Reisebericht: Rundreise Österreich – Romantik im Traditionshotel in Baden bei Wien

05.09. – 10.09.2017, 6 Tage entspannte Rundreise in kleiner Reisegruppe: Baden bei Wien – Burg Liechtenstein – Eisenstadt – Rust am Neusiedler See – Wien mit Spanischer Hofreitschule – Wienerwald – Burgenland – Weingut


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Baden bei Wien, am Ostrand des Wienerwaldes, ist unser Ausgangspunkt für unsere Rundreise durch die 3 Bundesländern Niederösterreich, dem Burgenland und Wien.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag (Dienstag, 05.09.2017) => Anreise nach Baden bei Wien

Wir beginnen unsere Reise in Chemnitz und sind mit dem Busunternehmen Holfeld und dem Fahrer Thomas unterwegs.
In Nossen und Dresden (Flughafen) nehmen wir weitere Gäste auf. Wir reisen in kleiner Gruppe und machen uns schnell bekannt. Für unsere Fahrt nach Österreich fahren wir entlang der BAB 17 durch Tschechien nach Baden bei Wien. Auf unsere Strecke haben wir schöne Städte, die wir uns so nebenbei mit ansehen. Wir beginnen in Dresden.
Am frühen Morgen fahren wir entlang der Königsbrücker Straße, über den Albertplatz und der Carolabrücke in Richtung Autobahn. Wir haben einen tollen Blick auf die Semperoper, der Hof- und Frauenkirche, der Brühlschen Terrasse und natürlich der Elbe. Damit aber nicht genug, wir haben weitere Städte vor uns bevor wir nach Baden kommen. Wir fahren durch Prag mit dem Blick auf die Moldau, den Hradschin und Wenzelplatz.Nach Prag verlassen wir die Autobahn und fahren an Jihlava und Znojmo vorbei. In Niederösterreich fahren wir durchs Weinviertel. Nach einer kurzen Zeit können wir schon von weitem Wien erkennen. Die Hochhäuser der Donaucity zeigen die moderne Seite der Stadt. Wir haben den Besuch dieser Stadt mit der hohen Lebensqualität im Programm. Wir fahren weiter am Wienerwald entlang nach Baden und werden im Hotel Schloss Weikersdorf Residenz & Spa begrüßt.
Am Abend treffen wir uns zum Abendessen in angenehmen Ambiente und bei leckeren Speisen.

2. Tag (Mittwoch, der 06.09.2017) => Baden, Kaiserschmarrn Show, Stiftsweingut Thallern , Burg Liechtenstein

Der Wetterbericht lässt uns hoffen, wir werden in den nächsten Tagen viel Sonne erleben und auch heute können wir das Hotel ohne Schirm verlassen. Wir beginnen den Tag mit einer Stadtführung in Baden. Unsere Stadtführerin informiert zu den Sommeraufenthalten des Habsburgischen Hofes und den vielen berühmten Musikern, die diese Stadt bekannt machten. Wir laufen durch das reizvolle Biedermeier und Villenstädtchen.  Wir beginnen am Rosarium, auf das wir von unserm Hotel aus blicken können. Unsere Stadtführerin erläutert uns die vielen besonderen Arten und Farben der Rosen. Nicht weit entfernt ist die bekannte Römertherme. Die Schwefelquellen erreichen wohlige Temperaturen bis 36 Grad. In der Altstadt angekommen, verweilen wir an der Kirchgasse 10 in der Ludwig von Beethoven wohnte und Teile der 9. Sinfonie komponierte. Auf dem Hauptplatz sehen wir u.a. die Dreifaltigkeitssäule, das Rathaus und auch das Kaiserhaus. Weiter führt uns unsere Stadtführerin zum Theater, dem Kurpark und auch zum Casino, bevor wir wieder zurück zum Kaiserhaus kommen. Eigentlich hat es geschlossen. Es wurde extra für unsere Gruppe geöffnet. Dieses Haus war Sommerresidenz von Kaiser Franz der I. (1813-1834). Nach der Führung durch das Kaiserhaus verabschieden wir unsere Stadtführerin. Wir bleiben aber in der Kaiserlichen Hofbackstube und sind zu einer

Kaiserschmarrn Show

eingeladen. Sehr unterhaltsam und mit kräftigem Einsatz einiger Gäste wurde ein leckerer Kaiserschmarrn gebacken. Ganz nebenbei haben wir über die Entstehung des Namens philosophiert. Hier waren es unsere Thüringer, die perfekt Auskunft geben konnten. Aber wie so oft gibt es natürlich unterschiedliche Legenden. Nach dem Backen kam die Verkostung. Es ist ein sehr leckerer Kaiserschmarrn gelungen.
Danach haben wir Zeit die Stadt individuell zu erkunden.
Am frühen Nachmittag fahren wir nach Gumpoldskirchen zum

Freigut Thallern.

Dieses wurde 1141 von Mönchen des Stifts Heiligenkreuz angelegt und gilt als eines der Ältesten und traditionsreichsten Weingütern Österreichs. Wir sind begeistert von dieser Anlage und genießen bei einer Weinverkostung den Rotgipler, Zweigelt und auch den Pino Noir. Nachdem auch der Einkauf erledigt ist kehren wir im Klostergasthaus ein und probieren Wienerschnitzel oder auch Backhähnel. Gut gestärkt treten wir unseren Heimweg an.
Es erwartet uns heute noch eine besondere Führung. Mit Taschenlampen ausgerüstet fahren wir zur Burg Liechtenstein. Gegen 21.00 Uhr werden wir mit einem Glas Sekt vom "Burgherren" begrüßt. Wir sind bereit unserem Herrn durch diese dunkle Burg zu folgen. Sehr interessant und etwas ganz Besonderes ist diese Nachtführung in dieser Burg, die auf einen Felsrücken liegt.
Wir erfahren, dass die erste Wehranlage 1130 von Hugo von Petronell errichtet wurde und er Stammvater der fürstlichen Familie Liechenstein ist. Sie gilt heute als einer der seltenen Profanbauten des 12.Jahrhundert in Europa. Neben den vielen Räumen, die wir gesehen haben, war die Burgkapelle St. Pankratius bestimmt ein besonderes Erlebnis. Die Kapelle dient auch heute noch der religiösen Andacht. Damit verabschieden wir uns auch von der Burg und fahren zurück zum Hotel. Ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende.

3. Tag (Donnerstag,07.09.2017) => Burgenland erleben, SchlossEsterhazy, NeusiedlerSee–Rust–St. Margarethen–Mörbisch,Besuch Heurigenlokal Alphardt in Traiskirchen

Heute reisen wir in das östlichste Bundesland Österreichs. In das 160 km lange Burgenland. Dessen Name nicht von einigen Burgen entstammt, sondern von den ehemaligen westungarischen Verwaltungsbezirken Ödenburg, Preßburg, Wieselburg und Eisenburg. Unser erstes Ziel ist die Hauptstadt des Burgenlands, Eisenstadt. Diese Stadt ist die Residenzstadt der Fürstenfamilie Esterhazy und hat ihren Charme bis heute nicht verloren. Wir haben eine Führung im Schloss Esterhazy. Hier erleben wir einen Schlossführer mit besonderer Hingabe. Beeindruckend sind auch die Räumlichkeiten der Dienerschaft. Nach Aussage des Schlossführers wurden diese sehr sozial behandelt. Ein Prunkstück des Hauses ist der Haydnsaal der über 3 Stockwerke reicht und mit kunstvollen Fresken ausgestattet ist. Joseph Haydn hat viele seiner Werke hier uraufgeführt. Nach einer Stunde haben wir noch Zeit für den Schlossgarten oder auch für die Stadt.
Gemeinsam fahren wir noch zur Haydnkirche, in der sich auch das Haydnmausoleum befindet.
Wir verlassen die Stadt gegen Mittag und fahren in die Weinberge von Esterhazy. Wir wandern ein Stück und lernen viel über das Verschneiden der Weinstöcke und auch über die Reblaus kennen. Danach werden wir überrascht mit einem Picknick mitten im Weinberg und mit viel Sonnenschein. Wir probieren die leckeren Hirsch- und Wildschweinspezialitäten, den Käse, die Aufstriche, das leckere Brot und die Pogatscherl (salzige Gebäckstücke). Inbegriffen ist noch eine Weinverkostung, die wir kaum wahrnehmen, da das Essen nicht zu übertreffen ist.
Wir müssen uns verabschieden.
In Rus erwartet uns der Stadtführer, der uns seine Stadt erklärt.

Rust

ist die Stadt der Störche und des Weins mit einer wechselvollen Geschichte. In der Stadtführung ist das Probieren des "Ruster Ausbruchs" mit enthalten. Lecker!
Anschießend fahren wir vorbei am Neusiedlersee, dem einzigen Steppensee Mitteleuropas und dessen Region seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Danach ist unser Ziel St. Margarethen. Nach dem wir die Grenze zu Ungarn hinter uns gelassen haben stehen wir vor der Gedenkstätte des

Paneuropäischen Picknick.


Beeindruckend stehen wir 27 Jahre nach der Grenzöffnung an dem Ort, der als wesentlicher Meilenstein der Vorgänge gilt, die zum Ende der DDR und zur deutschen Wiedervereinigung führten. Sehr nachdenklich fahren wir zurück nach Rust und verabschieden unseren Stadtführer.
Wir fahren zurück zum Hotel und besuchen nach einer "Erfrischungspause" den Heurigen Alprecht am Mühlbach. Bei gutem Essen und Wein lassen wir den Tag ausklingen.

4.Tag (Freitag, 08.09.2017)=> Kaiserliches Wien und Freizeit , fakultativ Stadtführung

Wien, Wien nur du allein... von Peter Alexander begleitet uns auf dem Weg nach Wien. Wir fahren auf der Landstraße, um den Stau auf der Autobahn zu umgehen. Unser Stadtführer erwartet uns vor dem Schloss Schönbrunn. Franz Paminger informiert uns, dass dieses Schloss unter Maria Theresia zum strahlenden Mittelpunkt des Hofes wurde, der Schönbrunner Park 2 km² umfasst und gegenüber des Schlosses die Gloriette zu sehen ist. Nach diesem Abstecher fahren wir in die Altstadt und beginnen unseren Spaziergang an der Staatsoper, weiter entlang der Kärntner Straße, von hieraus in die Nebenstraßen zur Franziskaner Kirche, zum Mozarthaus, dem Deutschen Orden und weiter zum Stephansdom, dem Wahrzeichen der Stadt. Er ist seit 1365 Domkirche, seit 1469/1479 Kathedrale und seit 1723 Metropolitankirche des Erzbischofs von Wien. Anschließen lernen wir den Graben mit der Pestsäule kennen, bevor wir entlang dem Kohlmarkt zur Hofburg gelangen. Herr Paminger gibt uns einen kurzen Einblick in die Geschichte der Hofburg. Sie war vom 13. Jahrhundert bis 1918 (mit Unterbrechungen) die Residenz der Habsburger in Wien. Seit 1945 hat der Österreichische Bundespräsident seinen Amtssitz in der Hofburg. In ihr sind auch verschiedene Museen untergebracht.
Bevor wir in das Cafe Central kommen, machen wir noch einen kurzen Abstecher zur Freyung mit Schottenkirche und zum größten innerstädtischen Platz -Am Hof-.
Jetzt haben wir uns aber wirklich eine Pause verdient. Unseren Stadtführer verabschieden wir am Cafe Central und genießen im Cafe ein Stück Mehlspeise und einen guten Kaffee. Es darf auch ein "Maria Theresia"sein(Großer Mokka mit Orangenlikör und Schlagobers).
Am Nachmittag haben wir noch die Führung in der

Kaisergruft.

In ihr sehen wir die Begräbnisstätten der Kaiser und Kaiserinnen der Habsburger und ihren Familien.Für uns eine Vorausschau auf unseren morgigen Tag. Wir werden uns morgen mit der Geschichte des Kronprinzen Rudolf beschäftigen, vor dessen Sarkophag wir heute stehen.
Nachdem ansprechendem Programm entspannen wir bei einer Führung in der

Spanischen Hofreitschule.

Im Anschluss bleibt noch Zeit für individuelle Wünsche, wie z.B. einer Fiaker Fahrt oder auch den Besuch der Augustiner Kirche. Am Maria Theresien Platz wartet gegen Abend unser Bus und Thomas auf uns. Auf dem Weg nach Baden fahren wir noch am Hundertwasserhaus vorbei, weil unser "Engel" diesen Wunsch hatte.
Sehr zufrieden mit dem Besuch dieser wunderschönen Stadt fahren wir nach Baden zurück und fallen müde in die Betten.

5.Tag (Samstag,09.09.2017)=> Stift Heiligenkreuz-Schloss Mayerling-Freizeit in Baden

Die Tage vergehen so schnell. Schade das wir schon am letzten Tag mit Programm angekommen sind. Wir erleben heute noch einmal einen Tag mit viel Sonne und fahren entlang des Helenentals nach Heiligenkreuz. Wir sind schon nach 09.00 Uhr am Stift und haben den schönen Innenhof einige Minuten für uns ganz allein. Es bleibt auch Zeit vor der Führung in den Shop zu schauen, um kleine Mitbringsel zu kaufen. Nachdem größere Touristengruppen an uns vorbei sind, beginnen wir mit unserer kleinen Gruppe die Führung.
Wir erfahren, dass wir in der zweitältesten Zisterzienserabtei von Österreich stehen und diese mit seinen 104 Mönchen eine lebendige Abtei ist. 1133 gegründet von Leopold III. der hier eine Grablege für die Babenberger Herrscher schaffen wollte. Sehr interessant war diese Führung.
Anschließend fahren wir zum

Schloss Mayerling.

Im ehemaligen Jagdschloss erschoss 1889 der Kronprinz Rudolf von Österreich seine achtzehnjährige Geliebte und sich. Die näheren Umstände sind bis heute nicht eindeutig geklärt . Der Kronprinz wurde in der Kaisergruft beigesetzt und seine Geliebte Mayri Vetsera auf dem Heiligkreutzer Dorffriedhof. Auf Veranlassung von Kaiser Franz I. wurde das Schloss zu einem Karmeliterinnenkloster umgestaltet, welches bis heute ein lebendiges Kloster ist.
Nach diesem Besuch und der guten Führung entstand der Wunsch zu den Dorffriedhof zu fahren und das Grab Mayri Vetera zu besuchen. Nach einer kurzen Fahrt und einem kleinen Spaziergang standen wir dann vor dem Grab der Geliebten. Damit hat sich der Kreis des Themas Kronprinz Rudolf für uns geschlossen. Auf der Rückfahrt nach Baden sind wir noch im Restaurant Zeman in Alland zum Mittagessen eingekehrt, bevor wir am Nachmittag in Baden ankommen und jeder noch Zeit für den Spa -Bereich des Hotels hat oder noch einmal durch Baden bummelt.
Am Abend treffen wir uns beim Heurigen Zierer in Baden und beenden den Urlaub mit einem Guten Essen und Wein und erinnern uns an die vielen Erlebnisse der letzten Tage.

6.Tag (Sonntag-10.09.2017)=> Rückreise

Gegen 08.30Uhr wartet Thomas mit dem Bus auf uns. Wir werden vonseiten des Hotels herzlich verabschiedet und beginnen mit der Rückreise, Wir nehmen die Strecke wie auch auf der Anreise. Wir haben Sonntag und somit eine ganz entspannte Fahrt. Gegen 17.00 Uhr treffen wir in Dresden ein und verabschieden uns von den ersten Gästen. Gemeinsam fahren wir nach Chemnitz und mit Verabschiedung dieser Gäste endet die Reise endgültig.Abschießend möchte ich mich bei allen Gästen bedanken. Mir hat es viel Freude bereitet, mit Ihnen in dieser kleinen Gruppe zu reisen. Ich bedanke mich auch bei unserem Buschauffeur Thomas für sein sicheres und umsichtiges Fahren.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Glück und Gesundheit und weiterhin viel Lust am Reisen.Vielleicht treffen wir uns bei einer weiteren Fahrt wieder. Ich würde mich freuen.Viele Grüße
Ihre Gisela Gerlach

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht