Reisebericht: Städtereise Wien – Kurzreise in Österreich

17.08. – 21.08.2011, 5 Tage Städtereise in Wien inklusive Stadtrundfahrt mit Ringstraße – Hofburg – Staatsoper – UNO–City – Prater – Mittagessen im Wiener Beisl – Altstadtspaziergang rund um den Stephansdom, Schloss Schönbrunn mit Apfelstrudelshow, Schloss Hof und St. Pölten


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Das kaiserliche Wien bescherte uns wahrhaft kaiserliches Wetter. Kaiser Franz Joseph, Sissi und Maria Theresia begleiteten uns auf dieser wundervollen Reise mit ihrem Erbe auf beeindruckende Art...
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

Reisebericht

1. Tag, 17. 08. 11: Anreise nach Wien über Tschechien - Wiener Altstadt
 
Sehr früh reisen wir von Chemnitz aus ab in Richtung Wien. Bis nach Dresden ist die Gruppe komplett und schon am frühen Vormittag passieren wir die tschechische Grenze. Von Usti nad Labem alias Aussig bis nach Prag herrscht dichter Nebel, sodass von der schönen Landschaft des böhmischen Mittelgebirges nicht viel zu sehen ist. Erst weit hinter Prag klart das Wetter auf, und so erreichen wir schon am frühen Nachmittag Österreich. Nun reisen wir durchs Weinviertel das mit seinen Reben bestandenen Hängen dem Namen alle Ehre macht. Punkt 16 Uhr sind wir am Hotel, welches direkt am Prater liegt und eine sehr gute U-Bahnanbindung in die Altstadt hat. Hier wollen wir heute noch hin.
Unser Gästeführer Herr Franz Paminger ist pünktlich vor Ort. Mit der U- Bahn geht es in die Stadt. Der Ausstieg ist am Schwedenplatz. Die Führung geht durch die Griechengasse zum lieben Augustin, über den Heiligenkreuzerhof, zur Universitätskirche und durch die Bäckerstrasse und Essiggasse auf den Stephansplatz. Nachdem wir den Stephansdom von außen bestaunt haben, gelangen wir über den Graben mit seiner riesigen Pestsäule und durch die Naglergasse in den Haarhof. Es ist sehr gut, gleich noch am ersten Abend einen so guten Überblick über das Zentrum Wiens zu bekommen. Bei herrlichem Wetter zeigt sich uns die Stadt ihrer besten Seite.


Unser Ziel ist das Restaurant Bierhof. Hier genießen wir ein Menu aus Frittatensuppe, Wiener Schnitzel und Kaiserschmarrn. Das Essen ist sehr reichhaltig und deftig, sodass uns allen ein Spaziergang gut tut. Dieser führt uns langsam zu U-Bahnstation am Stephansplatz. Nach wenigen Minuten Fahrt erreichen wir unser Hotel und begeben uns nach einem langen Tag sofort auf unsere gut ausgestatteten Zimmer.
 
2. Tag, 18. 08. 11: Stadtrundfahrt und Hofburgviertel
 
Nach einem reichhaltigem Frühstück von einem sehr großen Buffet beginnen wir unsere heutige Stadtrundfahrt durch die österreichische Metropole. Es geht um den Prater, über die Ringstrasse, wo sich berühmte Gebäude ein Stelldichein geben. Die Börse, das Parlament, das kunsthistorische und das Naturhistorische Museum und natürlich die Wiener Oper und das Burgtheater. Weiter reisen wir in die Donaustadt mit der Unocity, denn Wien ist eben Genf und New York dritter fester Sitz vieler Unoinstitutionen. Nach einem Photostop am Hundertwasserhaus geht es zu den Schlössern von Belvedere von Prinz Eugen von Savoyen. In der Tat hat man von hier aus einen hervorragenden Blick auf die Stadt. 
Den Abschluss unserer Rundfahrt stellt die Wiener Hofburg dar. Während uns noch Maria Theresia von ihrem Sockel grüßt, machen wir uns zu Fuß auf den Weg durch das große Areal mit seinen vielen Höfen und unterschiedlichen Baustilrichtungen. Mit dem Besuch der Augustinerkirche endet unser Rundgang vor der Albertina, die eine der größten druckgraphischen Sammlungen der Welt beherbergt. 


Nun ist Freizeit für den Nachmittag. Wir gehen zum großen Teil zunächst in den Stephansdom, um uns das mächtige gotische Bauwerk von innen zu betrachten. Bei der Hitze von 31 Grad im Schatten ist es drinnen angenehm kühl. Doch dann ist vielen nach einem Kaffee und so begeben wir uns durch die Kärntner Strasse zum Kaffee Sacher. Hier steht man ein wenig an und wird platziert, doch es umfängt einen typische Wiener Kaffeehausatmosphäre. Danach geht jeder seinen ganz eigenen Interessen nach und lässt die quirlige Hauptstadt Österreichs auf sich Wirken.
Zum verabredeten Zeitpunkt sind alle wieder am Theresienplatz und nach kurzer Fahrt sind wir mit unserem Bus am Hotel. Hier wartet schon ein leckeres Abendessen auf uns. Nach Mozzarella-Tomatensalat, Schweinebraten mit Sauerkraut und Salzburger Nockerln kann der tag ruhig ausklingen.
 
 
3. Tag, 19. 08. 11:  Prater - Wienerwald - Baden
 
Der Vormittag steht zur freien Verfügung. Das Gros unserer Gruppe zieht es in den nahe gelegenen Prater. Hier fahren wir natürlich eine Runde mit dem Riesenrad, dem zweiten Wahrzeichen Wiens. Die nächsten Stunden stürzt sich jeder individuell ins quirlige Vergnügen des weitläufigen Areals.
Mittags reisen wir in den Wienerwald. Unser erstes Ziel ist die Zisterzienserabtei Heiligenkreuz, die zweitälteste Österreichs. Romanik, Gotik und Barock umfangen uns in einem einzigartigen Ensemble. Überall kommen wir nicht hinein, denn es existiert noch eine intakte Klausur mit Mönchen.
Weiter geht es durch das malerische Helenental an der Schwechat entlang nach Baden. Dieses kleine Biedermeierstädtchen war Anfang des 19. Jh. Treffpunkt der kurenden Kaiserfamilie und der Wiener Gesellschaft. Als wir den Kurpark erreichen, spielt gerade das Kurorchester im Pavillon Walzer von Johann Strauss.


Am Nachmittag erreichen wir Gumpoldskirchen. Ein stimmungsvolles Weindorf, das berühmt für seine hervorragenden Weißweine ist. In einem Heurigenlokal kosten wir von edlen Tropfen und bekommen ein Stelzenessen (Haxen), so mächtig, dass sich die Tische biegen. Natürlich spielt dazu eine fröhliche Musik auf. Fröhlich angeheitert und überaus gut gesättigt kehren wir abends zu unserem Hotel zurück.
 
4. Tag, 20. 08. 11: Kaiserappartements - Sissi Museum - Wiener Kaffeehaus
 
Heute wird es noch einmal richtig kaiserlich. Wir Betreten das Sissimuseum in der Hofburg, und erfahren hier alles über das Leben und das tragische Ende der Kaiserin, sowie die nach ihrem Tod einsetzende Stilisierung zur Legende.
An das Museum schließen sich direkt die kaiserlichen Gemächer an. Nun tritt auch Kaiser Franz-Joseph in Erscheinung, der seinen kaiserliche Rolle über das K&K Reich über alle Gebühr ausfüllte, während seine Frau sich mehr und mehr dem höfischen Leben entzog. 
Nach dem Ende der Monarchie wurde ein großer Teil des habsburgischen Hausrats der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diesen bestaunen wir in der so genannten Silberkammer. Tausende Gläser, Bestecke, Tafelaufsätze und Küchenutensilien blicken uns entgegen. Schließlich musste ein Hofstaat von mitunter 5000 Personen beköstigt werden. Je weiter wir vordringen, desto wertvoller wird das Porzellan. Meissner Porzellan des 18. Jh. steht an vorletzter Stelle und wird nur noch von japanischem Imariporzellan übertroffen. Beeindruckend ist auch der berühmte Mailänder Tafelaufsatz, der sich auf 30 m strecken ließ.


Nach so vielen Preziosen tut ein Kaffe gut. In einem der ältesten Kaffeehäuser Wiens lassen wir uns einen „Verlängerten“ oder eine Melange schmecken und wählen zwischen Sacher-, oder einen Haustorte mit Mohn.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung, aber wir lassen es uns nicht nehmen, noch einen Abstecher auf den Kahlenberg, Wiens Hausberg zu machen. Von hier aus bietet sich uns ein herrlicher Blick auf die Stadt an der Donau. Im Süden ist schon das Leithagebirge zu sehen, hinter dem sich der Neusiedler See mit Ungarns Grenze befindet.
Nun kehren wir in der Sommerhitze zu unserem Hotel zurück, um uns in klimatisierten Räumen auf den Abend vorzubereiten. Diesen gestaltet jeder selbst. Für mach einen wird der Tag mit einem Mozart- und Strausskonzert im Redoutensaal der Hofburg zu Ende gehen.
 
5. Tag,  21. 08. 11: Rückreise über Tschechien
 
Nach dem Frühstücksbuffet heißt es Abschied nehmen von Wien. Durch das Weinviertel reisen wir über Tschechien mit seiner Hauptstadt, dem goldnen Prag zurück nach Deutschland. Nachmittags leert sich nach und nach der Bus, und in Chemnitz verabschieden wir die letzten Gäste an den Transferfahrzeugen, die diese bis vor die Haustür bringen.
Wien hat sich uns von seiner besten Seite gezeigt und mit vielen schönen Eindrücken in Staunen versetzt. Einig sind wir uns, dass es sich lohnt noch einmal wieder zu kommen.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht