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Breslau & Krakau – Die Königsstädte Südpolens 25.06. – 01.07.25

Reisebericht: 25.06. – 01.07.2025

Polen: So fern - so nah
Obwohl Sachsen direkt an Polen grenzt ist es für viele Deutsche meist ein unbekanntes Nachbarland. Es ist nicht viel, was man westlich der Neiße und Oder über dieses herrliche Land im Herzen Europas weiß. Oft wird das Wissen dazu noch von Vorurteilen geprägt. Der Süden Polens, geprägt durch das Iser Gebirge, das Riesengebirge, das Glatzer Land, die Hohe Tatra und das Bieszcady Gebirge laden ein zur Erholung.
Von Dresden ist Weg über die alten Via Regia nach Görlitz am Grenzfluss Neiße nicht weit. Schnell ist man im historischen Grenzgebiet zwischen der Lausitz und Schlesien, dem Land mit wechselvoller Geschichte. Stolze Burgen und Schlösser sowie schöne Städte zeugen noch heute von der hohen Kultur und wirtschaftlichen Blüte der Region in den vergangenen Jahrhunderten.

Falk Rätzer

Ein Reisebericht von
Falk Rätzer


1. Tag Mittwoch, 25.06.2025: Busanreise Baden–Württemberg – Dresden

Die Reisegruppe aus Baden-Württemberg wurde in Chemnitz auf der Fahrt nach Dresden vom Reisebegleiter herzlich empfangen. Sofort gab es Informationen über Sachsen. Das Bundesland der Burgen und Schlösser wurde vorgestellt. Auf die wichtigen Städte und ihre Rolle in Kultur und Wirtschaft wurde eingegangen. Sächsische Landschaften und Gebirge wurden erläutert. Wegen Stau bei Wilsdruff wurde der Weg nach Dresen über Kesselsdorf gewählt und der Firmensitz von Eberhardt – TRAVEL GmbH im Gewerbegebiet Kesselsdorf vorgestellt.
Bereits um 17:00 Uhr gab es einen ersten Höhepunkt der Reise. Wir trafen Gräfin Cosel, Martina Zellmer in historischer Tracht, zum Stadtrundgang. In einer sehr guten Führung erklärte sie uns das Zentrum von Dresden so, wie es zu ihrer Lebenszeit aussah. Dabei stellte sie schon Bezug zu Polen, unserem Reiseziel, her. Der Tag wurde durch ein gemeinsames Abendessen in der Kutscherschänke abgerundet.

2. Tag Donnerstag, 26.06.2025: Schloss Fürstenstein – Breslau

Pünktlich um 8:30 Uhr erfolgte die Abfahrt zum Flughafen Dresden über die Waldschlößchenbrücke und durch die Neustadt. Sechs weitere Gäste warteten bereits am Airport auf uns. Gemeinsam fuhren wir weiter in Richtung Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands. In Zgorzelec gleich nachdem Passieren der der Grenze gab es eine erste Pause zum Geldtausch, Nach kurzweiliger Weiterfahrt mit vielen Informationen für die Reisegruppe über Polens Wirtschaft, Kultur, Sprache und Geschichte erreichten wir Fürstenstein (Ksiaz), inmitten eines 300 Hektar großen Parks. Es ist das größte Schloss Niederschlesiens und drittgrößte in Polen. Bei einer Führung mit Audio Guide erhielten wir Einblicke in die preußische, deutsche und polnische Geschichte des Schlosses und ihrer Herren. Die Schlossherren wurden von den Nazis enteignet. Der Bau von Stollen unter dem Schloss war Teil des Projektes Riese. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage von den Sowjets geplündert. Unter polnischer Verwaltung verfielen die Anlagen zunächst. Erst in der Dritten polnischen Republik erlebte das herrliche Schloss seine Wiedergeburt.
Nach der Besichtigung setzten wir unsere Busreise mit weiteren Informationen über Land und Leute nach Breslau fort. Am späten Nachmittag erreichten wir Breslau, die schöne Stadt an der Oder. Unser komfortables Hotel befand sich nahe der Altstadt. Dort trafen wir unsere Schweizer Gäste und nahmen sie herzlich in unsere Gruppe auf. Nach dem wohlverdienten schmackhaften Abendessen im Hotel trafen wir uns zu einem gemeinsamen abendlichen Bummel durch die Altstadt beim Sonnenuntergang.

3. Tag Freitag, 27.06.2025 Stadtbesichtigung in Breslau – Weiterreise nach Krakau

Den Tag begannen wir mit der Besichtigung von Breslau. Um 9 Uhr trafen wir uns mit Renata Bardzik, die uns durch ihre Heimatstadt führte. Breslau, wie ganz Schlesien, hat eine wechselvolle Geschichte. Die Stadt gehörte zu Böhmen, zeitweise zu Ungarn, zur Habsburger Monarchie, zu Preußen, zum Deutschen Reich und seit Ende des Zweiten Weltkrieges zu Polen und trägt den Namen Wroclaw. Wir fuhren zu der Jahrhunderthalle und bestaunten das 1913 zur Jahrhundertfeier der Völkerschlacht bei Leipzig eingeweihte Baudenkmal. Danach fuhren zur Dom - und Sandinsel. Im ältesten Teil der Stadt erhebt sich Breslaus höchstes Gebäude, die Kathedrale St. Johannes des Täufers. Das gewaltige Gotteshaus gehört zu den schönsten gotischen Baudenkmälern Europas. Dort hatten wir auch einen Blick auf die Kirche der Allerheiligen Mutter Maria. Nach der Besichtigung des Domes und der Kapellen fuhren wir zur Altstadt. Unsere Entdeckungsreise wurde zu Fuß fortsetzen. Wir besichtigten das Oratorium Marianum und die Aula Leopoldina der Breslauer Universität. durch schmale Gassen ging es dann zum Rynek, dem Marktplatz mit seinen im Krieg zerstörten und gleich danach wundervoll wieder aufgebauten und zwischenzeitlich restaurierten Bürgerhäusern. Der große Marktplatz mit Rathaus bildet das Herzstück der schachbrettartig angelegten Altstadt. Das gotisch geprägte Rathaus mit seinen markanten Giebeln zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Bauwerken Europas. Wir sahen die Häuser Hänsel und Gretel und bestaunten viele Zwerge, deren Ursprung auch erklärt wurde. Nach dem Rundgang mussten wir leider schon Abschied von der schönen Stadt an der Oder nehmen. Weiter ging es mit unserem Bus nach Krakau, der Königsstadt am Weichselufer. Nach dem Abendessen im Hotel starteten wir noch zu einen kleinen Spaziergang zur Weichsel mit Blick auf den Wawelberg und kurz durch die Altstadt.

4. Tag Samstag, 28.06.2025: Krakau mit Kazimierz + Altstadt – Chopin Konzert

Um 9 Uhr trafen wir uns mit unserem örtlichen Guide Christian am Hotel. Mit dem Bus fuhren wir nach Kazimierz und besichtigten das historische jüdische Viertel und erfuhren Interessantes über die jüdische Vergangenheit und Gegenwart der Juden in Polen. Nach einer anschließenden kurzen Busfahrt erreichten wir das Weichselufer nahe der Altstadt. Der Wawel, die Krakauer Burg, ist unser erstes Ziel. Neben einen herrlichen Blick auf die Altstadt sowie die Berge im Süden des Landes und die Wawel Kathedrale besichtigen wir den Hof des Wawel-Schlosses. Danach folgt eine Führung durch die Altstadt. Über den Königsweg mit seinen liebevoll restaurierten Bürgerhäusern und Kirchen erreichen wir die Universität, die Tuchhalle und die Marienkirche. Wir hören den Turmbläser mit seiner abgebrochenen Melodie. Die Besichtigung des neu restaurierten Veit-Stoß-Hochaltars, das Hauptwerk des Meisters, in der Marien-Kirche, bildet den Höhepunkt der danach endenden Führung. Nach einer Mittagspause im Restaurant Stodolka mit guter altpolnischen Küche wird der Stadtrundgang fortgesetzt. Wir sehen noch das Florentiner Tor, das Theater sowie verschiedene Gassen der Altstadt. Der Tag klang mit einem klassischem Chopin - Klavierkonzert, in dem wir die polnischen Emotionen musikalisch erlebten, aus.

5. Tag Sonntag, 29.06.2025: Freizeit oder optional Wlielicza – Klezmer–Abend

Ein Teil unserer Gruppe fuhr um 10:00 Uhr zur deutschsprachigen Führung durch die Salzmine in Wieliczka. Das Salzbergwerk in Wiliczka (Groß Salz) ist eine der ältesten und bekanntesten Salzabbaustätten der Welt und seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe. – Runter ging es zu Fuß - über 380 imposante Treppenstufen, die unendlich wirkten, zur ersten Ebene in 64 m Tiefe. Wir erfuhren auf einem ca. 3 km langen, durch verwinkelte Gänge führenden Weg, interessantes über die Geschichte der Salzgewinnung und sahen Meisterwerke der Bildhauerkunst in Salzstöcken. Fast am Ende der Besichtigung gelangten wir zum faszinierendsten Teil des Bergwerkes: Die Kapelle der Heiligen Kinga. Mit einem modernen Aufzug fuhren wir aus der dritten Ebene , die in 135 m Tiefe liegt, am Ende der Führung wieder ans Tageslicht. Es war eine anstrengende Tour, bei der nahezu 800 Treppenstufen überwunden wurden.
Der andere Teil der Gruppe gestaltete die Freizeit in Krakau.
Den Abend verbrachten wir im Klezmer-Hois bei jiddischer Musik, die uns die Musikanten in einem kleinen Konzert präsentierten. Dazu wurden uns "jüdische" Speisen serviert. Wir verabschiedeten uns von unseren Schweizer Gästen, die am nächsten Tag auf einen Flug von Krakau nach Zürich gebucht hatten.


6. Tag Montag, 30.06.2025: Rückreise via Dresden nach Chemnitz

Während der Rückreise mit unserem Bus auf der polnischen Autobahn zwischen vielen Trucks, die Waren nach Westeuropa liefern, erblicken wir Gewerbegebiete der polnischen Industrie, die in den letzten Jahren aufgeblüht ist. Im Einkaufszentrum Bielany hatten wir einen Zwischenstopp und Mittagspause. Wegen der Grenzkontrollen fuhren wir schon weit vor der Grenze in einen über einstündigen Stau. Mit Verspätung erreichten wir das Tagesziel Chemnitz. In Dresden verabschiedeten wir herzlich von sechs Reiseteilnehmern aus der Region. Entspannung für das lange Sitzen im Bus gab es im Restaurant Ratsstube am Johannisplatz.

7. Tag Dienstag, 01.07.2025: Staru Chemnitz – Rückreise nach Baden–Württemberg

Nach dem Frühstück unternehmen wir eine Stadtbesichtigung in der Kulturhauptstadt Europas 2025. Mit Frau Martina Wutzler als Reiseleiterin fuhren wir zunächst mit unserem Bus durch verschiedene Stadtteile. Die Stadt rückte dabei in ein gutes Licht. Wir sahen den Schlossteich, den Schlossberg, denKaßberg mit seinen Jugendstilhäusern, die Villa Esche, die Oper und das Museum am Theaterplatz, das Gebäude der Gunzenhauser-Sammlung, Wir erfuhren viel über die Geschichte der Stadt und die Bauwerke.
Am Roten Turm begann der Fußweg über Neumarkt und Markt um die historischen Bauwerke zu erblicken. Um 11:10 Uhr mussten wir zur Autobahn fahren, um mit einem positiven Eindruck von der Kulturhauptstadt, mit dem Bus nach Baden-Württemberg zurückzureisen.


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