Reisebericht: Weihnachten und Silvester in den Wiener Alpen in Österreich

22.12. – 02.01.2022, 12 Tage Rundreise über die Festtage mit Wien – Schönbrunn – Wienerwald – Berndorf – Raxalpe – Semmering


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Lange war es ungewiss, doch nun steht es fest: In den Wiener Alpen werden wir Weihnachten feiern und das neue Jahr begrüßen. Der Wiener Christkindelmarkt, eine Fahrt mit dem Riesenrad im Prater und mit der Seilbahn auf die Berge stehen ebenso auf dem Programm wie interessante Museumsbesuche.
Ein Reisebericht von
Martina Pötschke
Martina Pötschke

Anreise nach Miesenbach

In Thüringen startet heute unsere Reise. Sie führt uns durch Bayern nach Österreich. Besonders schön: die Bäume links und rechts der Strecke sind mit Raureif bedeckt und bilden eine faszinierende Kulisse. Ohne Stau erreichen wir das Bundesland Niederösterreich, wo sich unser Ziel, der kleine Ort Miesenbach, befindet.
Am weihnachtlich geschmückten Hotel „Börsenhof“ erwartet uns schon Familie Hornung. Nach einer herzlichen Begrüßung im Bus werden die Schlüssel vergeben und schnell sind die Zimmer bezogen. Gleich am ersten Abend stellen wir fest: Gegessen wird hier gut und reichlich. Das Wiener Schnitzel ist so groß wie der Teller. Mit einem Punsch stoßen wir dann auf die kommenden Tage an. Nach einigen organisatorischen Hinweisen stimmt uns Josef zum Abschluss noch mit einem Film über die Wiener Weihnachtsmärkte auf den morgigen Ausflug ein.


Wien

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von Wien. Josef begleitet uns dabei. Zuerst geht es durch das Miesenbach- und das Piestingtal. Nun fahren wir noch ein Stück auf der Südautobahn, dann sind wir auch schon in Wien. Unser Ziel das Schloss Schönbrunn wo für uns eine Privatführung bestellt ist. Dabei tauchen wir ein in die Vergangenheit. Wir bestaunen u.a. den Zeremoniensaal und den Spiegelsaal, kommen auch in die Gemächer der Kaiserin Maria Theresia, in die Wohnräume des Kaisers Franz Josef und in die Zimmer der Kaiserin Elisabeth. Vor dem Schloss lädt der Kultur- und Weihnachtsmarkt zum Bummeln, Schauen und Kaufen ein. An den zahlreichen Ständen finden wir unterschiedlichste Handwerkskunst – von Spielzeug über Kerzen und Kugeln bis hin zu Keramik, aber auch so manches Schmankerl. Bei winterlichen Temperaturen lassen wir uns den Punsch schmecken. Danach bleibt auch noch Zeit für einen kurzen Bummel durch die Parkanlage mit Neptunbrunnen und Gloriette.
Anschließend bringt uns Andreas mit dem Bus ins Zentrum. Wir kommen u.a. vorbei an Naschmarkt, Secession, Kunstakademie und Karlskirche. Dann erreichen wir die Ringstraße und steigen am Schwedenplatz aus. Zu Fuß geht es zum Stephansplatz. Von hier aus spazieren einige Gäste mit Josef durch die Altstadt. Wir bestaunen die Pestsäule am Graben, schauen in die Schaufenster der bekannten Konditorei Demel, überqueren den Michaelerplatz und erreichen schließlich die Hofburg. Weiter geht es über den Josefsplatz zur Albertina, dann vorbei am Hotel Sacher zur Kärntner Straße. Hier auf der Fußgängerzone mit eleganten Läden und Restaurants bleibt Zeit für individuelle Erkundungen. Am Nachmittag treffen wir uns alle wieder am Stephansdom.
Jetzt erwartet uns noch der Höhepunkt des Tages: der Besuch des größten Christkindelmarktes Österreichs. Seine Geschichte reicht über 700 Jahre zurück, denn bereits 1296 erhielten die Wiener Händler und Gewerbetreibenden das Privileg zur Abhaltung eines „Dezembermarktes“. Im 16. Jahrhundert wurde dann der spätere Christkindelmarkt unter dem Namen „Thomasmarkt“ zur Weihnachts- und Neujahrszeit abgehalten. Heute präsentieren sich vor dem festlich erleuchteten Wiener Rathaus rund 150 Stände mit den unterschiedlichsten weihnachtlichen Angeboten. Die stimmungsvolle Atmosphäre nimmt uns sofort gefangen. Immer wieder entdeckt man Interessantes, Sehenswertes und Einzigartiges. Beeindruckend ist der große Weihnachtsbaum, der mit 1000 Lämpchen geschmückt wurde.
Ob Herzelbaum, Bussiplatz, Mistelzweigpavillon oder die zahlreichen Lichterfiguren – überall glitzert und funkelt es. Auf dem Krippenpfad entdecken wir dann noch zwölf in Handarbeit gefertigte orientalische Krippen.
Am Abend verwöhnt uns das Team vom „Börsenhof“ kulinarisch mit dem Lieblingsmenü von Kaiser Franz Josef. Dabei fehlt Tafelspitz ebenso wenig wie Kaiserschmarrn.


Stift Klosterneuburg – Prater – Weihnachtsfeier

Heute ist es wesentlich wärmer, Temperaturen bis 15 Grad werden im Laufe des Tages erwartet. Eine der bedeutendsten und prächtigsten Sehenswürdigkeiten Österreichs steht auf unserem Programm: Stift Klosterneuburg. Auf der Fahrt dorthin erzählt uns Josef Interessantes über die Ausflugsziele der Region. Einige davon werden wir ja bei der Silvesterreise noch kennen lernen.
Stift Klosterneuburg liegt ca.12 Kilometer nördlich von Wien unweit der Donau und verbindet 900jährige Tradition mit modernem Ambiente. Zur Entstehung gibt es folgende Legende: „Leopold III., österreichischer Markgraf, und Agnes, die Tochter des deutschen Kaisers Heinrich IV., heirateten 1106. Kurz nach der Hochzeit entführt der Wind den Brautschleier. Leopold gelobt, dort ein Kloster zu errichten, wo das kostbare Textil wieder gefunden wird. Erst neun Jahre später entdeckten seine Jagdhunde den Schleier auf einem Holunderstrauch. Er hat die Jahre in Wind und Wetter unversehrt überstanden.“ An der Fundstelle steht heute die Stiftskirche. Obwohl das Kloster derzeit für den Besucherverkehr geschlossen hat, ermöglicht man uns eine sakrale Führung. Wir bestaunen dabei weltweit einzigartige Kunstwerke wie den Verduner Altar und den siebenarmigen Leuchter.
Unser nächstes Ziel ist der Wiener Prater. Auf uns wartet hier ein ganz besonderes Erlebnis: eine Fahrt mit dem historischen Riesenrad. Seit der Eröffnung 1897 ist es mit seiner Silhouette ein Wahrzeichen der Stadt und das Symbol des Wiener Praters. Im Eingangsbereich können wir einige nach dem Brand von 1944 nicht wieder aufgehängte Waggons anschauen. Voller Erwartung besteigen wir dann eine der 15 Gondeln und es geht mit 2,7 km/h langsam nach oben. Fast 65 Meter über Wien genießen wir die tolle Aussicht auf die Stadt. Danach bleibt noch Zeit für einen Bummel über den Wintermarkt, der sich hier im Prater mit heißen Getränken und österreichischen Speisen präsentiert. Einige Gäste unternehmen auch einen kleinen Spaziergang vorbei an den zahlreichen Attraktionen, zu denen auch das 117 Meter hohe Kettenkarussell, der „Praterturm“, gehört.
Auf der Rückfahrt zum Hotel macht uns Josef neugierig auf die Spezialität des Hauses: gebackenes Eis. Das wollen wir natürlich probieren, aber auch die leckeren Torten sind nicht zu verachten.
An späten Nachmittag besuchen die meisten Gäste die Kirche im benachbarten Puchberg. Eine Bläsergruppe stimmt uns hier auf den Heiligabend ein. Im Hotel wurde inzwischen für uns die Weihnachtstafel geschmückt. Die Speisekarte verspricht als Vorspeise Lachsnockerl, gefüllte Tomate mit Waldorfsalat und Kalbsleberpraline im Kürbismantel, dann eine Rindssuppe „Royal“, als Hauptspeise Schweinefilet vom Schneeberglandschwein mit Pfifferlingsauce sowie Bratapfeltiramisu mit Lebkuchenmousse und Zimteis zum Dessert. Wir genießen dieses festliche Menü bei Kerzenschein. Mit Gedichten, Erzählungen und Naturfilmen gestaltet Familie Hornung für uns einen besinnlichen Weihnachtsabend. Wie es in Österreich Tradition ist, singen wir gemeinsam das Lied "Stille Nacht". Danach versüßen Hornungs uns den Abend noch mit Weihnachtsplätzchen. Da die Eberhardt-Reisegäste das ganze Jahr über brav waren, kommt natürlich auch das Christkind mit seinem Gehilfen ins Hotel. Beide haben für alle Geschenke mitgebracht – eine CD mit Johann-Strauß-Musik. In schöner Stimmung endet der Heiligabend.


Wienerwald–Rundfahrt

Unser heutiges Programm führt uns in den Wienerwald. Schon Kaiserin Elisabeth liebte ausgedehnte Spaziergänge und Ausritte in diese „grüne Lunge von Wien“. Unser erstes Ziel ist Hinterbrühl. Hier befindet sich eine Grotte mit dem größten unterirdischen See Europas. Eine Katastrophe war „schuld“ daran, dass dieses eindrucksvolle Naturdenkmal entstand. 1912 strömten nach einer Sprengung im damaligen Gipswerk mehr als 20 Millionen Liter Wasser in die Stollen. Durch den Einbruch des Wassers bildete sich ein riesiger See. Im 2. Weltkrieg wurde das Bergwerk beschlagnahmt und in den Hallen baute man Teile des ersten Düsenflugzeugs der Welt. Freudig werden wir begrüßt, sind wir doch seit fast 2 Jahren die erste Reisegruppe, die wieder kommen kann. Wir nehmen an einer Führung durch die Grotte teil und gleiten anschließend lautlos mit dem Elektroboot über die Wasserfläche. Dabei erfahren wir, dass die Seegrotte auch als Filmkulisse bekannt wurde: Das Drachenboot der „Drei Musketiere“ schwimmt heute noch auf dem See.
Weiter geht es mit dem Bus nach Gumpoldskirchen. Der Ort ist durch den Weinanbau bekannt geworden. Im Heurigen „Spätrot“ erwartet uns die Besitzerin Johanna Gebeshuber. Gern kehren wir ein, probieren den Wein und auch die deftigen Spezialitäten des Hauses.
Gut gestärkt können wir das beliebteste Ausflugsziel im Wienerwald ansteuern: das Kloster „Heiligenkreuz“. Es ist das größte Zisterzienserkloster Europas und vereint Kunst, Kultur und Mystik. Bei einer Führung per Audio-Guide sehen wir u.a. den gotischen Kreuzgang mit dem Brunnenhaus, den Kapitelsaal, die Totenkapelle sowie die romanische Abteikirche. Im Bus wärmen wir uns mit Glühwein wieder auf.
Am Abend erwartet uns im Hotel wieder ein Festessen. Danach unterhält uns unser Reisegast Professor Schunk mit eigenen lustigen Gedichten. Vielen Dank für diese unterhaltsame Stunde.


Berndorf und Katzelsdorf

Über den „Hals“, einen Pass von 662 Meter Höhe, fahren wir heute nach dem Frühstück ins Triestingtal. Die Krupp-Stadt Berndorf ist unser Ziel. Hier befinden sich zwei Schulen, die für ihre Stilklassen bekannt sind. Jedes Zimmer wurde in einem anderen klassischen Baustil ausgestattet. Wir besuchen eine der Schulen und begeben uns dabei auf eine Zeitreise, die im alten Ägypten beginnt, uns u.a. nach Byzanz führt und mit dem Empire endet. Noch heute wird in den Berndorfer Stilklassen unterrichtet. Für uns bleibt noch Zeit, einen Blick in die imposante Margaretenkirche von Berndorf zu werfen, wo weihnachtliche Musik erklingt.
Anschließend fahren wir wieder ins Hotel zurück. Die meisten Gäste suchen sich hier zum Mittag etwas aus der umfangreichen Speisekarte aus. Danach wird ein kleines Nickerchen gemacht.
Am Nachmittag unternehmen wir dann einen Ausflug zur Kirche des Ortes. Im angrenzenden Friedhof befindet sich das Grab des Malers Friedrich Gauermann. Er wurde 1807 in Miesenbach geboren und hat auch hier gewirkt.
Ein besonderes Museum wollen wir uns aber noch anschauen: die Zinnfigurenwelt in Katzelsdorf. Über 40.000 Zinnfiguren präsentieren sich hier auf einer 1.200 m² großen Ausstellungsfläche. Wer bisher dachte, Zinnfiguren sind nur Soldaten, wird hier eines besseren belehrt. Museumsleiter Frank Rieder lässt es sich nicht nehmen, die Eberhardt-Reisegäste persönlich durch die Ausstellung zu führen. Wir treffen auf Märchenfiguren und Momentaufnahmen vieler Lebensbereiche. Auch das größte Figurendiorama Österreichs können bestaunen. Eine Sonderausstellung befasst sich zudem mit dem Thema „Jagd in verschiedenen Jahrhunderten“. In der Schaugießerei beobachten wir, wie die kleinen Figuren entstehen. Außerdem werden Kindheitserinnerungen geweckt, denn das Museum präsentiert derzeit auch 500 Steiff-Plüschtiere.
Am Abend im Hotel können wir uns diesmal am Heurigen-Buffet bedienen.


Heimreise

Schnell sind die Tage vergangen - heute heißt es für einige Abschied nehmen. 7 Gäste treten die Heimreise an. Diese führt uns u.a. durch das vielbesungene Helenental und vorbei am ehemaligen Jagdschloss Mayerling. Hier starb 1889 Thronfolger Rudolf gemeinsam mit seiner Geliebten. Die näheren Umstände sind bis heute ungeklärt. Auch haben wir während der Fahrt einen sehr schönen Blick zum Stift Melk in der Wachau. Pünktlich erreichen wir unsere Ausstiegsstellen.
Einige Gäste bleiben jedoch in Miesenbach, denn sie wollen auch Silvester im „Börsenhof“ feiern. Für die beiden freien Tage haben sich schon alle etwas vorgenommen. Einige wollen wandern, andere nach Puchberg fahren.

Anreise

Nach einem kurzen Aufenthalt zu Hause mache ich mit wieder auf den Weg nach Miesenbach. Diesmal mit Chauffeur Frank und 18 Reisegästen. Heute ist wenig Verkehr, doch leider regnet es den ganzen Tag und auch Nebel begleitet uns auf der Strecke. Trotzdem kommen wir gut voran und erreichen noch vor 18 Uhr den „Börsenhof“. Hier begrüßen uns neben Familie Hornung auch die Gäste der Weihnachtsreise. Da es für viele ein langer Anreisetag war, gehen die meisten nach dem leckeren Abendessen auf ihr Zimmer.

Wien

Während wir beim Frühstück sitzen, regnet es. Doch bei unserer Fahrt nach Wien hellt es auf und die österreichische Hauptstadt empfängt uns mit einem Regenbogen. Weithin sind die Twin Towers zu sehen und bald erreichen wir die Ringstraße. Sie wurde nach dem Niederreißen der alten Stadtmauern und Festungswerke 1858 rund um die Innenstadt angelegt, ist 6 Kilometer lang, zählt zu den attraktivsten Prachtstraßen der Welt und wird von zahlreichen monumentalen Bauten und schönen Parkanlagen gesäumt.
Am eindrucksvollsten Teil, dem Burg-Ring, steigen wir aus dem Bus. Hier befinden sich das Naturhistorische und das Kunsthistorisches Museum. Dazwischen steht das Maria-Theresia-Denkmal. Josef unternimmt mit uns einen kleinen Spaziergang zum Heldenplatz, wo die Reiterdenkmale von Erzherzog Karl und Prinz Eugen stehen. Rechts davon präsentiert sich die neue Hofburg mit ihrer geschwungenen Fassade. Weiter geht es zum Innenhof der Alten Burg. Die Hofburg war bis 1918 Kaiserresidenz der Habsburger. Ihre Baugeschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Heute umfasst sie insgesamt 18 Trakte, 19 Höfe und über 2500 Räume.
Im Sisi-Museum wollen wir uns nun auf die Spuren dieser außergewöhnlichen Kaiserin begeben. Eine Vielzahl persönlicher Elisabeth-Objekte können wir im Rahmen einer Führung bewundern, so z.B. ihr Polterabendkleid, den Hofsalonwagen, berühmte Porträts und wertvollen Schmuck. Anschließend besuchen wir die Kaiserappartements. Wir kommen u.a. durch das Audienzzimmer und das Arbeitszimmer des Kaisers, ebenso in das Schlafzimmer, den Turnraum und das Bad der Kaiserin.
Danach besuchen die meisten Gäste noch die Silberkammer. Beim Rundgang begegnet man den verschiedenen Facetten des ehemaligen Hofhaushaltes und lernt die Tafelkultur der Habsburger kennen. Dabei entdecken wir auch Porzellan aus unserer Region: ein Meissener Service mit prachtvoller Blumenmalerei. Ebenfalls interessant sind die kunstvoll gefalteten Servietten.
Danach ist Freizeit. Die meisten Gäste spazieren über den Michaelerplatz und den Kohlmarkt zum Graben, wo sich die Pestsäule von 1693 und die barocke Peterskirche befinden. Dann ist man auch schon am Stephansdom angekommen. Es ist der bedeutendste gotische Bau Österreichs und mit seinem 137 m hohen Südturm auch das Wahrzeichen Wiens. Gleich nebenan ist noch der Weihnachsmarkt geöffnet.
Vorbei am Wohnhaus von Johann Strauß und am historischen Riesenrad gelangen wir dann mit dem Bus auf die andere Donauseite zur UNO-City, wo sich u.a. das höchste Hochhaus Österreichs, die UNO-Gebäude und der Donauturm befinden. Nach diesem Abstecher fahren wir wieder zurück zur Ringstraße und mit einem Blick auf das Schloss Schönbrunn verlassen wir Wien. Unser Ziel ist die Thermenregion. Hier befindet sich eines der ältesten und traditionsreichsten Weingüter Österreichs: das Freigut Thallern. Einst von Mönchen des Stifts Heiligenkreuz angelegt, lädt es heute zu Veranstaltungen, Verkostungen und Übernachtungen ein. Während einer Führung erfahren wir Interessantes zur Geschichte und zur Weinherstellung. Danach verkosten wir Grünen Veltliner, Rotgipfler und St. Laurent. In der Vinothek können wir dann neben hochwertigen Weinen auch regionale Spezialitäten kaufen.
Nun braucht der Magen aber wieder etwas Handfestes. Wir können uns im Hotel am umfangreichen Buffet bedienen. Danach lernen wir bei einem Film schon mal den Semmering kennen, den wir ja während unserer Reise auch noch besuchen wollen.


Wiener Neustadt, Baden, Heimatmuseum und Heurigenabend

Über den „Ascher“ geht es heute zuerst Richtung Puchberg. Dabei haben wir einen schönen Ausblick auf den schneebedeckten Schneeberg. Unser Ziel ist Wiener Neustadt. Schon von weitem können wir ein Wahrzeichen des Ortes, den Wasserturm, sehen. Die Architekten gaben ihm die Form eines stilisierten Deckelpokals. An der Burg – heute Militärakademie - verlassen wir den Bus und gehen mit Josef zum Hauptplatz mit dem Rathaus im Renaissancestil und weiter bis zum Dom. Danach bleibt noch Zeit für einen kleinen Einkaufsbummel. Mittags essen wir am Rastplatz Leobersdorf Schnitzelbrötchen, denn heute hat uns das „Börsenhof“-Team Lunchpakete mitgegeben. Dazu schmeckt ein Glühwein.
Weiter geht die Reise nach Baden bei Wien. Josef unternimmt mit uns einen Rundgang durch die Kurstadt mit den 14 schwefelhaltigen Quellen zum Casino, zum Kurpark und zur Pestsäule.
Am Nachmittag besuchen wir das Stadtmuseum Traiskirchen. Es befindet sich in den Räumen einer ehemaligen Kammgarnfabrik und bietet auf über 4.000 m² eine Vielfalt, die man so nicht erwartet hat. Allein die Präsentation der Feuerwehren ist einmalig. Wir spazieren auch durch eine historische Ladenstraße und „spielen“ in der Matador-Ausstellung. Hier könnte man wirklich einen ganzen Tag verbringen. Wir aber lassen den Tag beim Heurigen in Gumpoldskirchen mit deftigem Essen und Musik ausklingen.


Raxalpe und Silvesterfeier

Der der letzte Tag des Jahres begrüßt uns wieder mit schönem Wetter. Das freut uns heute besonders, denn wir wollen einen Berg „erklimmen“. Frank bringt uns mit dem Bus zur Talstation der Raxalpe. Von hier geht es in 8 Minuten mit der Seilbahn auf 1547 Meter zum Berggasthof Raxalpe. Ein Blick aus dem Fenster ist schöner als jedes Fernsehprogramm. Wir lassen uns dabei eine deftige Gulaschsuppe schmecken. Danach zieht es aber alle hinaus ins Freie. Die Sonne scheint, so dass man den Blick über die Wiener Alpen und zum Schneeberg genießen oder für ein Sonnenbad auf einer der Bänke Platz nehmen kann. Die Rückfahrt zum Hotel führt durch das enge Höllental und das romantische Klostertal.
Am Nachmittag bleibt genügend Zeit, sich für die Silvesterfeier am Abend schick zu machen. Diese wird mit einem festlichen 4-Gang-Menü eröffnet. Dann gibt es Musik und lustige Filme. Auch unsere Reisegäste Frau Bürger und Herr Professor Schunk tragen mit ihren Gedichten zum Gelingen des Abends bei. Zwischendurch probieren wir uns beim Zinngießen. Es entstehen recht bizarre Gebilde, die mancher nicht so recht deuten kann, die aber sicherlich Glück verheißen. Schnell vergeht die Zeit und wir wünschen uns ein glückliches und gesundes neues Jahr.


Semmeringbahn und Hirschenkogel

Heute können wir länger schlafen, es gibt ein Spätaufsteherfrühstück. Unser erster Ausflug im neuen Jahr bringt uns nach Payerbach-Reichenau. Ab hier wollen wir mit dem Zug fahren. Die Semmeringbahn ist ein Teilstück der Südbahn in Österreich und verläuft von Gloggnitz über den Semmering nach Mürzzuschlag. Sie war die erste normalspurige Gebirgsbahn Europas und wurde 1854 eröffnet. Wir genießen die Fahrt auf historischer Strecke in modernen Wagen, fahren über zahlreiche Seitentäler, entlang steiler Berghänge, durch mehrere Tunnel und über hohe Brücken.
Danach ist der Hirschenkogel, auch Zauberberg genannt, unser Ziel. Er liegt direkt an der Grenze zwischen der Steiermark und Niederösterreich. Mit der Seilbahn geht es auf eine Höhe von 1340 Meter. Auch wenn der Aussichtsturm wegen Glättegefahr gesperrt ist, bietet sich ein herrlicher Blick auf Raxalp, Schneeberg und die Wiener Alpen. Einige Gäste kehren noch ins Bergrestaurant „Liechtensteinhaus“ ein.
Nach diesem schönen Bergerlebnis bringt uns der Bus zum Hotel zurück. Ein letztes Mal verwöhnt uns die Küche des Hauses am Abend mit einem leckeren Menü. Danach zeigt uns Josef noch einen Film über zahlreiche weitere Ausflugsziele in der Region.


Heimreise

„Sag beim Abschied leise Servus“ – die Tage sind schnell vergangen. Familie Hornung winkt uns zum Abschied. Im Gepäck haben wir viele tolle Erinnerungen an die Zeit in den Wiener Alpen, auf den Hüften das ein oder andere Pfund mehr.
Hinter uns liegen interessante Ausflüge, lustige Stunden mit Josef, ein besinnliches Weihnachtsfest, eine schöne Silvesterfeier und viele kulinarische Höhepunkte.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Familie Hornung und dem „Börsenhof“-Team für die schönen Stunden, die liebevolle Betreuung und die vorzügliche Verpflegung

Schlusswort

Liebe Gäste,
es hat mir sehr viel Freude bereitet, mit Ihnen Wien und die Wiener Alpen zu entdecken. Für 2022 wünsche ich Ihnen alles Gute, Gesundheit und Glück!
Vielleicht haben Sie Lust bekommen, auch die Ostermärkte in Wien zu besuchen oder im Mai bzw. September weitere interessante Ziele in der Region zu entdecken. Ich würde mich freuen und bin auf jeden Fall dabei. Und was sagte uns Professor Schunk zum Thema Reisen:
„Die Reise nutz ich irgendwie
als eine Ganzkörpertherapie“
Wenn nicht jetzt, wann dann.
Du wirst nicht jünger, denke dran!“

In diesem Sinnen nochmals vielen Dank an Sie.

Ihre Reiseleiterin Martina Pötschke

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