Reisebericht: Rundreise mit und ohne Rollstuhl – Masuren mit Warschau und Thorn

12.07. – 20.07.2017, 10 Tage Rundreise mit und ohne Rollstuhl nach Polen: Thorn – Nikolaiken – Heiligelinde – Wolfsschanze – Allenstein – Warschau


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Mit und ohne Rollstuhl durch das Land der tausend Seen...
Ein Reisebericht von
Jörg Nesse
Jörg Nesse

1.Tag; Mittwoch, 12.07.2017: Dresden – Torun

Gegen Mittag überquert unsere achtzehnköpfige, Reisegruppe die Oder und erreicht damit Polen.
Dank der Fertigstellung der Autobahn bis Posen erreichen wir dann auch in annehmbarer Zeit Torun an der Weichsel.
Ein gemeinsames Abendessen im Restaurant des Hotels Filmar rundet den Tag ab.

2.Tag; Donnerstag, 13.07.2017: Torun – Mikolajki (Nikolaiken)

Der vormittägliche Stadtrundgang macht uns mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus bekannt. Das von Backsteingotik geprägte Bild begeistert, das intensive Treiben in den Straßen überrascht. Nach dem ausgedehnten, durch das hisrorische Kopfsteinpflaster nicht immer leichten, Spaziergang dann die Weiterreise.
Die Reisegeschwindigkeit auf den polnischen Landstrassen ist schon eher gemächlich,
das Durchfahren der zahlreichen Ortschaften stimmt allerdings gut auf unser Urlaubsland ein. Am Abend erreichen wir dann das Hotel Golebiewski in Mikolajki.

3.Tag; Freitag, 14.07.2017: Heiligenlinde – Wolfsschanze


Heute erwartet uns eine örtliche Gästeführerin. In Heiligenlinde besichtigen wir die Barockirche. Das prächtige Innere dieser Wallfahrtskirche beeindruckt, Höhepunkt des Besuches ist allerdings die Orgelpräsentation. Nicht nur die akustische Kraft, sondern vor allem die beweglichen Figuren des riesigen Instrumentes lassen dies zu einem besonderen Ereignis werden.
Bei Rastenburg dann der Besuch der Wolfsschanze. Das ehemalige Führerhauptquartier mit Rollstühlen zu besichtigen ist nicht ganz einfach, mit unseren geschichtsinteressierten Gästen und gegenseitiger Schiebehilfe funktioniert es dann aber doch ganz gut.

4.Tag; Sonnabend, 15.07.2017: Lötzen


Entlang des malerischen Löwentiner Sees fahren wir nach Lötzen. Von der modernen Eko-Marina aus dann gemütliches Rollen entlang der Promenade und weiter entlang des Kanals bis zur bekannten Drehbrücke. Zahlreiche Restaurants, ein Jahrmarkt, bunte Verkaufsstände und Geschäfte laden zum Bummeln ein.

5.Tag; Sonntag, 16.07.2017: Nikolaiken – Krutyn


Eigentlich wollten wir heute Morgen eine Schifffahrt unternehmen. Das Schiff erwies sich allerdings für Rollstühle als ungeeignet. So gehen wir erstmal gemeinsam ins Café und suchen uns im Anschluss für den morgigen Tag ein geeignetes Boot heraus.
Mit dem Bus geht es dann an die Krutinnen. Die europaweit bekannte Paddelbootstrecke ist auch heute stark von Freizeitsportlern bevölkert. Nachdem wir uns das Treiben auf dem Wasser angeschaut haben, besuchen wir den Markt von Piecki; eine gute Gelegenheit typisch polnische Produkte als Souvenir zu erstehen...

6.Tag; Montag, 17.07.2017: Schifffahrt auf dem Spirdingsee


Vom Hafen Nikolaikens aus startet nun heute unsere Schifffahrt über den Spirdingsee.
Uns umgibt die fast uferlos scheinende Wasserfläche des „Masurischen Meeres".
Nachdem wir wieder angelegt haben rollen wir noch ausgiebig über die langgezogene Strandpromenade unseres Urlaubsortes bevor wir uns wieder mit dem Bus ins etwas außerhalb gelegene Hotel bringen lassen um uns dort einen entspannten Nachmittag zu verbringen.
Das Hotel Golebiewski ist das größte Hotel in ganz Polen; es bietet 2.000 Gästen Platz.
Riesig sind aber auch die Freizeitmöglichkeiten im Hotelareal; es gibt mehrere Außenpools, ein tropisches Erlebnisbad, eine Schwimmhalle, eigenen Strandzugang mit Sandstrand, Bootsverleih und Seerestaurant, eine Eisbahn, Geschäfte, mehrere Cafés und Bars und einiges mehr...

7.Tag; Dienstag, 18.07.2017: Johannisburger Heide


Heute wollen wir die Johannisburger Heide per Bus zu erleben. Zunächst geht es dazu in die namensgebende Stadt, das heutige Pisz. Über kleinste Nebenstrassen, teilweise noch von den typischen alten ostpreußischen Sommerwegen gesäumt, sowie für den Straßenverkehr freigegebene Waldwege geht es auf romantischer Strecke zum Ausflugsziel.
Der 1907 erbaute Wasserturm im masurischen Ferienort wurde saniert und um einen Aufzug ergänzt, der sowohl die Aussichtsplattform als auch die Ausstellungen barrierefrei zugänglich macht.
Ein tolles Erlebnis sind die Auffahrt im verglasten Lift sowie die Aussicht über das Umland.
In Rucine-Nida legen wir den nächsten Stopp ein; der bunte Markt und der Hafen mit seinen Ausflugsbooten laden zum Verweilen ein, bevor wir wieder Richtung Nikolaiken aufbrechen. Den Abend verbringen wir am zum Areal des Hotels gehörenden See; bei Folkloremusik und Gegrilltem genießen wir den lauen Sommerabend...

8.Tag; Mittwoch, 19.07.2017: Mikolajki – Torun


Abschied von Masuren; nach einem letzten ausgedehnten Frühstück beginnt die erste Etappe unserer Rückfahrt.
Wir pausieren am Schlachtfeld von Tannenberg. Dem Deutschen Orden, der maßgeblich an der Besiedlung der Region Kulmer Land bis hinein ins Baltikum (und damit auch Masurens) beteiligt war, ist hier nach der Blütezeit des Ordensstaates zu Beginn des 15.Jh. eine bedeutende Niederlage gegen ein polnisch-litauisches Heer zugfügt worden. Der Gedenkberg wird errollt, und Geschichtswissen aufgefrischt. Am frühen Abend erreichen wir dann wieder Torun.

9.Tag; Donnerstag, 20.07.2017: Torun – Dresden


Nach einem letzten ausgiebigen Frühstück geht es dann Richtung Grenze; eine schöne und entspannte Reise geht zu Ende...

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