Reisebericht: Ostsee–Rundreise: Baltikum und Skandinavien

23.07. – 03.08.2023, 12 Tage Rundreise im Reisebus mit Fährfahrten ab/an Kiel – Litauen – Lettland – Estland – Finnland – Schweden


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Weite Ostseestrände, prächtige Bauwerke und frische Meeresluft: auf unserer 12-tägigen Erlebnisreise umrunden wir dabei einmal die Ostsee und begeben uns auf eine spannende Reise, die uns durch das bezaubernde Baltikum und zum krönenden Abschluss in die skandinavischen Hauptstädte Helsinki und Stockholm führt. Ein wirkliches Erlebnis.
Ein Reisebericht von
Christin Kuschka
Christin Kuschka

1. Tag, 23.07.2023: Das Abenteuer beginnt…

Voller Vorfreude auf unser Ostsee-Abenteuer machen wir uns am Morgen aus den verschiedensten Ecken Deutschlands auf den Weg Richtung Norden – unser Ziel ist Kiel, wo unser Fährschiff die DFDS M/S Victoria Seaways schon auf uns wartet, um uns in den folgenden knapp 20 Stunden von Deutschland nach Klaipeda in Litauen zu bringen. Um 21:00 Uhr verlassen wir pünktlich den Hafen und begeben uns auf unser großes Abenteuer. Mit einem leckeren Abendessen lassen wir diesen ersten Abend gemütlich ausklingen, bevor wir müde und erschöpft in unsere Kojen fallen. Ahoi!

2. Tag, 24.07.2023: Über die Ostsee nach Klaipeda

An Bord unseres Schiffes erhalten wir am Morgen beim Frühstücksbuffet die erste Stärkung des Tages, während wir über die Ostsee schippern. Den Tag genießen wir an Bord und nutzen die Möglichkeit uns ein bisschen auszuruhen, bevor wir uns der Litauischen Küstenlinie nähern und gegen 18 Uhr die Hafenanlage Klaipedas erreichen. Unser Bus darf als erstes vom Schiff und fährt uns anschließend in unser zentral gelegenes Hotel Amberton, das sich nur kurze Zeit später mit seinen gut zwanzig Stockwerken vor uns aufbäumt. Wir beziehen unsere Zimmer, von denen wir einen fantastischen Blick über die Stadt genießen können und treffen uns wenig später zum Abendessen im 12. Stock wieder. Gestärkt lassen wir es uns dann natürlich nicht nehmen noch einen ausgiebigen Spaziergang durch die Litauische Hafenstadt zu unternehmen. Vorbei am Rathaus, dem einstigen Zufluchtsort des Preußenkönigs Friedrich III., bummeln wir entlang der Promenade mit ihren alten Speicherhäusern bis zum Simon-Dach-Brunnen mit dem Ännchen von Tharau. Nach einem kleinen Ständchen setzen wir unseren Weg entlang des Flusses Dane bis zu den Überresten der Memelburg fort. Zurück geht es über Kopfsteinpflaster durch die bezaubernde Altstadt auf der Suche nach Fachwerk und Skulpturen. In beiden Fällen werden wir fündig. Mit diesen ersten tollen Eindrücken erreichen wir wenig später auch schon wieder unser Hotel und freuen uns nun umso mehr auf die nächsten erlebnisreichen Tage.

3. Tag, 25.07.2023: Wanderdünen und Kreuze

Aufgrund einer Verzögerung verlassen wir unser Hotel am Morgen etwas später als geplant, um zur nahegelegenen Fähre zu fahren, die uns zum nächsten Highlight der Reise bringen soll – die Kurische Nehrung. Die riesigen Wanderdünen, die zu den größten Europas gehören, sind beeindruckend mächtig und dürfen natürlich auf einer Reise durch das Baltikum nicht fehlen. Nach 5 Minuten Fährüberfahrt erreichen wir den nördlichen Zipfel der Nehrung – Sandkrug - der noch zur Stadt Klaipeda gehört. Kurze Zeit später finden wir uns dann aber schon am Eingang zum Nationalpark und somit auch an dem kleinen Kassenhäuschen vor, das uns nur gegen die vorgeschriebene Nationalparkgebühr den Zutritt gewährt. Für den Erhalt dieser einzigartigen Natur ein faires Angebot. Hinter dem Ortsteil Schwarzort legen wir dann unseren nächsten Stopp ein, um dem Treiben und den ökologischen Folgen der sich hier massiv entwickelnden Population von Kormoranen zuzuschauen. Nach reichlich einer Stunde Fahrt über die Nehrung erreichen wir das Thomas-Mann-Haus im nördlichen Teil von Nidden. Die Lage ist perfekt gewählt und bietet uns von der Steilküste ein fantastischen Blick auf das Kurische Haff. Niemand von uns kann es Thomas Mann wohl verdenken sich hier ein Häuschen gebaut zu haben. Wir genießen die Aussicht und schlendern ein wenig entlang der ausgedehnten Promenade nach Nidden hinein, bevor wir unseren Weg fortsetzen. Nur kurze Zeit später erreichen wir die gut 52 Meter hohe Parnidis-Düne. Hier oben lassen wir unseren Blick schweifen und können von hieraus nicht nur die Ostsee und das Kurische Haff erblicken, vor uns breitet sich auch der russische Teil der Kurischen Nehrung aus. Hier oben haben wir ein bisschen Zeit um über die befestigten Wege zu spazieren und die tollen Ausblicke zu genießen. Zurück am Bus stärken wir uns bei einer kleinen Mittagspause, bevor wir unseren Rückweg zur Fähre antreten. Gerne hätten wir heute noch etwas mehr Zeit hier gehabt, aber es liegen noch einige Kilometer und eine Landesgrenze vor uns, bevor wir unser Übernachtungsdomizil in der lettischen Hauptstadt Riga erreichen. Doch ein kleiner, wenn auch überraschender, Höhepunkt erwartet uns noch. Kurz nach der litauischen Stadt Siauliai biegt unser Busfahrer Uwe von der Straße ab und nur wenige Augenblicke später erscheint vor unseren Augen der Berg der Kreuze - Wallfahrtsort und Ort der Manifestation des Unabhängigkeitsstrebens der Litauer. Überwältigt von der Flut der hier aufgestellten und niedergelegten Kreuze erreichen wir am Abend unser komfortables Hotel in Riga, wo wir den Abend beim reichhaltigen Abendbuffet ausklingen lassen.

4. Tag, 26.07.2023: Die lettische Hauptstadt Riga

Natürlich darf der Besuch der lettischen Hauptstadt Riga auf keiner Reise durch das Baltikum fehlen und so begeben wir uns am Vormittag zusammen mit unserer örtlichen Stadtführerin auf die Suche nach den Schönheiten dieser Stadt. Und lange müssen wir nicht suchen. In der Elizabethstraße finden sich die markantesten Rigaer Jugendstilgebäude, insbesondere jenen von Michail Eisenstein, die uns Staunen lassen. Hier reiht sich ein fein restauriertes Gebäude ans andere, alle versehen mit den bestimmenden Stilelementen des Jugendstils. Anschließend setzen wir unseren Weg durch die Stadt fort. Vom Schwarzhäupterhaus bummelten wir bei angenehmen Temperaturen zur Petrikirche, vorbei an den Bremer Stadtmusikanten, durch einige Konventhöfe zu Großen und Kleinen Gilde und zum Katzenhaus. Wir erfahren viele interessante Dinge über die Stadt und enden unseren ausgiebigen Spaziergang um kurz vor zwölf Uhr mittags am Dom zu Riga. Perfekt, denn so haben wir die Möglichkeit nicht nur den Dom von innen zu besichtigen, sondern auch dem um 12 Uhr beginnenden kleinen Orgelkonzert im Inneren zu lauschen. Was für ein gelungener Abschluss. Nach dem Konzert haben wir noch genügend Zeit, um die Möglichkeit zu nutzen uns hier das gotische Gewölbe der Kirche und den Kreuzgang anzuschauen und anschließend eine ausgiebige Mittagspause einzulegen. Gestärkt treffen wir uns am Nachmittag alle am Bus wieder und machen gemeinsam noch eine kleine Ausfahrt nach Jurmala, dem lettischen Ostseebad. Wir genießen die Zeit hier bei einem kleinen Spaziergang entlang der Rigaer Bucht und der Fußgängerzone, wo wir dabei so manch reizvolles Holzhäuschen alter russischer Zeit entdecken. Einige von uns wagten sogar eine Fußumspülung im erfrischenden Ostseewasser.

5. Tag, 27.07.2023: Gauja Nationalpark mit der Burg Turaida

Am Morgen müssen wir von der schönen Stadt Riga leider schon wieder Abschied nehmen, denn wir setzten unseren Weg fort. Heute erwartet uns auf dem Weg nach Tartu, der zweitgrößten Stadt Estlands, ganz viel Natur. Und so erreichen wir nach gut einer Stunde Fahrt den Gauja-Nationalpark, der sich entlang des Urstromtals des Flusses Gauja erstreckt und mit einer authentischen Naturwelt aufwartet. Im Park liegt auch das große Museumsreservat um die Burg Turaida, mit historischem Dorf, Parkanlage und mit einer der ältesten lettischen Holzkirchen. Nur wenige Schritte von der Kirche entfernt befindet sich auch der Grabstein der Rose von Turaida, deren Legende wir bereits auf dem Weg hierher lauschen konnten. Von hier aus ist es nur noch ein kurzer Weg zur Burg des einstigen Schwertbrüderordens. Die rekonstruierten Teile der ehemaligen Ordensritterburg Turaida schildern die Geschichte von Livländern, deutschen Ordensrittern, dem Bischoff von Riga und später von russischen Eindringlingen. Vom Burgturm aus genießen wir nach 134 Stufen einen fantastischen Blick über die Livländische Schweiz – grüne Hügelketten und das tiefe Tal der Gauja. Von der Burg aus sind es dann nur wenige Minuten mit dem Bus ins Tal, wo die sagenumwobene Gutmannshöhle liegt. Hier soll sich im Jahr 1620 die tragische Geschichte der Rose von Turaida zugetragen haben. Nach einem kurzen Aufenthalt hier und einer kleinen Stärkung zum Mittag setzen wir anschließend unseren Weg fort, legen aber natürlich noch einen Fotostopp an der berühmten lettischen Bob- und Rodelbahn in Sigulda ein, die sich am Hang in das Tal der Gauja windet. Da die Zeit es heute gut mit uns meint wagen wir am Nachmittag noch einen kleinen Abstecher zur bedeutendsten archäologischen Ausgrabungsstätte Lettlands - Araiši. Die Letgalen haben hier vor eintausend Jahren auf einer Insel Holzbauten zum Wohnen errichtet. Araiši ist die einzige Rekonstruktion einer befestigten Inselsiedlung aus dem 8/9 – 10 Jahrhundert in Europa und beeindruckt uns völlig zurecht. Später baute der Livländische Orden in unmittelbarer Nähe eine Burg, deren Mauerreste sich ebenfalls in dem Freilichtmuseum befinden. Mit diesen Eindrücken erreichen wir am späten Nachmittag unser Hotel Dorpat in Tartu. Die Nähe zur Innenstadt lädt einige von uns nach dem schmackhaften Abendessen noch zu einem Bummel in das kleine Stadtzentrum ein.

6. Tag, 28.07.2023: Von Tartu nach Tallinn

Unser Tag startet mit einer ausgiebigen Stadtbesichtigung von Tartu, vielen Informationen zur Stadtgeschichte und über die Geschichte als Universitätsstandort. Natürlich darf der Dom des ehemaligen Bistums Dorpat hierbei nicht fehlen – im westlichen Teil finden wir jedoch nur noch eine große Ruine vor, im östlichen Teil befindet sich heutzutage jedoch eine ausgebaute Universitätsbibliothek und ein Museum. Vom Dom aus geht es über den alten Festungswall, der heute eher einem grünen Park mit Statuen gleicht, hinab zur Universität und zur Johanniskirche. Über die Rüütli, die Ritterstraße, gelangen wir dann zum Rathausplatz, der sich leider zum großen Teil hinter Bauzäunen versteckt. Tartu wird im nächsten Jahr Kulturhauptstadt sein und muss natürlich die Zeit bis dahin nutzen um sich herauszuputzen. Nach gut zwei Stunden beenden wir unseren Spaziergang gleich in der Nähe des „Schiefen Hauses“ und nutzen noch etwas freie Zeit, um eine ausgiebige Mittagspause bei strahlendem Sonnenschein zu genießen. Am frühen Nachmittag setzen wir unseren Weg fort und erreichen nach gut 200 Kilometern die estnische Hauptstadt Tallinn. Doch bevor wir hier unser Hotel erreichen legen wir noch einen kurzen Fotostopp an der berühmten Sängerwiese ein, in deren Mitte die große Bühne platziert ist. Seit 1869 findet hier alle fünf Jahre das traditionelle Sängerfest satt. 1989 wurde hier zudem mit dreihunderttausend Beteiligten die „Singende Revolution“ eingeleitet. Am Rusalka-Denkmal vorbei geht es dann aber Richtung Hotel, dass uns eine sehr gute Ausgangslage bietet, um die estnische Hauptstadt am nächsten Tag zu Fuß zu erkunden.

7. Tag, 29.07.2023: Die estnische Hauptstadt Tallinn

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der estnischen Hauptstadt. Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir gemeinsam mit unserer örtlichen Stadtführerin in den Tag. Sie bringt uns als erstes nach Katharinental, wo wir bei einem gemütlichen Spaziergang am Morgen den Park und das Schloss kennenlernen. Danach machen wir noch einen kleinen Abstecher in Richtung dem ehemaligen Olympischen Dorf für die Segelwettbewerbe 1980 im Stadtteil Pirita. Dann aber fahren wir zurück in die Altstadt, genauer gesagt in die Oberstadt, von wo aus wir unseren Rundgang zu Fuß beginnen. Ein Teil der Oberstadt ist geprägt von der russisch-orthodoxen Alexander-Newski-Kirche, der Bastion Kick in de Köck, dem Langen Hermann als alter Burgturm und dem Schloss aus der Übergangsphase von Spätbarock zu Klassizismus. Der andere Teil hingegen ist geprägt durch die Paläste der einstigen Rittergeschlechter Estlands. Dieser Teil der Oberstadt ist noch deutlich geprägt von deutschsprachigen Traditionen. Die Oberschicht war Herr („Saks“) und kam maßgeblich aus Niedersachsen. Von zwei schönen Aussichtspunkten genießen wir dann noch den Blick auf die Altstadt und die Ostsee, bevor wir unseren Weg in die Unterstadt fortsetzen. Vorbei an der Nikolaikirche, alten Handels- und Lagerhäusern und der Großen Gilde gelangen wir zum Rathausplatz. Vor dem imposanten Rathausgebäude verabschiedet sich unsere Stadtführerin von uns und entlässt uns in einen freien sonnigen Nachmittag. Die freie Zeit gestalten wir nach individuellen Interessen, wobei wir es uns natürlich nicht nehmen lassen die estnische Gastronomie in der Altstadt in vollen Zügen und zu wahrlich europäischen Preisen zu genießen.

8. Tag, 30.07.2023: Von Tallinn nach Helsinki

Es ist nur ein Katzensprung von unserem Hotel in Tallinn bis zum Fährhafen Terminal D, von dem mehrere Fähren täglich die Strecke von 85 Kilometern über den Finnischen Meerbusen nach Helsinki zurücklegen. Nach nur zwei Stunden Fahrt über die ruhige See haben wir das Baltikum nach 7 erlebnisreichen Tagen nun verlassen und erreichen die weiße Perle an der Ostsee – die finnische Hauptstadt Helsinki. Dort angekommen führt uns unser Weg erst einmal vom Hafen in Richtung Innenstadt, wo wir auf dem Markt erst einmal eine Mittagspause einlegen und uns die hier angebotenen finnischen Spezialitäten schmecken lassen. Gestärkt entdecken wir dann gemeinsam mit unserer Stadtführerin Petra die schönsten Plätze und Monumente dieser tollen Stadt. Bedingt durch Helsinkis bewegte Vergangenheit, treffen wir dabei auf vielerlei Einflüsse russischer Herkunft. Das spiegelt sich vor allem in der Architektur wieder. Doch auch große Persönlichkeiten begleiten uns auf unserer Erkundungstour durch die Stadt. So lernen wir etwa Paavo Nurmi das finnische Laufwunder und auch Jean Sibelius, den bekanntesten und angesehensten finnischen Komponisten, kennen. Sibelius schaffte es mit seinen Werken die Natur und die Mythen seines Landes mit Musik auszudrücken. Seine bekannteste Komposition, die Finlandia, gilt insgeheim auch als inoffizielle Nationalhymne. Ihm zu Ehren wurde das besondere gleichnamige Monument aus 600 Stahlrohren geschaffen. Es ist abstrakt, aber allemal ein sehr beeindruckendes Fotomotiv für unsere Kameralinsen. Natürlich darf auch ein Besuch in der berühmten Felsenkirche nicht fehlen. Das in den Felsen gesprengte Bauwerk mit einer Glaspylone und mit einem Kupferdrahtschirm abgedacht ist ein richtiger Hingucker und wir können uns gut vorstellen, welch tolles Klangerlebnis sich hier einem wohl bietet. Am Nachmittag bleibt wie immer noch etwas Zeit für individuelle Erkundungen, bevor wir am Abend unser beeindruckendes Hotel beziehen, von dem aus wir aus dem 16. Stock einen beeindruckenden Blick über die wunderschöne Perle Helsinki bei einem Glas Wein genießen können.

9. Tag, 31.07.2023: Von der heutigen in die einstige Hauptstadt Turku

Heute geht es für uns in die zweitälteste Stadt Finnlands (Porvoo), weiter in eine Feldsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert mit Secco-Malerei, die zu den bedeutendsten finnischen Kirchen gehört (Lohja) und in die größte Kirche Finnlands (Dom von Turku). Und so verlassen wir am Morgen Helsinki und machen uns auf den Weg nach Porvoo. Hier bummeln wir durch die gemütliche Altstadt mit ihren kleinen Gassen bis wir den Dom erreichen. Es bleibt natürlich auch etwas Zeit um sich in den kleinen Geschäften umzuschauen. Dann setzen wir unseren Weg fort und machen um die Mittagszeit einen Stopp in Lohja. Am Nachmittag erreichen wir dann die einstige Hauptstadt Finnlands – Turku. Hier halten wir nahe des Doms, der größten Kirche Finnlands, die an den finnischen Reformator Mikhael Agricola gebunden ist. Unweit der Kirche bietet sich uns auch die Möglichkeit noch einige Schritte durch das Zentrum von Turku zu laufen, bevor wir am Abend unser schönes Schiff am Fährhafen von Turku besteigen. Mit der Silja Baltic Princess begeben wir uns auf eine beeindruckende Fahrt nach Stockholm, die uns durch die wunderschöne Schärenlandschaft vor Turku und Stockholm führt. Wir genießen die Ausblicke in vollen Zügen, schlemmen am Abend vom vorzüglichen Buffet, und genießen die ruhige Nachtüberfahrt nach Schweden.

10. Tag, 01.08.2023: Stockholm – Schwedens schöne Hauptstadt

Kurz nach 6 Uhr am Morgen legen wir pünktlich bei strahlendem Sonnenschein im Hafen von Stockholm an, verlassen das Schiff und treffen uns in unserem Reisebus alle wieder. Hier werden wir auch schon von unserer Stadtführerin Benedikta freudestrahlend erwartet. In den nächsten Stunden lernen wir zusammen mit ihr die Schönheiten der Schwedischen Hauptstadt kennen. Auf 14 Inseln erbaut bietet sich uns bei unserer Rundfahrt ein einzigartiges Bild – beeindruckende Architektur in Verbindung mit wundervoller Natur und ganz viel Wasser lassen uns staunen. Wir entdecken den prägnanten Backsteinbau des Stadthauses, in dem jedes Jahr am 10. Dezember das festliche Bankett zu Ehren der frisch gekürten Nobelpreis-Träger stattfindet, genießen von einem hochgelegenen Aussichtpunkt das Panorama über die Stadt und unternehmen einen kleinen Spaziergang durch das Herz der Metropole – die Gamla Stan. Hier verabschiedet sich Benedikta von uns, aber nicht bevor sie uns noch den Tipp für den besten Standpunkt am königlichen Schloss gibt, damit wir in den vollen Genuss der folgenden großen Wachablösung kommen. Einige von uns genießen die gut 30-minütige Zeremonie und anschließend bleibt uns noch genügend frei Zeit, um die schwedische Metropole auf eigne Faust zu erkunden. Am Nachmittag machen wir uns dann gemeinsam auf den Weg zur Museumsinsel. Hier befindet sich neben dem Freilichtmuseum Skansen und dem ABBA-Museum auch das berühmte Vasa-Museum, das auf keiner Stockholmreise fehlen sollte. So natürlich auch nicht auf unserer. Und so begeben wir uns in das maritime Museum und entdecken bei unserem Besuch das am besten erhaltene Schiff des 17. Jahrhunderts. Genauso beeindruckend wie das Schiff selbst ist auch seine Geschichte. Die Vasa sank 1628 vor Stockholm noch auf seiner Jungfernfahrt. Nach 333 Jahren am Meeresboden wurde das imposante Kriegsschiff geborgen. Dieser einzigartige Kulturschatz umfasst 98 Prozent der Originalteile, darunter Hunderte kunstvoll geschnitzter Holzfiguren. Ganz beeindruckt davon geht es am späten Nachmittag zu unserem Hotel, wo wir bei einem leckeren Abendessen diesen Tag gemeinsam ausklingen lassen.

11. Tag, 02.08.2023: Von bunten Holzhäuschen, Zuckerstangen und ganz viel Wald

Unsere heutige Fahrt bringt uns von Stockholm nach Göteborg und führt uns dabei durch die waldreiche Natur Schwedens und entlang des Vätternsee, dem zweitgrößten See im Land. Unser erstes Ziel an diesem Tag ist Berg, wo sich eines der bekanntesten technischen Bauwerke Schwedens befindet – der Göta-Kanal. Die Schleusentreppe in Berg ist die größte des Göta-Kanals und lässt uns zu recht staunen. Hier bleibt uns sogar etwas Zeit um dem Schauspiel in der Schleuse zuzuschauen, bevor wir zum nächsten Highlight aufbrechen. Nur wenige Minuten später begeben wir uns im Freilichtmuseum Gamla Linköping auf eine Zeitreise. Wir tauchen in das Leben einer schwedischen Kleinstadt ein, wie es sich vor rund 100 Jahren darstellte. Wir wandeln auf Kopfsteinpflaster, durch Gärten, entdecken Läden und Handwerk und erfreuen uns an den kleinen roten Holzhäuschen. Weiter geht die Fahrt entlang des Vätternsee, wo wir einen für die Region typischen Zuckerstangen-Bäcker besuchen, bei dem wir die Herstellung der traditionellen Zuckerstangen sogar beobachten können. Die rot-weiß geringelten Polkagris findet man hier in unzähligen Variationen und Geschmacksrichtungen, und auch wir finden das ein oder andere süße Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Mit vielen Leckereien im Gepäck setzen wir unsere Fahrt entlang des Vätternsee in Richtung Göteborg fort. Unser Fähre Stena Scandinavica liegt bereits im Hafen von Göteborg, als wir am Nachmittag dort eintreffen. Sie bringt uns über Nacht zurück nach Kiel. Und während wir wenig später die Ausfahrt aus Göteborg genießen, lassen wir die letzten aufregenden Tage noch einmal Revue passieren und werden ein bisschen sentimental, dass uns nur noch dieser eine Abend zusammen bleibt. Und dann schippern wir mit einem letzten leckeren Abendessen gemeinsam der Heimat entgegen.

12. Tag, 03.08.2023: Good old Germany

Nach einer ruhigen Nacht auf der Stena Line Fähre erreichen wir am Vormittag den Hafen von Kiel. Hier trennen sich unsere Wege wieder, da heißt es nun von allen Abschied nehmen. Unser Gepäck mit tollen Erinnerungen, einmaligen Abenteuern und Erlebnissen und vielen Fotos gefüllt, findet unsere 12-tägie Erlebnisreise durch das Baltikum, Finnland und Schweden hier ihren Abschluss.

Schlusswort

Liebe Weltenbummler,
nun heißt es leider „Auf Wiedersehen“ sagen. Es war toll mit Ihnen gemeinsam das Baltikum, Finnland und Schweden zu entdecken. Gerne denke ich zurück an die wundervollen Momente und Eindrücke die wir miteinander sammeln durften. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft viele weitere solch toller Erlebnisse und denken Sie immer daran, das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.
Ihre Reiseleiterin Christin

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