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Dunkle Seen, grüne Wälder... Eine Rundreise durch die Masurische Seenplatte

Reisebericht: 18.07. – 24.07.2010

Naturbelassene Seen und Flüsse, gemütliche Hotels und traditionelle polnische Spezialitäten. Gemeinsam lauschten wir ostpreussischen Geschichten und genossen köstlichen Zander in märchenhafter Umgebun

Ein Reisebericht von


1. Tag – Dresden–Gnesen:

Heute fahren wir von Chemnitz über Dresden und Niederlehme auf entspannten und LKW freien Straßen zügig nach Gnesen. Damit startet meine erste Anlernfahrt als Eberhardt-Reisebegleiter, die von Karl-Heinz Meinig geleitet wird. Vorbei an Posen  durchqueren wir das landschaftlich reizvolle Großpolen. Das gemütliche Hotel Pietrak empfängt uns hilfsbereit, so dass wir nach einer kurzen Pause einen kleinen Stadtspaziergang durch die Altstadt machen. In dem beeindruckenden Dom aus dem Jahre 965 findet gerade eine Messe statt. Die Gäste sind fasziniert von der hohen Besucherzahl des Gottesdienstes. Wie in Polen üblich nehmen daran Polen von jung bis alt teil. Wunderschöne gregorianische Gesänge stimmen auf eine spannende Reise durch die Masuren ein. Am Abend treffen wir uns alle angeregt im liebevoll eingerichteten Essensraum des Hotels. Zartes Schweinekotelett und ein typischer polnischer Krautsalat stillen den abendlichen Hunger. Daraufhin schließen wir den Tag auf der Terrasse ab und beobachten dabei den malerischen Sonnenuntergang über den Türmen des Doms. Morgen freuen wir uns auf die masurischen Seen, die wir gegen Nachmittag erreichen werden.

2. Tag – Gnesen–Tannenberg–Sensburg

Ein gutes Frühstück im Hotel gibt uns Kraft für die Weiterfahrt über Thorn nach Sensburg. Auf den Spuren des historischen Piastenweges erhaschen wir zahlreiche Kirchen und Marienstatuen. Nach der Überquerung der Weichsel machen wir einen kurzen Zwischenstopp in Tannenberg. Dort fand vor 600 Jahren die große Schlacht der polnisch-litauischen Heere von Wladyslaw II. Jagiello gegen den bis dahin als unbesiegbar geltenden Deutschen Orden statt. Wir bestaunen das dreißig Meter hohe Denkmal aus den 60er Jahren und werden Zeuge der Überreste des vor wenigen Tagen stattfindenden Festes zum 600sten Jubiläum. Für die Polen ist dieses Ereignis bis heute ein Identifikationspunkt für ihren Nationalstolz. Angekommen in Sensburg, der Stadt an drei Seen, nehmen wir ein köstliches Abendessen vom Büfett ein und genießen noch weit in die Abendstunden den Ausblick auf den gegenüberliegenden See.

3. Tag – Sensburg–Nikolaiken–Lötzen–Zondern–Sensburg

Heute entdecken wir zusammen mit unserem Reiseleiter Lukasz Jochymek die nähere Umgebung. Nach dem gewohnt abwechslungsreichen Frühstück beginnen wir unsere Entdeckungsreise in Nikolaiken. Mit einem nostalgischen Schiff der weißen Flotte geht es zum größten See in den Masuren, auf dem zahlreiche majestätische Segelboote und Jachten ein wohliges Sommergefühl wachrufen. Der Horizont verschmilzt mit dem blauen Gewässer, so das wir einen Eindruck von der Weite des Landes bekommen, von der schon Klaus Bednartz berichtet. Danach fahren wir weiter nach Lötzen, einer weiteren attraktiven Stadt an den großen masurischen Seen. Uns beeindruckt dort besonders die handbetriebene Drehbrücke, unter der die Segelschiffe durch einen Kanal auf den nächsten See gelangen. Eine ausgeprägte Pause gibt uns Kraft für unser nächstes Ziel, den Bauernhof von Frau Dykti in Zondern. Bei Kaffee und Kuchen lauschen wir ihren ostpreußischen Geschichten, die sie mit einem einzigartigen Humor erzählt. Ein liebevoll errichtetes Heimatmuseum lässt die alten Zeiten für viele unserer Gärste auferstehen. Nach einem Tag voller faszinierender Eindrücke nehmen wir unser Abendessen vom leckeren Buffet im Hotel Totu ein und lassen den Tag wieder am, von der roten Abendsonne beleuchteten,  Schoßsee ausklingen.

4. Tag – Sensburg–Johannesburger Heide–Krutinia–Wojnowo–Sensburg

Heute machen wir einen fantastischen Ausflug in südlichen Masuren. Dunkle Wälder, kristallklare Seen, das waren die Eindrücke dieses Tages. Nach einem guten Frühstuck starten wir unsere Tour durch die unendlichen Weiten der Johannesburger Heide. Über enge Sträßchen erreichen wir den einhundert Kilometer langen Krutinia Fluss, der komplett unter Naturschutz steht. Auf einer ausgiebigen Fahrt auf Staakenbooten durchqueren wir die urigen Wälder und sehen zahlreiche Polen, die entspannt ihren Urlaub in Paddelbooten genießen. Angeregt durch Natur und Menschen speisen wir leckeren Zander in einem naheliegenden Restaurant. Nach einer kurzen Mittagspause fahren wir in Pferdekutschen entspannt und auf engen Pfaden durch die Heide.  Wie in ein Märchenland versetzt nehmen wir die urige Natur in uns auf, bevor wir an einer kleinen Badestelle, auf der sich Kinder von der Hitze abkühlen, zu unserem Bus zurückkehrten. Wir schließen den Tag in einem kleinen Kloster, das in der Vergangenheit von russisch orthodoxen Nonnen bewohnt wurde, ab. Unser örtlicher Reiseleiter Lukas erzählt uns von der beeindruckenden Geschichte dieser Gemeinde und zeigt alte Ikonen und den exotisch anmutenden Friedhof. Voller neuer Eindrücke kehren wir zu unserem Hotel zurück und verbringen noch einige Zeit auf der großen Terrasse am See, um die Erlebnisse des Tages auszutauschen

5. Tag – Sensburg–Lück–Sypitki–Heiligelinde

Heute besuchen wir eine liebevoll restaurierte Schmalspurbahn in Lück. Dabei kommen nicht nur Eisenbahnfans voll auf ihre Kosten. Eine knappe Stunde fahren wir durch die malerische Landschaft, vorbei an zahlreichen Störchen und Pferdekoppeln. Die Dampflokomotive schnauf nostalgisch durch Feld, Wald und Wiese. In Sypitki, unserem Zielort, werden wir von herzlichen Menschen mit Bigos und Wodka begrüßt. Am Lagerfeuer grillen wir unsere original polnische Grillwurst und lauschen dazu typisch polnischer Musik vom Akkordeon. Wir blicken auf urige Eisenbahnwagen und genießen die typisch polnische Gastfreundschaft. Gesättigt und von der Natur angeregt kehren wir zurück nach Lück und schauen uns das liebevoll eingerichtete Eisenbahnmuseum an. Nachdem uns der örtliche Verwalter persönlich im Bus verabschiedet, fahren wir zu unserem nächsten Highlight dieses Tages. Das Gotteshaus Heiligelinde blickt auf eine aufregende Geschichte zurück und begeistert uns mit einem klassischen Orgelkonzert. Die prachtvolle Inneneinrichtung vervollkommnet unser Kirchenerlebnis. Abends gibt es im Hotel Totu ein köstliches Grillevent auf der Terrasse am
See. Damit war unser letzter Tag in den Masuren beendet und wir haben keine Sekunde davon bereut. Natur und viel Kultur, sowie die charmanten Erklärungen unseres örtlichen Reiseleiters Lukas hinterlassen ein unvergessliches Urlaubserlebnis. Morgen freuen wir uns nun auf die fast vollständig erhaltene Altstadt von Thorn.

6. Tag – Sensburg–Thorn

Über Olsztyn geht es heute nach Thorn. Die Straßen sind meistens frei, so dass wir schon am Nachmittag die Stadt erreichten. Unser komfortables Hotel liegt nahe der mittelalterlichen Altstadt, so dass wir nach einer kurzen Pause die Innenstadt besichtigen konnten. Der schiefe Turm, das Geburtshaus von Nikolaus Kopernikus, die Marienkirche und das alte Rathaus sind nur einige der zahlreichen architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die vom Krieg fast komplett verschonte Altstadt besticht durch ihre reich verzierten Fassaden und ihre stolzen Speicherhallen. Die Freizeit gestalteten unsere Gäste auf dem Alten Markt und in den geschäftigen Einkaufsstraßen. Auch nach dem leckeren Abendessen vom Büffet nutzen viele Gäste noch einmal die Möglichkeit einen ausgiebigen Spaziergang durch die abendliche Stadt zu machen.

7. Tag – Thron–Posen–Dresden

Heute nun machen wir uns in Richtung Heimat auf. Auf dem Weg gab es, trotz Regens, noch einen Abstecher nach Posen. Dabei wohnen wir noch einem weiteren Orgelkonzert bei und werden Zeuge des täglichen Ziegenbockkampfes auf dem Rathausturm. Voller neuer Eindrücke, fährt uns unser Chauffeur Herr Lang sicher nach Hause.


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