Reisebericht: Rundreise Steiermark – Österreich

17.09. – 23.09.2019, 7 Tage Rundreise Österreich in der Steiermark: Graz – Südsteirische Weinstraße – Schloss Seggau – Schöckl – Schilcher Weinstraße – Lipizzanergestüt Piber


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eine7 tägige Rundreise mit den steirischen Weinstraßen - der Riegersburg - Graz - dem Schöckel - Schloss Seggau - Stiftskirche Rein
Ein Reisebericht von

1. Tag: Anreise nach Semriach

Sehr früh am Morgen ging es pünktlich in Dresden los. Unser Weg führte uns an Hof, Regensburg, Passau vorbei hinein nach Oberösterreich. Über Wels und Liezen gelangten wir in den Nachmittagsstunden in die Steiermark. Die Alpen durchquerten wir im Bereich der Kalkalpen, die weiß in der Sonne strahlten. Auf der Autobahn durchquerten wir zahlreiche Tunnen, bis wir kurz vor Graz die Autobahn verlassen konnten. Dann ging es die letzten Kilometer in ein kleines Seitental hinauf. In Semriach fanden wir am späten Nachmittag unser Hotel. Vor dem Abendessen war noch Zeit für einen kleinen Spaziergang in dieser idyllischen Gegend. Zum Abendessen gab es deftige steirische Küche und mit einem guten Glas Wein klang der erste Abend aus.

2. Tag: Südsteirische Weinstraße

Am ersten gemeinsamen Ausflugstag ging es ganz in den Süden der Steiermark, an die Grenze zu Slowenien. Zuerst fuhren wir nach Seggau. Die ursprünglich von Augustinermönchen im 12. Jahrhundert gegründete Anlage war seit 1218 Bischofssitz und diente zu Wohn-und Repräsentationszwecken der Bischöfe. Nach Auflösung des Klosters im 18. Jahrhundert wurde die Anlage 1883 von Benediktinern neu besiedelt. Trotz zwischenzeitlichem Zerfall ist die Anlage heute beeindruckend, die romanische Bausubstanz der Stiftskirche blieb gut erhalten. In einer Führung vor Ort bestaunten wir diese Anlage, die heute zu großen Teilen zum Hotel- und Kongresszentrum umfunktioniert ist. Von der Aussichtsterasse gab es einen tollen Rundumblick in Richtung Leibnitz und die Weinberge der Südsteiermark. Nach unserem Schlossbesuch ging es dann mit dem Bus die Südsteirische Weinstraße entlang. Wir fuhren durch bezaubernde Ortschaften, steile Weinberge, vorbei an Buschenschänken und sahen immer wieder den Klapodetz, teils wunderschön verziert. An einer der Schänken wurde gestoppt und es gab ein typisch rustikales Bauerbrot, deftig belegt, wer wollte. Nach der kleinen Stärkung ging es über die Sausaler Weinstraße zurück nach Semriach. Ein schöner Tag mit tollen Eindrücken von der Genußregion Steiermark ging zu Ende.

3. Tag: Riegersburg

Nach leckerem Frühstück freuten wir uns schon auf neue Abenteuer in diesem schönen Landstrich Österreichs. Es ist nicht nur die Heimat von Arnold Schwarzenegger oder Johan Lafer, es ist auch die Heimat von hervorragenden Weinen, gesundem Kürbiskernöl, biologischem Anbau hochwertiger Nahrungsmittel und Obst. Zurecht ist es das grüne Herz Österreichs und Genußregion. Unser heutiger Ausflug führte uns bei strahlendem Sonnenschein in den Osten der Region, in das vulkanische Hügelland. Unweit der Grenze zu Ungarn tront die imposante Festungsanlage aus dem 11. Jahrhundert hoch über der gleichnamigen Ortschaft. Über 900 Jahre hielt sie allen Angriffen stand. Sie gilt als die beeindruckendste Festungsanlage in der Steiermark und verdankt ihre Geschichte dem ersten Besitzer, einem Rüdiger, und dem späteren Wirken der "schlimmen Liesl". Auch hier wurden wir durch die Räume der Wehr- und Wohnanlage geführt. Zur Mittagszeit gab es einen kleinen Imbiss in der Gaststätte mit herrlicher Aussichtsterasse. Wir bummelten ein wenig durch die Weinberge, sahen uns die alten Festungsmauern und Gartenanlagen an. Am Nachmittag ging es fernab der Autobahn gemütlich durch kleine Ortschaften zurück nach Semriach. Natürlich entdeckten wir unterwegs auch das eine und andere Kürbisfeld, die zum Teil schon abgeerntet waren. Aber einige Kürbisse kamen uns dann doch noch vor die Linsen.
An diesem Abend war dann vom Hotel ein Grillabend für alle Hasgäste geplant und wir ließen uns mit Würstchen, Fleisch, Fisch und passenden Salaten köstlich verwöhnen. Der Küchenchef spielte Akkordeon für uns, ein schöner Abend.

4. Tag: Stift Rein und Kernölmühle

Wieder bei herrlichem Wetter ging es die Kurven ins Tal hinunter. Wenige Kilometer nördlich von Graz besuchten wir das Zisterzienserstift Rein. Es wurde 1129 gegründet und gilt als das älteste durchgehend bestehende Zisterzienserkloster der Welt. In den frühen Morgenstunden wurden wir auch hier zu einer Führung empfangen. Die Basilika besitzt eine üppige barocke Ausstattung und mit zahlreichen Wandmalereien verziert, wir waren begeistert. Ganz in der Nähe des Stiftes Rein befindet sich ein Freilichtmuseum, im dem Österreichs bäuerliches Erbe auf 60 ha mit über 100 historischen Originalgebäuden ausgestellt wurde. Wir waren uns sicher, der kleine Abstecher hatte sich gelohnt und wir statteten dieser Ausstellung gern einen Besuch ab. Anschließend fuhren wir noch einmal in südlicher Richtung an Graz vorbei zur Kernölpresse Labugger. Dort erfuhren wir alles rings um die alte Steirische Tradition des Kernölpressens und der Herstellung aus verschiedenen Produkten aus Kürbiskernen. Natürlich blieb genügend Zeit zur ganz individuellen Auswahl der kleinen Mitbringsel für zu Hause.
Am Nachmittag ging es wieder nach Semriach und nach dem Abendessen gab es noch einen zünftigen Musikabend zum Mitmachen.

5. Tag: Graz und Schöckel

Heute stand die Landeshauptstadt Graz auf dem besuchsplan und wir trafen uns am sonnigen Morgen mit der örtlichen Stadtführerin zur Erkundung. Zu Fuß ging es an der Burg vorbei, durch die Altstadtgassen zum Hauptplatz, später mit dem Lift auf den Schlossberg. Vom Uhrturm aus hatten wir einen fantastischen Blick auf das Weltkulturerbe. In der anschließend freien Zeit konnte jeder selbst auf Erkundung durch die Altstadt gehen. Am frühen Nachmittag fuhren wir hinauf zum Hausberg der Grazer, dem Schöckel, einem wunderschönen Wandergebiet. Der Schöckel liegt etwas nordlich von Graz und es ging hinauf mit der Gondel bis auf 1.446 m. Die Sonne verwöhnte mit ihren warmen Strahlen und alle genossen das Bergpanorama, spazierten entlang der Wanderwege, oder genossen eine Tasse Kaffee im Almrestaurant. Etliche Paragleiter starteten an diesem Tag und wir schauten ihnen zu.
Am späten Nachmittag ging es dann zurück zum Hotel.

6. Tag: Pieber und Schilcher Weinstraße

Unser letzter Ausflugstag führte uns in südwestlicher Richtung, zunächst statteten wir in Bärnbach einem Bauwerk von Friedensreich Hundertwasser unseren Besuch ab. Er hatte dort in den 80iger Jahren eine schlichte Kirche umgebaut und ihr seine typische Handschrift verpasst. Die ganze Anlage mit anschließendem Park war sehr schön gestaltet. Ganz in der Nähe befand sich das Gestüt Pieber, was sich seit etlichen Jahren um die Aufzucht der Lipizzaner kümmert und Pferde für die Spanische Hofreitschule in Wien züchtet. Eine Gestütsführung brachte uns dieses Thema nahe und wir erfuhren viel über diese Pferderasse, Züchtung, die Arbeit des Hufeisenschmiedes usw. Auf den Koppeln konnten wir die Mütter mit ihren anfangs noch dunkelen Fohlen beobachten. Unsere weitere Reise an diesem Tag führte dann zur Schilcher Weinstraße, dem Anbaugebiet des roten Schilcher Weines. Über Stainz ging es bis Deutschlandsberg. Da war gerade ein Weinfest im Ort und wir mischten uns für eine gute Stunde unter die Ortsbewohner und Gäste. Natürlich mußten wir einen Schilcher oder auch einen Schilcher-Sturm, so heißt der ganz junge, frische Wein, probieren. Dazu gab es Leberkässemmel oder Fettbemmchen, deftige Schmanckerln. Später besuchten wir noch auf einen kurzen Abstecher die alt ehrwürdige Burg Deutschlandsberg, die mitten in den Weinbergen über dem Ort thront. Es war ein würdiger Abschluß unserer Steiermark-Runde.

7. Tag: Heimreise

Nach einem letzten guten Frühstück hieß es Koffer packen und verladen. Mit vollen Koffern und jede Menge Eindrücken starteten wir unsere Rückfahrt. Zügig und staufrei ging es voran und wir erreichten zur geplanten Zeit unsere Ausstiege. Die bestellten Taxis brachten alle wieder nach Hause.
All meinen Gästen wünsche ich viel Gesundheit, tolle Erinnerungen an die schönen letzten Tage und verabschiede mich ganz lieb,
Ihre Reiseleiterin Uta Schöne

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