Reisebericht: Radreise Masuren – Im Land der Wälder und Seen

06.09. – 14.09.2014, 9 Tage Radreise in Polen mit Torun – Allenstein – Lötzen – Steinort – Wolfsschanze – Borker Heide – Zondern – Nikolaiken – Spirdingsee – Niedersee – Eckertsdorf – Cruttinen (215 Radkilometer)


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Entdecken Sie die Naturwunder der tausend Masurischen Seen und tauchen Sie hautnah ein .
Ein Reisebericht von
Barbara Werrmann

Radreise Masuren 06.09.–14.09.2014

21 Reisegäste

Busunternehmen : Schreiter

Busfahrer: Frank Glöß

Reisebegleiter : Barbara Werrmann

1. Tag, 06.09.2014

In Chemnitz, Röhrsdorf, starten wir 04.30 Uhr mit 9 Personen und 6 Rädern, 7 Leihräder waren schon im Hänger , nach Kesselsdorf zum Hotel "Quality". Dort nehmen wir 5 Gäste mit 3 Rädern auf. Weiter geht es zum Flughafen Dresden. 3 Gäste warten hier und 1 Rad. Nun fahren wir auf der A13 bis Lübbenau und nehmen 4 Gäste mit 2 Rädern auf . In Niederlehme wartet unser letzter Gast und wir nehmen die Fahrt bis Thorn( Torun) in Angriff. Geld tauschen wir ca 30km nach der Grenze und mit den vorgeschriebenen Pausen erreichen wir unser erstes Ziel 16.45 Uhr.Die Zimmerverteilung klappt problemlos . Ich treffe mich mit allen Gästen17.30 Uhr und wir laufen vom Hotel "Filmar" etwa 10 Min ind die Stadt.
Jeder erhält einen Stadtplan und am Rathaus trennen sich alle um individuell die schöne Stadt, Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus, zu erkunden. Das Wetter spielte mit , bei Sonnenschein spazierten wir bis hinunter an die Weichsel, bestaunten die Stadtmauer und kosteten natürlich auch die bekannten Pfefferkuchen.
19.00 Uhr trafen sich alle wieder zum Abendessen. Ein wunderschöner etwas anstrengender Tag ging zu Ende.

2. Tag , 07.09.

Gegen 08.00 Uhr fuhren wir in Richtung Ostroda und trafen uns mit dem Radreiseleiter Waldemar an der Shelltankstelle. Nach der Begrüßung und einer Pause fuhren wir mit dem Bus über Prezmark zum Oberlandkanal. Waldemar erklärte uns das kein Wasser fließt da der Kanal Restauriert und die Schleußen gewartet werden. Trotzdem radelten wir wir am Kanal entlang (23km) und bestaunten die 4 schiefen Ebenen mit den Schienen.
Wieder am Bus angekommen stärkten wir uns mit Würstchen und Kaffee .Dann ging es weiter mit dem Bus nach Mragowo (Sensburg) zu unserem Hotel" Anek" wo wir 3 Übernachtungen haben. Ach hier klappte alles wie am Schnürchen und direkt am See gelegen nutzten einige die Gelegenheit noch zu baden, 19°C Wassertemperatur, oder spazierten in die Stadt.
Das Abendessen , Buffett, immer Vorspeisen, Suppe, Hauptspeisen und Desserts waren sehr lecker.

3.Tag , 08.09.

Heute luden wir unsere Räder schon am Morgen aus und los ging es 09.10 Uhr über Sandwege, durch kleine Dörfer vorbei an schimmernden Seen nach Heilige Linde. Dort besichtigten wir mit einer Führerin die Barockkirche, nahmen uns Zeit der Orgel zu lauschen und ein kleines Mittagessen einzunehmen.
Danach ging es weiter Richtung Rössel über Feldwege. Das war schon ziemlich anstrengend .Wir besichtigten die Burg und die kleine Stadt wo überall gebaut wird und nach einer Kaffeepause fuhren 8 Personen mit dem Bus zurück zum Hotel, die anderen Gäste radelten mit Waldemar zurück. Sie erzählten uns dann beim Abendessen von ihrer Strecke über Feldwege und Acker. Das Abendessen war wieder eine Wucht.

4. Tag , 09.09.

08.00 Uhr starteten wir mit dem Bus zur Wolfsschanze nach Gierloz. Hier erwartete uns bereits der Gästeführer J.Zduninak, der auch einen Reiseführer über die Masuren und andere Bücher über Polen geschrieben hat. Sehr interessant gestaltete sich der Spaziergang durch das Bunkergebiet , ehemaliges Hitler-Hauptquartier , etwa 1,5 Stunden .
Waldemar und Frank hatten inzwischen die Räder ausgeladen und nach einer kurzen Pause radelten wir entlang des Doben-Sees nach Steinort. Am Herrenhaus des Grafen Lehndorff machten wir Halt und Waldemar erzählte uns die Familiengeschichte .
Nun verluden wir die Räder und bestiegen am schönen Hafen unser Schiff das uns nach Lötzen, der "Hauptstadt" der Masuren brachte. Bei Sonnenschein und sehr gutem Fischmittagessen , vorbei an der kahlen Komoraninsel glitten wir gemächlich über den glitzernden See wo auch Segelboote mit weißen Seegeln das Auge erfreute. In Lötzen wanderten wir bis zur Drehbrücke und schauten 16.00 Uhr dem Prozedere zu. Dann ließen wir uns noch ein Eis schmecken bevor es auf die Heimreise nach Mragono ging. Ein traumhafter Tag.

5. Tag , 10.09.

Wir verabschieden uns vom Hotel, laden unsere Koffer ein, die Räder aus und los gehts nach Zondern zum Bauernmuseeum.
Ziemlich anstrengend ist die Fahrt, bergauf und ab. Aber Waldemar hat die Strecke gut gewählt und durch Wälder und Wiesen kommen wir ca 25km gut an. Es ist sehr warm und schwül. Wir besichtigen die verschiedenen Räume und hören interessiert der Inhaberin Christel zu, die uns ihre Geschichte erzählt.
Hier nehmen wir ein wunderbares Picknick ein das uns Eberhardt spendiert. Leider ist es so reichlich aber sooo lecker das wir noch nicht wissen wie wir wieder auf die Räder kommen. Naja.... es geht. Am wunderschönen Nikolaiken, dem Venedig der Masuren kommen wir nur vorbei und radeln zum Hotel "Mazurski Dworek" etwa 5km von der Stadt entfernt. Hier werden die Räder in den Hänger geladen und wir checken ein. Wieder nur ein paar Schritte vom Talter- See entfernt. Einige gehen baden, einige fahren mit Taxi oder Rad in die Stadt. Abendessen gibt es 19.00Uhr, Menü , sehr reichlich und wieder seeeeeehr gut.


6.Tag , 11.09.

Heute starten wir erst 09.30 Uhr mit dem Bus nach Pisz ( Johannisburg). Wieder lacht die Sonne und wir freuen uns auf den Tag. Angekommen laden wir die Räder aus und es geht durch die sogenannte Johannisburgerheide, Waldemar erklärt uns, keine Heide weit und breit aber Seen und Wälder mit Erholungsgebieten im Naturpark. Entlang schöner Wege, nur wenig sandig und die "Bonzenstraße" sehr gut asphaltiert,radeln wir bis Ruciane Nida, legen eine Mittagspause an einer Fischräucherei ein und fahren mit einer kleinen Fähre über den Beldahn See weiter nach Nikolaiken.
Hier machen wir einen Stadtbummel, Waldemar erklärt uns wunderbar die Gegebenheiten und etwa 17.30 Uhr fahren wir mit den Rädern zurück zum Hotel.
Schon 18.30 Uhr beginnt unser masurischer Abend an der Grillhütte des Hotels und pünktlich 19.00 Uhr beginnt es zu schütten. Aber bei Folkloremusik, Gesang, Tanz und Spiel macht uns das überhaupt nichts aus. Wir essen die gegrillten Speisen und Zutaten mit Genuß und tanzen die Kalorien weg, toller Abend.....


7. Tag , 12.09.

Es ist ein wunderschöner Sonnenaufgang der die Nebel über dem See vertreibt und leider schon unser letzter Tag hier.
09.00 Uhr starten wir mit unseren Rädern ab Hotel . Wieder durch die herrliche Landschaft die uns den Herbst ankündigt, mit bunten Blättern an den Bäumen die im Licht golden leuchten. Wir fahren auf Feldwegen und kleinen Straßen durch die Dörfer über Ukta, wo wir eine russische Kirche von außen anschauen bis zum ehemaligen Philipponen-Kloster. Jetzt leben keine Nonnen mehr hier aber man kann es besichtigen und hören von Waldemar Geschichten aus diesem Leben.
Weiter geht es nach Kruttinnen wo wir eine Mittagspause einlegen und danach zum Bus radeln. Die Räder werden nun endgültig eingeladen und wir gehen zum Fluß Krutynia. Hier wird gepaddelt oder gestakt, etwa 1,5 Stunden genießen wir noch einmal die Ruhe und unsere letzten Stunden in den Masuren. Einfach unglaublich schön!!!
Zurück im Hotel nehmen wir Abschied von Waldemar und bedanken uns herzlich. Rassante Fahrten, immer lustig und zum scherzen aufgelegt. Schade das es vorbei ist.
Das Abendessen lassen wir uns dann so richtig schmecken und fachsimpeln gemeinsam über die herrlichen vergangenen Tage.
Etwa 240 Radkilometer!


8. Tag , 13.09.

Ab 06.45 Uhr genießen wir das Frühstück und fahren nach dem Verladen des Gepäcks 08.00 Uhr los. Bis Poznan kommen wir gut voran wenn auch auf den Landstraßen einiges los ist und uns der Straßenbelag etwas zu schaffen macht.
Einige Pausen legen wir ein und kommen 16.30 Uhr an. Nachdem ich mit dem Hotel "Poznan Malta" telefonierte und unser Abendessen für 20.00 Uhr bestellt habe brachte Frank uns gleich ins Zentrum.
Ich holte an der Information Stadtpläne und jeder wollte sich die Altstadt selbst anschauen. Der Altmarkt mit den historischen Gebäudekomplexen, das Rathaus aus der Renaissance mit dem Turm und der Turmuhr wo 12.00 Uhr die bekannten Ziegenböcke erscheinen und die sogenannten Krämerhäuser mit ihren charakteristischen Laubengang ist einfach wunderschön. Viele Restaurants laden zum Bleiben ein und man kann sich kaum satt sehen. Hier muß man nocheinmal her kommen.
19.15 Uhr trafen sich alle am Bus und keine 3km weiter wartete unser modernes Novotel auf uns. Alles klappte wieder und pünktlich konnten wir zu Abend essen. Es war gut . Einige Gäste trafen sich noch in der Bar und ließen die vergangenen Tage bei einem Drink revuepassieren.


9.Tag , 14.09.

Abfahrt 10.00 Uhr auf der A2 Richtung deutscher Grenze. Wir hatten genügend Zeit und machten noch 1,5 Stunden Rast an einem Einkaufszentrum , hier konnten die Gäste das restliche Geld zurücktauschen oder nocheinmal einkaufen gehen. Ebenso Mittagessen.
Wir erreichten die ersten vorgeschriebenen Ausstiegsstellen zu zeitig und mußten etwas warten bis die Transfere kamen. Alles andere verlief planmäßig. Es war eine tolle Reise mit einer super Gruppe, vielen Dank.
Barbara Werrmann

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