Reisebericht: Singlereise Neuseeland – Nordinsel und Südinsel aktiv erleben

14.03. – 05.04.2024, 23 Tage Rundreise für Singles und Alleinreisende Neuseeland mit Singapur – Auckland – Paihia – Rotorua – Tongariro Nationalpark – Wellington – Nelson – Abel Tasman–Nationalpark – Pancake Rocks – Südalpen – Queenstown – Milford Sound – Lake Ohau – Mount C


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Kaum ein Land der Welt lässt den Puls von Naturfreunden so hoch schlagen wie Neuseeland. Der letzte Ort, der von Menschen besiedelt wurde!
Erstklassige Panoramablicke, wilde Küsten, imposante Berge, weite Flusstäler, türkise Seen, rauschende Wälder, goldene Strände und lässige Menschen - das waren die Zutaten für eine unvergessliche Reise und einzigartige Momente.
Und das entlockte uns jeden Morgen ein fröhliches Kia Ora!

Willkommen im Land der langen, weissen Wolke - Aotearoa!
Ein Reisebericht von
Birgit Kirchner
Birgit Kirchner

1.Tag – Donnerstag 14.3.2024 Flug nach Singapur

Die Vorfreude ist groß als wir uns bereits zum Check-in am Flughafen Frankfurt treffen. Wir machen uns mit den Automaten der Singapore Airlines vertraut und können dann auch unsere Koffer abgeben. Noch ist genügend Zeit bis zum Abflug Und die Geschäfte und Duty Free Möglichkeiten laden zum Bummeln ein. Den Rest der Gruppe treffen wir dann kurz vor dem Boarding am Gate. Und schon geht es los!


2. Tag – Freitag, 15.03.2024 Stopover in Singapur

Der 12-Stunden-Nachtflug vergeht überraschend schnell und nachdem es an Bord noch ein Frühstück gab, landen wir auch bereits in Singapur. Moderne Passkontrollautomaten erwarten uns auch dort und schnell haben wir die Formalitäten erledigt. Unser lokaler Stadtführer Frederik erwartet uns bereits und bringt uns mit dem Bus zum Hotel Grand Park City Hall. Nach dem Check-in bleibt noch etwas Zeit zum Frischmachen und schon wartet der nächste Programmpunkt: Singapur by night!
Wir machen uns zu Fuß auf zum Marina Bay Sands um die Lichtershow bei den Supertrees im Gardens by the Bay zu bestaunen. Die nächtliche Skyline begeistert uns unterwegs bereits so sehr, dass wir immer wieder zum Fotografieren stehen bleiben. Dadurch sehen wir die Lichtshow der Supertrees am Ende von oben, auf einer Terrasse der Shoppingmall. Die Spectra Wasser- und Lichtshow in der Marina Bay erleben wir dafür in allererster Reihe und sind beeindruckt von der farblichen Inszenierung.


3. Tag – Samstag, 16.03.2024 Freizeit und Stadtrundfahrt in Singapur

Heute wollen wir den kleinen Stadtstaat am Südzipfel von Malaysia etwas näher erkunden. Mit 5,7 Mio Einwohnern, überwiegend Chinesen, aber auch 1,5 Mio Expats aus allen Teilen der Welt, ist die Stadt multikulti. Auf knapp 720qkm leben rund 8000 Menschen pro qkm, doch mit einer hohen Lebensqualität. Umringt von Wasser und zahlreichen Inseln mit Strand ist das Stadtzentrum futuristisch in die Höhe gebaut und penibel sauber.

Der Vormittag steht für eigene Aktivitäten zur freien Verfügung oder um einfach entspannt das Frühstücksbuffet zu genießen. Mittags checken wir aus und starten die gemeinsame Stadtrundfahrt.
Wir beginnen mit dem Besuch des „Observation Deck“ des Hotels Marina Bay Sands, welches durch seine markante Bauweise inzwischen zum Wahrzeichen Singapurs wurde. Drei Türme ragen aus dem Meer, die durch eine Plattform in Form eines Surfbretts verbunden sind. Ein 160m langer Infinitypool soll das Megaerlebnis sein, das allerdings exklusiv den Hotelgästen vorbehalten ist.
Von der Besucherplattform im 56.Stockwerk haben wir einen gigantischen Rundumblick, der uns auch schon rundum zufrieden stellt. Man kann sich kaum satt sehen an dieser Skyline und dem weiten Blick über die Gardens by the Bay mit den 18 künstlichen Supertrees hinaus aufs Meer.
Entlang des Finanzzentrums geht es zum nächsten Stopp und zur Fußgängerbrücke hinüber zum Merlion, dem weiteren Wahrzeichen der Stadt, eine wasserspeiende Statue mit Löwenkopf und Fischleib. Sein Fischkörper symbolisiert Singapurs Ursprung als Fischerdorf, der Kopf der Statue steht für den Namen der Stadt, „Singapura“, was auf Sanskrit „Löwenstadt“ bedeutet.

Es ist jede Menge los und wir fahren weiter nach Chinatown. Im buddhistischen Tempel Buddha Tooth Relic Temple empfängt uns ein beruhigender Gesang, das Chanten der Mönche, es wird gerade eine Art Messe zelebriert. Der Name des eindrucksvollen Tempels, der 2007 erbaut wurde, stammt von der Reliquie, die Buddhisten für den linken Eckzahn Buddhas halten, und der hier ausgestellt wird. Die Buddhazahn-Reliquie befindet sich in einer riesigen, 3,5 t schweren Stupa, allerdings dürfen nur Mönche die Reliquienkammer betreten.
Im angrenzenden Straßengewirr von Chinatown mit seinen Garküchen kaufen wir eine Kleinigkeit zu essen und schon geht es weiter zum berühmten Orchideengarten. Diese grüne Oase bezaubert mit einer Fülle von Sorten und seltenen Exemplaren, eine Explosion in Größe und Farben, was sich im klimatisierten Orchideenhaus nochmals steigert. Eine Stunde verbringen wir hier. Danach fühlen wir uns wieder ausgeruht und es geht weiter zu neuen Erkundungen.

In Little India staunen wir über das bunte Treiben auf der Straße, hier begegnen uns die Orchideen wieder als kunstvolle Blumengirlanden, die in den Läden angeboten werden. Natürlich sind diese Viertel jeweils nach seinen Bewohnergruppen benannt. Viele Inder prägen das Straßenbild und auch die Geschäfte sind auf deren Bedürfnisse ausgerichtet.

Zum Abschluss tauchen wir dann noch ins arabisch-muslimische Stadtviertel ein. Es ist zur Zeit der Fastenmonat Ramadan, die Straßen sind gesäumt von Essständen, die nach Einbruch der Dunkelheit ein gutes Geschäft machen. Viele Menschen kaufen auch jetzt schon mal ein, was sie später essen werden. Wir sehen die prachtvolle Moschee von außen und lassen uns von der besonderen Stimmung tragen.

Fasziniert von der Vielfalt dieser Stadt, wovon wir nur einen ganz kleinen Teil sehen konnten, bringt uns der Bus nun direkt zum Flughafen Changi. Herzlichen Dank an Frederik für die eindrucksvolle Führung.
Doch sogar der Flughafen hat hier noch Einiges zu bieten: Nach dem Check-in fahren wir mit dem Skytrain zum Terminal 1 und schauen uns den Indoor-Wald mit dem Wasserfall „The Juwel“ an. Ein Wechselspiel der Farben am Abend, doch sicher auch ohne Show sehr eindrucksvoll schon aufgrund der 40m Höhe und Wassermenge.
Und dann geht es nochmals 10 Stunden in die Luft und unserem vielversprechenden Ziel Neuseeland entgegen.


4.Tag – Sonntag, 17.03.2024 Ankunft in Neuseeland / Auckland

Wieder sind wir erstaunt, wie die Zeit „verflog“. Das Bordprogramm der Singapore Airlines ist dabei hilfreich. Insgesamt verliefen beide Flüge ruhig und wir kommen gut am anderen Ende der Welt an.
Die Einreisebestimmungen nach Neuseeland sind nicht ganz profan. Das Land will seine wunderbare Natur schützen. Entsprechend penibel sind die Formalitäten und Kontrollen. Doch wir haben überwiegend Glück, nur bei einigen wird doch etwas genauer hingeschaut.
Nachdem wir auch unser Gepäck nach etwas Warten vollständig haben, kann es losgehen. Draußen erwartet uns bereits unser Reiseleiter Roger, der uns die nächsten knapp drei Wochen über die Nord- und Südinsel führen wird. Er ist gleichzeitig der Fahrer unseres wendigen Kleinbusses, mit dem wir als Kleingruppe unterwegs sein werden.
Doch zunächst ist er gefordert, die Koffer und Taschen in passender Reihenfolge in den Kofferraum zu heben und unterzubringen. Das gleicht einem Puzzle, das er von Tag zu Tag perfektionieren wird.

Wir machen uns auf den Weg in die „Stadt der Segel“. Auckland, mit 1,5 Mio Einwohnern die größte Stadt des Landes, liegt am oder fast im Wasser. Umgeben von Küste an allen Seiten und zahlreichen Kraterhügeln dehnt sich die Stadt in die Fläche und bietet eine hervorragende Lebensqualität. Wir fahren zunächst etwas außerhalb des Wynyard Quarters und genießen den Blick auf die Skyline mit dem 328m hohen Skytower, dem Wahrzeichen der Stadt und höchsten Gebäude der Südhalbkugel. Auf der anderen Seite fällt der Blick auf die Auckland Harbour Bridge. Wir genießen einige Minuten die frische Meeresbrise und können noch nicht ganz fassen, dass wir nun wirklich „unten“ auf der Erdhalbkugel stehen.
Entlang der Hafens geht es vorbei am Ferrybuilding zu den noblen, neuen Wohnanlagen mit privaten Yachtanlegeplätzen, schicke Läden und Cafés säumen die Straße. Da möchte man gerne bummeln! Wir fahren über die Queensstreet und durch den Stadtpark Auckland Domain am War Memorial Museum vorbei und erreichen schließlich unser Hotel in der Hobsonstreet. Nach dem Check-in und Zimmerbezug erwartet uns noch ein leckeres Abendessen im Hotelrestaurant, doch dann fallen wir müde in die Betten.


5.Tag – Montag, 18.03.2024 Weiterfahrt zur Bay of Islands mit Besuch des Kaurimuseum und Kauriwaldes

Wir starten in den Norden, das Northland und stoppen zunächst an einem Supermarkt, um uns mit etwas Proviant einzudecken. Die Fahrt geht dann durch reizvolle, grüne Landschaft bis Matakohe. Wir besuchen das Kaurimuseum und erfahren allerhand Interessantes über diesen neuseeländischen Mammutbaum, eine Art Kiefer oder Fichte. Auch eine kleine Zeitreise hat das Museum zu bieten.
Nach dem Mittagessen im netten Café geht es weiter zum größten Exemplar eines Kauri, dem Tane Mahuta im Kauriwald Waipoa Forest. Der „Lord of the forest“ ist wohl einer der größten Bäume der Welt. Durch dichtes, sattes Grün des Regenwalds führt der Holzsteg und dann sehen wir ihn majestätisch aufragen: 52m hoch, 14m Umfang, 4m Durchmesser und 1500 bis zu 2000 Jahre alt, niemand weiß es so genau. Dieser Baum hat eine Aura, die ehrfürchtig stimmt. Ein Lebewesen, das schon lange vor den Menschen hier war!
Tane ist der Waldgott der Maori, der indigenen Bevölkerung, die zwischen dem 8. und 14. Jh von Polynesien aus nach Neuseeland kamen.

Die Maori erzählen sich bis heue folgende Legende: „Am Anfang konnte es in der Welt kein Leben geben. Unsere Ureltern - Rangi (Himmel) und Papa (Erde) - klammerten sich fest aneinander und hinderten das Licht daran, in die Welt zu gelangen. In ihrer Umklammerung gefangen, wuchsen ihre Kinder frustriert heran, bis Tane (der Wald) nach oben drängte, die Umklammerung seiner Eltern brach und Licht in die Welt ließ. Durch die Handlungen von Tane erblühte schließlich das Leben, und die Menschheit und alle anderen Lebewesen wurden geboren. Die Verbindung zwischen Tane und den Menschen ist seither untrennbar miteinander verbunden.“

Wir erreichen Paihia (wörtlich: da wo es schön ist!) in der Bay of Islands gelegen, am späten Nachmittag. Der kleine Ferienort hat ein nettes, erholsames Ambiente und unser Hotel Kingsgate Autolodge liegt bevorzugt direkt gegenüber der Bucht, fast direkt am Wasser. Dort besuchen wir abends noch „Charlotte’s kitchen“ und genießen ein gutes Abendessen.


6.Tag – Dienstag, 19.03.2024 Schifffahrt durch die Bay of Islands

Mit einem Frühstück zum Sonnenaufgang, den wir vom Restaurant aus bewundern können, starten wir in den Tag. Mit dem Katamaran geht es heute fünf Stunden lang durch die paradiesische Inselwelt. Es sollen fast 150 Inseln und Inselchen sein, von türkisblauem Wasser umgeben. Es ist die wahre Freude, mit der Sonne im Gesicht und dem Wind in den Haaren, auf den Horizont des Meeres zu schauen.
Unser Ziel ist Cape Brett mit dem Hole in the Rock. Die Insel Piercy Island hat einen Tunnel, den man nur bei günstigem Seegang durchfahren kann. Und es bleibt spannend bis zum Schluss: dann gibt der Kapitän plötzlich Gas und - kaum zu glauben – wir fahren durch dieses Nadelöhr! Wow – was für ein eindrucksvolles Erlebnis!
Auf Urupukapuka Island legen wir an und gehen von Bord. Ein gemächlicher Spaziergang führt uns einen Hügel hinauf und bietet einen umwerfenden Ausblick auf die Otehei Bay und weitere Inseln am Horizont. Das türkisfarbene Wasser könnte nicht schöner sein.

Gegen 13 Uhr legen wir wieder in Paihia an und der Tag war schon so erfüllt, dass fast alle nur noch bummeln und relaxen wollen. Zwei besonders Fitte unserer Gruppe machen sich auf den vierstündigen Weg zum Haruru Wasserfall entlang der schönen Küste und kommen sehr begeistert zurück. Das gemeinsame Abendessen im Hotel ist ganz ausgezeichnet und setzt dem Tag noch ein Krönchen auf.


7.Tag – Mittwoch, 20.03.2024 optionaler Ausflug zum Cape Reinga

Nach Maori-Glauben gehen die Seelen dorthin, um ins Jenseits einzutauchen. Dort, das ist wo Tasmanische See und der Pazifik aufeinandertreffen und wo ein knorriger Pohutukawa (der neuseeländische Weihnachtsbaum) steht und seine Wurzeln in den Fels gräbt. Er bewacht den Eingang zur Unterwelt. Hoch oben thront malerisch der Leuchtturm, ein wunderbares Fotomotiv, der von der Magie des Ortes etwas ablenkt. Wir sind hier am fast nördlichsten Punkt der Nordinsel kurz nach Mittag angekommen und haben eine Stunde Aufenthalt.
Zuvor waren wir schon am 90-miles-Beach und staunten, dass man diesen Strand tatsächlich kilometerweit mit dem Bus befahren kann. Auch hatten einige schon viel Spass beim Sandsurfen, auf einem Board eine kleine Sanddüne hinunter. Das Mittagessen haben wir an einem schönen Ort direkt am Wasser eingenommen.
Jetzt geht es wieder zurück mit dem Bus und wir können nochmals die schöne Landschaft des Nordens genießen. Eine kleine Kaffeepause bei der Ka_uri art gallery ist ein weiterer, willkommener Programmpunkt. Gegen 18h sind wir wieder zurück in Paihia.
Im Restaurant Zane’s Grey an der waterfront gegenüber vom Hotel lassen wir heute den Abend ausklingen.


8.Tag – Donnerstag, 21.03.2024 Weiterreise nach Whangarei und Rotorua

Die Hundertwasser-Toilette in Kawakawa stand zwar nicht im Programm, doch natürlich hat uns diese interessiert und Roger hat gerne einen Stopp dort eingelegt. Schon erstaunlich, dass diese weiterhin als öffentliches WC in Benutzung ist. Der Künstler Friedensreich Hundertwasser hat sich damit ein Denkmal gesetzt, er lebte von 1973-2000 hier zeitweise und wurde gebeten, diese zu gestalten, was er zu seinen Bedingungen umsetzte.
Heute haben wir eine lange Fahrstrecke und Roger vermittelt uns viel Wissenswertes über das heutige Neuseeland. Wir hören über die derzeitigen politischen Verhältnisse, das Gesundheitswesen, die Einkommen und Renten und vieles mehr. Und wir stellen fest: auch dort sind die Probleme vorhanden und ähnlich gelagert, wie bei uns zuhause.
Wir fahren nochmals an Auckland vorbei und erhaschen einen schönen Blick auf die Skyline bei der Überquerung der Harbour Bridge.
Durch eine unangekündigte Straßenbaustelle nachmittags kommen wir etwas in zeitliche Bedrängnis und erst gegen 17h in Rotorua an. Nun muss der Check-in ganz schnell gehen denn bereits um 17.30h beginnt die Maori-Veranstaltung auf dem Te Puia Gelände. Das schaffen wir ganz prima und genießen ein hervorragendes, leckeres Buffet im Restaurant mit Blick auf die dampfenden Geysire.
Rotorua ist das Zentrum des vulkanischen Plateaus in der Mitte der Nordinsel. Hier ist eines der geothermisch aktivsten Gebiete der Welt. Es brodelt und zischt und riecht auch stellenweise sehr beeindruckend. Den Kurort am See besichtigen wir am nächsten Morgen.
Heute Abend steht nach dem Hangi-Essen eine kulturelle Maori-Vorstellung auf dem Programm. Micha, unser bester Haka-Häuptling, kommt leider nicht zum Zuge, was wir alle sehr bedauern. Der Haka ist ein alter Kriegstanz, der bis heute von den Maori gepflegt wird. Erst kürzlich hat eine junge Abgeordnete im neuseeländischen Parlament diesen vorgeführt, das Video ging viral in den sozialen Medien (siehe youtube).
Auch wir sind beeindruckt von der Vorführung mit Musik und Tanz, im Rahmen eines traditionellen Versammlungshauses mit wunderschönen Schnitzereien.
Am Ende besuchen wir noch das Gelände mit den Geysiren, die alle 10-15 Minuten eindrucksvoll ihre Aktivität bezeugen.


9.Tag – Freitag, 22.03.2024 Rotorua und Wai–o–tapu–Geothermalpark, Hukafalls

Dem Frühstück im Distinction Hotel schließt sich eine kleine Orientierungsfahrt in Rotorua an, mit Stopp am sehenswerten Kur- und Badehaus, inmitten eines schön angelegten Parks. Dann machen wir uns auf den Weg zum Geothermalpark Wai-o-tapu Wonderland. Am Mudpool, der von Dampfschwaden umhüllt ist, brodelt und blubbert es. Wir sind nun auf die „Lady Knox“ gespannt, ein Geysir, der auf Abruf (natürlich nachgeholfen) seine Ladung ausspuckt. Sehr eindrucksvoll unterstützt durch den begleitenden Maori-Gesang.
Roger führt uns anschließend über die angelegten Wege durch das Gebiet des Wai-o-tapu, mit den thermalen Wundern von dampfenden Kratern, Sinterterrassen, grünen Seen und gelben oder kupferroten Rändern; nicht zuletzt der giftgrüne Pool entlockt uns ein Staunen;

Nach der Mittagspause kommen wir zum tosenden Wasserfall Huka falls; erstaunlich auch hier die Farbe…leuchtendes Blau. Wir beobachten, wie sich Jetboote dem Fall nähern, wo sich durch eine enge Schlucht Wassermassen 11m in die Tiefe stürzen. Da stehen wir doch lieber auf festem Boden.
Am Lake Taupo angekommen, ein riesiger Vulkansee, haben wir schon eine wunderbare, nicht alltägliche Sicht auf die drei Vulkane Mount Tongariro 1968m, Mt Ngauruhoe 2291m und Mt Ruapehu 2797m am Horizont. Diesen werden wir heute noch näher kommen.
Doch zunächst freuen wir uns über etwas Freizeit im Urlaubsort des Tauposees. Eis essen, ein bisschen shoppen oder auf der Bank die Sonne genießen.
Der Tongariro-Nationalpark mit dem gleichnamigen Hausvulkan ist unser heutiges Tagesziel. Wir fahren nun stetig bergauf und fast am Ziel sind wir erneut entzückt über den wunderbaren Blick. Natürlich machen wir Fotos, Fotos, Fotos und auch ein Gruppenfoto.

Wir übernachten im Skotel (Ski-Hotel) Alpine Resort, auf 1142m das höchstgelegene Hotel Neuseelands, beim Örtchen Whakapapa und dem einzigen Chateauhotel. Es ist Herbst und noch kein Schnee, doch die Umgebung ist sehr beeindruckend. Klare, trockene Luft und bei Dunkelheit ein umwerfender Blick auf den Sternenhimmel.


10.Tag – Samstag, 23.03.2024 Weiterreise nach Wellington

Wir genießen noch ein entspanntes Frühstück in diesem netten, internationalen Lodge-Ambiente, das mit seiner Holzausstattung auch sehr gemütlich wirkt.
Entlang der Vulkane, heute mit Regenwolken, geht es langsam bergab. Die Hauptstadt Neuseelands erwartet uns!
Unterwegs kommen wir durch verschiedene Ortschaften, mehr oder weniger interessant. Ein riesiger Gummistiefel am Straßenrand weckt unser Interesse, dieser Ort (Taihape) wurde bekannt durch das jährliche Gummistiefelweitwerfen. Auf so sonderbare Ideen kommt der Mensch. Schuhe mit Gummigamaschen sollen übrigens vom Duke of Wellington getragen worden sein, dem Namensgeber der Hauptstadt. Daraus entstand dann der Gummistiefel, zunächst auch Wellingtons genannt.
Gegen 15 Uhr erreichen wir Wellington und betrachten die Stadt zunächst aus der Vogelperspektive. Die Aussicht vom Mount Victoria, auf 200 m Höhe, bietet einen tollen 360 Grad-Ausblick über die unter uns liegende Bucht. Auf der anschließenden Stadtrundfahrt sehen wir den Hafen, den Hauptbahnhof, das Parlamentsgebäude genannt „Beehive“ (aufgrund seines Aussehens wie ein Bienenkorb), das Te Papa Nationalmuseum, fahren entlang der Waterfront und kommen von hinten zu unserem Hotel Travellodge.
Bei einem gemeinsamen Spaziergang erkunden wir später den Weg zum Restaurant Coene’s Bar and Eatery, wo für das optionale Abendessen reserviert ist. Wir laufen entlang der waterfront, hinter dem Te Papa Museum vorbei und haben Spass beim „fotoshooting“ am WELLINGTON-Schriftzug. Das Essen ist vorzüglich und wieder geht ein äußerst erfüllter Tag zu Ende.


11.Tag – Sonntag, 24.03.2024 Freizeit in Wellington

Die Hauptstadt Neuseelands hat nur 330 000 Einwohner und gilt als die kleinste und „coolste“ Hauptstadt der Welt. Sie schmiegt sich ein zwischen Bergen und Meer und überrascht durch das lässige Ambiente.
Wir nutzen den Sonntag zum langen, gemütlichen Frühstück und starten dann mit einigen unserer Gruppe zum Erkunden der Stadt. Mit der Standseilbahn fahren wir hinauf zum Botanischen Garten und schlendern gemächlich hinunter durch die schöne Anlage. Am Ende kommen wir durch einen Friedhof zum „Beehive“ und halten auch dies bildlich fest.
Heute ist ein besonderes Stadtevent in der Cuba-Street. Dort wollen wir auf jeden Fall auch hin. Und Fidel’s Cafe einen Besuch abstatten. Das erweist sich als ein guter Tipp, die originelle Deko und sehr leckeres Essen lohnen den Weg dahin. Es ist allerhand los in der Cubastreet, das Motto Cubadupa meint, man solle sein wildes ICH mal zeigen. Erinnert uns etwas an den Christopher street day.
Manche besuchen noch das Te Papa Nationalmuseum, das an der Hafenpromenade eine Fülle an Schätzen anbietet, so ziemlich alles was die Nation ausmacht.

Unser Reiseabschnitt auf der Nordinsel geht zu Ende. In Summe haben wir 1505km mit unserem Bus zurückgelegt. Mit Ausflug Cape Reinga nochmals 440 km. Also knapp 2000km!


12.Tag – Montag, 25.03.2024 Überfahrt von der Nordinsel zur Südinsel

Frühmorgens geht es zum Hafen und mit der Interislander-Fähre überqueren wir die Cook strait – Luftlinie nur 20km, doch fahren wir eine Bogenlinie und durch die Marlborough Sounds – eine Fülle von kleinen Inselchen – bis nach Picton. Das Meer ist ruhig, die Fahrt dadurch sehr angenehm und bietet herrliche Ausblicke auf die grüne Küstenlandschaft. Es soll eine der schönsten Fährüberfahrten weltweit sein.
Die Südinsel hat nur 1,6 Mio Einwohner, etwa 2 Menschen pro qkm. Die größte Stadt ist Christchurch und hat 380 000 Einwohner, also mehr als Wellington, doch deutlich weniger als Auckland. Christchurch ist zugleich die älteste Stadt Neuseelands, wo 1850 die ersten Siedler an Land gingen.

Durch die Weinregion um Blenheim führt unser Weg nach Nelson, das sonnenverwöhnt an der Küste liegt. Wie wir hören und sehen, gibt es nur drei hohe Gebäude – ein Hotel, die Kathedrale und die Hauptpost. Auch die Hauptstraße Trafalgarstreet ist überschaubar. Herr-der-Ringe-Fans freuen sich über den Shop von Jens Hansen und unser Micha erwirbt einen schönen Ring mit der Original-Inschrift. Da wird er sicher lange Freude daran haben.
Unser Beachcomber Hotel liegt unweit des Strandes, so dass ein Strandspaziergang am späten Nachmittag zu etwas Bewegung einlädt. Im Smuggler‘s Restaurant haben wir am Captain’s table eine nette Runde zum Abendessen.


13.Tag – Dienstag, 26.03.2024 Minikreuzfahrt im Abel Tasman Nationalpark

Der niederländische Seefahrer Abel Tasman war der erste Europäer, der 1642 neuseeländischen Boden betrat. Vieles wurde nach ihm benannt.
Wir fahren heute mit dem Bus nach Kaiteriteri und beginnen dort unsere Schifffahrt zum Abel Tasman Nationalpark. Eine wunderschöne Route durch türkisfarbenes Wasser, an vielen Inseln und Buchten entlang. Das Schiff legt mehrfach an. Wir fahren bis Tonga Quarry, steigen dort aus und wandern zwei Stunden gemächlich durch den herrlichen Regenwald bis zur Berk Bay. Am Ende geht es entlang einer türkis funkelnden Lagune, über eine Hängebrücke zu einem herrlichen Sandstrand. Wie eine Filmkulisse! Die Mutigen springen in das mit 18 Grad erfrischende Meer. Wir lassen uns unser mitgebrachtes Picknick schmecken und erfreuen uns an diesem Strand a la Robinson Crusoe.
Zum Schiff müssen wir noch weiter gehen zur Medlands Bay, nur noch 20min Gehweg und wir erreichen ohne Probleme die Ablegestelle. Nochmals 1,5 Stunden durch die herrliche Inselwelt, sogar Robben entdecken wir auf einer Felsbank, so erreichen wir schließlich wieder Kaiteriteri.
Was für ein herrlicher Ausflug! What a beautiful world! Wir schwärmen noch beim Abendessen im Sand’s Restaurant .


14.Tag – Mittwoch, 27.03.2024 Fahrt zur Westküste – Pancake Rocks – Greymouth

Nun also geht es an die Westküste. Alle Reiseführer schreiben davon in höchsten Tönen, wir sind sehr gespannt!
Wir fahren durch die Buller Gorge, eine imposante Schlucht mit steil aufragenden Felsen, machen Halt an der längsten Hängeseilbrücke des Landes (110m) über den Bullerfluss und erreichen Cape Foulwind. Hier bläst der Wind und tobt das Meer. Wir genießen die weite Sicht auf die Küste und spazieren den Weg entlang, um die Seerobbenkolonie zu erspähen. Es dauert etwas, bis das Auge so fokussiert ist und sie auf den grauen Felsen entdeckt. Doch dann sind es jede Menge, die sich da räkeln oder faul in der Sonne liegen.
Ein Schilderpfahl verrät uns, dass es bis Paris 18 865km sind, nach Sydney nur 1988km.

Und schon wartet das nächste Highlight: die Pancake rocks. Pfannkuchenartig aufgeschichtete Felsformationen gaben dieser Stelle den Namen, doch es gibt viele verschiedene, imposante Felsen…Bögen, Löcher und natürlich das Zusammenspiel mit dem tosenden Meer. Eindrucksvoll ist untertrieben, man muss es sehen, hören, riechen, auf der Haut spüren… und nie wieder vergessen!

Das Ashley-Hotel in Greymouth erwartet uns heute. Nur ein paar Schritte vom langen, wilden Strand entfernt, wo eindrucksvoll die Sonne im Meer versinkt.
Greymouth ist die zweitgrößte Stadt der Südinsel mit rund 20 000 Einwohnern, das Zentrum besteht nur aus ein paar Geschäften und Häusern im Westernstil. Der Hafen an der Mündung des Grey River sorgt für Arbeit durch Kohle, Holz und Fischfang. Das Leben hier ist sicher rauh, doch sehr entspannt.


15.Tag – Donnerstag, 28.03.2024 Entlang der Westküste in die Südalpen / Fox Gletscher

Gut gestärkt mit einem leckeren Frühstück fahren wir entlang der Küste Richtung Hokitika, dies ist das Zentrum der neuseeländischen Jade (Pounamu). Wunderschöne Arbeiten – oft traditionelle Symbole - fertigen die Kunsthandwerker der Maori daraus, in deren Hand das Monopol bis heute liegt. Jade, so sagen die Maori, steht für Reinheit und Gelassenheit, Weisheit. Es beschützt den Träger und bringt Harmonie, Glück und Freundschaft in sein Leben. Wer kann das nicht gebrauchen? Unser Micha jedenfalls machte Nägel mit Köpfen :-).
Auf der Weiterfahrt erkunden wir kurz ein Stück Regenwald mit dem Bus – bis zum Lake Mahinapua – und machen noch einen Schlenker nach Ross, der einstigen Goldgräbersiedlung. Doch heute regnet es tatsächlich mal und so bleiben wir lieber im Trockenen. Roger erzählt uns die wilden Geschichten dieser Zeit des Goldrausches und unversehens kommen wir schon in Franz Josef in den Südalpen an. Die Fahrt führte auf kurviger Strecke durch dichten Regenwald, from „Sea to Sky“, also vom Meer zum Himmel, in weniger als zwei Stunden.
Der kleine Ort am Fuße des gleichnamigen Gletschers wirkt beschaulich. Wir fragen zuerst im Büro des Hubschrauberunternehmens nach, ob unser beabsichtigter Heli-Flug zum Gletscher möglich ist. Doch leider Nein, das Wetter ist zu ungewiss. Wir reservieren für den nächsten Morgen.
Also unternehmen wir nun mit Roger einen kurzen Spaziergang bergauf zum Aussichtspunkt und haben Glück: die Wolken lichten sich und wir können das untere Ende der Gletscherzunge des Franz Josef Gletschers und die umliegenden Schneegipfel bestaunen. Toll!
Benannt ist der mächtige Gletscher nach dem Kaiser Franz Josef von Österreich, der selbst nie hier war. Der deutsche Entdecker Julius von Haast war der Namensgeber. Seit 1999 schrumpft der Gletscher, er bewegt sich täglich einen halben Meter voran. Heutzutage reicht der Franz-Josef-Gletscher immer noch bis auf eine Höhe von 400 m über dem Meeresspiegel herab. Damit zählt er zu den am niedrigst gelegenen Gletschern der Welt.
Wir fahren weiter nach Fox, wo heute das Heartland Hotel unser Domizil ist. Ganz in der Nähe erkunden wir den angelegten Spazierweg durch einen wunderschönen Zauberwald. Die Natur ist einfach unvergleichlich hier!


16.Tag – Freitag, 29.03.2024 Alpenüberquerung – über den Haast–Pass nach Queenstown

Wir haben wieder viel Glück! Die Sonne lacht schon morgens vom blauen Himmel, beste Voraussetzungen für den Helicopterflug. Gleich neben dem Hotel liegt das Büro in Fox und wir checken dort für den 9-Uhr-Flug ein. Fast alle der Gruppe wollen dieses Erlebnis nicht versäumen. Und es werden 30 Minuten, die für immer unvergesslich bleiben!
Nach 10 Minuten landet der Pilot auf dem Fox-Gletscher – wir steigen aus und der Anblick schenkt nicht nur mir Tränen des Glücks und der Freude - schlichtweg zum Weinen schön! Ringsum nur schneebedeckte Gipfel, unberührte Schneefelder, die Sonne glitzert, der blaue Himmel…und diese reine Luft! This must be heaven….
Restlos begeistert kaufen alle das Erinnerungsfoto, das der Pilot am Ende des Fluges schon fertig entwickelt hervorzaubert.
Doch auch Roger hat wieder eine Überraschung parat. Wir fahren noch zum Fox-peakview-point, eine Aussichtsstelle mit fantastischem Blick auf die Gletscherzunge des Foxglacier, dahinter Mount Tasman und daneben die Spitze des Mount Cook. Die Sicht ist wolkenfrei – es könnte nicht besser sein! Wunderschön! Genial! Umwerfend!
Es geht wieder bergab, an der schönen Brucebay vorbei – mit Sandfliegenalarm! Über den Haast-Pass fahren wir schließlich entlang der beiden großen Seen Lake Wanaka (50km lang und unbebaut!) und Lake Hawea. Das Landschaftsbild hat sich komplett geändert, die Natur ist nun eher karg.
Ein Höhepunkt jagt den nächsten. Es geht Richtung Queenstown. Auf das „Sankt Moritz der Südhalbkugel“ sind wir schon mächtig gespannt. Und es wird nicht zu viel versprochen. Umrahmt von Bergspitzen, aufgrund eines Kälteeinbruchs sogar schon mit weißer Mütze, liegt das Städtchen der Outdoor-Superlative wunderschön am Lake Wakatipu.
Hier wurde der Bungee-Jump erfunden und bis heute ist die Kawarau Schlucht mit der 43m hohen Brücke das Sehnsuchtsziel der Adrenalin-Junkies. Auch unser Guide Roger hat es schon über 20mal gewagt. Mit 60+ wurde er nun etwas besonnener.
Wir wohnen im Heartland Hotel etwas oberhalb der Stadt, teilweise in hübschen, kleinen Häuschen, andere mit schönem Blick bis zum See.


17.Tag – Samstag, 30.03.2024 Freizeit in Queenstown

Darauf haben sich viele schon gefreut:
einfach mal nach Lust und Laune machen, ohne festgelegtes Programm. Die meisten gehen im Städtchen bummeln, fahren mit der Seilbahn auf den Bob’s Peak, besuchen die Kiwi-Aufzuchtstation oder folgen den Schauplätzen von Herr-der-Ringe.
Es gibt übrigens drei verschiedene „Kiwis“: die endemischen Vögel, die Frucht und die Einheimischen nennen sich ebenfalls Kiwi.
Am späten Nachmittag haben wir (optional) ein gemeinsames Vorhaben:
Mit dem alten Dampfschiff TSS Earnslaw legen wir ab, fahren über den Wakatipu-See, begleitet vom Licht der milden Nachmittagssonne und erreichen die Walter Peak Ranch, ein sehr hübsches Anwesen. Hier wartet ein ganz vorzügliches Buffet auf uns Cruisegäste. Im Anschluss erfahren wir etwas mehr über den Ranchbetrieb mit seinen Schafen und sehen eine Schafschur.
Auf der Rückfahrt sichern wir uns einen Platz vorne beim Klavierspieler, der die Rückfahrt mit seinen bekannten Melodien zum Mitsingen unterhaltsam untermalt. Hach, Rosamunde, schön war es!


18.Tag – Sonntag, 31.03.2024 Fiordland und Schifffahrt im Milford Sound

Heute ist Ostersonntag und auch in NZ schenkt man Osterhasen, vielleicht auch Osterkiwis…haben leider keine gesehen. Es gibt auch Osterlämmer.
Roger erläutert uns jedenfalls die mühsame Arbeit der Schaffarmen, mit allen Plagereien, Vorschriften und Erfordernissen. Viele Farmer sind deshalb inzwischen auf das Rind und die Kuh gekommen. Wo in anderen Teilen der Welt versucht wird, den Fleischkonsum und die Milchwirtschaft aus Umweltgründen einzudämmen, ist das ansonsten vorbildliche NZ noch weit entfernt davon.

Über Te Anau fahren wir zur Panoramaroad zum Milford Sound. Erster Stopp im Eglingtontal, weiter zum Spiegelsee und Lake Gunn auf 480m. Der Homerpass auf 532m ist meistens Wetterscheide…und strahlender Sonnenschein kommt hervor. Wir genießen herrliche Ausblicke auf schneebedeckte Gipfel und halten nach den Kea-Papageien Ausschau. Doch es will sich keiner zeigen! Nach dem 1,2km langen Tunnel auf 940m Höhe geht es bergab zur Bucht und dem Schiffsterminal.

Die Südwestküste der Südinsel wird von 14 Fjorden geformt, fast alle nur per Schiff vom Meer aus zugänglich. Einzig zum Milford Sound wurde aufwändig eine Straße mit Tunnel gebaut und damit touristisch erschlossen. Über zwei Mio .Besucher kommen jährlich hierher. Wasser ist das bestimmende Element vor Ort, denn das Fiordland gehört zu den regenreichsten Regionen des Landes.
?Mit dem Schiff Haven legen wir schließlich ab, bei weiterhin strahlendem Sonnenschein. Ziel ist die Mündung ins offene Meer. Der Milford-Meeresarm ragt 14km ins Landesinnere. Bei der Fahrt durch den engen Fjord spüren wir die Erhabenheit der Natur, wenn sich die bis zu 1.700 Meter hohen Felswände zu beiden Seiten auftürmen und mehrere Wasserfälle tosend in die Tiefe stürzen. Mit etwas Glück kann man auch Robben, Delfine oder Pinguine sehen. Schon eindrucksvoll, was die Natur da so bietet!
Abends sind wir zurück in Te Anau, der Ort ist Eingangstor zum Fjordland und liegt am größten See der Südinsel, mit dem gleichen Namen. Es ist Osterhochbetrieb und auch im Hotelrestaurant ist viel los. Zum Glück haben wir reserviert. Ein abschließender Spaziergang am See macht den Kopf frei.


19.Tag – Montag, 01.04.2024 Fahrt über den Lindis Pass zum Lake Ohau

Was ist ein Takiri? Nie zuvor gehört. Jetzt wissen wir, dass es einer der seltensten Vögel der Welt ist. Gleicht ein bisschen einer braunen Henne.
Was ist der Kingston Flyer? Nie zuvor gehört. Jetzt wissen wir, dass es eine alte Dampflokomotive ist und neuerdings wieder von Kingston aus fährt.
Was ist so besonders an Arrowtown? Nie zuvor gehört. Jetzt wissen wir, dass es die Toilette mit Musik ist.
Spass beiseite. Arrowtown hat noch viel mehr zu bieten. Es ist ein Vorzeigedorf im Westernstil, mit schönen, alten Gebäuden, netten Geschäften und jetzt im Herbst einer umwerfenden Farbenpracht an den bewaldeten Hängen. Einen Besuch wert, keine Frage!
Über den Crown Richsummit auf 1076m kommen wir zum historischen Cardrona Hotel. Ein nettes Ausflugsziel auch für die Kiwis.
Hier lädt die herrliche Landschaft und der Sonnenschein dazu ein, nochmals auf die besondere und unvergessliche NZ-Reise anzustoßen. Prosit! Welch ein Glück wir doch durchgehend mit dem Wetter hatten…und mit Roger…und überhaupt, dass wir hier sein können!
Heute kommen wir auch nach Wanaka, das wir zwei Tage zuvor aufgrund des Großevents einer Flugshow umfahren mussten. An der Waterfront des Wanakasees sehen wir, dass es ähnlich reizvoll liegt wie seine berühmte Schwester Queenstown. Die Grundstückspreise sollen auch ähnlich sein…Ja, die Kiwis haben zweifelsohne einen guten Geschmack und wissen zu leben…
Wir überqueren den Lindispass und kommen über Twizel zum Lake Ohau. In der Ferne lugt wieder die Spitze des Mount Cook hervor. Unsere Lodge liegt direkt am See und ist rustikal-gemütlich. In einem Zimmer gibt es kurzfristig unerwünschten Besuch mit vier Beinen. Der Manager kommt selbst zum Sondereinsatz und so ist die Aufregung letztendlich schnell vorbei und raus die Maus.


20.Tag – Dienstag, 02.04.2024 Wanderung im Mount Cook Nationalpark

Da dachten wir, dass bei so viel Schönem bisher, kein Superlativ mehr kommen kann. Doch es geht so weiter: die Wanderung ins Hookervalley ist nochmals ein Traumtag!
Drei unserer Gruppe kommen leider nicht mit, da ihnen die drei Stunden Fußweg zu viel erscheinen – oder die drei Hängebrücken. Schade!
Der Wanderweg ist einfach und gut angelegt, es zieht sich etwas, doch man wird belohnt. Am Ende steht man etwas erhöht und schaut unvermittelt auf den türkisfarbenen Hooker-Gletschersee mit Eisschollen. Und dahinter erhebt sich majestätisch und ganz nah der Mount Cook. Erst noch in Wolken verhüllt, doch während wir an den Picknicktischen sitzen und es uns schmecken lassen, reißt die Wolkenwand auf und wir sehen ihn: Mount Cook, den höchsten Berg Neuseelands, mächtig und imposant glänzt er in der Sonne. Die Maori nennen den 3.754 Meter hohen Berg ehrfürchtig Aoraki, den Wolkendurchbohrer.
Am Lake Pukaki entlang geht es wieder zurück zum Lake Ohau. Und dies ist auch schon unser vorletzter Abend.


21.Tag – Mittwoch, 03.04.2024 Mackenzie Ebene–Tekapo See nach Christchurch

Wenigstens kurz zeigt sich heute der Mount Cook beim Stopp am Aussichtspunkt Lake Pukaki. Und nun wird es nochmal aufregend, zumindest für drei unserer Gruppe.
Sie gehen mit Air Safari für 50min zum Rundflug in die Luft und haben zum Glück aus dem Kleinflugzeug, jeder mit Fensterplatz, eine wunderbare Aussicht auf die Bergwelt. Mehr als 23 Gipfel mit über 3000m Höhe sind dort versammelt. Was für ein genialer Abschluss dieser Reise!
Wir nutzen die Gelegenheit für einen Spaziergang im Ort Tekapo und zum blauschimmernden See, der von den schneebedeckten Gipfeln der Südalpen umgeben ist. Ein Fotostopp an der wohl meist fotografierten Kirche Neuseelands, der Kirche des guten Hirten, darf natürlich auch nicht fehlen.
?Und nun geht es unweigerlich dem Reisende entgegen. Auf der Fahrt Richtung Christchurch führt uns Roger mit seiner Zusammenfassung und Rückblick nochmals Tag für Tag vor Augen, welche Menge an Eindrücken und Erlebnissen wir mitnehmen!?

In Christchurch angekommen folgt erstmal eine orientierende Rundfahrt, beginnend auf den Kaschmir hills. Hier bietet sich ein weiter Rundblick, leider etwas bewölkt heute. Wieder unten im Stadtgebiet sehen wir auch heute noch, 13 Jahre nach dem Erdbeben von 2011, viele Baustellen und Baulücken. Die Kathedrale ist völlig eingerüstet und eine Behelfskathedrale im Einsatz. Es wird versucht mit großen, bunten Wandgemälden etwas Farbe ins Stadtbild zu bringen. Die Stadt ist immer noch im Wiederaufbau. Bis wann alles fertig ist, ist nicht abzusehen. Wir sehen nur im Vorbeifahren einige eindrucksvolle Gebäude, die unversehrt blieben, Teile der ehemaligen Universität. Christchurch - eine Stadt, in der wir noch viel länger bleiben möchten, es gäbe noch viel zu sehen.

Doch es ist unser Abschiedsabend. In unserem schönen, originellen Hotel Cotswold, im Hotelrestaurant, genießen wir ein leckeres Abendessen und denken etwas wehmütig und dankbar an diese wunderschönen Tage.
Jetzt heißt es auch Abschied nehmen von Roger, der uns als Reiseleiter und Fahrer seine Wahlheimat auf so hervorragende Weise nähergebracht hat. Mit Umsicht, Voraussicht und Nachsicht war er überall zur Stelle. Rund 4500km haben wir gemeinsam zurückgelegt.
Wie kein anderer Kiwi versteht er es, die Unterschiede zu verdeutlichen und uns umfassend in sein Land eintauchen zu lassen. Er ist auch nach Jahrzehnten als Reiseleiter noch mit Begeisterung dabei. Und er hat uns auch als Mensch gefallen. Wir vermissen schon jetzt, das gemeinsam fröhliche KIA ORA !! am Morgen.


22.Tag – Donnerstag, 04.04.2024 Transfer zum Flughafen und Rückflug via Singapur

Die Koffer sind gepackt, noch ein genussvolles Frühstück und schon geht es zum Flughafen. Nur Tanja darf noch eine Woche länger bleiben. Sie winkt uns mit weißem Tuch hinterher. Roger begleitet uns bis zum Schluss, kümmert sich auch hier beim Check-in noch, dass alle zufrieden sind. Bye-Bye! Es war grossartig!
Es gibt X Gründe wieder zu kommen… der wichtigste sind die Kiwis. Die Menschen sind warm, einladend und freundlich. “No Worries” ist das Lebensmotto. And “go with the flow”… nimm es so, wie es kommt.

Wenn wir diese Lebenseinstellung doch im Gepäck mitnehmen könnten.


In Singapur haben wir einige Stunden Aufenthalt und können in den Shoppingarkaden die letzten Einkäufe tätigen.


23.Tag – Freitag, 05.04.2024 Ankunft in Frankfurt und ggf. Weiterreise

Nochmal ein Nachtflug und pünktlich landen wir frühmorgens in Frankfurt. Keine Streiks mehr von LH oder Bahn. Alle kommen im Laufe des Tages wieder gut zu Hause an – mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht. Hoffentlich für sehr lange.


„DREHE DEIN GESICHT ZUR SONNE UND DIE SCHATTEN FALLEN HINTER DICH.“ Maori-Weisheit

Schlusswort

Liebe Reisefreunde! Liebe Sonnenschein-Truppe!

Es bleibt mir nur zu sagen, dass es mir sooo viel Freude machte, diese Reise zu begleiten und mit euch NZ zu erkunden. Ladies, ihr wart so sympathisch und nett, so erfrischend unkompliziert und unsere beiden Herren wie das Salz in der Suppe. Wirklich jede/r hat hilfsbereit, mit Geduld, Humor und Aufgeschlossenheit zum Gelingen der Reise beigetragen. DANKE dafür!
Genauso war es auch Roger und mir ein großes Anliegen, für euch eine unvergessliche Zeit zu bereiten.

Hoffentlich bis ein anderes Mal… bleibt reisefreudig und lebenslustig! No worries! Go with the flow!
Und ein letztes, fröhliches KIA ORA!

Im Namen von Eberhardt travel und dem Neuseeland-Team
Herzliche Grüße,
eure Eberhardt-Reisebegleiterin
Birgit Kirchner

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Birgit,
vielen Dank für deinen Reisebericht, den ich mit Interesse gelesen habe. Er dient mir als roter Faden für meine weitere Nachbearbeitung. Es war eine tolle Reise mit netten Mitreisenden. Es hat alles gepasst, sogar das Wetter hat es gut mit uns gemeint. Aber eine gelungene Reise ist auch abhängig von der Reiseleitung und da haben wir zweimal in den Glückstopf gegriffen.
Vielen Dank , Birgit, dass du uns so gut betreut hast und vielen Dank, Roger, dass du uns mit deinem umfangreichen Wissen Neuseeland so nahe gebracht hast. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und werde die Reise und die Mitreisenden in guter Erinnerung behalten.
Kia Ora Sigrid Arnold

Sigrid Arnold
23.04.2024

Liebe Birgit,
vielen Dank für Deinen wunderbaren Bericht. Du hast alles so gut wiedergegeben, dass die Erinnerungen nochmals Wirklichkeit werden. Es war meine erste Singlereise und meine Erwartungen haben sich weit übertroffen. Ja, wir waren eine ausgesprochen tolle Gruppe und es wäre allen Reiseden zu wünschen, dass sie so eine gute Reiseleitung haben, wie wir es erfahren durften. Du in Kombination mit Roger war ein Hauptgewinn. Du hast uns super betreut und für kleine Überraschungen gesorgt. Roger hat uns mit seinem umfassenden Wissen während der langen Busfahrten die Zeit verkürzt, in dem er uns viel Interessantes über das Land und Leute berichtet hat. Und was hatten wir für ein Glück mit dem Wetter. Besser geht nicht! So wurde meine Reise zur gewünschten Traumreise. Vielen Dank!
Kia Ora Beate

Beate
26.04.2024

Liebe Birgit,
auch ich sage danke für Deinen spannenden Reisebericht und Deine gute Betreuung während der Reise. Bin jeden einzelnen Tag gedanklich noch einmal durchgegangen und mein Fernweh nach Neuseeland ist immer noch da. Es passte einfach alles. Das Wetter, die Gruppe, das wunderschöne Land mit seinen atemberaubenden Landschaften und die vielen tollen Erlebnisse, die wir zusammen hatten. Mein Dank auch an Roger, der uns mit viel Wissen und Humor Neuseeland näher gebracht hat.
Und irgendwie fehlt mir unsere morgendliche Begrüßungszeremonie durch Roger.
Daher sage ich nun Tschüss mit einem schallenden Kia Ora. Michaela Bressem

Michaela Bressem
26.04.2024