Reisebericht: Radreise Masuren – Im Land der Wälder und Seen

24.08. – 01.09.2013, 9 Tage Radreise in Polen mit Torun – Allenstein – Lötzen – Steinort – Wolfsschanze – Borker Heide – Zondern – Nikolaiken – Spirdingsee – Niedersee – Eckertsdorf – Cruttinen (215 Radkilometer)


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Masuren gehört wohl zu einer der schönsten Landschaften Europas. Das Land der 1000 Seen lockt nicht nur mit seiner einzigartigen Natur, sondern auch kilometerlangen Radwegen durch ein einzigartiges Labyrinth. 13 radbegeisterte Eberhardt-Gäste machten sich auf, die Kultur und Natur dieses wunderschönen Landstrichs zu entdecken.
Ein Reisebericht von
Konrad Füssel

1. Tag – 24.08.2013                                                                                             ca. 600 km

Am frühen Morgen dieses Samstags hatten wir 13 Gäste mit Fahrrädern in Chemnitz und Dresden aufgenommen und der nun kompletten Reisegruppe fuhren wir Richtung Berlin, bogen am Schönefelder Kreuz nach Frankfurt Oder ab und erreichten am Mittag die polnische Grenze. Auf der Autobahn A2 fuhren wir über die Oder und Richtung Poznan, wo wir die Autobahn verließen und nach Nordosten, wo die Masuren liegen, weitereisten.
Am zeitigen Nachmittag kamen wir in der kleinen Stadt Gniezno (Gnesen) an, wo wir dem Dom Mariä Himmelfahrt und St. Adalbert einen Besuch abstatteten. Die alte Krönungskirche der polnischen Könige aus dem 12 Jahrhundert ist sehr sehenswert und ein wunderbares Beispiel der Backsteingotik. Danach fuhren wir weiter und erreichten am Abend Torun. Bei der Fahrt über die Weichselbrücke zeigte uns die Stadt schon einmal ihre schöne Stadtsilhuette. Nach Ankunft und schmackhaftem Abendessen in reichlicher Auswahl in unserem Hotel Filmar starteten wir zu einem gemeinsamen Stadtrundgang durch Torun. Zuerst zum Marktplatz mit dem Denkmal des Nicolaus Copernikus und dem schönen Rathaus, weiter am Artushof vorbei zur Marienkirche, daran entlang und die nächste Gasse links Richtung Weichsel - zum Schiefen Turm und den Speicherhäusern, weiter an der Stadtmauer entlang zum Nonnentor und zum nächsten Tor, hier links zum Dambski-Palast und zum Dom, schließlich zurück zum Markt. Durch die Fußgängerzone traten wir den Rückweg zum Hotel an.

2. Tag – 25.08.2013                                                                                             ca. 250 km

Schönes Wetter und wir fuhren mit unserem Reisebus Richtung Ostroda weiter, wo wir an einer Raststation unseren polnischen Radreiseleiter Lukasz begrüßen. Er führte uns noch etwas weiter, bis unsere erste, leicht anspruchsvolle Radtour am Oberländer Kanal begann. Leider erfolgt durch die gegenwärtigen umfassenden Sanierungsarbeiten kein Schiffverkehr. Alle Transportstationen werden restauriert und befinden sich im Neuaufbau.
Am Nachmittag erreichten wir den vereinbarten Busparkplatz, hier wurden die Räder wieder geladen und die Weiterfahrt nach Mragowo (Sensburg) erfolgte. ;
Abends kamen wir in Sensburg an, wo uns das Hotel Anek herzlich aufnahm.

3. Tag – 26.08.2013                                                                                             32 km Rad

Herrliches Wetter auch an diesem Morgen.  Wir luden die Räder aus und starteten zu unserer zweiten Radtour, die sich schnell mit ihren Länge als leicht anspruchsvoll bis anspruchsvoll herausstellte. Dazu trugen die Anstiege des Sensburger Moränenlandes bei. Mittag erreichten wir pünktlich die Wallfahrtskirche „Heilige Linde". Der gemeinsame Besuch dieser schönen Kirche begann mit einem 20minütigem Orgelkonzert und der anschließenden Erklärung der Kirche durch Lukasz. Danach stärkten wir uns mit polnischen Gerichten im nahen Restaurant „Zur Heiligen Linde".
Die anschließende Fortsetzung der Radtour führte uns 8 km weit nach Rössel, wo unser Bus uns erwartete. Die Räder wurden verladen und dann machten wir einen gemeinsamen Spaziergang zur Stadt, mit Besichtigung der Bischofsburg. Nach der Besteigung des Burgfriedes mit schöner Aussicht, gab es im Restaurant noch ein Getränk als eberhardt Wow. Mit der Rückfahrt nach Sensburg klang dieser Tag aus.

4. Tag – 27.08.2013                                                                           35 km Bus, 22 km Rad

Nach dem Frühstück fuhren wir zur Wolfsschanze nach Gierloz, wo wir durch Gästeführer Jan Zduniak (Buchautor) begrüßt wurden. Er führte uns sachkundig durch die Ruinen der gesprengten Wolfsschanze.
Danach begann unsere nächste Radtour, die uns nach Sztynort (Steinort) führte. Die Wege dahin waren wieder durch die zum Teil sandigen Wege leicht anspruchsvoll. Durch die älteste Eichenallee der Masuren kamen wir zum Landsitz der Familie von Lehndorf. Hier verluden wir die Räder, denn nun ging es mit dem Schiff weiter. Wir fuhren über die Seen zur Komoraninsel und nach Gizycko (Lötzen). Unterwegs bereitete uns die Besatzung ein leckeres Fischessen an Bord - sehr lecker!!!
Nach der Ankunft in Gizycko (Lötzen) spazierten wir durch die Stadt und genossen die Freizeit an der hübschen Uferpromenade, wo verführerische Eis- und Waffelgeschäfte einluden.
Am Abend nahmen wir mit einem Glas Zubrówka (Grasovka Bison Grass Wodka) Abschied von unserem Hotel in Sensburg.

5. Tag – 28.08.2013                                                                                           36,5 km Rad

Super schönes Wetter, wir verluden unser Gepäck, packten die Räder und begannen die wieder leicht anspruchsvolle bis anspruchsvolle Radtour nach Sadry (Zondern).
Am dortigen Bauernmuseum begrüßte uns Christel, die Besitzerin. Zum Bergfest unserer Reise und zur Überraschung gab es ein reichliches Picknick mit polnischen Gemüse, Obst, Käse- und Wurstwaren und natürlich Getränken.
Lukasz ließ uns den polnischen Magenwodka probieren.
Nach der Museumsbesichtigung und unserem Gruppenfoto erfolgte die Weiterfahrt nach Nikolaiken. Im schönen Hotel Mazurski Dworek fanden wir unser Quartier für die nächsten Tage.
Wir nahmen herzlich Abschied von Lukasz.

6. Tag – 29.08.2013                                                                           60 km Bus, 46 km Rad

Wir haben wieder Glück und die Sonne strahlt. Nach dem Frühstück begrüßen wir unsere neue Reiseleiterin Natalja. Sie führt uns heute zuerst mit dem Bus nach Pisz (Johannisburg). Unterwegs ein Fotostopp am größten See Polens, dem Spirding See. Dann fahren wir mit den Rädern durch die Johannisburger Heide und wieder ist die Strecke durch ihre Wege leicht anspruchsvoll bis anspruchsvoll.
In Ruciane-Nida (Rudczanny-Nieden) machen wir Mittagspause in einem hübschen Restaurant. Anschließend bringt uns die Weiterfahrt über die Halbinsel mit den Tarpanpferden, den polnischen Wildpferden, nach Wierzba zur Fähre.
Die Überfahrt und die weitere Strecke bringt uns zurück nach Mikolajki (Nikolaiken), wo wir die Möglichkeit zur Stadtbesichtigung nutzen.
Mit einem Masurischer Abend inklusive Abendessen klingt der Tag erlebnisreich aus.

7. Tag – 30.08.2013                                                                           30 km Bus, 30 km Rad

Vom Hotel aus geht es auf erneut leicht anspruchsvolle Radtour. Über Ukta, Galkowo (Galkowen), mit dem rekonstruierten Forsthaus und der Gedenkstätte für die Gräfin von Dönhoff geht es vorbei einem Wildtiergehege nach Eckertsdorf (Wojnowo) zum Kloster der Altgläubigen. Wir besichtigen die Kapelle, die mit Ikonen geschmückt ist und lauschen den Erläuterung von Natalja.
Dann geht es weiter nach Krutyn (Krutinnen), dem Dorf, dessen schöner Fluss in den gesamten Masuren bekannt ist.
Nach der Mittagspause im Restaurant beginnt Bootsfahrt mit Gästen oder die Paddeltour auf der Krutynia.
Schnell vergingen die Tage und nun ist schon Zeit für die Verabschiedung von Natalja.

8. Tag – 31.08.2013                                                                                             ca. 440 km

Der erste Teil der Heimfahrt führt uns zurück nach Mragowo (Sensburg), immer Straße 16 über Olsztyn (Allenstein), über Grudziadz (Graudenz), über Bydgoszcz (Bromberg) nach Poznan (Posen).
Abends erreichen wir das Hotel Novotel Malta in Poznan.
Nach dem Abendessen unternehmen wir einen gemeinsamen Spaziergang zur Wartheinsel mit dem sehenswerten Dom und der historischen Marienkirche.
Im abendlichen Lichterglanz wirken diese Bauwerke noch schöner.

9. Tag – 01.09.2013                                                                                             ca. 440 km

Bevor es ganz heim geht, machen wir noch einen morgendlichen Stadtspaziergang durch die Innenstadt von Poznan: Vom Wielkopolski Platz zur Burg von Przemyslaw I. (Königsschloss) und dem Franziskanerkloster, dann zum Markt mit Hauptwache und Dzialynski-Palais, weiter über den südlichen Teil des Marktes zu den Krämerhäusern und dem Rathaus, dann zurück zum Górka-Palais (Archäologisches Museum) und in die Gasse zur Barockkirche des hl. Stanislaus (Stadtpfarrkirche), dann durch die Gassen zurück zum Markt und über dessen Nordseite zurück zum Wielkopolski Platz;
Die übrige Heimreise über die Autobahnen verläuft reibungslos.
Pünktlich erreichen wir die Busstände am Flughafen Dresden und die Gäste damit ihre Transfers nach Hause.
Pesterwitz, 03.09.2013
Konrad Füssel
Reiseleiter

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Konrad, wir haber deinen Reisebericht gelesen, du hast in kurzer Form perfekt alles beschrieben was wir bei dieser Radreise gesehen und erlebt haben. Besten Dank und viele Grüße Renate und Reiner

R.Radisch
06.09.2013