Zungenbrecher und Zwergenjagd
Reisebericht: 30.12. – 01.01.2016
Ganz unerwartete Entdeckungen warteten im schönen Breslau auf uns, bevor wir ins Neue Jahr hineinfeierten.
Ein Reisebericht von
Laura Schwanitz
1. Tag: Anreise nach Breslau
Neugierig machten wir uns auf den Weg vom schönen Sachsen ins Nachbarland Polen, wo wir im berühmten Breslau unsere Silvesterfeier verbringen wollten. Manche von uns waren schon alte Hasen, andere wollten ihr Herz noch an die Stadt verlieren. Im Bus übten wir schon einmal, was wir uns am kommenden Abend sagen mussten: Szczesliwego Nowego Roku. Frohes Neues Jahr. So einfach war das nicht, aber das konnte mit ein bisschen Übung ja noch werden. Das Park Plaza direkt an der Oder bot uns einen fantastischen Blick hinüber zur Altstadt und auch die Universität und Dominsel konnten wir problemlos ausmachen. In der Freizeit genossen viele auf ihre Weise die Stadt an der Oder. Andere machten sich auf einen ganz besonderen Weg: Sie begaben sich auf Zwergenjagd. Überall in der Altstadt lauern, liegen, schlafen und trinken sie und lassen sich von den Touristen und Einheimischen gar nicht stören. Über 200 der Zwerge gibt es mittlerweile, aber die konnten wir nicht alle entdecken.
Am Abend ließen wir uns ein leckeres 3-Gänge-Menü schmecken und genossen die Aussicht auf die Oder bei Nacht.
2. Tag: Silvesterspektakel in Breslau
Am Morgen machten wir uns erst einmal mit den schönsten Sehenswürdigkeiten Breslaus bekannt: der Dominsel und der Altstadt rund um den Rynek. Da unser Hotel die perfekte Ausgangslage bot, konnten wir gleich zu Fuß starten. Unser Guide Andreas wusste viel spannendes über die Sehenswürdigkeiten und das heutige Leben in Breslau zu erzählen. Im Breslauer Dom durften wir in die kleinen Kapellen, wo es sogar noch mehr reiche Verzierungen zu bestaunen gab als im Hauptschiff des Doms. Weiter führte unser Spaziergang am Bischofssitz und an barocken Denkmälern vorbei, bis wir in der Hala Targowa kurz pausierten. In der alten Markthalle kann man auch heute noch alles kaufen, was das Herz begehrt. Weiter, am Ossolineum vorbei, liefen wir nun zur Universität. Diese beherbergt die wohl schönste Aula der Welt, reich an Gold, Stuck und Malerei. Eine Etage weiter unten befindet sich der Musiksaal der Universität, der ebenfalls von einer wunderschönen Deckenmalerei geziert wird.
Ein wissenswerter Spaziergang über den Marktplatz folgte, bevor wir zum Mittagessen aufbrachen. In einem Durchgang hinter dem Plac Solny war unsere konspirative Gaststätte. Scheinbar hatten sie keinen Platz für uns - aber ich kannte schon den Trick. Meine Gäste stiegen durch den Schrank in der Wand und fanden sich in einem Hinterzimmer wieder, das vor Geschichte nur so strotzte. Pierogi, Zurek und Gulasz, typisch polnische Gerichte, ließen wir uns hier schmecken.
Anschließend konnten wir unsere Freizeit in Breslau genießen, die jeder auf seine Art gestaltete. Am Abend trafen wir uns wieder zum festlichen Silvestermenü. In geselliger Runde schlemmten und schwelgten wir in den letzten Stunden des Jahres, manche wagten sogar den Tanz ins Neue Jahr. Um Mitternacht war es endlich so weit, den eigens geübten Zungenbrecher zu sagen: Szczesliwego nowego roku!
3. Tag: Do Widzenia, Breslau!
Nach einer kurzen Nacht hieß es schon, auf Wiedersehen zu sagen. Und, da wir das Polnische ja noch üben: Do widzenia! Denn eines ist sicher: Wir werden wiederkommen.
Danke Ihnen, meine liebe Reisegruppe, für die schönen Tage in Breslau. Ich wünsche Ihnen und allen neugierigen Lesern meines Berichts ein Frohes und vor allem Gesundes Neues Jahr 2016.
Ihre Laura Schwanitz