Reisebericht: Kreuzfahrt Ozeanien – Australien und Neuseeland mit NCL

29.01. – 18.02.2020, 25/26 Tage Kreuzfahrt mit Norwegian Spirit und Eberhardt–Vorprogramm in Singapur und Australien sowie Nachprogramm in Neuseeland: Cairns – Great Barrier Reef – Ayers Rock / Uluru – Sydney – Melbourne – Fiordland–Nationalpark – Dunedin – Lyttelton (Christ


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15.000 Kilometer entfernt sollte es für 18 Personen darum gehen, beeindruckende Momente bei gutem Wetter zu genießen. Neben Singapur, standen drei Stops in Australien auf dem Programm, ehe es hieß Kurs in Richtung Neuseeland zu nehmen.
Ein Reisebericht von
Philipp Sonntag

29. / 30. Januar – Flug nach Singapur

Zum Ende des Januars sollte es für 17 Reisende ans andere Ende der Welt gehen. Das Wetter in Deutschland war größtenteils grau, sodass man hoffte in Australien ein paar Sonnenstrahlen zu Gesicht zu bekommen. Von Dresden führte uns der Weg nach Frankfurt, wo sich die Reisegruppe vervollständigte, um im Anschluss gemeinsam nach Singapur zu fliegen. Zuerst einmal musste man dreimal das Abfluggate in Frankfurt wechseln, immerhin vertrat man sich somit noch die Füße vor dem langen Flug. Nachdem man sich noch einen Singapore Sling genehmigt hatte, versuchte man etwas zu schlafen, bevor 12 Stunden später der Changi International Flughafen erreicht wurde. Die Einlasskontrolle verlief sehr entspannt und auch sonst war der Flughafen trotz seiner Größe nicht allzu hektisch. Unser örtlicher Guide erwartete uns bereits bei tropischen Temperaturen, um uns zum Hotel zu fahren. Entlang der Straße, die uns ins Zentrum brachte, machte er uns auf die sogenannte Bismarck Palme aufmerksam. Diese ist silbrig glänzend und wird als sehr widerstandsfähig beschrieben. Außerdem stehen ihre Palmenblätter senkrecht nach oben, was an die Spitze der Pickelhauben erinnert. Die ganze Stadt präsentierte sich sehr grün und sauber- kein Wunder bei den drakonischen Summen, die man im Falle einer „Straftat" zu zahlen hätte. Nach dem Zimmerbezug nahm man bei einer der zahlreichen Garküchen ein Abendessen ein, bevor es mit der Metro zum Marina Bay Sands Hotel ging. Hier schaute man sich die Wasserfontänen an, die vor der Skyline ein großartiges Schauspiel abgaben. Während manche Reisenden aus der Gruppe noch hoch auf die Dachterrasse fuhren, nutzten andere die Nacht, um etwas Schlaf nachzuholen.

31. Januar – Singapur

Nach dem Frühstück, das auf der Hotelterrasse eingenommen wurde, unternahm ein Teil der Reisegruppe einen Spaziergang entlang des Singapore Rivers zum Merlion, einer wasserspeienden Statue in der Nähe des Marina Bay Sands Resort. Andere nutzten den freien Vormittag, um das große Aquarium zu besichtigen oder den Gardens by the Bay einen Besuch abzustatten. Gegen Mittag holte uns der örtliche Guide David vom Hotel ab, um zuerst eine kleine Stadtrundfahrt zu unternehmen. Am Padang, einer Rasenfläche in der Innenstadt machten wir Stopp und gingen von hier einen kurzen Fußmarsch hinunter zum Wasser. David erklärte, dass der Merlion eine Mischung aus Löwe und Meerjungfrau darstellt und sowohl für die Stärke Singapurs, als auch die Verbundenheit der Stadt mit dem Meer stehen soll. Singapur ist eine sehr wohlhabende Stadt, vor allem da Menschen aus den Nachbarländern hier ihr Geld anlegen. Hinzu kommt der große Anteil des Tourismus, vor allem in Kombination mit dem Glücksspiel. Allerdings folgen auch andere Länder diesem Beispiel, so plant Japan in Tokio ein ähnliches Projekt, wie das Marina Bay Sands Resort, daher wird es in den nächsten Jahren für Singapur wichtiger werden, andere Einnahmequellen zu erschließen. Als gelungenes Beispiel für die Koexistenz von verschiedenen Ethnien kann Singapur dennoch gelten. Die 6 Mio. Einwohner kommen zum größten Teil aus China, Malaysia oder aus Indien. Dies spiegelt sich auch in den vier Amtssprachen wider oder in den vertretenen Religionen. Dieses Zusammenleben konnte man gut während der Stadtrundfahrt erleben, so fuhren wir zuerst nach Chinatown, wo wir eine kleine Runde drehten. Allerhand Souvenirs wurden hier angeboten, gerade da in diesen Tagen das chinesische Neujahrfest vonstattenging. Besonders interessant war die hohe Sauberkeit innerhalb der Stadt. So gibt es beispielsweise keine mobilen Essensstände, sondern nur fest installierte Buden, da so ein Mindestmaß an Hygiene garantiert werden kann. Jeder der Essen anbietet, bekommt ein Zertifikat, das aussagt wie sauber es dort ist. Auf diese Weise hat man als Tourist immer gleich eine Vorstellung von der Qualität des Essens. Im Anschluss stand der Besuch des Botanischen Gartens auf dem Programm. Insbesondere der Orchideengarten stellte sich als prachtvoll heraus. Auch unsere Kanzlerin kam bereits in den Genuss, dass eine Orchideenart nach ihr benannt wurde. Das letzte Viertel, das besucht wurde, war das Indische Viertel. Inder stellen mit gut 8 % eine wichtige Bevölkerungsgruppe. An den einzelnen Obstständen wurden wir eingeführt in die unterschiedlichen Gemüse- und Obstsorten, die hier verkauft werden. Darüber hinaus erfuhren wir von David, an welchen Merkmalen und dekorativen Details der Kleidung man eine verheirate indische Frau erkennen kann. Nachdem wir das Abendessen eingenommen hatten, ging es zum Flughafen, mit dem Ziel Richtung Australien aufzubrechen.

01. Februar – Flug nach Cairns


Mit Silk Air flogen wir an diesem Tag nach Cairns, in Queensland. Am dortigen Flughafen holte uns die örtliche Reiseleiterin Gabriele ab und fuhr mit uns ins Grand Chancellor Hotel. Dieses lag nochmals 20 km nördlicher im Küstenort Palm Cove (Palmen Bucht) und empfing uns mit einem großen Pool, der nach dem Bezug der Zimmer reichlich genutzt wurde. Gut ausgeruht stieß man am Abend darauf an, endlich den australischen Kontinent betreten zu haben. Zur Feier des Tages erwartete uns ein leckeres Abendessen im „Reef-House", direkt an der Strandpromenade gelegen. Der ein oder andere Gast hatte in den späten Abendstunden sogar noch das Glück Wallabys zu beobachten. Die kleinen Kängurus waren zum Teil so mutig bis an die Terrassen der Hotelzimmer heranzukommen.

02. Februar – Künstlerdorf Kuranda


Am nächsten Morgen führte uns die Fahrt zuerst zum Tjapukai Cultural Center, wo uns die Sichtweise der Djabugay auf die Entstehung des Lebens nähergebracht werden sollte. Doch bevor es dazu kam, stand ein wenig Frühsport auf dem Programm. Um das Leben und die Kultur der Aboriginals zu verstehen, muss man es mit eigenen Augen gesehen und selbst ausprobiert haben. So startete der Vormittag nach einer allgemeinen Erklärung über die Herstellung von Boomerangs, mit einer Einweisung in die richtige Wurftechnik. Die Aboriginal People versuchten mit dem Werfen dieses Instruments Tiere so zu treffen, dass diese nicht mehr weiter rennen konnten. Nur die wenigsten von uns wussten, dass Boomerangs in unterschiedlichen Formen gestaltet werden. So gibt es neben dem „klassischen" Boomerang in „L-Form" auch X- Förmige Wurfgeschosse. Nach einigen Selbstversuchen konnten die meisten Mitreisenden von sich behaupten den Bogen rauszuhaben. Die nächste überlebensnotwendige Technik, die es galt zu lernen, war die Kunst des Speerwurfs. Dabei wurde der Speer in eine Vorrichtung mit Widerhaken eingespannt, aus der er dann beim Wurf herauskatapultiert wurde. Mit Hilfe dieses Instruments vergrößert sich die Wurfkraft und die Wahrscheinlichkeit steigt, das anvisierte Tier zu treffen und im besten Fall zu erlegen. Neben diesen Waffen gibt es aber noch zahlreiche weitere, die auf der Jagd oder im Kampf eingesetzt werden können. Die aus Holz gefertigten Waffen dienen mitunter bis heute in der Kultur der Aboriginals zur Bestrafung. Keule, Fischgrätenmesser und Schwert werden immer dann eingesetzt, wenn sich ein Mitglied des Stammes nicht an die Regeln hält. Die anschließende Versorgung des Missetäters durch den Strafenden ist dabei genauso Teil ihrer Kultur. Die dafür notwendigen Kenntnisse über die heilende Wirkung unterschiedlicher Pflanzen des Regenwalds wurden uns in einer anschließenden „Medizinstunde" nähergebracht. Die verschiedenen Früchte und Pflanzen des tropischen Regenwaldes eigenen sich trotz vieler giftiger Ausnahmen zur Behandlung verschiedenster körperlicher Beschwerden. Unser Weg führte uns danach zurück in das Informationscenter. Dort erfuhren wir, dass es im Glauben der Aboriginals nur zwei Jahreszeiten gibt - eine Trockene und eine Feuchte. Diese beiden Extreme braucht es, um die Welt im Gleichgewicht zu halten. Die in den Mythen der Aboriginals enthaltene Regenbogenschlange ist ebenso an der Entstehung der Welt beteiligt, wie das Kasuar Ei, aus dem die Welt entstanden ist. Eine anschließende Fahrt mit der Seilbahn führte uns über die Baumwipfel des Regenwaldes bis nach Kuranda. An den zwei Haltepunkten entlang der 7km langen Strecke konnte man auf Pfaden durch einen kleinen Teil des reichbewachsenen Urwaldes gehen und somit die einzigartige Pflanzenvielfalt aus nächster Nähe betrachten. Passend zum Regenwald goss es wie aus Eimern, allerdings immer dann, wenn wir in den Gondeln saßen. Bei der zweiten Zwischenstation kam man nach kurzer Zeit zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die „Barron Falls". Das Wasser fällt hier 265m in die Tiefe. Im Künstlerdorf Kuranda angekommen nutze jeder die Zeit individuell. Während die einen Souvenirs erstanden, unternahmen andere einen Spaziergang entlang des Flusses. Zum Abschluss des Tages bestieg man die Schmalspurbahn der „Kuranda Scenic Railway", die sich 33 km bis nach Cairns erstreckt. Ab 1887 errichtet, diente sie vor allem dazu das Gold aus den Bergen in Richtung Küste zu transportieren. 55 Brücken und 15 Tunnel wurden während der zwei stündigen Fahrtzeit passiert, bevor man in Freshwater den Zug verließ und auf den Bus umstieg, der uns wieder zum Hotel fuhr. Natürlich durfte ein Fischgericht nicht auf dem Speiseplan fehlen, befand man sich doch direkt an der Küste. Abends wurde daher bei „Lucky Fish" eingekehrt, wo vor allem die einheimischen Fische Barramundi und Coral Trout probiert wurden, bevor man sich schlafen legte.

03. Februar – Great Barrier Reef


Nachdem man ein schnelles Frühstück zu sich genommen hatte, ging es mit dem Bus in Richtung Cairns zum Katamaran Anleger. Von hier aus sollte der heutige Ausflug zum Great Barrier Reef starten, das sich über eine Länge von 2300 km vor der Nordostküste Australiens erstreckt. An Bord der Ocean Spirit erreichten wir nach anderthalb Stunden Fahrt die Michaelmas Cay, eine kleine Insel. Vor Ort stand zuerst eine Fischfütterung auf dem Programm, ehe die ersten Korallen aus einem „Unterseeboot" in Augenschein genommen wurden. Im Anschluss an das Mittagessen an Bord, wurden die Schnorchel und Schwimmflossen angelegt und man konnte aus nächster Nähe die Korallen und zahlreiche Fische bestaunen. Bis in den Nachmittag hinein konnte man bei herrlichen Temperaturen die Unterwasserwelt beobachten, bevor es wieder Richtung Land ging. Auf dem Rückweg wurde bei einem Glas Sekt und Häppchen auf den großartigen Tag angestoßen. Kurz danach erreichten wir Cairns und hatten nun wieder festen Boden unter den Füßen. Am Abend nutzten einige Gäste noch die Möglichkeit an der Strandpromenade von Palm Cove spazieren zu gehen und den Sonnenuntergang zubeobachten.

04. Februar – Ulruru in der Abendsonne


Von der Küste Australiens mit dem endlosen Meer, sollte es heute zum kompletten Gegenteil ins Outback gehen. Es erwartete uns das staubtrockene Landesinnere des roten Kontinents mit dem berühmten Monolithen, dem „Uluru". Bepackt mit einer Frühstücksbox ging es zeitig zum Flughafen nach Cairns. Unterwegs konnte man Wallabys beobachten, die bereits munter über die Straße hüpften. Schon beim Landeanflug konnte man die endlose Weite erahnen, nur unterbrochen vom Uluru und den Kata Tjutas als Erhebungen. Bei Temperaturen um die 35 Grad gab es so gut wie keine Luftfeuchtigkeit im Gegensatz zur Küstenregion. Bevor die Zimmer bezogen werden konnten, machte man sich auf den Weg zur zweiten Erhebung im Nationalpark, den „Kata Tjutas" oder auch „Olgas" genannt. Diese stehen immer ein wenig im Schatten des berühmten Ulurus, sind aber nicht weniger beeindruckend. Bei mehreren kleinen Wanderungen konnten diese Felsformationen betrachtet werden. Nach dem Zimmerbezug konnten dem Swimmingpool ein Besuch abgestattet oder das kleine Zentrum des Dorfes besichtigt werden. Das Dorf entstand erst in den 1980er Jahren, als zunehmend mehr Touristen den Ayers Rock besuchten und eine touristische Infrastruktur zwingend benötigt wurde. Am Abend fuhr man ein zweites Mal in Richtung Nationalpark, um den Sonnenuntergang am Uluru mitzuerleben. Die Sonne tauchte ihn in ein sattes Rot, bevor er im Anschluss minütlich seine Farbe änderte. All dies genossen wir bei Sekt und Häppchen als kleine Stärkung, bevor man im Hotel ein typisch australisches BBQ zu sich nahm. Hierbei hatte man die Wahl zwischen verschiedenen Fleischsorten, u.a. Krokodil oder Känguru. Während des Essens wurde Live-Music geboten und man konnte die Gelegenheit nutzen selbst das Tanzbein zu schwingen.

05. Februar – Morgendlicher Sonnenaufgang am Ayers Rock und Sydney


Sehr zeitig ging es heute mit dem Bus ein letztes Mal zum Uluru, um live beim Sonnenaufgang dabei zu sein. Durch die dunkle Nacht konnte man zuerst nur die Umrisse des Monolithen erahnen, je weiter die Zeit voranschritt, umso klarer wurden seine Konturen. Das Frühstück nahm man im Anschluss im „Kata Tjuta" Kulturzentrum ein, bevor danach der Ayers Rock per Bus umrundet wurde. Bei einigen Halten konnte man immer mal wieder seine Beine vertreten und einige Schnappschüsse aufnehmen. So sah man zwei Wasserstellen am Fuße des Monolithen, die so gut wie niemals austrocknen und vor allem den Tieren in den frühen Morgenstunden zur Wasserversorgung dienen. Unser Guide Johannes erklärte uns die unterschiedlichen Felsmalereien und ihre Bedeutung, die in den ehemals von Aboriginals bewohnten Höhlen zu finden waren. Wenngleich auch er nicht alle erklären konnte und viele eigene Interpretationen schilderte, erhielt mein einen weiteren Einblick in die Kultur der Aboriginals. Das fehlende Wissen über die genaue Bedeutung von bestimmten Symbolen und Zeichen hängt damit zusammen, dass die Aboriginal People nicht alle Außenstehenden in die Bedeutung einweihen wollen. Gegen Mittag startete dann unser Flug nach Sydney, der größten Stadt Australiens. Hier wurde man von der örtlichen Reiseführerin Karin abgeholt und in das zentrumsnahe Vibe-Hotel gebracht. Auf dem Weg dorthin sah man bereits viele Häuser mit einer viktorianischer Außenfassade. Das deftige Abendessen wurde in einem Pub zu sich genommen, in dem auch viele Einheimische ihr Feierabendbier genossen.

06. Februar – Sydney erleben


Die über 5 Mio. Einwohner zählende Stadt (Australien gesamt hat 25 Mio. Einwohner) sollte am heutigen Tag näher kennen gelernt werden. Zuerst ging es mit dem Bus zum Botanischen Garten. Von dort aus hatte man einen fantastischen Blick auf die Oper mitsamt Harbour Bridge. Über Rose Bay und Watsons Bay fuhr man raus nach Bondi Beach, dem wohl berühmtesten Strand Australiens. Hier wurde 1907 der erste Club für Rettungsschwimmer gegründet. Durch das bescheidene Wetter waren leider nur wenige Surfer heute hier, dennoch konnte ein wenig am Strand entlanggegangen werden, bevor die Stadtrundfahrt weiter durch den exklusiven Stadtteil Paddington führte, ehe man am Ende der Fahrt das älteste Viertel der Stadt „The Rocks" zu Gesicht bekam. Der Großteil der Reisegruppe stieg hier aus und flanierte durch die Straßen zurück zum Hotel. Am Abend führte ein 2km langer Spaziergang durch den Darling Harbour und entlang des Hafens zum Restaurant in Barangaroo. Hier ließ man sich die köstlichen Steaks schmecken, bevor man per Taxi wieder ins Hotel fuhr.

07. Februar – Einschiffung auf der Celebrity Solstice


Bevor man für die nächsten 10 Nächte an Bord der Celebrity Solstice gehen konnte, stand ein besonderer Programmpunkt auf der To-Do Liste. Das wohl berühmteste Wahrzeichen der Stadt sollte genauer betrachtet werden. Nach dem Einladen der Koffer fuhr man mit dem Bus zum Opera House, dort angekommen musste man schnell sein, um halbwegs trocken das Bauwerk zu erreichen, immerhin schüttete es wie aus Eimern. Ein Segen für die Stadt und die umliegende Region, hatte es hier doch schon sehr lange nicht mehr geregnet. Karin berichtete uns von den Buschbränden, die noch vor wenigen Wochen die Stadt in Atem hielten. Unsere Opern-Führung startete im Restaurant Bennelong das zwei Michelin Sterne aufweist und gerade für den Mittagstisch hergerichtet wurde. Neben dem Utzon Room, der dem Architekten der Oper, dem Dänen Jørn Utzon, gewidmet ist, konnten wir auch Einblicke in das Studio, sowie das Drama Theater bekommen. Interessant sind vor allem zwei weitere Sachverhalte: Fast die gesamten Kosten für das Gebäude wurden durch eine Lotterie eingenommen. Traurigerweise hat der Architekt Herr Utzon sein geschaffenes Werk nie selbst mit eigenen Augen gesehen, nachdem es 1966 zu einem Zerwürfnis zwischen ihm und der australischen Regierung kam. Im Anschluss daran betrat der Däne nie wieder australischen Boden. Auch für uns sollten es die letzten Schritte sein, die wir in der Stadt zurücklegten, da kurz darauf die Zeit gekommen war, Bye Bye zu sagen und auf der Celebrity Solstice einzuchecken. Dies ging flott vonstatten, sodass man mit einem ersten Glass Sekt auf die bevorstehende Kreuzfahrt anstoßen konnte, bevor es an das Beziehen der Kabinen ging. Am Abend kehrte man in das Restaurant Erpernay ein, wo ein reichhaltiges Drei-Gänge Menü bereits wartete, währenddessen das Schiff langsam aus dem Hafen von Sydney auslief.

08. Februar – Tag auf See – Fahrt nach Hobart, Tasmanien

Mit 16 Stockwerken, 14 Bars, 10 Restaurants und Platz für 2800 Leute ist die Celebrity Solstice zwar noch eines der „kleineren" Schiffe von Celebrity, allerdings immer noch eine schwimmende Stadt auf dem Wasser. Gut, dass wir einen Tag auf See hatten, um uns vertraut mit den Gegebenheiten an Bord zu machen und uns einen ersten Überblick über die angebotenen Aktivitäten zu verschaffen. Eine fixe Zeit wurde für die alltägliche Sprechstunde vereinbart, in der offene Fragen geklärt werden konnten. Ebenfalls hatte man eine feste Tischzeit im großen a-la-carte Restaurant des Schiffes zum Abendessen, sodass immer ein Großteil der Gruppe zusammen speiste. In der Freizeit bot das Schiff zahlreiche Aktivitäten. Besonders beliebt waren hierbei die Tanzstunden und diverse Quizzes während des Tages, bevor am Abend das Theater aufgesucht - oder dem Musikprogramm gelauscht wurde. Ansonsten wurde viel Gelesen oder der Blick auf das Wasser gerichtet, wo von Zeit zu Zeit sich Delfine oder Pinguine bemerkbar machten.

09. Februar – Hobart, Tasmanien


Zum ersten Stopp auf der Kreuzfahrt legte das Schiff in Hobart an. Die Hauptstadt des Staates Tasmanien hat 215.000 Einwohner und ist die zweitälteste australische Stadt nach Sydney. Nach der Ausschiffung fuhren wir zunächst mit dem Bus durch die Innenstadt zum Stadtviertel Battery Point, in der aufgrund der Lage mit Blick auf das Meer teure Einfamilienhäuser stehen. Im Anschluss führte uns der Weg entlang des Derwent River zum Mount Field National Park mit seinen Russell Falls, die wir bei einer kleinen Wanderung durch den Regenwald live erleben konnten. Auf dem Rückweg konnte man kleine Kängurus aus nächster Nähe beobachten, ehe man gespannt war, welche Tiere man im Bonorong Wildlife-Sanctuary-Park zu Gesicht bekommen würde. Der Park hat es sich zur Aufgabe gemacht verletzte Tiere, die in ganz Tasmanien gefunden werden, wieder gesund zu pflegen und anschließend im besten Fall wieder auszuwildern. Dadurch konnte man im Park sowohl einen Tasmanischen Teufel, ein junges Wombat, sowie einen Koala bestaunen. Traurig war die Geschichte von Randall, dem Ameisenigel, der von einem Hund attackiert wurde. Bei seiner Fütterung kam er ganz agil angekrochen, hatte er leider nur noch eine Vorderpfote. Nichts destotrotz schlürfte er mit seiner langen Zunge genüsslich die Nahrung weg. Die größte Population im Park stellten allerdings die Kängurus dar, die sogar für „Selfies" zur Verfügung standen, wenn man wusste, wie man sie richtig anlockt. Zu guter Letzt bekamen wir noch einen einzigartigen Panoramablick über die Stadt und dem dahinterliegenden Mount Wellington von der anderen Seite des Flusses geboten. Wie schön die Insel ist, konnten wir zwar nach nur einem Tag nur erahnen, dennoch vertrauen wir hier auf Joachim Fuchsberger, der in Tasmanien viele Monate verbrachte und von der Schönheit und Einsamkeit besonders angetan war. Die vielen Eindrücke konnten wir nun bei zwei Seetagen erst einmal verarbeiten, denn die Fahrt durch die Tasmanische See stand als nächstes auf unserer Route.

10. / 11. Februar – Tage auf See


An den zwei Tagen auf See hatte jeder die Möglichkeit individuell seinen Interessen nachzugehen. Zahlreiche Aktivitäten wurden besucht oder einfach nur ein gutes Buch zur Hand genommen und gelesen, währenddessen das Meer draußen an einem vorbeizog. Langeweile und Hunger konnten dabei gar nicht aufkommen, dank zahlreicher Bordaktivitäten und  Vollpension.

12. Februar – Fjordland Nationalpark


Heute befuhr man mit dem Schiff den größten Nationalpark Neuseelands, den Fiordland Nationalpark. Dieser besteht aus drei Fjorden, und wurde 1990 in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen. Den Anfang machte der Milford Sound, den man während des Frühstücks befuhr, hierbei war vor allem der 1600m hohe Mitre Peak (Bischhofsmütze) besonders spektakulär. Rudyard Kipling beschrieb diesen als achtes Weltwunder. So rast das Wasser 161m bei den Bowen Falls in die Tiefe. Zur Mittagszeit klarte das Wetter auf, sodass man bei Sonnenschein den Doubtful Sound, mit 420m Tiefe, der tiefste der Fjorde Neuseelands, passierte. Der Name kommt dabei von einem zweifelnden James Cook, der sich nicht sicher war, ob er diesen befahren könne. Ein ungewöhnliches Schauspiel und Ökosystem entsteht durch das Aufeinandertreffen einer Wasserschicht aus Süßwasser und einer aus Salzwasser. Am Nachmittag stand der 44km lange Dusky Sound auf dem Programm, den man teilweise befuhr. Hier war der Name, den ihm James Cook im Jahre 1770 gab, passend zum Wetter, nämlich nebelig und bewölkt. Wieder auf offener See hieß es Kurs in Richtung Dunedin zu nehmen.

13. Februar – Dunedin


Nach drei Tagen auf See kribbelte es in den Füßen, endlich wieder festes Land betreten zu können. Dazu konnte noch ein weiteres Land, das besucht wurde, abgehakt werden - Neuseeland. Die 150.000 Einwohner zählende Stadt Dunedin konnte jedoch nicht direkt angelaufen werden, da unser Schiff einen zu großen Tiefgang aufwies. Deshalb legten wir die Strecke von Port Chalmers nach Dunedin mit einem Bus zurück, der uns am städtischen Stadion vorbei auf die andere Seite der Bucht brachte. Am Pinguin Reservoir angekommen, erfuhren wir die Besonderheiten der Gelbaugen Pinguine, eine Sorte, die nur auf der Südinsel Neuseelands vorkommt, allerdings vom Aussterben bedroht ist. Das „Sanatorium" hat es sich zur Aufgabe gemacht verletzte Artgenossen wieder aufzupäppeln und im Anschluss in die freie Wildbahn zu entlassen. Von einer der Dünen aus hatte man einen fantastischen Ausblick auf den Strand, an dem sich zahlreiche Seehunde tummelten. Ein schmaler Pfad durch die Dünen, führte uns zu einem Nest eines jungen Gelbaugen Pinguins. Dieser wartete artig auf die Rückkehr seiner Eltern, die gerade auf Nahrungssuche waren. Dabei schwimmen die Elternvögel bis zu 50km auf das Meer hinaus, um Essen zu finden. Hierbei müssen sie vor allem Aufpassen nicht in die Fangnetze der Fischer zu geraten, stellen diese die größte Gefahr für die Pinguine dar. Auf dem Privatgelände gab es darüber hinaus noch zahlreiche Schafe. Zwar bringt die Wolle kein Geld mehr ein, jedoch wird das Fleisch erfolgreich nach Europa exportiert. Im Anschluss fuhr man ein paar Minuten weiter zur Spitze der Insel, wo es einen weiteren Vogel zu bestaunen gab - den Albatros. Zum Einen gibt es im Meer immer reichlich frischen Fisch, zum Anderen bieten die Klippen genug Auftrieb für die Flüge der Vögel. Die gewaltige Spannweite der Vögel konnte von der Aussichtsplattform aus beobachtet werden, genauso wie ein geschlüpfter Jungvogel, der sich noch im Nest der Eltern befand. Wieder zurück in der Stadt stand noch eine kurze Stadtrundfahrt auf dem Programm. Der Bahnhof von Dunedin ist das am meisten fotografierte Objekt in Neuseeland, wenngleich heutzutage wesentlich weniger los ist, als noch vor 100 Jahren, als Dunedin die größte Stadt des Landes war. Weiter ging es zum Bankenplatz und entlang einer berühmten Schule, bevor man zur steilsten Straße der Welt kam, der Baldwin Street. Diese nutzt keinen Asphalt Belag, sondern Beton, um zu verhindern, dass der Belag im Sommer schmilzt und herunterläuft. Wieder zurück auf dem Schiff wurde nach dem Essen den berühmten Musical Songs, die von Nick Page gesungen wurden, gelauscht.

14. Februar – Akaroa


Akaroa, von französischen Siedlern im Jahr 1840, errichtet, kann kein Schiff dieser Größenordnung am Hafen unterbringen, sodass heute getendert werden musste. Nach dem Frühstück bestieg man eines der kleinen Boote, um nach 20 Minuten Fahrzeit den kleinen Ort zu erreichen. Ein kurzer Spaziergang führte zum Leuchtturm, der 1880 seiner Bestimmung übergeben wurde, die Schiffe sicher in den Hafen zu lotsen. Entlang der Küstenstraße mit zahlreichen Souvenir Läden und Restaurants kam man in das Zentrum des Ortes. Hierbei fiel auf, dass sowohl die Straßen als auch die Geschäfte französische Namen trugen. So wurde auch die örtliche Polizeistation als Gendarmerie bezeichnet. Zur Mittagszeit bestieg man den Bus, um eine Fahrt in das Hinterland der Halbinsel zu unternehmen. Die Berge, die sich dort auftürmen sind bis zu 500 Meter hoch und boten, trotz des Nebels, fantastische Ausblicke auf die zahlreichen Buchten. Unser örtlicher Busfahrer erklärte uns, dass bis 1916 die Ureinwohner, genannt Maori, sich gegen die Briten auflehnten und bis heute nicht alle Streitfragen geklärt sind. Entlang der Halbinsel lebt hier die seltenste Delfinart, die sogenannten Hector Delfine. Diese sind leider vom Aussterben bedroht, weswegen sie sicher behütet in Aufzuchtstationen groß werden. Zum Abschluss stand noch der Besuch des „Giant House" auf dem Programm. Der Name kommt daher, dass ein kleines Mädchen dieses Haus immer aus dem Tal sah und es ihr demnach so riesig vorkam. Folglich leitete sie für sich ab, dass dort Riesen leben müssten. Im Jahr 1880 wurde das Anwesen von einem englischen Bankier errichtet, bevor die Künstlerin Josie Martin es kaufte und nach und nach restaurierte. Der eindrucksvolle Garten mit zahlreichen wunderschönen Mosaikfiguren, wurde zum Teil mit den Werken von Hundertwasser verglichen. Rechtzeitig zum Nachmittagstee war man wieder zurück auf dem Schiff. Am Abend stand noch das gemeinsame Essen auf dem Programm, bevor das Theater besucht wurde, in dem Werke von Mozart neu inszeniert wurden. Dies wurde mit reichlich Akrobatik untermalt.

15. Februar – Tag auf See – Fahrt in Richtung Tauranga


Noch einmal stand ein Tag auf See auf dem Programm, der vor allem der Erholung dienen sollte. Nach dem Frühstück wurden zunächst einige organisatorische Sachen mit der Rezeption geklärt, bevor man eine Schiffsführung bekam, die unter anderem die Küche zeigte. Es war ein besonderes Highlight diese einmal live zu sehen. Im Anschluss gestalteten die Gäste individuell ihren Tag, vor allem die Shoppingarkade mit den Sale Ständen wurde reichlich frequentiert. Im Theater gab Nick Page noch einmal einige bekannte Songs zum Besten, bevor am Abend das vorletzte gemeinsame Essen auf dem Programm stand. Zum Abschluss des Tages stieß man nochmal bei einigen Gläsern in den unterschiedlichen Bars auf die schöne Reise an und lies diese Revue passieren.

16. Februar –Tauranga


Am nächsten Morgen konnte man beim Einlaufen in den Hafen das Geschick des Kapitäns mit eigenen Augen sehen. Die Hafeneinfahrt ist hier besonders schmal, zudem gibt es einige Sandbänke, die eine zusätzliche Schwierigkeit darstellen. Am heutigen Tag stand der Ausflug nach Rotorua an, dazu versammelte sich die Reisegruppe zu früher Stunde im Theater des Schiffes um anschließend gemeinsam den Bus zu besteigen, der uns zuerst entlang der Strandpromenade von Tauranga fuhr. Hier sind in den letzten Jahren die Immobilienpreise, wie in der gesamten Region in die Höhe geschossen. Grund dafür ist, dass zahlreiche Rentner ihren Alterssitz vom noch teureren Auckland hierher verlagern, da sowohl das Wetter sehr gut sei als auch die „günstigeren" Häuserpreise und Lebenshaltungskosten locken. Auf dem einzigen Highway Neuseelands, auf dem 110 km/h erlaubt sind, fuhren wir in Richtung unseres ersten Stopps dem Wai-O-Tapu Geothermalpark. Dabei erzählte uns unser Fahrer, dass nicht der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle der Region darstellt, da dieser „nur" saisonal ist, sondern der Anbau von grünen und goldenen Kiwis die größte Rolle spielt. Diese Früchte hießen ursprünglich „Chinese gooseberries", allerdings wurden sie erst durch die Namensänderung so wirklich ein Verkaufsschlager. Die Superfrucht enthält mehr Vitamin C als eine Orange und jede wird von Hand gepflückt. Bei -1 Grad gelagert, hält sie sich bis zu 12 Monate, das erklärt warum Kiwis rund um das Jahr im heimischen Supermarkt zu bekommen sind, wenngleich die meisten in Deutschland aus Italien und nicht NZ stammen. Um vor allem während der Haupterntezeit das Ganze abwickeln zu können, setzen die Farmer sowohl auf Backpacker als auch auf Ausländische Erntehelfen wie Inder, Polynesier oder Indonesier. Kurz vor dem Park konnte man die ersten Rauchschwaden erkennen, die wie Nebelwolken aus der Natur aufstiegen. Im ersten Moment hätte man hier darauf tippen können, dass diese auf ein Brand hindeuten. Im Naturpark angekommen, konnte man dann aber sehen, dass diese zu den Kratern gehören, die die Landschaft durchziehen. In diesen sammelt sich bis zu 80 Gard heißes Wasser. Je nach Farbe des Wassers lassen sich unterschiedliche Mineralien nachweisen. Gelb weist demnach auf Sulfur hin, Rot auf Eisen. Der Geruch, der dabei an den Kratern entsteht, hatte etwas von verfaulten Eiern. Nach 90 Minuten Aufenthalt bestiegen wir wieder den Bus, der uns zum Mittagessen auf den Raddampfer „Lakeland Queen" brachte. Mit dem Dampfer befuhr man gemächlich den Rotorua See und bediente sich an den frischen Muscheln des Buffets. Wieder an Land angekommen unternahm man eine kurze Stadtrundfahrt durch das Städtchen und sah unter anderem die schönen „Government Gardens". Diesen legten die Briten an und nutzten die unterirdischen Quellen für ihre Badehäuser. Noch heute sind hier viele Sanatorien. Auch nach einer Chemotherapie kommen Menschen aus aller Welt hierher, um verlorene Mineralstoffe wieder aufzunehmen. Den Abschluss des Tagesausflugs bildete der Besuch von Te Puia, einem Kulturzentrum, das von den Maori betrieben wird. Die Maori sind die indigene Bevölkerung von Neuseeland, das sie als erstes besiedelten und stammen ursprünglich aus Polynesien. Zuerst führte uns unser Guide zum „Pohutu Geysier", auf dem er früher ebenfalls gespielt und gebadet hat. Dieser speit zweimal die Stunde bis zu 80 Grad warmes Wasser aus und spielt im alltäglichen Leben der indigenen Bevölkerung eine wichtige Rolle. So wird zum Beispiel direkt im heißen Wasser die Nahrung zubereitet und gekocht. Der zweite Stopp führte uns zu einem Schlammkrater. Dieser breitet sich immer weiter aus und daher musste ein dahinter liegendes Hotel bereits evakuiert werden, da das Fundament mit der Zeit einstürzen wird. Der Schlamm, der aus dem Krater entnommen wird, enthält zahlreiche Mineralien, weshalb er insbesondere zur Herstellung von Kosmetika genutzt wird. Diese stellen eine wichtige Einnahmequelle für den Stamm dar. Weiter ging es im Anschluss zu dem Kiwi-Vogel. Die Neuseeländer bezeichnen sich selbst als Kiwi, in Anlehnung an ihr seltenes Nationaltier. Diese Gattung ist ausschließlich nachtaktiv, kann sehr schlecht sehen und verfügt deshalb über einen ausgeprägten Geruchssinn. Die Population nimmt rapide ab, seitdem das Land durch die Europäer kolonialisiert wurde. Ein Grund hierfür sind Hunde und Katzen, die die Kiwi Vögel jagen. Leider konnte man den anwesenden Vogel in der Dunkelheit nur erahnen und böse Zungen behaupten, es hätte auch ein kleines Kätzchen sein können, was dort hinter Glas zu sehen war. Wieder im Tageslicht angekommen, konnten wir noch kurz einen Einblick in die Handwerkstatt gewinnen, bevor wir zu einer Tanzvorführung in ein Maori Haus eingeladen wurden. Dort stand unter anderem der berühmteste Tanz der Maori, der Haka, auf dem Programm. Dieser wird beispielsweise auch von den „All Blacks", der Rugby Nationalmannschaft, vor ihren Spielen aufgeführt. So mancher aus der Reisegruppe wippte recht bald mit bei den präsentierten Liedern, sodass es umso trauriger war, als wir wieder aufbrechen mussten, um zum Schiff zurückzugelangen. Ein wenig traurig war man außerdem, als es hieß Abschied von unseren liebgewonnenen Kellnern zu nehmen. Im Anschluss wurden die Koffer gepackt, bevor man ein letztes Mal von den Wellen in den Schlaf gewogen wurde.

17. Februar –Auckland


Am frühen Morgen erreichten wir die größte Stadt Neuseelands, die zugleich das letzte Ziel unserer Reise darstellte und ein Drittel der Neuseeländischen Bevölkerung auf sich vereinigt. Dies alles erfuhren wir von unserer örtlichen Reiseleiterin Regina, nachdem wir unser Schiff verlassen hatten und zu Fuß entlang der Hafenpromenade schlenderten. Vom Vinyard Quarter hatte man einen großartigen Blick auf die Skyline der Stadt, aus der vor allem der Skytower (das höchste Gebäude der südlichen Hemisphäre) herausragte. Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus zum Auckland Domain, einem Park auf einem Hügel der Stadt, wo unter anderem das Nationalmuseum zu finden ist. Nach Besichtigung der heiligen Dreifaltigkeitskirche und der Heiligen Maria-Kirche konnte man noch ein wenig durch Parnell flanieren und sich stärken. Dieses Viertel weist viele Häuser im viktorianischen Stil auf und zählt zu den schönsten der Stadt. Leider war im Anschluss auch wieder die Zeit zum Aufbruch gekommen und der Bus brachte uns zum Flughafen der Stadt. Nachdem zwei Reisende noch nach Bali verabschiedet wurden, hieß es etwas Zeit rumzubringen, bevor unser Flug nach Singapur zum Einsteigen bereit war. Nach kurzer Umsteigezeit am dortigen Flughafen war man froh nach 26 Stunden im Flugzeug endlich wieder zurück in Deutschland zu sein.
Liebe Reisegäste,
21 Tage dauerte die Reise, die Ihnen hoffentlich viele unvergessliche Eindrücke beschert hat. Anstrengend vor allem die Tage bis zur Einschiffung, die sich dennoch gelohnt haben, da es so viel Neues und Unbekanntes zu entdecken gab. An Bord des Schiffes dann ein Leben wie „Gott in Frankreich", gepaart mit größtmöglicher Ruhe, dazu noch punktuelle Ausflüge, auf denen man etwas über Land und Leute erfuhr. Ich hoffe es hat Ihnen genauso viel Spaß gemacht wie mir und hoffe Sie bleiben gesund und reiselustig.
Ihr Philipp Sonntag

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