Reisebericht: Ostsee–Rundreise: Baltikum und Skandinavien

14.06. – 25.06.2018, 12 Tage Rundreise im Reisebus mit Fährfahrten ab/an Kiel – Litauen – Lettland – Estland – Finnland – Schweden


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Auf dieser einzigartigen Reise rings um die östliche Ostsee sahen wir wunderschöne Orte und unverwechselbare Kulturlandschaften des Baltikums, des südlichen Finnlands und Südschwedens
Ein Reisebericht von
Dr. Inge Bily
Dr. Inge Bily

1. Tag: Donnerstag 14.06.2018 – aus Sachsen durch Sachsen–Anhalt, Niedersachsen nach Kiel

Wir starteten mit 22 Gästen im Bus zu unserer Reise um die östliche Ostsee. Zunächst ging es nach Kiel, genauer zum Ostufer-Hafen, wo wir 7 weitere Reisegäste aufnahmen. Nun waren wir komplett. Unterwegs hatte es schon einige Informationen zur Reise und zu den ersten Zielen im Baltikum gegeben. Auch mit den Beziehungen zwischen der deutschen Geschichte zu der unserer Reiseziele beschäftigten wir uns.
Die Formalitäten für die Fähre waren schnell erledigt, und wir bezogen unsere Kabinen. Natürlich war es interessant, den Hafen und die Stadt Kiel vom Deck aus zu sehen. In Kiel hatte uns leichter Regen begrüßt, der aber schnell wieder verschwand.
Bald gab es Abendessen im Selbstbedienungs-Restaurant. Unsere Plätze waren gut, d.h. wir konnten alles ziemlich gut beobachten: die Fahrt durch die Kieler Förde, vorbei am Marine-Denkmal in Laboe, über das wir im Bus schon gesprochen hatten. Dann ging es hinaus auf die Ostsee.

2. Tag: Freitag 15.06.2018 – Über die Ostsee von Kiel nach Klaipeda [deutsch Memel]

Heute wartete zunächst ein entspannter Reisetag an Bord. Die See war ruhig, das Wetter gut. So waren wir immer wieder an Deck. Und natürlich stellten wir uns schon ein wenig auf die kommenden Tage ein.
Am späten Nachmittag sollten wir in Kleipeda ankommen. Wir waren gespannt. Das Baltikum war für alle Gäste der Gruppe Neuland, entsprechend groß war die Neugier. Und endlich war Land in Sicht. Klaipeda ist der größte Hafen Litauens, außerdem einer der wenigen Ostsee-Häfen, die im Winter eisfrei bleiben.
Unser Hotel Amberton hat eine markante K-Form und liegt außerdem sehr günstig für Spaziergänge in die Stadt. Die check-in-Formalitäten waren schnell erledigt, und bis zum Abendessen war noch Zeit. So stand einem kleinen Stadtspaziergang nichts im Wege. Wir gingen entlang schön restaurierter Speicher mit noch teilweise gut lesbaren Inschriften in deutscher Sprache, dann weiter zum Simon-Dach-Brunnen mit Ännchen von Tharau. Hier sangen wir ganz spontan das berühmte Ännchen von Tharau-Lied und fotografierten ausgiebig. Wir sahen auch die restaurierten Fachwerkhäuser und das Meridian-Segel-Schulschiff, in dem heute ein Restaurant ist. Mit der wechselvollen Geschichte der Stadt Kleipeda hatten wir uns unterwegs während der Busanreise nach Kiel schon beschäftigt. Kleipeda war lange militärisches Sperrgebiet, d.h. für Ausländer nicht zugänglich.
Nach dem Abendessen schwärmten alle ein weiteres Mal in die Stadt aus oder spazierten einfach entlang des Dane-Flusses. Wir sahen sogar die große Straßenbrücke, über die wir gekommen waren, in geöffnetem Zustand und bestaunten archäologische Ausgrabungen am Fluss. Inzwischen luden auch die Freisitze der zahlreichen Restaurants zum Verweilen ein, schließlich waren weiße Nächte und der Freitagabend ein weiterer Grund. Da geht man auch hier gern mit Freunden aus. Alle waren zufrieden mit diesem ersten Tag im Baltikum und freuten sich auf die kommenden Tage.

3. Tag: Sonnabend 16.06.2018 – Kurische Nehrung

Heute stand die Kurische Nehrung auf dem Programm. Nach dem Frühstück fuhren wir um 8 Uhr zur Fähre, um möglichst vor anderen Touristengruppen auf die Nehrung zu gelangen. Das gesamte Gebiet der Nehrung ist ein Nationalpark und unterliegt einem besonderen Schutz. Und es ist Wochenende. Da ist man um diese Jahreszeit dort nicht allein.
Mit der Fähre ging es in wenigen Minuten von Kleipeda hinüber nach Sandkrug [litauisch Smiltyne]. Hinter dem Ortsteil Schwarzort [litauisch Joudkrante] sah man die Folgen des Aufenthalts der sich hier massiv vermehrenden Kormorane und Reiher: abgestorbene Bäume. Da diese Vögel den Fischern den Fisch wegfuttern, versuchen diese, die großen Vögel mit Lärm zu vertreiben, mit mäßigem Erfolg, wie man sieht. Bald waren wir auch in Nidden [litauisch Nida]. Zuerst fuhren wir auf die Hohe Düne, die zweithöchste Düne Europas. Mit dem Wetter hatten wir Glück: eine gute Sicht auf die Dünenwellen hinüber auf den russischen Teil der Kurischen Nehrung, nach Osten auf das Haff und nach Westen auf die Ostsee.
Weiter ging es zum Thomas-Mann-Haus, gebaut in den typischen Niddener Farben. Es liegt etwas außerhalb von Nidden auf dem sogenannten Schwiegermutterberg. Heute ist dort das Thomas-Mann-Kulturzentrum, in dem sich auch ein Museum über Thomas Mann und seine Aufenthalte hier am Haff befindet. Der Schriftsteller ließ das Haus nach einem Besuch auf der Nehrung im Jahre 1929 für sich und seine Familie als Urlaubsquartier bauen. Anschließend unternahmen wir noch einen Spaziergang durch den Ort Nidden: Hier sahen wir auch die typischen Kurenhäuser mit den Kurenwimpeln, an denen man in der Vergangenheit etwas über die Geschichte und Größe der Familie eines jeden Fischers erfahren konnte. Und überall lockten Stände mit Bernsteinerzeugnissen, die uns von nun an auf unserer Rundreise begleiten sollten.
Nach einer Mittagspause fanden sich alle wieder am Bus ein, denn wir wollten ja weiter. Unser heutiges Etappenziel war die lettische Hauptstadt Riga. So fuhren wir über die Nehrung, auf der wir noch lange hätten bleiben können, zurück durch die Fischerdörfer und herrliche Landschaft zum Fährhafen von Smiltyne, von wo wir mit der Fähre in wenigen Minuten Klaipeda erreichten. Ein kurzer Halt an einer Raststätte in Kleipeda, und auf gings nach Riga, der Stadt an der Daugava [deutsch: Düna], die in die Ostsee mündet. Mit über 700.000 Einwohnern ist Riga die größte Stadt des Baltikums. Unser Hotel Radisson blu Daugava liegt direkt an der Daugava und gegenüber dem Stadtzentrum, das wir somit zu Fuß gut erreichen konnten. Wir waren mehr als zufrieden und schmiedeten gleich Pläne für einen abendlichen Bummel. Einige gingen sogar noch vor dem Abendessen auf eine kurze Entdeckungstour.

4. Tag: Sonntag 17.06.2018 – Riga und Jurmala

Der heutigeTag stand ganz im Zeichen der lettischen Hauptstadt Riga. Mit unserem Bus fuhren wir zunächst in das berühmte Jugendstilviertel Rigas. Wir waren begeistert! Ganz besonders faszinierten uns die Gebäude, die Michail Eisenstein entworfen hatte.
Nun kamen die Sehenswürdigkeiten in der Altstadt an die Reihe. Wir begannen unsere Tour am Rathausplatz beim Schwarzhäupterhaus und der Rolandfigur, sahen die St. Petri-Kirche, die schöne Nationaloper, das Freiheitsdenkmal, die Große und die Kleine Gilde. Weiter ging es zum Domplatz mit der Börse, zum Herder-Denkmal und natürlich auch zum berühmten Rigaer Dom. Heute, zum Sonntag, war im evangelischen Dom Messe, anschließend gleich noch einige Taufen. Da mussten wir etwas Geduld und auch Überredungskunst aufbringen, um doch noch einigermaßen pünktlich hinein zu kommen, um das schöne gotische Gewölbe der Kirche und den Kreuzgang zu bewundern. Aber es klappte. Und nach einer Mittagspause in einem der zahlreichen Restaurants und Bistros rings um den Domplatz hatten wir für den Nachmittag einen Besuch im bekannten lettischen Ostseebad Jurmala auf dem Programm. Das Wetter spielte mit, und so hatten wir einen wunderbaren Nachmittag in Maiori, dem Hauptort Jurmalas. Man kann dort durch den Ort schlendern und die reizvolle russische Bäder-Architektur bewundern, Souvenirs anschauen und natürlich auch kaufen, Kaffee trinken, Eis essen oder einfach nur auf einer Bank sitzen und sich freuen. Alle haben sich prächtig erholt, auch einem Bad in der Ostsee stand nichts im Wege.

5. Tag: Montag 18.06.2018 – Gauja Nationalpark mit Burg Turaida und Gutmannshöhle

Wir nahmen Abschied von Riga. Unser Ziel war heute der Museumskomplexes Turaida. Dies ist eine große Park-Anlage mit zahlreichen Museums-Gebäuden, die innen sehr anschaulich die Geschichte der Region vorstellen. Sehenswert ist besonders die Holzkirche und natürlich die schon aus der Ferne sichtbare imposante Burg des Schwertbrüderordens. Überall sind Schautafeln, auch in deutscher Sprache. In den Gebäuden erklären Angestellte in regionalen Trachten auf Wunsch das jeweilige Handwerk. Natürlich haben wir auch die Geschichte der Rose von Turaida besprochen, einer baltischen Variante von Romeo und Julia. Und am Parkplatz warteten wieder Stände mit interessanten Souvenirs, bevor wir noch zum Gutmannshöhle fuhren, dort eine Mittagspause einlegten, um danach auf die Reise nach Tartu [deutsch Dorpat] zu gehen. Unser Hotel Dorpat erreichten wir zu einer günstigen Zeit. So konnten sich viele noch einen Spaziergang in die nahe Innenstadt gönnen, bevor wir uns dann alle zum Abendessen wieder trafen und uns natürlich austauschten. Auch am Abend zog es alle nochmals ins schöne Stadtzentrum.

6. Tag: Dienstag 19.06.2018 – Tartu [deutsch Dorpat] – Tallinn [deutsch Reval]

Heute wollten wir die Stadt Tartu kennenlernen. Mit unserer örtlichen Reiseleiterin gingen wir vom Hotel am Fluss entlang zum Marktplatz und zum Rathaus. Unterwegs kamen wir an der Bogenbrücke vorbei, über deren Bögen jeder ordentliche Student der Stadt gelaufen sein sollte. Aber es ist ziemlich gefährlich, waren wir uns einig.
Dann spazierten wir ganz gemütlich weiter zum Domberg und und erfuhren eine Menge aus der Geschichte Estlands, vor allem auch Tartus mit seiner alten Universität, an der zahlreiche deutsche Wissenschaftler gelehrt hatten, so u.a. Wilhelm Ostwald, der einzige Nobelpreiträger der Universität Tartu.
Der wuchtige Dom des ehemaligen Bistums Dorpat wird als eine großartige und sehenswerte Ruine erhalten. Im östlichen Teil ist die Universitätsbibliothek untergebracht.
Vom Dom gingen wir hinab zur Universität mit dem Denkmal des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf, weiter durch schöne Gassen zur Johanniskirche mit Terrakotta-Köpfen als Schmuck. Auch eine Innenbesichtigung der Johanneskirche stand auf unserem Plan. Nun war noch genug Zeit, um einfach durch die Gassen und über den Markt zu bummeln, die schönen Holzbauten zu bewundern und Schokolade im Kalev-Laden zu kaufen. In der Universität war auch gerade die feierliche Zeugnisausgabe. So sah man viele Menschen mit Blumen.
Nach einer individuellen Mittagspause ging es mit dem Bus weiter nach Tallinn. Eine kurze Regenschauer konnte uns nicht verdrießen. Pünktlich erreichten wir unser zentral gelegenes Hotel Radisson blu Sky, wieder ein idealer Ausgangspunkt für Spaziergänge in die Altstadt von Tallinn, was wir auch gleich nutzten.

7. Tag: Mittwoch 20.06.2018 – Tallinn [deutsch Reval]

Heute sollten wir nun Tallinn, die Hauptstadt Estlands auf einem Rundgang genauer kennenlernen. Wir starteten an unserem Hotel Radisson blu Sky mit einer Rundfahrt. Zunächst besuchten wir den Sängerfestplatz mit seiner großen Bühne (der Muschel), wo seit Jahrzehnten das seit 1869 traditionelle Sängerfestival Estlands stattfindet und 1989 die „singende Revolution" mit 300.000 Beteiligten eingeleitet wurde.
Nur wenige Kilometer stadteinwärts befinden sich Park und Schloss Katharinental [lettisch: Katherinorg], das Zar Peter I. für seine Frau Katharina errichten ließ. Unsere örtliche Reiseleiterin lotste uns durch diverse Baustellen, damit wir alle Sehenswürdigkeiten kennenlernen konnten. Vorbei ging es auch am ehemaligen Olympischen Dorf. Immer wieder ging unsere Reiseführerin auf die bewegte Geschichte der Stadt ein und knüpfte dabei viele Verbindungslinien zur deutschen Geschichte.
Roberto setzte uns dann in der Oberstadt ab, und weiter ging es zu Fuß. Wir bewunderten die russisch-orthodoxe Alexander-Newskij-Kathedrale, das Schloss aus der Übergangsphase vom Spätbarock zum Klassizismus, kamen vorbei am Dom und genossen immer wieder großartige Ausblicke auf die Unterstadt und die Ostsee. Kurzes Bein und Langes Bein heißen die Gassen auf dem Weg hinunter bis zum Rathaus. Hier beendeten wir unseren Rundgang. Anregungen für die individuelle Gestaltung der Freizeit am Nachmittag hatte es während des Rundgangs ausreichend gegeben: so u.a. Bernd Notkes Altäre in Nikolai- und Heiliggeistkirche, ein Rundgang auf der Stadtmauer, diverse Museen, unendliche viele Geschäfte mit Souvenirs und geschmackvollen Textilien, und nicht zu vergessen die guten Kuchen, die überall angeboten wurden. Auf dem Rathausplatz fand außerdem gerade ein großer Markt statt. Da hatte man die Qual der Wahl.

8. Tag: Donnerstag 21.06.2018 – Helsinki

Heute starten wir nach Helsinki. Mit dem Bus fuhren wir vom Hotel bis zum Terminal D des Tallinner Hafens. Hier legte unsere Fähre nach Helsinki ab. Die Überfahrt dauerte ca. 2 Stunden. In Helsinki angekommen, fuhren wir vom Westhafen, der gerade eine einzige Baustelle ist, zum zentralen Kanava-Terminal unterhalb der Uspenskij-Kathedrale, die seinerzeit Zar Alexander III. einweiht hatte.
Unsere Stadtführerin Ingelis erwartete uns schon. Wir fuhren durch die schönen Straßen und Gassen der Innenstadt zum Senatsplatz mit dem großen weißen Dom des deutschen Baumeisters Engel. Von hier ging es vorbei am Mannerheim-Denkmal. Wir sahen auch den schönen Hauptbahnhof. Es folgte ein Stopp am Sibelus-Denkmal. Auch die Felsenkirche besuchten wir. Ingelis erzählt uns viel über die Geschichte Finnlands, über das finnische Staatswesen und über die finnisch-schwedische Zweisprachigkeit, die u.a. auf zweisprachigen Straßenschildern dokumentiert ist. Natürlich spielten in unseren Gesprächen auch die Beziehungen zum Nachbarn Rußland eine Rolle.
Unser Hotel, das Scandic Grand Marina, ist in einem alten Lagerhaus am Stadthafen untergebracht. Bis zum Abendessen war noch etwas Freizeit für eigene Entdeckungen, so z.B. nochmals zum Dom zu gehen, zur schönen Esplanade, zum Markt oder zur Uspenskij-Kathedrale. Alles hatte auch lange geöffnet, so dass sich ebenfalls eine Besichtigungstour nach dem Abendessen anbot.

9. Tag: Freitag 22.06.2018 – Porvoo – Turku

Und wieder ging es weiter. Heute führt uns unser Weg in die zweitälteste finnische Stadt am Finnischen Meerbusen, nach Porvoo. Zuerst steuerten wir den Dom an, eine hervorragende Feldsteinkirche aus dem 15. Jh., die zu den bedeutendsten Kirchen Finnlands gehört. Der Wind blies ganz schön stark, aber die Sonne schien. Wenigstens kein Regen, dachten wir alle. Nach der Dombesichtigung gingen wir zum Rathausplatz mit dem Rathaus. Dann machten wir uns auf individuelle Rundgänge durch dieses malerische Örtchen am Fluss. Leider waren wegen des Feiertags der Sommersonnenwende viele Geschäfte geschlossen. Weiter ging die Fahrt nach Turku. Unterwegs rüttelten starker Regen und Sturm an unserem Bus, aber Roberto hatte natürlich das Lenkrad fest in der Hand und alles im Griff. Turku bei Regen war dann nicht so schön. Dazu waren Markthalle und russisch-orthodoxe Kirche geschlossen, sogar das Tourismusbüro, aber den Dom konnte man besichtigen, auch das alte Universitätsviertel. Rings um den Markt wurde gerade gebaut. Aber hier sind die Sommer eben kurz, auch für Bauarbeiten.
Pünktlich waren wir dann am Hafen, machten noch eine Pause, checkten ein. Im Wartebereich waren wir dann im Vergleich zu den uns zahllos erscheinenden asiatischen Gruppen in der Minderheit. Endlich ging es los. Wir genossen etwas Ruhe in den Kabinen, aber dann lockte uns die Fahrt durch die finnische Schärenküste vor Turku. Das war wirklich schön. Und natürlich ließen wir uns das Abendessen schmecken.

10. Tag: Sonnabend 23.06.2018 – Stockholm

Pünktlich am frühen Morgen kamen wir mit der Fähre aus Finnland im Silja-Hafen von Stockholm an. Wir fuhren mit unserem Bus zum Stadthaus, wo uns unsere örtliche Reiseleiterin Alexa schnell fand. Wir waren sogar vorfristig am Treffpunkt, denn sonnabends um diese Zeit sind die Straßen auch in Stockholm leer. So hatten wir eine wirklich ausführliche Rundfahrt mit anschließendem Rundgang. Wir sahen die Südinsel mit Ausblicken auf die Stadt. Dann ging es nach Djurgarden auf die Museumsinsel, weiter vorbei an zahlreichen Botschaften auf Östermalm, und schließlich durch das Geschäftsviertel Norrmalm nach Gamla Stan, der Schlossinsel. Wir erfuhren viel über die schwedische Geschichte und auch über die Gegenwart. Es gab ausreichend Zeit, Fragen zu stellen und zu beantworten. Das Schloss und seine Museen, der Hafen, das Nobel-Museum und auch die Geschichte Alfred Nobels und seiner Stiftung sind interessante Themen, denen wir uns zuwandten. Aber auch die engen Gassen der Altstadt mit schönen Häusern aus dem 17. Jh. zogen uns in ihren Bann. Wir sahen um 10 Uhr die kleine Wachablösung im Schloss. Anschließend nutzten wir die Freizeit für eigene Erkundungen. Die schöne Lage der Innenstadt lädt förmlich zum Bummeln ein.
Der Nachmittag gehörte der Museeninsel Djurgarden. Die Insel beheimatet zahlreiche Museen, aber in unserem Programm war ja das Vasamuseum vorgesehen, sowieso der Höhepunkt aller Museen in Stockholm. Die Größe des Vasa-Schiffes und auch der Umfang der Ausstellung sind beeindruckend. Filme, Führungen und sehr gute Präsentation der Ausstellungsstücke haben uns wirklich fasziniert.
Flott ging es dann zum Hotel Scandic am Stockholmer Messegelände. Es war ein langer und erlebnisreicher Tag gewesen. So freuten sich alle auf etwas Zeit vor dem Abendessen, denn auch der folgende Tag hatte ein gut gefülltes Programm. Außerdem wollten eine ganze Reihe von Gästen das abendliche Fußballspiel nicht verpassen.

11. Tag: Sonntag 24.06.2018 – von Stockholm nach Göteborg

Das schöne Stockholm ließen wir heute hinter uns und fuhren durch Zentralschweden in Richtung Göteborg. Es war eine ruhige Fahrt durch herrliche Landschaft, geprägt durch Wälder und Seen. An mehreren besonders schönen Stellen legten wir Fotostopps ein. Das Wetter war hier ausgesprochen mild. Dazu schien die Sonne. Wir fuhren vorbei an Göteborg, dann weiter zum Hafen. Nach dem check in und der Passkontrolle konnten wir gleich in unsere Kabinen. So war eine kleine Erholungspause vor dem Abendessen möglich, auf das wir uns schon freuten. Das Büffet war reichhaltig, und die Getränke schmeckten auch. Wir kamen auf viele schöne Erlebnisse während der Reise zu sprechen, aber auch neue Pläne beschäftigten uns.

12. Tag: Montag 25.06.2018 – von Kiel nach Hause

Bei ruhiger See fuhren wir in die Kieler Förde ein. Das Bild kannten wir schon von der Abreise. Im Hafen verabschiedeten wir uns von den 7 Reisegästen, die in Kiel zugestiegen waren. Wir anderen nahmen Kurs auf unsere Ausstiegsstellen. Was wir unterwegs kaum erlebt hatten, nämlich endlose Baustellen auf der Autobahn, sollten wir hier als geballte Landung vorfinden. Aber uns konnte nach dieser schönen Reise mit so vielen Eindrücken und Erlebnissen so schnell nichts erschüttern.Was bleibt, sind wunderbare Eindrücke einer ganz besonderen Reise, die uns ein gutes Stück um die östliche Ostsee führte, von Kiel über Kleipeda, Riga, Tartu, Tallinn, Helsinki, Porvoo, Turku, Stockholm und wieder zurück nach Kiel, und nicht zu vergessen die einzigartige Kurische Nehrung und den sehenswerten Gauja-Nationalpark. Auf diesem Weg haben sich uns unendlich viele Sehenswürdigkeiten aller Art geboten.
Meinen Bericht möchte ich nicht schließen, ohne Ihnen, meine Damen und Herren, sehr herzlich zu danken: für Ihr großes Interesse an dieser Tour, vor allem aber für Ihren individuellen Beitrag zum Gelingen der Reise. Sie waren eine ganz besonders interessierte, aufgeschlossene, anregende und sowieso disziplinierte Gruppe. Gern erinnere ich mich an die Gespräche während unserer gemeinsamen Tour durch die herrlichen Regionen der weißen Nächte.
Ihnen alles, alles Gute, Gesundheit vor allen Dingen und Energie für viele schöne Reisen, auf denen wir uns dann ganz bestimmt bald begegnen.
Ihre Dr. Inge Bily

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Kommentare zum Reisebericht

Eine sehr schöne und interessante Reise mit einer wunderbaren und sehr kompetenten Reiseführerin Dr. Bily. Sie machte mit ihren Extrabeiträgen und Ausführungen die Reise noch interessanter. Alles war und wurde bestens organisiert. Die Hotels und das Essen waren immer gut.
Unser Busfahrer Robert kutschierte und sicherer durch alle Straßen und Wege.
Es hat uns sehr viel Spaß gemacht.
Vielen Dank und alles Gute an Frau Dr. Bily und unser Busführer Robert
B. und K. Gertz

Klaus und Barbara Gertz
23.07.2018