Reisebericht: Silvester in Polen – Krakau mit einer kleinen Reisegruppe entdecken

29.12. – 01.01.2019, 4 Tage exklusive Städtereise Krakau (Krakow) – 5–Sterne–Hotel Radisson Blu direkt in der Altstadt – festliche Silvester–Gala


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Wir verbrachten den Jahreswechsel im wunderschönen Krakau, direkt an der Weichsel gelegen und geprägt von Historie, Moderne, Kultur sowie einem tollen Flair.
Ein Reisebericht von
Juliane Schwarze

Samstag, 29.12.2018: Anreise nach Krakau

Über den Jahreswechsel machten wir uns heute auf den Weg in eines unserer Nachbarländer, nach Polen. Der Großteil der Gäste stieg in Dresden ein. Wir teilten uns den Reisebus mit der Gruppe nach Breslau, sodass auch die Gäste, die nach Krakau reisten, das Glück hatten, noch einen kleinen Eindruck von Breslau zu bekommen. Die anderen Gäste in Breslau haben wir nur schnell am Hotel aussteigen lassen und fuhren dann auf direktem Weg weiter nach Krakau, wo wir am Nachmittag ankamen.
Unser Hotel ist sehr zentral gelegen, alle wichtigen Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß zu erreichen. Es war also erst einmal Zeit, die Zimmer zu beziehen und sich ein wenig auszuruhen. Einige Gäste spazierten schon einmal durch die Innenstadt oder gingen mit mir zu einer Wechselstube. Zum Abendessen trafen wir uns dann alle wieder und bekamen ein 3-Gänge-Menü serviert mit einer typisch polnischen weißen Borschtsch Suppe, Schweinebraten, und einem Erdbeer-Käsekuchen als Nachtisch. Voll gesättigt ließ man den Abend an der Bar des Hotels ausklingen, spazierte noch einmal zum Rynek oder fiel direkt erschöpft in die Betten.

Sonntag, 30.12.2018: Stadtrundgang Altstadt mit Tuchhallen, Marienkirche und Rynek

Heute trafen wir uns nach dem Frühstück mit unserer örtlichen Reiseleitung, Ewa. Ausgestattet mit Audioguides begann dann unsere Stadtführung zu Fuß.
Ewa führte uns zu allen wichtigen Sehnswürdigkeiten der Stadt. Wir begannen mit einem Spaziergang durch den Planty Park und sahen aus einem Stück Entfernung sogar schon die Anlage der Wawelburg von außen. Weiter ging es dann in die Straße Kanonicza, welche die Altstadt auf schnellstem Weg mit der Wawelburg verbindet und die wohl schönste und älteste Straße der Stadt ist. Ein Stück spazierten wir dann entlang der Straße Grodzka,diese war im Mittelalter eine sehr wichtige Handelsstraße, heute ist dort eine Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten zu finden. Auf unserem Weg durch die Innenstadt trafen wir immerwieder auf die Krakauer Weihnachtskrippen, sie waren alle sehr schön und in verschiedensten Farben gestaltet, dennoch sah jede anders aus. Gerade, als wir vor einer dieser Weihnachtskrippen standen, kam ein Pole auf mich zu und schenke mir überraschenderweise einen knallpinken Waweldrachen aus Plüsch. Von nun an hatten wir also einen zusätzlichen Begleiter während des Stadtrundganges.
Unser Rundgang führte uns vorbei an weiteren Kirchen der Stadt, durch das Universitätsviertel mit dem Collegium Maius, zum Rynek mit dem Rathausturm und den Tuchhallen und dem Juliusz Slowacki Theater. Es wurde dann doch recht kühl, also waren wir froh, als wir am Resturant ankamen, wo uns das Mittagessen erwarete. In diesem rustikalen Restaurant wurden uns typisch polnische Speisen aufgetischt. Zuerst gab es Schmalzbrote, anschließend eine Pilzcremesuppe im Brotlaib, dann geräucherten Schafskäse mit Preisebeeren und Pierrogen mit verschiedenen Füllungen sowie Kraut mit Wurst und Datteln.
Im Anschluss besuchten wir die Marienkirche, diese wurde vom Ende des 13. Jahrhunderts bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts erbaut und im gotischen Stil gestaltet. Die Basilika ist  im Inneren wunderschön gestaltet mit vielen Verziehrungen. Besonders imposant ist der Veit-Stoß-Alar, dieser ist sogar der größte gotische Hochaltar Europas.
Danach war erst einmal Zeit zur freien Verfügung. Einige Gäste entschieden sich dafür, mit mir noch einen Spaziergang durch das jüdische Viertel, Kazimierz, zu unternehmen. König Kasimir der Große ist Namensgeber des Viertels, wo viele Jahrhunderte nur Juden lebten. Heute ist das Viertel auch für Touristen erschlossen. Kazimierz hatte nun doch ein etwas anderes Erscheinungbild, als die Altstadt. Es wirkte etwas grauer und trüber. Wir besuchten noch eine Synagoge, das war ebenfalls sehr interessant.
Danach war noch Zeit für einen individuellen Bummel durch die Stadt, die jede Menge zu bieten hat.
Einige Gäste hatten sich dafür entschieden, am Abend das Chopin Konzert zu besuchen. Wir lauschten etwas über eine Stunde der Klaviermusik des wirklich begabten Komponisten, der aus Polen stammt, aber auch viele Jahre im Ausland verbrachte, speziell in Frankreich.
Nach diesem erlebnisreichen Tag, wollten doch fast alle Gäste wieder zurück in unser Hotel. Man ließ den Abend noch bei einem Getränk an der Bar oder bei einer Kleinigkeit zu Essen im Restaurant ausklingen.

Montag, 31.12.2018: Unterirdisches Krakau und Wawelburg – Silvesterfeier im Hotel

Heute trafen wir am Morgen auf einen anderen örtlichen Reiseleiter, den Christian. Nachdem er uns wieder die Audioguides ausgeteilt hatte, machten wir uns zunächst auf den Weg zum unterirdischen Marktplatz der Stadt. Wir waren einige Minuten früher da und hatten so die Möglichkeit, dem Trompenspiel des Turmes der Marienkirche zu lausch. Immer zur vollen Stunde ist dieser zu hören und mit gutem Auge auch zu sehen.
Christian führte uns dann durch die Ausstellung des unterirdischen Markplatzes. Hauptsächlich zwischen 2005 und 2007 fanden dort entsprechende Ausgrabungen statt. Die Führung war sehr interessant, denn ein Großteil war noch erstaunlich gut erhalten, sogar aus dem Mittelalter. Wir sahen alte Mauerstücke, aber beispielsweise auch Schuhe, Schmuck, Werkzeuge und eine Waage oder eine Messlatte. Um das Ganze authentisch darzustellen waren wir von Geräuchen des damaligen Treibens am Markt umgeben. Während der Führung bekamen wir auf verschiedenen Ebenen einen Einblick in die 5000 jährige Geschichte der Stadt.
Anschließend spazierten wir zur Wawelburg, gelegen auf dem Hügel Wawel. Dort war es heute ausgesprochen voll, das lag natürlich an den Feiertagen. Christian führte uns durch die Kathedrale, welche polnisches Nationalheiligtum ist, da dort zahlreiche Krönungen und Eheschließungen der Monarchen Polens stattgefunden haben. Die Kathedrale ist sehr prunkvoll und es gibt eine Vielzahl an Verziehrungen zu bestaunen. Der Hochaltar ist auch hier besonders schön anzusehen. Laut einer Erzählung wird Magie übertragen, wenn man sich im Schlossinnenhof an die Wand lehnt. Die Polen sind sehr abergläubige Menschen. Einige Gäste nutzen die Gelegenheit, vielleicht hat es ja funktioniert. Wir hatten dann noch einen wunderbaren Ausblick auf die Weichsel, bevor wir uns von Christian verabschiedeten. Mit dem Wetter hatten wir Glück, denn erst, als unsere Führung endete, begann es zu nieseln.
Nun war der restliche Nachmittag zur freien Verfügng, um noch etwas durch die Stadt zu bummeln oder eine der Besichtigunsempfehlungen wahr zu nehmen. Natürlich konnte man sich auch einfach etwas ausruhen, es stand schließlich noch ein langer Silvesterabend bevor.
Wir trafen uns dann alle später zu unserem Silvesterabendessen wieder. Für uns waren zwei große Tafeln eingedeckt. Der Abend stand unter dem Motto des venezianischen Maskenballs. Die Räume waren dem Motto entsprechend schick geschmückt und festlich gestaltet.
Es war ein großes Buffet vorbereitet. Wir hatten so eine vielfältige Auswahl an verschiedensten italienischen Speisen in zwei Räumen, diese waren auch sehr ansprechend angerichtet. Das Buffet stand uns den ganzen Abend zur Verfügung, sodass wir ausreichend Zeit hatten, vieles zu probieren. Eine Getränkeauswahl war ebenfalls inkludiert, sodass es uns an nichts fehlte.
Einige Gäste entschieden sich nach dem Essen dafür, das Tanzbein etwas zu schwingen. Es war eine Tanzfläche aufgebaut, wo ein Mix aus 80ern/90ern, Rock'n'Roll, aber auch einigen modernen Liedern gespielt wurde. Das machte natürlich wirklich gute Laune und viel Spaß.
Um Mitternacht wurde dann mit einem Glas Sekt angestoßen und man saß noch etwas gemütlich beisammen oder tanzte noch ein wenig.

Dienstag, 01.01.2019: Rückreise

Unser Aufenthalt in Krakau endete heute leider schon wieder. Nach dem Frühstück und einer doch recht kurzen Nacht, machten wir uns mit dem Reisebus wieder auf den Weg in Richtung Heimat. Während der Fahrt war zum Glück erst einmal Zeit, sich ein wenig zu erholen. Wir hielten wieder kurz in Breslau, um die andere Reisegruppe abzuholen. Während der Fahrt fand ein kleines Märchenquiz statt, wobei es auch einige Preise zu gewinnen gab. Fast alle Gäste probierten außerdem noch einen Honigwodka und blätterten schon einmal im neuen Katalog. Die restliche Rückreise verlief nach Plan und wir kamen sogar etwas früher, als geplant an.
Ich wünsche Ihnen noch einmal alles Gute für das neue Jahr, bleiben Sie reisefreudig. Vielleicht sieht man sich ja einmal wieder.
Ihre Jule :)

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