Silvester in Krakau
Reisebericht: 29.12. – 01.01.2025
Eine Reise in das älteste und größte Zentrum der polnischen Kultur und Wissenschaft, das bereits im Jahr 1978 in die Liste des Kulturwelterbes von der UNESCO eingetragen wurde und im Jahr 2000 europäischen Kulturhauptstadt war.
Ein Reisebericht von
Barbara Pflicke
Sonntag, 29.12.2024
Gespannt wartet eine kleine Gruppe von Gästen auf die Abfahrt nach Krakau. Der Bus mit dem netten Fahrer Jirka bringt uns gemeinsam mit einer weiteren Gruppe zu unserem Zielort. Auf dem Weg dorthin erfahren wir viel über die Geschichte, die Landschaft, die Kultur sowie die Wirtschaft der jeweiligen Region, die wir passieren. Bis Krakau scheint die Sonne, die auch die nächsten Tage unsere Begleiterin bleibt. Angekommen am Hotel Puro, wo die kleinere Reisegruppe die Unterkunft hat, verabschieden wir uns von den anderen Gästen, die wir erst auf der Rückfahrt wieder-treffen. Schnell beziehen wir die schönen Hotelzimmer und machen uns auf einen Erkundigungsspaziergang. Trotz kleiner Umwege erreichen wir dann doch noch die Florianstraße, mit der herrlichen Weihnachtsdekoration, trinken den ersten Glühwein und kommen dann auf den zentralen Platz, den „Rynek“, wo wir am nächsten Tag die berühmte Marienkirche besuchen werden. Heute geht es aber zurück zum Hotel, wo wir mit einem Glas Sekt vor dem Dinner auf ein paar schöne Tage anstoßen
Montag, 30.12.2024
Das reichhaltige Frühstück genießen wir ausgiebig bevor uns der örtliche Reiseleiter Jan zum Spaziergang durch die Altstadt abholt. Begeistert hören alle Gäste den ausführlichen Schilderungen über die Geschichte, die Architektur und Traditionen zu. Die Stimmung in der Gruppe ist wunderbar, die Sonne strahlt über uns und die wunderbare historische Stadt. In der Marienkirche haben wir das große Glück, als erste Gruppe Einlass zu bekommen und eilen gleich zu den Sitzbänken unmittelbar vor dem Altar, der dann sogar geöffnet wird. Die ganze Kunstfertigkeit von Veit Stoss, der deutsche Bildhauer und - schnitzer der Spätgotik begeistert uns auch deshalb, weil der geöffnete Hochaltar viele Jahre aufgrund von Bauarbeiten nicht sichtbar war. Der Nachmittag bleibt uns zum Erkunden des Weihnachts-markts auch in den historischen Tuchhallen mit seinen vielen Ständen. Danach trifft sich die Gruppe zum Dinner in einem hübschen Restaurant dem „Bela Roza“ bevor wir gemeinsam im kleinen Konzertsaal in der Nähe des Rynek ein Klavierkonzert von Frederic Chopin hören. Alle sind von dem Pianisten Pawel Kubica beeindruckt, mit welcher Fingerfertigkeit er die Musikstücke von Chopin darbietet. Am Abend lassen wir den schönen Tag bei einem Glas Wein in der Hotellobby ausklingen.
Dienstag, 31.12.2024
Heute beginnt der letzte Tag des alten Jahres. Jan wartet schon, um mit uns die schöne und historische Stadt Krakau weiterhin zu erkunden. Wir laufen durch die Gassen und überall findet Jan eine kleine Anekdote zu erzählen. Alle Gäste sind von unserem örtlichen Reiseleiter begeistert und schnell vergeht die Zeit. Wir besuchen das Judenviertel Kazimierz mit dem ein wahrhaft traurige Geschichte verbunden ist und wir uns auch vorgenommen haben, den Film „Schindlers Liste“ zu Hause nochmal anzusehen, der hier gedreht wurde und auf Tatsachen beruht. Weiter geht es zum Wawelberg mit seiner Burg und der Kathedrale. Zuvor lassen wir noch die Silvesterläufer, die am Weichselufer entlanglaufen, passieren. Im Unterschied zu den Sportlern in unseren Heimatorten, wo diese Läufe schon Tradition sind, tragen hier viele
Läufer Kostüme. Wir sind nicht die einzigen Touristen, die heute den berühmten Wawel besuchen wollen. Viele ausländische und einheimische Touristen drängeln sich, um die Krönungskirche der polnischen Könige, die Grabmale oder die berühmteste polnische Glocke „Sigismund“ zu sehen. Am späten Nachmittag erreichen wir dann unser Hotel, wo wir uns vor dem letzten Abend im alten Jahr noch etwas ausruhen. Das Dinner ist stets hervorragend und dem ganzen Personal gilt unser Dank. Die Stunden bis Mitternacht verbringen wir gemeinsam mit kleinen Spielen, Quiz, Geschichten über die Glücksbringer, gehen hinaus, um Wunderkerzen anzuzünden und merken gar nicht, wie schnell die Zeit verrinnt. Schon beginnt das neue Jahr, wir stoßen mit einem Glas Sekt an und wünschen uns Glück, Freude, Gesundheit und Frieden. Noch längere Zeit sitzen wir in gemütlicher Rund zusammen und wollen eigentlich noch nicht in die Zimmer gehen. Doch der nächste Tag mit der Abreise wartet schon in ein paar Stunden auf uns. Insgesamt war es ein sehr kurzweiliger, schöner und harmonischer Silvesterabend, an den wir uns sehr gern erinnern werden.
Mittwoch, 01.01.2025
Mit einem Glas Sekt werden wir zum Frühstück begrüßt und wünschen einander noch einmal Freude und Gesundheit für das kommende Jahr. Wie immer erwartet uns ein reichhaltiges Buffet, das wir vor der Abreise genießen. Der Bus mit der anderen Reisegruppe kommt auch pünktlich und bei Sonnenschein verlassen wir das tolle Hotel und die schöne Stadt Krakau. Wie auf der Hinfahrt ist Jirka unser Fahrer, der uns sicher nach Dresden bringt. Die Straßen sind fast autofrei und kein Stau behindert die Fahrt, sodass wir sogar etwas eher als geplant unser Ziel erreichen. Herzlich verabschieden sich alle Gäste voneinander und freuen sich nun auf ihr Zuhause. Eine wahrhaft schöne Silvesterreise ist vorüber.
Liebe Gäste, ich bedanke mich ganz herzlich für die schöne Reise und wünsche Ihnen alles Liebe, Freude, Glück und vor allem Gesundheit für die Zukunft.
Ihre Barbara Pflicke