sich von der Fülle der Köstlichkeiten, die wir genießen  dürfen. Super leckere hausgemachte Aufstriche, gebratenens Gemüse, Backhenderl, Kümmelbraten, Schnitzel und zum Abschluss hausgebackene Mehlspeisen. Was für eine Wonne! Dazu lassen wir uns einen guten Riesling munden und erinnern uns fröhlich an die gemeinsamen Erlebnisse der vergangenen Tage!

5. Tag: Heimreise über Telc

Der Himmel weint, als wir uns am Morgen von Baden uns unserem Schlosshotel verabschieden. Was hatten wir für ein Glück mit dem Wetter auf unserer Reise! Es war zwar überwiegend kalt, aber meistens trocken! Mit zahlreichen Eindrücken verlassen wir den Wienerwald. Wir reisen über Wien, das Weinviertel von Niederösterreich bis zur Grenze nach Tschechien. Unsere erste Pause verbringen in Kleinhaugsdorf, wo auf tschechischer Seite eine riesen Erlebnis-und Einkaufsstadt, Excalibur-City, entstanden ist. Wir nutzen die Gelegenheit für preisgünstige Ostereinkäufe. Auf der Weiterfahrt trinken wir auf die gemeinsamen Erlebnisse mit einem edlen Tropfen Ruster Ausbruch (Süßwein vom Zweigelt, Jahrgang 2010). Über Znojmo geht es weiter in das kleine Städtchen Telc. Wir bummeln gemeinsam zum Marktplatz, der mit seinen Bürgerhäusern im Barock- und Renaissancestil und den wunderschönen Arkadengängen im Jahr 1992 mit dem UNESCO-Weltkulturerbetitel ausgezeichnet wurde. Andreas hat bereits die Würstchen aufgewärmt und wir stärken uns mit einem zünftigen Mittagessen auf dem Busparkplatz in Telc. Dazu gibts noch einen guten Perlwein aus Rust und für jeden noch ein Stückchen vom Hochzeitskuchen. Gut gestärkt treten wir die Heimfahrt über Prag nach Dresden an. Wir verabschieden uns bis zum baldigen Wiedersehen!


Persönlicher Dank der Reiseleitung an die Gäste:


Meine lieben Reisefreunde,
ich bedanke mich sehr herzlich, dass Sie erneut mit uns bzw. persönlich mit mir verreist sind. Es hat mir wie immer sehr große Freude bereitet, mit Ihnen unterwegs zu sein!
Ich wünsche Ihnen beste Gesundheit, ein sonniges Frühjahr und verbleibe mit dem Hinweis, dass ich mich sicher demnächst mit neuen Reiseideen wieder an Sie wende ;-).
Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Treue!
Ihre / Eure Sylvia Lorenz


Gedicht von Familie Wolf:


Wir kannten uns in diesem Kreise
und waren schon in der weiten Welt.
Wir gingen jetzt auf kleine Reise,
weil auch das uns gut gefällt.
Baden bei Wien war unser Ziel.
Das Casino sahen wir von außen,
wir waren nicht für dieses Spiel
wollten lieber in einem Schlosse hausen.
Wir schliefen dort in edlen Betten,
tranken guten Wein- " Zum Wohl "
das Essen war wie wir´s gern hätten,
typisch für das Land, viel und toll.
Die Besten aus diesem schönen Land
waren wohl extra für uns bestellt
um zu zeigen Kunst - Kultur von hohem Stand,
unser Wissen wurde wieder aufgehellt.
Ob Kloster, Schlösser oder See mit Bühne,
täglich gab es viel zu schau´n.
Unser Busfahrer, dieser Kühne,
fuhr sehr sicher, man konnte ihm vertrau´n.
Es gab keinen Tag, das ist wahr,
wo man nicht viele Sorten Wein probierte,
so mancher wäre im Kopf nicht mehr klar,
wen man uns nicht die guten Speisen dort servierte.
Nach Torte, Würstel, Kaffee, Wein,
wir fühlten uns wie ein " Royaler "
und hatten dann ein Stelldichein
mit den edlen Lipizaner.
Es gäbe noch vieles zu berichten,
die Tage waren mit Erleben voll gefüllt,
ich muss hier mal verzichten-
unser Wissensdurst war gestillt.

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